Lebensfroh, umwerfend, charmant, Yeah! Einfach Lucy

  • Möchte nicht jeder Tierbesitzer die Bindung und das Vertrauen zu und mit seinem Hund?! Ich glaube wir verstehen uns da grade falsch.

    Natürlich möchte das jeder HH - aber mit den derzeitigen Methoden erreichst du eher Mißtrauen und Meideverhalten des Hundes dir gegenüber. Du musst ja schon "massiv" werden um sie morgens anziehen zu können.


    Du solltest andere Strategien entwickeln, nicht den Hund täglich in eine für ihn mit Stress und Übelkeit verbundene Monsterbox (Auto) zwingen. Der Zwang beginnt ja nun immer früher, wie soll das weitergehen?
    Glaubst du tatsächlich, daß einige Stunden Fremdbetreuung den Hund daran hindern werden, sich an dich zu binden? Dann solltest du dein Verständnis für Liebe und Vertrauen zueinander nochmal überdenken.......

  • So habe ich das auch gemacht und es hat gut funktioniert. Heute fährt mein Hund sogar sehr gerne Auto :gut:


    Ich wollte noch etwas zur Bindung zum Hund dazu schreiben.
    Auch ich habe einen Hund aus dem Ausland (er kam mit knappen 6 Monaten zu mir), dazu auch kein einfacher, und das mit der Bindung hat seeehr lange gedauert. Das waren bestimmt gute 1.5 Jahren.
    Er war verunsichert und hatte vor vielem Angst und ich zweifelte sehr an mir, ob ich das mit ihm jemals hin bekommen würde. Irgendwann habe ich mich lockerer gemacht, habe interessante Dinge mit ihm unternommen und ihn zu nichts gezwungen und es hat sich dann von selbst eingependelt. Er hat dann gelernt mir zu vertrauen ihn vor Dingen vor denen er Angst hat zu beschützen.


    Das wird also schon, es braucht nur sehr viel Geduld und gemeinsame Arbeit, aber es lohnt sich :smile: Nicht aufgeben!

  • Ingwer wirkt gegen Übelkeit, genau. Homöopathische Dosen sollen doch aber das Gegenteil der eigentlichen Wirkung erzielen? Dachte ich zumindest. Aber meist bewirken sie ja das, was man glaubt, also gib ihr die ruhig. Schaden wird es nicht.


    Ja, wenn du jetzt eine romantische Vorstellung von "Bindung" über alle ihre Probleme stellst, dann verstehen wir uns da eindeutig falsch. Zumindest du uns.


    Vielleicht liest du es dir in einer ruhigen Minute noch mal alles durch und verstehst es dann.

  • Puh, das hört sich echt nicht schön an. :|


    Ich würde, was schon gesagt wurde, auch ganz viel Desensibilisieren. Sprich sie soll nicht jedes Mal Panik schieben (müssen), wenn du dich Richtung Haustür bewegst. Geh 100x am Tag Schlüssel holen, zieh dir ne Jacke an, geh Richtung Tür - und geh dann wieder zurück, es passiert gar nix.
    Musst du zu jedem Spaziergang mit dem Auto fahren? Ist nicht vielleicht irgendwas zu Fuß erreichbar?
    Ich würde in den nächsten Wochen vor allem darauf setzen, Vertrauen generell aufzubauen, mal ganz abgesehen von der Auto-Geschichte. Du könntest zB mit ihr tolle Spaziergänge machen, wo du "Wald-Agility" einbaust, sowas fördert sowohl das Selbstvertrauen des Hundes als auch eure Beziehung.
    Oder setzt euch mal wohin, und guckt euch in aller Ruhe vorbeigehende oder vorbeifahrende Menschen an.
    Zuhause möglichst klare Regeln und Routine geben, auch das erleichtert ihr das Einleben und das Vertrauenfassen.
    Übe mit ihr Zuhause langsam neue Kommandos, Tricks.


    Das Autofahren würde ich wirklich versuchen, auf das Nötigste zu begrenzen (erstmal). Und dann, wenn's denn sein muss, Augen zu und Durch. Ohne großes Theater muss es dann eben sein.
    Vieleicht kannst du ja mal versuchen, sie alleine zu lassen, während du arbeitest. Wie lang bist du denn weg?

  • Kannst Du Dir nicht Urlaub nehmen? Ich meine, wenn ich einen neuen Hund bekomme, brauch ich doch Zeit für ihn ...


    So zwei, drei Wochen wo sich alles nur um ihn/Euch dreht und die Eingewöhnung in die neue Umgebung. Vertrauen aufbauen.


    Wer weiß, was dieser Hund alles schon in seinem kurzen Leben erdulden musste? Wenn ihn jemand packte und verfrachtete, transportierte wartete dann sicher nur Stress, nix positives.


    Was erwartest Du?


    Es handelt sich doch hier nicht um einen Welpen/Junghund, der noch nie was schlechtes erlebt hat - sondern der hat jede Menge Scheiße hinter sich. Alleine die lange Fahrt nach Deutschland, die vielen Hände, Käfige, ärztliche Untersuchungen, wenig geregeltes, ständig passierte was anderes mit dem armen Tier, dazu noch ständig untergebracht mit anderen gestressten Hunden ...


    Woher soll er denn jetzt schon wissen, dass es mit Dir "nur" zur zu harmlosen Orten und Geschehnissen geht? Ihm nix passiert? Er verkriecht sich, Du zwingst ihn, holst ihn aus seinem Rückzugsort - er kann sich doch nie und nirgends sicher fühlen ... gar nicht gut. Kannst Du Dir das Gefühl von Angst nicht vorstellen?


    Ich glaube, Du hast vollkommen falsch eingeschätzt, was es bedeutet, einen Hund zu sich zu holen, mit einer stressigen Vergangenheit. Du bist nicht gut vorbereitet - weder mental noch praktisch ... also, wenns irgendwie geht, nimm Urlaub und mach einen Neustart.


    Und wenn sich das mit der Ängstlichkeit vor dem Autofahren nicht so schnell gibt, wovon auszugehen ist, dann muss eben ein paar Wochen ein Hundesitter her ... bis Dein Hund seine Scheu überwunden hat oder eben auch gut für ein paar Stunden alleine bleiben kann.

  • Du erwartest von deinem Hund, dass er sich in deinem normalen Alltag zurecht findet. Ein Alltag, der ihr anscheinend komplett fremd ist. Totale Überforderung.
    Neuer Ort, neuer Mensch, alles neu.


    Du sorgst dich, dass dein Hund jemand anderen lieber haben könnte. Vergiss das ganz schnell wieder.
    Dein Hund hat momentan garniemanden lieb. Der hat Stress und mit sich selbst ganz viel zu tun.


    "Bindung" baut sich über lange Zeit auf. Das geschieht nicht innert weniger Wochen. Durch das gemeinsam Erlebte baut sich Bindung auf.


    Nur weil also dein Hund mal ein paar Stunden woanders ist, baut er nicht gleich ne Bindung auf. Er hatte da bloss evtl ein paar ruhige Stunden.


    Auch wenn du mal schlechte Erfahrungen mit Trainer gemacht hast - es gibt auch gute!! Klar kosten die Geld, niemand arbeitet gratis.
    Aber ein paar private Lektionen würden dir und deinem Hund sehr viel helfen.


    Schreib woher du kommst und die User geben dir Adressen für Trainer.

  • Du hast deine Hündin grademal 10 Tage! Laß sie doch erst einmal ankommen. Man kann doch nicht nach zehn Tagen schon eine Bindung erwarten.
    Ich würde sie vorerst ganz in Ruhe lassen, sie soll deinen Tagesablauf und deine Gewohnheiten kennenlernen. Gib ihr Gelegenheit alles zu beobachten.
    Daß sie Autofahren nicht mag, ist ja auch verständlich, sie kennt es wahrscheinlich nicht.
    Den meisten Hunden wird im Auto schlecht, wenn sie während der Fahrt aus dem Fenster schauen können. Hier wäre eine Box angebracht. Aber in drei Tagen wirst du sie nicht ans Auto gewöhnen können. Das braucht alles seine Zeit.
    In dem Alter deiner Hündin haben einige Hunde Probleme mit Übelkeit beim Autofahren, es gibt sich auf jeden Fall mit zunehmendem Alter.

  • Du musst bedenken was dieser Hund mitgemacht hat.
    Bei Mogli bedeuteten fast alle Menschen die ihm zu Nahe kamen Schmerzen...dementsprechend hat er nichts positives erwartet.
    Er wurde in einen Trapo gestopft und drei Tage und 2 nächte in einer Kiste im Auto transportiert...ohne sich lösen zu können, ohne vernünftiges Futter.
    Wenn es bei deiner auch nur ansatzweise so wahr würde es mich wahrlich wundern wenn sie gerne ins Auto geht bzw darin fährt.


    Dieser Hund hat alle Vertraute verloren. Wurde in ein Land gepackt was völlig anders ist. Zu Menschen die nun seine Besitzer sein wollen.


    Nein...ich will nicht das man solche Hunde bemittleidet..aber sie brauchen Verständnis und Geduld. Sie haben sich die Situation nicht ausgesucht..sie wissen nicht dass sie hier gerettet werden sollten.


    Nimm doch einfach mal den Druck raus und lass das Mädel mal ankommen...das dauert Monate. Sie sollte auch nicht von A nach B nach C mitgeschleppt werden sondern erstmal in Ruhe im neuen zu Hause ankommen. Lass sie da. Und wenn sie sich eingelebt hat versuch sie locker und postiv ans Auto zu gewöhnen.


    Einfach machen und nicht viel Geönse ist schon richtig...bringt aber nach meiner Erfahrung mit Mogli nichts bei solchen Hunden. Mogli machte dicht...der hat Todesängste ausgestanden...der ist dann vom Kopf her wie in einem Film und kriegt nicht mehr mit was passiert. Da muss man erstmal rankommen und das geht nicht mit noch mehr Druck..sondern nur mit Ruhe und Geduld..der Hund muss lernen das du nur positives für ihn willst. Er muss lernen dass er sich an dir orientieren kann...das du in Situationen die ihm Angst machen das Ruder übernimmst und er nichts entscheiden muss außer dir zu vertrauen..
    andernfalls wird sich das Meideverhalten dir gegenüber immer weiter verstärken..und du wirst nie das erreichen was du willst

  • Es kommt halt auf den Hund drauf an.
    Meiner hatte anfangs panische Angst vorm U-Bahn fahren. Allein in die Unterführung gehen war schon schwierig. Wenn wir beim Gassi in die Nähe kamen, wollte er die Richtung wechseln oder schmiss sich auf den Boden.
    Anfangs hab ich ihn dann einfach geschnappt und getragen, später wurde er mutiger und ich konnte ihn mit viel Geduld dazu bringen selbst zur U-Bahn zu laufen. Wichtig finde ich da nicht zu locken, sondern stehen zu bleiben bis sich der Hund in deine Richtung bewegt (kann laaaange dauern) und das dann zu belohnen.


    Achja, ich würde sie im Auto nur auf der Rückbank lassen + Schutzdecke + Anschnallgurt. Je weniger Platz, desto weniger "rumfliegen", desto sicherer fühlt sich der Hund. Wenn sie nicht sooo groß ist, würde ich eine Plastikbox auf die Rückbank stellen.


  • Wir haben uns schon öfter mal auf eine Bank an einer Straße gesetzt, es dauert nicht sehr lange, bis sie sich sogar entspannt ablegt! Finde ich auch super, war vor ein paar Tagen nicht denkbar. Also sie macht enorme Fortschritte und ich denke, wenn wir irgendwann irgendwie das Problem des Autofahrens in den Griff bekommen, dann geht vieles von allein.

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