Pöbeln an der Leine für Fortgeschrittene

  • Ja, es kann helfen in einem solchen Fall getrennt zu trainieren, aber genau so gut kann das auch einiges kaputt machen.
    Wenn beide Hunde unsicher sind, ist es durchaus möglich, dass sie getrennt voneinander noch viel unsicherer und panischer reagieren.

    Das bedeutet im Umkehrschluss, dass beide Hunde ihr Frauchen nicht für voll nehmen bzw ihm nicht vertrauen.

    Aber: Ein Arbeiten mit einem Markerwort würde ich für gar nicht so verkehrt halten. So kann man für den einen Hund markern, ohne dass der andere dadurch bestätigt wird. Man müsste nur zwei unterschiedlich klingende Markerworte aussuchen.

    und das zu trainieren, ist alleine besser oder man muss zu Hause damit anfangen, ohne Ablenkung, doch wie ich das lese, ist Regenschein nicht interssiert daran, diese Aufgabe auf sich zu nehmen, denn sie will eine schnelle Lösung und die gibt es definitiv nicht

  • Davon, dass man unbedingt eine schnelle Lösung will, lese ich in den Texten nichts. Wohl aber, dass die Zeit für getrennte Gassigänge nicht da ist / an getrennten Gassigängen kein Interesse besteht.


    Und nur weil es Hunde gibt, die sich leichter an einem anderen vorhanden Hund orientieren können in Angstsituationen, heißt es nicht, dass kein Vertrauen zum Halter da ist.
    Mal als Bsp. mein Rüde: Unsicher mit anderen, lässt sich aber sehr gut auf Hilfen von mir ein und vertraut mir in dieser Situation auch deutlich. Dennoch fällt es ihm leider, wenn Lena in dem Moment an seiner Seite steht - einfach weil es nochmal ein ganz anderes Vertrauensverhältnis ist.

  • Ich bin der Meinung, wenn ein Hund immer nur an er Leine geführt wird kann man mit ihm nicht arbeiten.


    Man muss für Ausgleich sorgen, natürlich gesichert, aber nur Leinenspaziergänge....sorry, das kann nichts werden.


    Das muss den ganzen Hund/e und dessen/deren Bedürfniss/en umfassen.

  • Hallo,
    erst einmal ein Dankeschön an alle, die sich die Zeit nehmen auf meine Frage zu antworten.


    Ich habe versucht deutlich zu machen, dass ich mit vielen gängigen und durchaus sinnvollen Methoden nicht viel Erfolg hatte, (natürlich kann dies auch an meiner Ausführung liegen).


    Die Aussage, dass Hunde ohne Freilauf nicht ausgelastet sind ist, ist eine Meinung, die man haben kann oder nicht. Zudem lasse ich die beiden ab und an laufen wenn ich mir sehr sicher bin, dass keine Hunde, Pferde, Jogger, Wildtiere und vor allem Autos in der Nähe sind. Wenn ich Freunde mit großem Garten besuche, liegen die beiden nach 5 Minuten auf der Veranda und ich wüsste auch nicht wo man bei uns Freiläufe mieten könnte.


    Ich verstehe nicht, warum manche Antworten so negativ sind. Ich habe weder nach einem Zauberspruch gefragt, noch heule ich den Lesern die Ohren voll, wie schrecklich mein Schicksal ist.


    Ich möchte auch keine Fern-Diagnose haben, ich weiß, dass ich zwei sehr unsichere Hunde habe, von denen eine sechs Jahre im Tierheim und der andere zwei Jahre eingesperrt in einer Wohnung saßen.


    Den Vorschlag mit den unterschiedlichen Marker-Wörtern zum Beispiel habe ich zum ersten Mal gehört und werde ihn ausprobieren.


    Wie gesagt, ich wohne in der Großstadt, da muss ich Abstriche machen, was das Ausprobieren und Frei laufen lassen angeht.

  • Ich verstehe nicht, warum manche Antworten so negativ sind.

    Das verstehe ich auch nicht so ganz. Finde es toll, dass du dich davon nicht abschrecken lässt. :gut:

    Den Vorschlag mit den unterschiedlichen Marker-Wörtern zum Beispiel habe ich zum ersten Mal gehört und werde ihn ausprobieren.

    Super, dass was für dich dabei war bei den Vorschlägen.


    Du gehst auf viele Fragen gar nicht ein, darf ich fragen, warum?

  • Du gehst auf viele Fragen gar nicht ein, darf ich fragen, warum?


    Ich habe mir noch mal alle Fragen durchgelesen und gesehen, dass ich es bisher versäumt habe,auf die Trainerfrage und das Klickern einzugehen.


    Der erste Trainer (zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Hündin ca drei Monate und den Rüden einen Monat) meinte, es wäre noch zu früh um mit den beiden zu arbeiten (ich hatte wegen der Leinenpöbelei, in die die Hündin nun miteingestigen war, um Hilfe gebeten). Die Große sei noch viel zu unsicher. Mit dem Rüden alleine in der relativ weit entfernten Hundeschule zu trainieren wollte ich nicht.
    Die zweite Trainerin empfahl Einzelstunden mit Leela und einen Kurs für den Kleinen aber a) lagen die Termine schlecht und b) wäre das finanziell nicht machbar gewesen (bitte keine unnötigen Kommentare dazu, nicht jeder hat einen Geldbaum im Garten).


    Die kleine Wurst kann ich wie folgt beschreiben:


    Er ist sehr leicht sehr erregt. Arbeite ich also mit hochwertiger Belohnung draußen (in der Wohnung geht es) ist er deswegen schon auf 180. Kommt dann noch ein Hund hinzu (und sei es weit entfernt) geht es wie folg:
    Winseln wegen dem Fleisch/ aufgeregt fiepen wg. dem anderen Hund/ bellen wg. dem Fleisch/ zum anderen Hund rennen/ wieder zurück...
    am Ende ist er dann kurz vor einem Herzanfall

  • Hi,


    normalerweise tu ich das nicht, Interpretationen von Statements anderer Leute hier einzustellen. Ich versuch es trotzdem mal und wenn ich dafür einen Ansch.... kriege hab ich den verdient.
    Ich habe den Eindruck, dass jemand den freundlichen Hinweis vermitteln möchte, dass es mit den gegebenen Rahmenbedingungen nicht funktionieren wird. Und das deshalb Tips nicht weiterführen können, da der Kern der Probleme nicht einmal tangiert werden kann. Und da das Leben kurz ist wird das kurz und prägnant rübergebracht.
    Seh das aber bitte nicht negativ, denn die eigentliche Botschaft, dass Du die Rahmenbedingungen ändern musst, hast Du ja bekommen.


    Und wenn Du jetzt schreibst dass Du das und das und das änderst, ja dann...


    So hab ich es jedenfalls verstanden...also nix negativ


    LG


    Mikkki

  • Das waren also nur Kennenlerngespräche bei den zwei Trainern und zwei oder drei Einzelstunden bei dir vor Ort wären finanziell nicht drin? Du hast überhaupt keine Tipps und Werkzeuge von denen an die Hand bekommen?


    Wie hast du bisher an dem Problem gearbeitet? Wie weit weichst du aus, wie viele Hunde trefft ihr so? Weißt du, warum der kleine so nervös ist? Kann man da noch was gegen machen?

  • Hallo,


    also ich kann nur von meinen Hunden sprechen und wenn ich mit denen einzeln gehe, ist es überhaupt kein Problem an der Leine und dem Pöbeln. Gehen beide mit, stacheln sie sich gegenseitig an. Ich habe dann viel einzeln trainiert, aber uns hat es nichts gebracht.
    Pöbeln deine Hunde auch einzeln? Wenn ja, dann würde ich versuchen ab und zu wenigstens am Wochenende mal mit jedem einzeln eine Runde zu drehen. Da kannst du sie ja vielleicht auch mal an der Schleppleine laufen lassen, wenn du sie sonst kaum ableinst.


    Ansonsten nutze ich auch Markwörter "Klick" und "Klack". Meistens klickere ich aber nur einen, weil der andere dann auch ruhig ist. Vielleicht hilft es auch den Anstachelhund zu identifizieren und nur ihn unter Kontrolle zu bringen, bei uns zieht der andere dann mit.
    Für Hibbelhunde ist auch Impulskontrolle-und Frustrationstoleranz ein Stichwort und besonders in solchen Situationen sinnvoll. Das kann man auch zu Hause einfach in den Alltag integrieren. Fängt beim Warten am Futternapf an usw.
    Du musst auf jeden Fall anfangen Aufmerksamkeit zu bestätigen, das ist der Schlüssel. Danach kannst du ein Alternativverhalten aufbauen wie bei Fuß gehen oder Absitzen und warten bis der andere Hund vorbei ist.

  • Beide sind unsicher und natürlich macht, sobald einer anfängt, der andere mit.

    Ich würde so oft wie möglich einzeln mit ihnen gehen.
    Die beiden bestärken sich sonst nur.


    Und dann viel positiven Aufbau.
    Selbst positiv in Begegnungen reingehen. Wenn Du "Ogottogott, da kommt ein Hund/Jogger ...!" denkst, dann überträgt sich das auf die Hunde.


    Ich habe das bei meinem Terrier (angstaggressiv) mit der Freu-Methode einigermaßen in den Griff gekriegt. Meist kennt man ja die Menschen/Hunde, denen man so begegnet. Also immer ein "Hey, da kommt ja XY!" Dann mit den Menschen ein kleiner Schnack, die Hunde geblockt, wenn unten Ruhe war, ein Leckerli für alle.


    Hunde lernen ja auch vom Nachahmen.
    Mit 2 Hunden wird das Training deswegen schwieriger, weil Du Dich wichtiger machen musst als der Zweithund.
    Da die Hund-Hund-Kommunikation einfacher ist als die Mensch-Hund-Kommunikation, musst Du mit beiden Hunden halt viel mehr Management betreiben als mit einem allein.

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