Hund entwickelt sich zu Wachhund

  • Hallo zusammen,


    Mein Hund entwickelt sich unerfreulicherweise zu einem
    Wachhund und ich weiß nicht, wie ich diesen Prozess im Keim ersticke. Ich habe einen kleinen Zwergrehpinscher. Wir sind gerade nach Stuttgart umgezogen und sie fängt dauernd in der Wohnung an zu wuffen, wenn sie draußen Geräusche hört. Ich versuche es schon zu unterbinden und schicke sie immer ins Körbchen.
    Die letzten zwei Tage war etwas neues. Sie hat zwei Mal beim Gassi gehen Menschen richtig angebellt. Sie macht es immer bei Dunkelheit, ich nehme an, es ist aus Angst. Heute morgen irgendeine Frau und gestern meinen Mitbewohner. Als sie ihn dann erkannt hat, hat sie ihn freudig begrüßt, aber davor hat sie sich kaum einbekommen. Kinder bellt sie auch ab und zu an, aber das ist nochmal ein anderer Punkt.
    Wie unterbinde ich, dass sie offenbar das Gefühl hat, ich könne sie nicht ausreichend schützen??

  • Das könnte der Umzugsstress sein. Und ebenso wie es aus dem Nichts gekommen ist, könnte es im Laufe der Zeit im Nichts veschwinden. :smile: Wichtig ist für den Hund denke ich vor allem Ruhe. Geduld und Wohlwollen deinerseits helfen ihm bestimmt dabei.


    VIelleicht kannst du noch drauf achten, wie du in den Fällen reagierst, wenn dein Hund Leute anbellt... Mein Senior hatte in seiner Eingewöhnungszeit auch angefangen Leute anzupöbeln. Eigentlich waren nur Hunde und Pferde ein Thema. Die Hundetrainerin meinte, dass ich da womöglich eine Verhaltenskette aufgebaut hätte. Ich hatte das Gebell meinem Hund also selbst beigebracht :muede:


    Ich kann dir nur sagen, wie wir das Thema wieder losgeworden sind: da mein Hund mich nach dem Menschenanpöbeln immer angeschaut hat (was er bei Hunden nicht tat), empfahl mir die Hundetrainerin, das mal komplett zu ignorieren. Ich verhielt mich also anders als bei Hundebegegnungen und schaute meinen Hund nach dem Gebell gar nicht an.... Das hat wieder Ruhe reingebracht.


    Ob das Ignorieren bei euch auch funktionieren würde, kann ich gar nicht einschätzen, weil ich nicht weiss wie du und dein Hund in diesen Fällen kommunizieren.


    VIelleicht hilft es ihm auch, wenn du mit ruhiger Stimme redest, bevor er sich in die Aufregung reinsteigert. Das hat meinem Hund bei Hundesichtung geholfen.


    Auf den Platz schicken finde ich gut. Dann hat der Hund eine Aufgabe :smile:

  • Als aRek angefangen hat Nachts in der Wohnung Gräusche an zu bellen, haben wir das so gemacht:


    Arek bellt.
    Ich steh auf und gebe das Kommando Sitz und Bleib.
    Dann gehe ich zur Wohnungstür, mache sie auf und scheua raus.
    dann gehe ich zu Are, sage in ruhiger stimme "Alles gut". udn er darf selber gucken ob auch wirklich alles gut ist.


    Nach 2 Tagen ist er dann nach meinem "Alles gut" wiede rins Bett eggangen ohne noch mal zu giclen (von sich aus)


    Noch mal 2 Tage weiter ist er beim wuffen nicht mehr aufgestanden, sondern hats auf seinem Platz gemacht.
    Da musste ich dann auch nicht mehr nachgucken - ein "Alles gut" hat gereicht.
    So ca. nach einer Woche war das Thema gegessen.


    Es war natürlich nervig alle 2 Stunden Nachts auf zu stehen - aber wir haben es gut hingekriegt.


    Was du draußen machen kannst weiß ich leider nicht.


    Ich mache es tendetiell so, dass ich Arek auf die andere seite nehme wenn andere Hunde kommen (So dass ich zwischen den beiden Hunden bin).
    Könnte ihm Sicherheit vermitteln und dass, was du auch drinne vermittelst "ICH kümmer mich - mach dir keine Sorgen".


    Nachts ist so wieso alles beängstigender.
    Vielleicht hilft es wenn du Nachts immer die selbe, kurze Strecke gehst - damit dein hudn sich schon mal an die eine Strecke gewöhnen kann.

  • Naja das Problem ist, dass ich morgens mit ihr vor der Uni gassi gehen MUSS, da kann ich nicht nur kurz mit ihr raus gehen. Und morgens um 6 ist es halt leider noch dunkel. Ich gehe schon seit 2 Wochen die gleiche Strecke, die sollte sie mittlerweile kennen. Und als sie heute die Frau angebellt hat, war ich zu dem Zeitpunkt sogar vorgelaufen, bin also als erste auf die Frau getroffen. Mein Hund war zu dem Zeitpunkt noch auf der anderen Straßenseite.

  • Hast du Ablenkung versucht? Meine Terrierin ist im Dunklen auch unsicher und wufft schnell irgnedetwas an, vom vorbeilaufenden Igel über dicke Tropfen die beim Aufplatschen Geräusche machen bis zu - natürlich - Katzen.
    Trockenfleisch ist momentan unser Mittel der Wahl. Sie orientiert sich zu mir, macht Sitz und wir reden ein bisschen miteinander. IdR ist die "Gefahr" dann vorbei oder sie hats eh vergessen. =)

  • Der Thread ist genau unsere Baustelle momentan.
    Wir haben das auch mit dem im Dunkeln anbellen. Seitdem gibt es die Regel: Wenn es draußen dunkel ist, darf Hundi mich nicht mehr überholen. Nur noch hinter oder neben mir laufen. Seitdem klappt es viel besser und es gab kein Anbellen mehr.


    Aber sobald der Hund einmal im "Bell-Modus" ist, bekomme ich ihn da nicht mehr raus. Besonders gravierend ist es, wenn es an der Tür klingelt. Der bellt sich die Seele aus dem Leib und hört erst auf, wenn ich ihm zu dem Besuch hinlaufen lasse. Nun möchte ich ihn aber nicht zu jedem Menschen hinlaufen lassen. Bei Freunden, die er kennt, ist das ja ok. Aber beim Paketboten hört es schon wieder auf. Nicht jeder möchte von einem schwarzen Hund - der auch noch lauthals bellt - begrüßt werden.
    Also, es klingelt - der Hund stürmt zur Tür und bellt und bellt, ich sage "Aus" und "schimpfe" ein bisschen, der Hund bellt weiter. Was kann ich besser machen?
    Auch ein "Platz" und "Bleib" funktioniert nicht. Sobald es klingelt, ist der Hund auf 180.


    Es ist ja ok, dass der Hund bellt, wenn er denn möchte, schließlich habe ich nun mal einen Wachhund hier, jedoch würde ich mir wünschen, dass er auch damit aufhört, wenn ich ihm das sage.
    Über ein paar Tipps würde ich mich wirklich freuen. :)

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