Dem Hund Spielen beibringen

  • Danke für den Beitrag. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo der Unterschied zwischen zergeln mit mir und mit Henry ist - sobald ich den Strumpf in die Hand nehme, mit dem sie vorher mit Henry gezergelt hat, spielt sie nicht mehr. Zumindest war das bisher so, denn:


    Eben hat sie mit mir mit dem Futterbeutel gezergelt :D Ist ja schonmal ein guter Anfang. Und ich glaube es hat ihr auch Spaß gemacht. Wir bleiben auch dran.


    Meine Hoffnung ist so ein bisschen, dass es bei June ist so wie bei deiner mit dem Futter - nette Belohnung, aber nicht so, dass das Hirn wegknallt. Denn auch Trofu findet sie beim Training noch super. (Der Hund ist echt meeeeeega verfressen, die kann auch im totalen Arbeitseifer auf dem Hundeplatz noch eine Vollbremsung hinlegen, wenn auf dem Boden ein einziges Leckerchen liegt)


    Wenn wir das gar nicht hin bekommen, ist ein Trainer bestimmt eine Alternative. Allerdings glaube ich, dass wir 2 das bisher halt wirklich nicht gelernt haben. Da bin ich sicherlich auch schuld, indem ich das nicht so auf dem Schirm hatte.

  • Es ist schon sehr wertvoll, wenn man einen Hund mit Spielzeug belohnen kann und ich finde die Mühe ist es definitiv wert es zu versuchen. Verstehe auch nicht, wieso hier gleich wieder auf "dem bösen Spielzeug und den triebgestörten Hunden" rumgeritten wird. Aber ja ... ist wieder typisch.


    Hatte ich dir die Links eigentlich geschickt?


    Es gibt gute Kurse zum richtigen Spielen von Polona: http://polonabonac.com/?page_id=3264


    Zum Mutmachen! Ja, Spielen kann ein Hund lernen!!!! Bitte zu Ende schauen!




    Ich würde mal ausprobieren ob es irgendwas gibt, was sie wirkliuch spannend findet. Raschlend Tüten? Quietschies? Fleece? Gummi? Stoff?


    Es gibt auch Futterbälle, die man mit Futter füllen kann. Ansonsten Futterbeutel oder eine Socke mit Schweineöhr, die man dann an eine Schnur hängt und jagen lässt.


  • Es gibt schon eine Reihe Shelties, die etwas komisch mit dem Spielen sind und es auch definitiv "verlernen" oder es eben nicht so geil finden (sicherlich gibt es da auch einige andere Rassen, aber da kenne ich mich jetzt nicht so aus.)


    Kaami ist ne richtige Rampensau, rennen, beißen, kläffen ... sobald sie laufen konnte, ist sie wie ein Irre bei der Züchterin rumgefetzt - aber sie hatte anfangs auch etwas wenig Schwierigkeiten mit dem "richtigen" Spielen mit mir. Ihr Fokus lag auch sehr bei anderen Hunden. Wenn ich da nicht von Anfang an dran geblieben wäre, hätte es sicherlich auch hinterher viel mehr Mühe gekostet, das Spielen in den richtigen Kontext zu bekommen.


    Ich finde, Geduld zahlt sich aus. Einfach dranbleiben :) June ist ja nicht uninteressiert, aber ihr fehlt wahrscheinlich vielleicht einfach etwas das Selbstbewusstsein mit dir so hemmungslos zu spielen (jaja, die netten Shelties eben ...) - ich würde sie viel gewinnen lassen. Das wird schon, bin da ganz zuversichtlich! :)

  • Hö, wer hat denn was von bösen Spielzeug und triebgestörten Hunden gesagt? :???:


    Probieren kann man es sicher, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das dann als belohnend angesehen wird. Aber Versuch macht kluch. Mein Hund spielt mit mir, aber nur wenn sie ein Lust hat und im Training steht Spiel nicht auf ihrer Prioritätenliste. Dafür holt sie den Futterbeutel mit Begeisterung, nicht weil es für sie ein Spiel ist, sondern weil sie geil aufs Futter ist. Was hat denn ein Spielzeug für Vorteile bei der Belohnung, dass man es unbedingt versuchen sollte?

  • Wenn man da persönlich nicht so ambitioniert ist, BRAUCHT man bestimmt keinen "spielenden" Hund.


    Wenn man allerdings im Hundesport aktiv ist, gibt es zahlreiche Gründe mit Spielzeug zu belohnen. Generell hat man bei Spielzeug defintiv schon mal einen Hund der "in Bewegung" ist, grundsätzlich hat man dort einfach mehr Dynamik als mit Futter.


    Mit Spielzeug kann man sehr gut vom Hundeführer WEG belohnen (geworfenes Spielzeug) - zum Beispiel wichtig, wenn man an Distanz arbeitet oder man mehr Fokus und Drive haben will.



    Natürlich muss man jeden Hund individuell betrachten und man sollte keinen Hund in irgendein Muster quetschen. Und ja, viele Hunde arbeiten in manchen Bereichen besser mit Futter. Aber es ist definitiv wertvoll die Möglichkeit zu haben, mit Futter UND mit Spielzeug arbeiten zu können :)
    Und dafür muss man herausfinden, was einem Hund Spaß macht oder man muss ihm eben den richtigen Spaß an der Sache vermitteln.


    Ein Hund, der z.B. fünf jahrelang nur Sofa und seine Hundewiese sieht und anderweitig nicht gefördert wird, wird auch kein Shapinggenie in der ersten Clickereinheit seines Lebens, das heißt aber nicht, dass er nicht trotzdem prinzipiell richtig Spaß an der Arbeit entwickeln kann.


    Und genau so ist es mit dem Spielen.

  • Hö, wer hat denn was von bösen Spielzeug und triebgestörten Hunden gesagt? :???:


    Probieren kann man es sicher, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das dann als belohnend angesehen wird. Aber Versuch macht kluch. Mein Hund spielt mit mir, aber nur wenn sie ein Lust hat und im Training steht Spiel nicht auf ihrer Prioritätenliste. Dafür holt sie den Futterbeutel mit Begeisterung, nicht weil es für sie ein Spiel ist, sondern weil sie geil aufs Futter ist. Was hat denn ein Spielzeug für Vorteile bei der Belohnung, dass man es unbedingt versuchen sollte?

    Was ist ein Vorteil darin mehre Belohnungen aus Futter zu haben? Ich finde es praktisch, weil man eben variabel belohnen kann (es gibt natürlich mehr als Futter und Spiel). Aber es geht ja nicht immer nur um Belohnung sondern es macht auch Spaß mit dem Hund zu spielen. Mir auf jeden Fall. Ich hatte nie gedacht das Einstein je Freude am Spielen hat und ich habe es akzeptiert. Ich hab es dennoch immer versucht, nicht gezwungen, aber mit einer Zeit hat er immer mehr und mehr Freude damit gehabt. Und nach 2 Jahren später hat er das erste mal mit mir gezergelt. Ich fand es klasse. Es darf aber nicht gezwungen sein sondern locker und immer mit dem Hintergedanken, wenn es nicht so ist ist auch nichts dabei.

  • Wenn man allerdings im Hundesport aktiv ist, gibt es zahlreiche Gründe mit Spielzeug zu belohnen. Generell hat man bei Spielzeug defintiv schon mal einen Hund der "in Bewegung" ist, grundsätzlich hat man dort einfach mehr Dynamik als mit Futter.

    Ich bin auch im Hundesport aktiv und ich bringe die Dynamik halt mit einem fliegenden Futterbeutel rein, da geht mein Hund ab wie Schmidts Katze :smile: Da sehe ich gar keine Notwendigkeit ein Spieli als zusätzliche Belohnung reinzubringen (funktioniert bei uns eh nicht). Also wie gesagt, ich sehe es nicht als verkehrt an, es zu probieren, aber ich halte es nicht für notwendig und glaube nicht, dass es irgendwelche Vorteile bringt.


    Was ist ein Vorteil darin mehre Belohnungen aus Futter zu haben?

    Das ist doch gar nicht das Thema, ich sage ja nicht, dass Futterbelohnung Vorteile gegenüber Spieli hat, nur das ich keine Notwendigkeit oder Vorteile sehe auf Spiele umzustellen, wenn es ein fliegender Futterbeutel auch tut ;) Und hier im konkreten Fall ging es ja um Spielen als Belohnung.

  • mal ganz spontan zwei Ideen zu deiner Frage, ohne alle Antworten gelesen zu haben...


    Spielen tut June ja schon, nur nicht oder nicht so gern mit dir. Hast du mal probiert, dich auf den Boden zu legen und ihr dann das Zergeln anzubieten? Damit machst du dich zwar nicht ganz so klein wie Heny der Chihuahua, aber der Gedanke zählt.


    Zum zweiten sagst du, sie liebt Futterbelohnung. Du könntest ja Futter beleben, also zB Trockenfleisch an ein Bändel binden und zergeln und verfolgen lassen und so einen fließenden Übergang zwischen Futter und Spiel schaffen und zunächst einmal ruhig Ansätze zum Spiel mit Futter belohnen.


    Dagmar & Cara

  • Hab gerade die Videos angeschaut und im zweiten macht die HH gleich anfangs das, was ich meinte, indem sie einen Futterbrocken in die Hand nimmt, und die Hand dann auf dem Boden bewegt wie ein kleines, flüchtendes Tier, so daß der Hund die Futterhand spielerisch verfolgt.


    "Mit Essen spielt man nicht" war gestern... :D


    Dagmar & Cara

  • Mit Futterbeutel kommt man sicherlich auch weit. Aber mich würde schon nerven, dass man danach eben doch immer wieder mit Futter bestätigt - also Futterbeutel aufriemeln, füttern - und erst dann kann man weitermachen, da ist die ganze "Spannung" schon wieder raus irgendwie ... Und zergelst du damit auch?


    Wer ohne richtiges Spielen auskommt, braucht das Spielen eben nicht. Ich will dich ja gar nicht vom Gegenteil überzeugen ;-) Jeder Jeck ist anders.


    Ich kann mir Hundetraining ohne Spiel einfach nicht vorstellen. So wie ich meine Hunde trainiere, nutze ich einfach alles was ich an Möglichkeiten habe, Futter, Spielzeug, Futtermaschine, Stimme - whatever.


    Aber wie gesagt, das soll hier eigentlich nicht das Thema sein. Sondern eher, wie man gehemmte Hunde zum Spielen bekommt - denn das war ja die ursprüngliche Frage des Themas. Und der Weg über Futter zum Spiel ist da sicher eine gute Idee. Vielleicht findest du ja für June in den Videos schon paar gute Anregungen?


    Berichte auf jeden Fall wie es weiter geht!

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