Probleme mit dem Border Collie

  • Hallo meine Lieben,



    ich wende mich jetzt mal an die Border-Erfahrenen von euch.


    Es geht nicht um mich, sondern um eine Freundin mit ihrem Border Collie.
    Sie hat echt mehrere Baustellen und ich würde gerne mal die Vorgehensweise von Border Erfahrenen zu diesem Thema hören (da ich zwar nen Aussie hatte aber nie einen Border. Und die sind sich ja doch sehr unterschiedlich).
    Ich beschreibe die ganze Situation jetzt mal sehr neutral und lasse meine Meinung zu dem Thema erst mal raus.


    1. Problem: Fremde Menschen
    Sie knurrt und bellt fremde komplett an. Das hatte sie früher als Welpe schon mal, sprang auch Fremde (wenn sie bei denen in die Wohnung kamen) an und knurrte und bellte wie verrückt.
    Die Besitzerin versuchte es über positive Annäherung, weil sie dachte, dass der Hund angst hatte.
    Das wurde, mit Trainer, dann auch trainiert. (Mit Wasserflasche, da die Trainerin ganz klar erkannt hat, dass der Hund keine Angst hat, wie meine Freundin meinte, sondern den Besuch einschränkt und ihnen zeigt, dass sie hier nicht erwünscht sind und wieder umdrehen sollen)
    Dann wurde es wirklich viiiiel besser.
    Jetzt (der Hund ist jetzt knapp 14 Monate) geht es wieder los. Sie knurrt wie verrückt fremde im selben Raum an, bellt. Wenn die Besitzerin das unterbindet, hat der Hund Angst und haut ab. Aber kaum bewegt sich die Fremde Person, geht das geknurre und belle wieder los.




    2. Problem:
    Das Alleine bleiben.
    Die Besitzerin hat eine große Wohnung und zusätzlich noch zwei Katzen. Da das eine lange Arbeit mit dem Border und den Katzen war (dass die Katzen nicht jedes mal angesprungen werden, wenn sie sich bewegen, etc.) sperrt die Besitzerin den Hund in ein Zimmer ein, wenn sie geht.
    Der Hund bekommt Beschäftigungsmöglichkeiten und dann geht sie.
    Das wurde gefilmt. Der Hund beschäftigt sich erst mit den Sachen die sie bekommen hat (eingefrorener Kong, etc). Danach geht es aber los- sie kaut die Nachtischschränke an, reißt den Teppich (der halb unter dem Bett ist) unter dem Bett vor..
    ca. 10-20 geht das alles so, dann legt sie sich hin und schläft.
    Wie ist hier eure Einschätzung.
    Die Besitzerin meint, sie lastet den Hund davor aus. Geht mit ihm raus, macht mit ihm Übungen (Intelligenzspielchen, Fußarbeit, Schnüffelspiele, etc).



    Wie gesagt ich lasse meine Meinung jetzt erst mal komplett außen vor :)




    Ich freue mich über eine interessante Diskussion :)



    Liebe Grüße :)

  • Hallo,
    zu der Wasserflaschenmethode sage ich mal nichts.

    Jetzt (der Hund ist jetzt knapp 14 Monate) geht es wieder los. Sie knurrt wie verrückt fremde im selben Raum an, bellt. Wenn die Besitzerin das unterbindet, hat der Hund Angst und haut ab. Aber kaum bewegt sich die Fremde Person, geht das geknurre und belle wieder los.

    Der Hund hat das 1 Jahr also nicht gemacht und fängt jetzt wieder an?
    Was ist denn in diesem Jahr gewesen? Es muss ja einen Auslöser gegeben haben. Dass der Hund jetzt Angst hat, kann ich gut verstehen.



    Die Besitzerin meint, sie lastet den Hund davor aus. Geht mit ihm raus, macht mit ihm Übungen (Intelligenzspielchen, Fußarbeit, Schnüffelspiele, etc).

    vielleicht tut sie zu viel des Guten. Ein Border Collie muss Ruhe lernen, das ist wichtiger, als ihn ständig zu beschäftigen.


    Wie verhält sich der Hund denn sonst? Ist er im Haus ruhig, rennt er ständig hinter der Besitzerin her, was tut sie, gegen diese Probleme?


    Schwer, etwas zu sagen, wenn man den Hund nicht kennt

  • Also von vornherein hat der Hund Ruhe gelernt. Die Besitzerin hat sehr sehr viel darauf Wert gelegt und mindestens das erste halbe Jahr komplett Ruhe und Langeweile ihm beigebrachten.


    Das hat sie bestimmt bis zum 8. Monat gemacht und dann wurde es besser.
    Der Hund mag halt keine fremden Menschen.


    Für einen jungen Border ist sie zu Hause nicht überdreht. Ganz und gar nicht.
    Allerdings, kaum steht jemand auf geht sie hinterher.


    Wenn ein anderer Hund da ist kommt sie hat nicht zu Ruhe. Sie bleibt zwar in ihrem Korb wenn man es ihre sagt. Entspannt aber gar nicht.


    Andere Hunde werden viel gehütet.



    Ich weiß so eine Ferndiagnose ist immer Mist.


    Aber ich möchte mich hier mal ein wenig austauschen in welche Richtung es gehen könnte oder sollte

  • Der Hund mag halt keine fremden Menschen.

    Ok, das kann man akzeptieren, jedoch sollte er dann, wenn Fremde ins Haus kommen, auf seine Decke gehen und auch dort bleiben

    Für einen jungen Border ist sie zu Hause nicht überdreht. Ganz und gar nicht.
    Allerdings, kaum steht jemand auf geht sie hinterher.

    Kontrollverhalten könnte das sein, doch ich hoffe, Corinna meldet sich hier mal zu Wort.

  • das wollte ich nämlich niemanden in den Mund legen. Ich glaube nämlich auch dass es Kontrollverhalten ist. wenn andere Hunde spielen und sie nicht mitmachen darf ist das für sie kaum aushaltbar. Wenn sie mitten drin ist ist alles in Ordnung. Manchmal fängt sie daneben das Hüten an dabei ist sie aber auch händelbar, also wenn die Besitzerin sagt der Hund soll weitergehen oder sie soll Sitz machen das macht sie dann auch.



    Bitte nicht wundern ich schreibe übers Handy.

  • Wird wohl schon immer aus Angst resultieren. In der Entwicklung durchlaufen junge Hunde ja diverse Phasen, in denen sie ängstlich sind. Da wird sich das Problem grad wieder durch "freigelegt" haben. Besonders, weil es vorher nur gedeckelt wurde, dann bricht es selten nicht wieder durch...

    Man erntet was man sät. Wenn man den Hund vorm Alleinbleiben hochdreht (Border Collies können viel Training schlecht verknusen und viel durcheinander erst gar nicht) und dann noch übt, dass Alleinbleiben auch noch Beschäftigung bedeutet, jo, dann muss der Stress irgendwo hin.


    Sinnvoller wäre ein beschäftigungsloser, ruhiger Spaziergang, der nicht megalang ist und keine Beschäftigungsspielchen beim Alleinlassen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Mmmh es könnte auch sein das sich das erschrecken mit der Wasserflasche jetzt rächt, im schlimmsten Fall hat sie da gelernt das Menschen doof sind.
    Wenn Du schreibst das sie Menschen nicht mag, hat Deine Freundin denn im letzten Jahr etwas getan um das zu ändern ? Meine Bordermaus war ähnlich, mit 5 Monaten zeigten sich Unsicherheiten im verbellen von Menschen. So tragisch war das nicht, dachte ich und es wurde auch besser. Anstatt ihr zu zeigen wie toll Menschen sind habe ich versucht alles über Gehorsam zu regeln. Mit ca. 1,5 war die jugendliche Unbefangenheit vorbei und das Problem aus der Welpen/Junghundzeit tauchte wieder auf. Unsicherheiten machen oft erst Probleme mit dem erwachsenwerden. Das Training war dann recht langwierig. Ob das bei Euch ähnlich ist, keine Ahnung.

  • Es muss nicht jeder Hund jeden Menschen gut finden und das muss man als Besitzer in gewissem Maß auch akzeptieren und dementsprechend managen.

  • Nein natürlich muss nicht jeder Hund alle Menschen gut finden - meine tun das definitiv nicht. Also weiß ich wie das ist und versuche meine Hunde zu schützen. Ich habe es aber bitter bereut nicht schon in den Anfängen an dem Problem gearbeitet zu haben. Ein Hund der es nötig hat fremde Menschen zu verbellen hat ein Problem und dann sollte man versuchen ihm helfen.

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