... Geht nicht gerne raus und will sich nicht anziehen lassen. Sie baut keinerlei Bindung zu mir auf.
Edit by Mod: Habe die Überschrift abgekürzt, und den Rest mal hier mit rein gepackt!
Hallo,
ich habe seit dem 18.09.2015 eine 5 Monate alte Hündin aus dem Tierschutz, um genauer zu sein aus Russland. Sie ist nun seit 4 Wochen in Deutschland und war vor mir in einer Tierpension, wo sie auch nichts von ihrer Umwelt außer andere Hunde und Natur kennengelernt hat.
Sie hat Angst vor Autos, vor Fahrrädern, generell vor Stadteinflüssen. Nun ist es so, dass wir das große „Glück“ haben, dass Lucy mit mir ins Büro darf (wo sie auch absolut lieb ist). Das bedeutet aber auch, dass sie mit mir Autofahren muss, immer wird ihr schlecht im Auto, spuckt nicht aber sabbert sich komplett voll, ansonsten liegt sie ruhig im Kofferraum. Wenn sie morgens merkt, dass ich mich anziehe, denkt sie schon ans Auto, sie will sich von mir das Geschirr und die Leine nicht anlegen lassen und verkriecht sich in ihr Körbchen, weil sie weiß dass sie da in Ruhe gelassen wird. Nach jeglichen Versuchen sie dort raus zu locken (Leckerli, Spielzeug, etc.) muss ich sie mir dort raus ziehen. Das geht auch am Wochenende so, mit mir rausgehen bedeutet für Lucy Autofahren. Lucy hat mittlerweile alles mit Autofahren verknüpft, mich, das Geschirr, die Leine und sogar Gassi gehen.
Ich musste jetzt am Wochenende für 3 Stunden weg, also musste Lucy für die Zeit zu meinem Bruder. Nun geht es schon so weit, dass sie sich überhaupt nicht freut mich zu sehen. Als ich sie abgeholt habe, hat sie sich ganz kurz gefreut und war mir gegenüber dann sehr distanziert. Ich kann sie mit allem versuchen zu locken, keine Chance!
Es frustriert und deprimiert mich zu tiefst, dass sich mein eigener Hund über alle anderen tierisch freut und sich vor mir regelrecht verkriecht. Nur wenn sie weiß wir fahren kein Auto und gehen nicht raus, dann ist sie mir zugewandt.
Ich habe jetzt auf Anraten meines Tierarztes Ingwer-Tabs bestellt, in der Hoffnung dass sie nur nicht Autofahren will, weil ihr ewig schlecht wird. Und dass sie dann auch keine Angst mehr hat mit mir rauszugehen und auch endlich anfängt eine Bindung zu mir aufzubauen.
Zudem habe ich noch einen Fehler gemacht, da sie an der Schleppleine läuft habe ich anfangs immer versucht sie an den Hinterbeinen zu entheddern, das fand sie gar nicht toll und kam dann auf Rufen nicht mehr zu mir zurück. Damit habe ich aber aufgehört, als ich merkte dass sie das nicht mag.
Ich habe sogar schon überlegt, ob sie mich einfach nicht mag und sie woanders besser aufgehoben wäre, ob ich sie wieder abgeben solle, aber wahrscheinlich ist dann der nächste der mit ihr Autofahren übt, der Böse. Nur stimmt es mich so unheimlich traurig, dass sie mich nicht einmal vermisst, wenn sie woanders ist und dann auch nicht wieder mit mir mit möchte.
Habt ihr vielleicht Ratschläge oder Tipps? Ich bin über alles dankbar was uns eventuell weiterbringt.
PS.: Lucy ist nicht mein erster Hund. Meine vorherige Hündin hatte ich vom welpenalter an und wir hatten nie solche Probleme.
Also, vielen Dank schon mal und viele Grüße!
Maria