Habe ich richtig gehandelt? Doofe Hundebegegnung...

  • Ich habe Julie ja nicht zu den anderen laufen lassen, sondern hatte sie an der Leine. Hunde und Halter waren eine ganze Ecke von mir entfernt. Ich habe gewunken um auf mich aufmerksam zu machen. Es ist nicht so das ich einfach in deren Situation reingeplatzt wäre.


    Ich nehme Julie bei entgegenkommenden Hunden oder Menschen erstmal grundsätzlich an die Leine und warte wie Hund und Halter reagieren- spreche auch mit dem Halter oder mache einfach einen Bogen. Ich sehe es nicht ein, jetzt anzufangen andere Hunde prinzipiell großräumig zu umlaufen. Es ist nicht so, dass ich den Kontakt gezielt suche oder provoziere, ich möchte nur nicht bei jedem Hund den ich sehe eine Kehrtwende machen und mir einen neuen Weg suchen.

  • Es geht doch nicht darum, dass du was falsch gemacht hättest, das hat niemand geschrieben. Da andere ihre Hunde nicht erziehen, musst du halt schauen, wie weit du Schaden von deiner abwenden kannst und willst.

  • Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ihr die Entfernung zwischen uns und den anderen komplett überlest. Wir waren noch nicht mal in Rufweite. Die Wiese führt einen Berg rauf, ich bin gerade am Fuß angekommen und habe den anderen die ganz oben waren gewunken, damit sie mich überhaupt sehen konnten. Die Wiese ist größer als ein Fußballfeld. Ich hätte auch vollkommen problemlos hochlaufen können, ohne auf die Hunde zu treffen, wenn sie nicht zu uns gerannt wären.

  • Es kam ja schon der Rat, was du in genau dieser Situation das nächste Mal besser machen kannst: Eigenen Hund nicht ableinen und versuchen, die heranstürmenden Hunde abzuwehren.
    Ich hab immer eine Zweitleine umhängen. Wenn ich in so einer Situation bin und das m.E. zu heftig für meine Hündin ist, dann benutze ich schonmal das Leinenende und hole damit aus (manchmal auch mit lautem Geschimpfe) - viele Hunde lassen sich dadurch abschrecken und verschwinden.

  • Ich kenne solche Situationen @Schnauzenkuss und ich verstehe dich. Ich hätte mich genauso verhalten wie du. Aber nur weil mein Hund gefestigt ist und ich weiß das er sich im Fall das die anderen Hund sich so verhalten auf mich verlässt. Er rennt nicht weg.


    Als ich mit meiner Partnerin zusammen kam sollte mein Hund natürlich auch den Hund ihrer Mutter kennen lernen. Er ist ein Riese mit 50kg, habe ihn im "Welche-Rasse-ist-da-drin-Thread" vorgestellt. Es passte ihm nicht als meine Partnerin meinen Hund streichelte und hat sich auf ihn gestürzt. Da ich meinen Hund gut kenne wusste ich das ich mir nur den großen greifen muss. Meiner würde das sofort erkennen und sich entspannen. Und so war es auch. Ich packte den Großen am Geschirr und meiner hat sofort Abstand (ca zwei Meter) genommen und ich konnte die Situation beruhigen.


    Was ich dir damit sagen will ist das du deiner Hündin vermitteln musst das du solche Situationen im Griff hast. Das schaffst du in dem du sie nicht von der Leine lässt und fremde Hunde die in euch rennen blockst. Sie wird verstehen das sie nicht flüchten muss auch wenn sie es könnte denn du bist ja da und beschützt sie.


    Auch wenn viele meine Einstellung nicht teilen werden und anderen Hunden ja aus dem Weg gehen so bin ich der Meinung das es eben nicht immer geht und dann muss man so etwas Händeln können.

  • Das war der ursprüngliche Weg, wir laufen immer über die Wiese hoch zum Wald. Ich hätte einen recht weiten Umweg machen müssen um die Wiese zu umgehen.


    Gehst du generell anderen Hunden aus dem Weg? Wir sind noch recht neu hier und lernen gerade erst nach und nach alle kennen.

    Wir gehen anderen Hunden aus dem Weg, wenn möglich, aber v.a. deshalb, weil meiner andere Hunde blöd findet.


    Ich habe auch so einen Kandidaten, der kopflos flieht und da leine ich nicht ab. Eben weil es zu solchen Situationen wie deiner kommen kann und ich da schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Wenn man seinen Hund fliehen lässt, haben die anderen Besitzer auch noch weniger Chance, ihren einzusammeln, anders als wenn sie direkt bei dir und deinem Hund sind. Ableinen würde ich ehrlich gesagt nur einen Hund, von dem ich genau weiß, dass er sich behaupten kann.

  • Auch wenn viele meine Einstellung nicht teilen werden und anderen Hunden ja aus dem Weg gehen so bin ich der Meinung das es eben nicht immer geht und dann muss man so etwas Händeln können.


    Wie kommst du denn da drauf? Nur weil wir Hunden wo möglich aus dem Weg gehen, heißt das doch nicht, dass wir nicht wissen, dass das nicht immer klappt.


    Edit: Und ich hab auch lange gedacht, dass sich meine auf mich verlässt. Bis sie doch mal 5 Meter weggehüpft ist und das ausreichte, um Jagdverhalten bei einem Windhund auszulösen. Zum Glück ist nichts passiert, aber es gibt immer ein erstes mal.

  • Wie kommst du denn da drauf? Nur weil wir Hunden wo möglich aus dem Weg gehen, heißt das doch nicht, dass wir nicht wissen, dass das nicht immer klappt.


    Das war eigentlich auf niemanden hier gemünzt sondern eher auf eine Frau die ich vom Gassi gehen kenne. Sorry hätte ich dazu schreiben sollen! =)

  • Ich hätte in der Situation und bei der geschilderten Distanz genauso gehandelt, nur mit dem Unterschied, dass ich von vornherein gar nicht erst angeleint hätte. Meine wäre bei dieser Entfernung nicht zu den anderen Hunden hingelaufen und für den Fall, dass die anderen Hunde angestürmt kämen, wäre sie unangeleint meiner Meinung nach sowieso besser dran gewesen. Letztlich muss man aber abschätzen, wie der eigene Hund in so einer Situation reagiert. Hat man einen, der tendenziell zur Flucht neigt und sich damit zur "Beute" macht, ist Ableinen evtl. tatsächlich nicht die beste Variante.

  • Ganz ehrlich? Ich habe auch nur einen Hund und kam bisher selten auf die Idee andere Hunde erstmal per se in einem großen Bogen zu umlaufen. Sind die anderen Hunde die wir treffen angeleint, bleibt mein Hund bei mir. Sind die anderen frei lasse ich meinen auch weiter frei laufen. Wenn das aus irgendeinem Grund nicht gehen weiche ich aus und/ oder bitte den anderen HH seinen Hund nicht hin zu lassen. Das erstmal so grundsätzlich. In einem Fall wie deinem, hätte ich wohl erstmal genau wie du reagiert wenn ich einen Hund hätte der gern Kontakt hat. Als die beiden anderen auf euch zu gestürmt kamen warst du ja offensichtlich noch weit genug weg, dass du auch mit ausreichend Abstand hättest vorbei gehen können um Kontakt zu vermeiden wenn die anderen nicht zu euch gerannt wären. Bis zu dieser Stelle kann ich dein Verhalten total verstehen und sehe da auch nichts was ich anders gemacht hätte. Wie weit soll man denn ausweichen? Außer Hörweite warst du ja schon also wie weit noch? Außer Sichtweite?


    Dann zu dem für mich schwierigen Moment, nämlich den im dem die beiden fremden Hunde einfach zu deinem angeleinten kamen. Das finde ich wirklich schwierig. Wenn keine Straße in der Nähe ist tendiere ich bei sowas auch eher zum ableinen. Mein Hund ist bei Hundebegegnungen noch nie weggerannt und weicht einfach aus oder nimmt kurz Kontakt auf. Merke ich, dass die Situation angespannt ist, gehe ich weiter und nehme Tomi mit. Er ist ohne Leine einfach entspannter als wenn er bei Begegnungen mit fremden Hunden angeleint ist. Auch bekomme ich ihn nicht einfach hinter mich damit ich die fremden Hunde perfekt abblocken kann. Super wenn man das kann, wir schaffen das halt nicht zuverlässig also wähle ich auch meist die Variante: Ableinen wenn die anderen sich nicht auf Distanz halten lassen. In der Nähe von Straßen bleibt die Leine dran, da riskier ich lieber Theater an der Leine als einen überfahrenen Hund. Notfalls würde ich ihn wohl auch hoch nehmen.


    Wenn ich von einer Situation ohne Straßen in der Nähe ausgehe, finde ich nicht dass man pauschal sagen kann, dass dieses oder jenes Verhalten richtig ist. Das kommt für mich einfach darauf an wie mein Hund tickt und wie ich die Hunde einschätze die uns begegnen. Am meisten nutzt es wohl zu lernen den eigenen Hund und die Körpersprache fremder Hunde richtig einzuschätzen und an die jeweilige Situation angepasst zu reagieren.

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