Franz. Bulldogge knurrt uns ständig an - Welpe

  • Hallo,


    heute geht es um unseren kleinen Bulli. Wir sind auch in der Hundeschule und soweit klappt alles richtig, richtig gut.
    Das einzige "Problem": Mali knurrt uns ziemlich häufig an. Also immer dann, wenn ihm irgendwas nicht passt.


    Hier mal ein paar Beispiele:


    Wir liegen auf der Couch, man schiebt ihn minimal zur Seite, damit wir auch noch Platz haben. Dann knurrt er.
    Er kommt zum streicheln...man streichelt ihn, er knurrt.
    Man trägt ihn die Treppen rauf, er knurrt, weil er runter will.


    Mir ist schon klar, das es mir damit einfach sagen will, was ihm in dem Moment störrt. Aber ich sag mal so: Er knurrt eben oft wegen Kleinigkeiten und ich möchte nicht angeknurrt werden, nur wenn ich mir etwas Platz auf der Couch schaffen möchte. Auch gegenüber unserem anderen Hund ist seine "Toleranzgrenze" (ich hoff ihr wisst was ich mein) nicht besonders hoch. Und sobald der kleine Anfängt zu knurren, lässt es sich der Große eben auch nicht gefallen. Das führt dann zu Streit unter einander.


    Bisher hab ich zu Mali immer ein bestimmendes: Pscht! gesagt. Das mache ich auch wenn, er Sachen von Boden nimmt, die er nicht haben darf. Da klappt das auch sehr gut. Nur beim Knurren, habe ich bisher keinen Erfolg gehabt.


    Wäre es z.B. gut, dass er von der Couch runter muss wenn er knurrt?


    Oder habt ihr Vorschläge was ich machen kann?


    Danke:)

  • Bei mir wäre es definitiv so, daß der Herr von der Couch runter muß, wenn er knurrt, nur weil ich mir ein wenig mehr Platz verschaffen möchte. Vorraussetzung ist natürlich, daß er wirklich aus dem Grund knurrt und kein generelles Problem bei der Berührung hat, weil ihm vielleicht etwas weh tut.


    Wie alt ist denn Mali?

  • @Die No-Hu's


    das war auch mein erster Gedanke. Aber ich habe ihn gründlich durchchecken lassen und er ist Kerngesund:) Und er lässt sich auch über all berühren, aber eben nicht wenn es ihm nicht passt.


    Mali ist ein jetzt fünf Monate.

  • Wenn ich es richtig miteinander in Verbindung bringe, dann hast du in einem anderen Thread geschrieben, daß du dringend einen Trainer benötigst, weil du Probleme hast, das Verhalten deiner beiden Hunde untereinander richtig zu lesen.
    Da du im Eröffnungspost schreibst, daß ihr in eine Hundeschule geht, habt ihr wohl einen passenden Trainer gefunden.
    Hast du denn mit ihm oder ihr mal über das Thema gesprochen.
    Der Trainer, der euch im Umgang mit Mali kennt, kann sicher viel besser beurteilen, wo das Problem liegt.
    Der Kleine ist jetzt 5 Monate alt. Sein Verhalten sollte in die richtigen Bahnen gelenkt werden und dazu sind doch die Trainer in der HuSchu da. ;) Das wäre meine erste Anlaufstelle.

  • Bei mir würde der in hohem Bogen vom Sofa fliegen, wenn er mich anknurrt, weil ich es wage ihn zur Seite zu schieben :ugly:
    Wenn er mich anknurrt, weil ich ihn auf seine Aufforderung streichle, werden seine Aufforderungen in Zukunft halt ignoriert und das Tragen muss er einfach über sich ergehen lassen.
    Meine Hunde kennen ein "Up", was so viel heißt wie "Achtung, ich hebe dich gleich hoch", damit sie sich nicht erschrecken und ein "Runter", dass ich sie gleich wieder absetze.
    Dadurch wissen sie, dass nichts Schlimmes passiert und lassen sich entspannt Treppen rauf und runter tragen.


    Was macht er, wenn ihr seine Pfoten abtrocknen oder seine Ohren/Augen/Zähne kontrollieren wollt?
    Wenn er da auch ständig seine Meinung kund tut, würde ich das dringend üben.
    Hier aber ruhig mit Leckerli und viel Lob. =)

  • hmm... Bullys sind ja dafür bekannt, gerne mal ziemlich stur zu sein und ihre Meinung ziemlich klar durchsetzen zu wollen!


    Unsere Hündin hat im Junghundealter auch sehr gerne mal geknurrt wegen Kleinigkeiten...(unter anderem auch auf dem Sofa).


    Es hat uns wirklich geholfen sehr konsequent und eindeutig mit ihr zu sein. Zum einen gelten hier immer die gleichen Regeln, zum anderen wird sehr klar belohnt oder bestraft. Zusätzlich haben wir stark an ihrer Frustrationstoleranz gearbeitet.


    Unsere Hündin kommt mit den klaren Regeln sehr gut zurecht, weil sie eben gewnau weiß, mit welchem Verhalten sie belohnt wird und bei welchem sie eben auch vom Sofa fliegt...Grundsätzlich gilt hierbei uns immer, wenn der Hund sich nicht wohl fühlt, kann sie sofort aus der Situation raus und in ihr Körbchen/Box. Dort wird sie auch nicht bedrängt, angefasst oder irgendwas

  • Kommt bisserl auf das Geräusch selbst an. Mein Bossli knurrt nicht, wenn ich aufs Sofa gehe oder so, aber ab und an, wenn er zB im Schlaf gestört wird (weil Biene in sein Körbchen mit reingeht, oder ich mich im Schlaf umdrehe), dann kommt so ein unwilliges "Gebrummel" sag ich immer. Das seh ich mehr als "Ey - laß mich in Ruhe!", also ein genervter Kommentar, keine Aussage à la "verzieh Dich".


    Wenn einer von meinen erwachsenen "Monsters" bei mir aber knurren würde, weil ich aufs Sofa gehe, der flöge hochkant runter....


    Man könnte, um die Situation zu entschärfen, Alternativen anbieten: zB wenn er aufm Sofa knurrt, ihm beibringen "Geh ein Stück zur Seite" oder so, sodaß man ihn nicht anfassen muß, und er lernt, daß er sich nur umplazieren soll, und ihm keiner den Platz wegnimmt. Oder eben runterschicken, indem ich ein Leckerli so vom Sofa weg werfe, daß er freiwillig hinterherhüpft. Dazu dann "runter" sagen, sodaß er das RUNTER kommando positiv verknüpft mit dem Spaß, das Leckerli zu fangen bzw. einzusammeln.


    Das Treppenhochtragen könntet Ihr schlichtweg sein lassen - solange Hundchen nicht 200Mal am Tag die Treppe rauf und runterhöppt, ist das auch für nen Welpen kein Problem. Wenn er nicht getragen werden möchte, darf er im Zweifel alternativ auch unten bleiben (Treppengitter hilft Wunder). Oder das Tragen gezielt üben und mit Kommando belegen. Bei uns ist das einfach "tragen", und Biene freut sich dann total und stellt sich schon bereit zum hochnehmen, weil sie weiß, daß sie dann mitkommen darf. Für sie ist das inzwischen total toll. Man kann zB den Hund vom Wohnzimmer aus mittragen in die Küche zum Napf - dann wird das Tragen positiv belegt. Und wenn man die Treppen hochträgt, immer ein Leckerli geben, sobald der Hund auf den Arm kommt, und dann nochmal, wenn man oben ist, und ihn wieder runterläßt.


    Generell würde ich aber überlegen, wenn es viele Situationen gibt, in denen der Zwerg knurrt, ob Ihr entweder ihn oft falsch "lest", sprich sein Verhalten nicht richtig interpretiert, oder ihn unbewußt "bedroht" (körpersprachlich), sodaß er meint, sich wehren zu müssen - das kann aber eher ein außenstehender guter Trainer sehen, als Ihr selbst. Oder alternativ meint der Kleine, hier Dinge regeln zu können, für die er nicht verantwortlich sein sollte - und dann frage ich mich, woher es kommt - evtl. keine klaren Anweisungen von Euch, mißverständliche Körper/Zeichensprache von Euch, mangelnde Konsequenz etc. Aber das muß man halt auch gesehen haben, denn so auf die Ferne kann man das ja nicht einschätzen :-)


    Das Zwischenhundliche - hm..... generell darf ein Hund (auch ein Welpe) schon sagen, was ihm nicht paßt. Aber da kommts natürlich auf wieder auf die Situation an. Artet es darin aus, daß er den Ersthund "rumscheucht" á la "mach mal das Körbchen frei, da will ich jetzt hin", und dann "Nein, jetzt will ich auf das Sofa, geh vom Sofa runter" etc., dann würde ich eingreifen, indem ich zB feste Plätze zuweise. Und keiner hat den Platz des Anderen zu beanspruchen. Notfalls haben die Hunde grundsätzlich daheim im Körbchen zu bleiben o.ä. Oder der Kleine wird mal 10 Minuten im Körbchen angeleint, wenn er nicht drinbleiben mag. Einfach, um das Drinbleiben bei ihm durchzusetzen.


    Also quasi wenige, aber klare Regeln, die konsequent eingehalten werden müssen; Ihr müßt sie dann also entsprechend im Auge behalten, um diese auch durchzusetzen.....


    PS: nicht vergessen zu berücksichtigen: evtl. eine rassetypische Sturheit beim Befolgen (oder eben nicht-Befolgen) von Kommandos *gg Da hilft dann nur Konsequenz...

  • ist das auf der Couch und beim streicheln wirklich ein knurren?


    ich frage, weil meine Hündin da oft brummt. Das hat aber absolut nix mit Abwehr-knurren zu tun. Für sie ist das auch ein Ausdruck von Wohlbefinden. Sie macht das zb auch, wenn sie sich irgendwo einkuschelt ohne das jemand in der Nähe ist.
    Klingt nur eben im ersten Moment wie ein knurren. Bin da auch schon mal drauf angesprochen worden, wieso sie denn knurrt, wenn sie sich in ihre Box kuschelt. :roll:

  • Erstemal: Knurren ist eine Form der Kommunikation. Sollte es sich wirklich um Knurren handeln, dann sollte man sich überlegen, warum der Hund knurrt. Hat er Schmerzen wenn er geschoben wird, oder ist er einfach nur ein wenig größenwahnsinnig. Im letzteren Fall würde er bei mir nicht mehr aufs Sofa kommen.


    Nun sind Bulldoggen aber recht quatschig, zum Teil. Sie brummen und grunzen sehr viel. Man sollte halt auch sicher gehen, ob es wirklich ein Knurren ist, oder nur ein brummen oder grunzen.

  • Die Situationen, die du nennst, sind größtenteils solche, bei denen man sich irgendwie "über den Hund" bewegt bzw (auf dem Sofa) bei denen der Hund vielleicht das Wegschubsen einfach nicht kommen sieht. Vielleicht fühlt er sich einfach in dem Moment von dir bedroht und ist unsicher? Solche Situationen kannst du einfach entschärfen, indem du anders auf deinen Hund zugehst.


    Ansonsten müsste man erstmal schauen, ob es überhaupt ein drohendes Knurren ist. Yoshi brummelt ständig vor sich hin - das ist aber einfach seine Art zu plappern und kein Knurren. Grundsätzlich ist ein Knurren auch nichts, was du verbieten solltest. Im Zweifel lernt der Hund nur "Ah, vorwarnen nicht erwünscht." und beißt demnächst ohne Vorwarnung - mal so als Extrembeispiel. :???:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!