Diese bescheuerte Leinenführigkeit! (2 Hunde)

  • Hallo Foris,


    heute habe ich mit Freunden eine kleine Wanderung gemacht. Es war sehr schön, bis auf die Situationen in denen meine Hunde an der Leine gehen mussten. Leo fast durchgehend am ziehen, Janosch war etwas braver, brauchte aber auch immer wieder Ermahnungen.
    Beide gleichzeitig brav, ging immer nur kurz und brauchte immer wieder meine Einwirkung.


    Ich merke einfach, dass es mit zwei Hunden, vor allem wenn einer so groß und schwer ist, nicht mehr geht ohne eine vernünftige Leinenführigkeit. Nur mit Janosch war ich teilweise nachlässig, weil er mich nicht wegziehen kann. Das war etwas nervig, aber nicht sonderlich anstrengend.


    Leo ist eigentlich gut leinenführig, aber der hat zurzeit zu viel Energie und zu wenig Konzentration.


    Ich möchte einfach gerne, dass meine Hunde auch an der langen Leine, an der sie sich lösen dürfen, mich nicht durch die Gegend ziehen und an lockerer Leine laufen. An kurzer Leine neben mir gehts besser, aber da können sie sich nicht lösen und ich laufe hier eben manchmal Runden, an denen sie nicht freilaufen dürfen und trotzdem pieseln sollen.


    Wenns Aufregungslevel nicht so hoch ist, dann geht stehen bleiben und warten bis sie sich selbst korrigieren recht gut.
    Wenn sie sich schon gelöst haben nehm ich sie oft kurz, aber das ist auch ein Kampf. Einer zieht immer und meist gibts dann noch ein Leinenkuddelmuddel.


    Ich brauch einfach Input, wie ich mit dem Problem umgehen kann, vielleicht könnt ihr mir da helfen?


    So oft seh ich Leute mit Hunden und der läuft schön brav nebenher, das will ich auch!

  • Ich belohne mit viel Futter, das funzt bei uns ( beim Labbi sowieso) , und auch Bandit bietet immer öfter von sich aus den Kontakt an, ist aufmerksamer und ansprechbarer.

  • Wann belohnst du denn? Oder für was bessergesagt?
    Das geht hier schon auch, aber dann siehts so aus, dass die zwei zu mir kommen und dann wieder vorpreschen. Da ist mir gleichmäßiges Ziehen fast lieber.


    Problem ist auch, dass Leckerlis hier nicht immer funzen. Wenn Leo zu aufgeregt ist, dann spuckt er mir die vor die Füße und Janosch interessierts einfach nicht.

  • Ich habe zu Beginn das Leckerli in der Hand behalten und die Hand in Nasenhöhe des Hundes an mein Bein gelegt. Pino musste dann neben mir anfangs nur ein paar Meter, später immer längere Strecken laufen um das Leckerli zu bekommen. Dann habe ich die Futterbelohnung langsam in verbales Lob gewandelt und schliesslich reichte ein Klopfen ans Bein als Signal das gesittet an der Leine gelaufen wird. Er hat das lockere-Leine-Prinzip automatisch auf längere Leine übernommen. Er bekommt ein “geh gucken“ wenn er die Leinenlänge ausnutzen darf, korrigiert sich aber, wenn Spannung draufkommt. Das Selbstkorrigieren habe ich belohnt.
    Pino hatte das Prinzip sehr schnell verstanden.

  • Bandit korrigiert sich auch selbst, ich möchte aber eigentlich von dem taktilen Reiz weg kommen.
    Weil er nämlich eher auf den Zug reagiert anstatt auf mich.

  • Sind sie denn leinenführig wenn du sie einzeln führst?


    Ansonsten würde ich einzeln üben, das ist einfach und weniger frustrierend. Dann würde ich anfangs kurze Einheiten machen, in denen sie auch wirklich Fuß laufen müssen. Danach entlassen, auch wenn sie dann wieder ziehen, belohnen würde ich mit Ansprache oder Leckerlie, je nach Erregungslevel.


    Statt Leckerlies (Aufbau wurde ja schon erklärt) eignen sich auch Leberwursttuben. Mögen viele Hunde ja viel lieber und wird meistens nicht so leicht ausgespuckt.


    Meine Hunde müssen z.B. auf der Straße immer Fuß laufen. Diese Routine ist oft auch recht hilfreich.

  • Was meinst Du denn mit schön brav nebenher laufen ? Ist ja ein Unterschied ob der Hund neben mir laufen soll oder einfach die Leinelänge ausnutzen darf.
    Bei uns hat es recht lange gedauert bis ich mit beiden Hunden an 2 m Leinen laufen konnte, an 3 Meter war es aber problemlos und 5 m sowieso.
    Bei Fuss wird hier mit vielen Leckerlies geübt. Normale Leinenführigkeit über stehenbleiben bis Hund sich selbst korrigiert, Belohnung ist dann das weitergehen. Das können die Hunde auch zusammenlernen. Ich finde es teils sehr lustig wenn ich mit einem Pflegehund an der Leinenführigkeit arbeite, dann stehen meine schon fast eher als ich. :D

  • @Labradora
    also quasi Fuß gehen. Das kann er, macht er auch super, möchte ich aber in den Situationen nicht, weils Arbeits-Fuß ist.
    Im Freilauf gibts noch so ein "bleib bei mir", da müssen sie neben mir gehen oder im sehr engen Umkreis bleiben. Da möchte ich aber auch kein Pieseln. Machen sie sehr schön, sogar wenn das Aufregungslevel hoch ist, brauchen dann aber häufiger eine Erinnerung.
    Mit Leine funktioniert das allerdings nicht. Keine Ahnung warum.


    @AnnaAimee
    Leo ist ohne Janosch leinenführiger. Da ist er insgesamt ruhiger. Zusammen liefern sie sich häufiger ein Piesel-Battle oder einen wer-läuft-vorne-Wettkampf. Janosch ist so und so nicht leinenführig. Mit dem hab ich schon viel durch und ich denke das wird nix mehr. Obwohl er ja der Bravere ist, wenn ich auf lockere Leine bestehe.


    Den Fuß-Befehl will ich damit nicht kaputt machen. Dann müsste ich einen neuen Befehl einführen. Hilft mir dann aber immer noch nicht für das gehen an langer lockerer Leine an der sie sich lösen dürfen.


    Das mit den Leckerli finde ich auch schwierig zu händeln. Wenn ich übe, sind sie brav, im Alltag gehts dann wieder von vorne los.

  • Mit brav nebenher laufen meinte ich einfach Hunde die ohne zu ziehen mit ihrem Besitzer Gassi gehen. Vielleicht hätte ich brav mit laufen schreiben sollen.
    Stehen bleiben machen wir aktuell. Funktioniert auch recht gut, allerdings eben nicht, wenn wir Hunde treffen oder so Sachen machen wie heute. Da kann ich ewig stehen, loslaufen, stehen, loslaufen. Macht die Hunde und mich nur wuschig, weil wir endlich weiter wollen.

  • Bandit korrigiert sich auch selbst, ich möchte aber eigentlich von dem taktilen Reiz weg kommen.
    Weil er nämlich eher auf den Zug reagiert anstatt auf mich.


    Na ja, Pino korrigiert sich nur an der langen Leine und da er an selbiger schnüffeln darf usw. ist es mir recht egal ob er auf den taktilen Reiz reagiert, Hauptsache er zerrt mich nicht durch die Gegend. An der kurzen Leine achtet er darauf direkt neben mir zu laufen und da kommt erst gar kein Zug auf die Leine, weil schnüffeln und Co. an kurzer Leine sowieso nicht gewollt ist. Er unterscheidet das sehr gut.

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