Welpen-Austausch Teil III


  • Aber eben die Frage ist, was müsste ich ändern?
    Der Tagesablauf ist bisher so:


    Aufstehen, aufs Klo gehen im Garten, dann Futter, danach nochmal kurz vors Haus zum lösen.
    dann Schlafen (also er, ich mach was für mich, meistens liegt er in der Nähe oder direkt unter meinem Stuhl, bei meinen Beinen)
    Zwischendurch kaut er mal was von seinen Spielsachen oder Kauzeug.
    Wenn er richtig aufsteht und rumläuft und ich das Gefühl hab, er muss mal, geh ich wieder in den Garten mit ihm. Wenn er sich löst gibts Lob und Leckerlie.
    Dann wieder rein, er schläft/döst/kaut mal was....zwischendurch mal eine Streicheleinheit. und später wieder Futter, bei Bedarf rausgehen zum Lösen/Schnuppern, dann gleich wieder rein.... so geht eigentlich der Ganze Tag, wirklich sehr ruhig und entspannt...


    Und abends spackt er plötzlich ab?
    Ich weiss halt nicht ob ich zu wenig oder zuviel mache...

  • Aber eben die Frage ist, was müsste ich ändern?

    Das ist ja individuell. Wenn ein Hund beim Züchter richtig gut vorbereitet wurde, ist das eine völlig andere Grundlage als einer, der das Gelände nicht verlassen hat und noch nie diese andere Welt gesehen hat.


    Bei Deiner Aufzählung fällt mir aber als erstes auf, was mir bei fast allen Welpenbesitzern auffällt: Der Entzug von Sozialkontakt zu anderen Hunden.


    Man muss sich das mal klar machen: Beim Züchter waren die wichtigsten Sozialpartner die anderen Hunde. Wenn der Züchter nicht geübt hat, dass die Zwerg auch schon mal getrennt mit Menschen was tun, bis zur Abgabe 24 Stunden am Tag.


    Und plötzlich sind die Weg. Ersatzlos gestrichen. Einmal die Woche muss dafür jetzt reichen (wenn man den klassischen Welpenspielstundenbesitzer hernimmt) ... und dieser "stümperhaft kommunizierende" Mensch soll das jetzt ersetzen?


    Es geht dabei nicht darum, dass der Welpe stundenlang mit anderen Hunden die Sau rauslässt, sondern um das Zusammensein.

  • @flying-paws


    Ja, wie gesagt ist er jetzt den 4. Tag hier und morgen früh gehen wir zum ersten Mal in die Welpengruppe... Mehr Hundekontakt kann ich ihm gerade leider nicht bieten... :omg:
    Die Züchter waren allerdings mit ihm auch ein bisschen ausserhalb ihres Geländes, er hatte auch schon Autos gesehen und war im Wald. Aber ganz allein ohne anderen Hund war er glaube ich bisher nicht.

  • Aber es ist Spiel. Keiner ist völlig drüber, dreht total durch, missachtet die Bedürfnisse des anderen.


    Und beim neuen Besitzer soll das plötzlich alles normal sein, weil das bei Welpen so ist?


    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass "völlig drüber, dreht total durch, missachtet die Bedürnisse des anderen" normal ist.


    Aber (abends) mal fünf Minuten etwas aufgeweckter sein - "es ist Spiel" - erscheint mir eben normal.
    Leela war in diesen fünf Minuten nie völlig drüber oder total am durchdrehen, aber durchaus "aufgedrehter" als im sonstigen Alltag, ist (mehr) rumgewuselt, hat (mehr) gespielt.


    Bis dahin ist das für mich völlig normal.
    Erst wenn der Welpe wirklich völlig drüber ist, dann würde ich mir Gedanken machen.


    Solange der Welpe noch bei den Geschwistern ist, spielen die ja sicher über den Tag verteilt öfters mal miteinander, oder? Ich finde es da schon normal, wenn nach der Umstellung (Umzug in eine neue Familie) diese Interaktion wegfällt, der Welpe sich dann ein anderes "Ventil" sucht (weil spielen will er ja immer noch). Und die meisten Welpen müssen halt erst noch lernen, wieviel Spiel beim Menschen erwünscht ist und das z.B. in Arme und Beine zwicken eben nicht erwünscht ist.


    Tilaryas Programm finde ich auch zu viel für den Hund. @halcyons Programm mit Shiloh ist aber ja viel viel weniger und in meinen Augen auch passend für den Kleinen.


    Ich würd wenn es nicht so oft ist, den Welpen einfach machen lassen. Maximal einsteigen und mit ihm ein Sozialspiel starten - albern und nett. Aber dann auch beenden.

    Ja, genau so haben wir es auch gemacht. Ich habe dann immer geschaut, dass ich auf Leela eingehe und mit ihr spiele. Und nur, wenn ich gemerkt habe, sie ist eigentlich "drüber", also müde, findet aber den Punkt zum Einschlafen nicht, dann habe ich sie kurz (30 Sekunden ca.) gehalten und gestreichelt und dann war meistens schnell Ruhe.

  • Warum? Wohnst Du in einer Sperrzone?

    Nein, aber so richtig spazieren will er im Moment noch nicht. Von weitem hat er ein paar Mal Hunde gesehen, aber ich habe ihn dann nicht da hingezerrt! Ich kenne auch (noch) nicht wirklich viele Leute mit Hunden, hoffe dass ich gute Kontakte knüpfe morgen in der Welpengruppe.


    Ist es wirklich so schlimm wenn er in den ersten 4 Tagen noch keine anderen Hunde getroffen hat? Denkst du er dreht deswegen abends ab?

  • Du sollst ja auch nicht hinter wildfremden Menschen mit Hunden herrennen, sondern Kontakte knüpfen. Für so was kann man Facebook-Hundegruppen nutzen, Aushänge in Supermärkten, Hundevereine oder sich ohne den Welpen in die Gassimeile stellen und die Leute anquatschen etc ... Möglichkeiten gibt es so viele.


    Warum Dein Welpe abdreht, kann ich Dir so nicht sagen. Gleich doch mal ab, was sich zum Tagesablauf und der Umgebung beim Züchter alles geändert hat.

  • Mhm also ich finde das mit den Hundekontakten gerade als Ersthundehalter bzw Einzelhundhalter so wie du das beschreibst nicht so richtig in die Praxis umsetzbar. Pablo ist seit Samstag hier. Er hat seit dem den unerzogenen Boxer der hier wohnt angbellt, weil der ihn von weiten angbellt hat. Und der Labbi vom Vermieter war einfach nur so stürmisch, dass er riesige Angst bekommen hat. Andere Hunde gibt es hier nicht. Ich wohne ziemlich in der Pampa und für die Welpenschule müssen wir 20min fahren. Auto fahren in der Box üben wir noch. Also wie soll ich dem Hund jeden Tag gut sozialisierten Hundekontakt bieten? Hier gibt es keine "Gassimeile".

  • Du sollst ja auch nicht hinter wildfremden Menschen mit Hunden herrennen, sondern Kontakte knüpfen. Für so was kann man Facebook-Hundegruppen nutzen, Aushänge in Supermärkten, Hundevereine oder sich ohne den Welpen in die Gassimeile stellen und die Leute anquatschen etc ... Möglichkeiten gibt es so viele.


    Warum Dein Welpe abdreht, kann ich Dir so nicht sagen. Gleich doch mal ab, was sich zum Tagesablauf und der Umgebung beim Züchter alles geändert hat.

    Achso das meintest du. Ja das habe ich auf jeden Fall vor :gut:


    Guter Tipp mit dem Abgleich, habe ich so konkret bisher noch nicht gemacht. Werde auch mal bei den Züchtern nachfragen was ihre Meinung zum Abdrehen ist...

  • Mhm also ich finde das mit den Hundekontakten gerade als Ersthundehalter bzw Einzelhundhalter so wie du das beschreibst nicht so richtig in die Praxis umsetzbar. Pablo ist seit Samstag hier. Er hat seit dem den unerzogenen Boxer der hier wohnt angbellt, weil der ihn von weiten angbellt hat. Und der Labbi vom Vermieter war einfach nur so stürmisch, dass er riesige Angst bekommen hat. Andere Hunde gibt es hier nicht. Ich wohne ziemlich in der Pampa und für die Welpenschule müssen wir 20min fahren. Auto fahren in der Box üben wir noch. Also wie soll ich dem Hund jeden Tag gut sozialisierten Hundekontakt bieten? Hier gibt es keine "Gassimeile".

    Ja es ist bestimmt eine Herausforderung, ich als Ersthundehalter kenne auch die "Gepflogenheiten" nicht so. Ich werde mal bei Facebook schauen ob es eine Gruppe gibt, leben auch ziemlich auf dem Land hier... nicht direkt Pampa aber eine Gassimeile in dem Sinne gibt es hier eigentlich auch nicht wirklich.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!