Vermieterin vom Hund überzeugen

  • hallo liebe hunde-freunde :winken:
    mein freund (24) und ich (21) möchten uns seit über einem jahr unbedingt einen hund holen, kein tag vergeht ohne dass wir darüber sprechen und uns darauf mental vorbereiten. seit über einem jahr haben wir uns gründlich informiert und wir wissen, was auf uns zukommt, woran man alles denken muss bei der anschaffung eines tieres und was das auch auf lange sicht bedeutet. wir sind beide studenten (noch mindestens 3 jahre) und haben beide einen job als studentische hilfskraft extra um ein finanzielles polster für den hund zu haben. durch das studium sind wir die meiste zeit zuhause und nur selten in der uni (dafür müssen wir dann zuhause texte lesen usw), mein freund kann sogar von zuhause aus seinen studenten-job ausführen, der hund wär also nur selten alleine. aus genau diesen gründen sind wir der meinung, dass es perfekt ist, sich im studium den traum vom hund zu erfüllen, weil man eben zeitlich so flexibel ist und sich die zeit frei einteilen kann, sodass sich der hund an sein neues zuhause gewöhnen kann und wir dabei sein können. mein freund und ich möchten einen hund aus dem tierheim adoptieren, der ca. 3-4 jahre alt ist, um ihm ein schönes neues zuhause zu schenken. der hund sollte mittelgroß (unter 50cm schulterhöhe) sein und wir haben sogar schon einen in aussicht. wir beide sind sogar ehrenamtliche gassi-geher im tierheim und kennen uns mit hunden aus. alles scheint perfekt zu sein, wir haben nur ein kleines problem: unsere vermieterin. im mietvertrag steht, dass haustierhaltung nach absprache möglich sei. also habe ich sie angeschrieben und ihr von unserem anliegen erzählt, habe ebenfalls erwähnt, dass der hund natürlich haftpflicht versichert sei, wir darauf achten, dass er sich leise verhält und weder das treppenhaus, noch das gesamte grundstück verschmutzt.
    daraufhin hat unsere vermieterin geantwortet, dass sie unsere wohnung (50qm) zu klein für einen hund findet und sie es nicht gut findet, dass der hund 3 stockwerke laufen müsste. des weiteren hat sie uns darauf hingewiesen, dass sie selbst seit ende des studiums einen hund hat und was für einschränkungen er mit sich bringt. sie meinte, wir sollen das nicht falsch verstehen, sie sei keine hundehasserin, wir sollen uns nur nochmal gedanken machen, ob wir das alles wirklich wollen... (ich habe ihre antwort demnach nicht als klares "nein" interpretiert)
    also antwortete ich ihr in einem ausführlichen brief, warum wir denken, dass nun der perfekte zeitpunkt für einen hund wäre, dass wir den hund täglich artgerecht auslasten möchten, sodass er in unserer wohnung zur ruhe kommen kann (und ganz im ernst: für den hund ist eine 50qm wohnung und ein liebevolles zuhause mit leuten, die sich um ihn kümmern deutlich besser als ein kleiner käfig im tierheim), dass wir den hund bis in den 3. stock tragen würden (mein freund hat viel kraft :lol: ) und dass wir keine typischen klischeehaften party-studenten sind (wir sind nie auf parties), sondern ruhige filmabende bevorzugen, sodass es für uns kein problem wäre für den hund die ersten monate/jahre abends zuhause zu bleiben (das war auch eine befürchtung unserer vermieterin). ich habe unserer vermieterin ausführlich erklärt, dass wir verantwortungsbewusste menschen sind, die hunde über alles lieben und dass es wirklich ein herzenswunsch von uns ist.
    das ist jetzt ca. 10 tage her und ich habe keine antwort mehr bekommen... ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll, ich will sie auch nicht nerven, was sich kontraproduktiv auf ihre entscheidung auswirken könnte. allerdings finden mein freund und ich, dass das keine echten gründe sind, uns einen hund zu verbieten. hätten wir jetzt schon einen hund und er würde ununterbrochen bellen, das treppenhaus verschmutzen, andere leute angreifen o.ä. könnte ich es verstehen, aber wenn unsere vermieterin uns einen hund verbieten will, weil wir in ein paar jahren arbeiten und sie angst hat, was wir in der zeit mit dem hund machen, dann sind das doch unsere persönlichen probleme und nicht ihre, sie ist ja nicht unsere erziehungsberechtigte. für die vermieterin ist doch im grunde nur wichtig, dass die wohnung und das grundstück in schuss bleiben, der hund ruhig ist und sich niemand anderes im haus gestört und verängstigt fühlt.
    natürlich ist eine 50qm wohnung keine riesige fläche und der 3. stock ist auch suboptimal, allerdings möchten wir sowieso nächstes jahr umziehen und bis dahin haben wir lösungen für die probleme gefunden: den hund, den wir haben möchten, kann man gut hochtragen und wir haben so viel freude dadran, den vierbeiner auszulasten, dass ihn die 50qm sicherlich nicht stören würden.
    ich freue mich über eure meinungen zu dem thema, danke schon mal für's durchlesen,
    liebe grüße auch an eure hunde :bindafür:

  • Wenn die Vermietung keinen Hund erlaubt, kann man da kaum was tun. Die Gründe sind da eigentlich egal, ein Nein bedeutet ein Nein. Ich finde es sogar sehr nett, dass sie dir so ausführlich geantwortet hat.


    Wenn es euch finanziell so gut geht und es euer sehnlichster Wunsch ist einen Hund zu halten, dann sucht doch schon jetzt statt erst in einem Jahr eine Wohnung. Ansonsten wartet ihr halt noch ein Jahr. Was ist schon ein Jahr warten....

  • in einem jahr ziehen wir evtl. aus der stadt hier weg, dafür lohnt es sich jetzt nicht nochmal umzuziehen. so ein umzug kostet ja auch immer geld. natürlich ist es nett, dass die vermieterin ausführlich geantwortet hat, nur für mich war das kein klares "nein" und keine gewichtigen gründe.
    laut mieterschutzbund gilt nämlich: "Der Mieter kann deshalb davon ausgehen, dass die Erlaubnis erteilt wird, wenn nicht gewichtige Gründe (zum Beispiel die Allergie eines Nachbarn, bei der konkrete Gefährdung vorliegt) dagegen sprechen."

  • Die Größe eines Hundes sollte ja vorab schon mal nicht ausschlaggebend sein, da ja die Absicht dahinter steckt: Zuhause wird geruht, draussen ist Action angesagt.


    Ein richtiges Nein konnte ich jetzt auch nicht heraus lesen, dennoch seid ihr als Mieter der "Willkür" (das sieht ja jeder immer anders) des Vermieters ausgesetzt. Sagt der Nein, dann heißt es das. Dennoch würde ich jetzt noch etwas auf eine Antwort warten - vllt ist eure Vermieterin gerade im Urlaub oder anderweitig unterwegs, so dass euer Brief vllt noch gar nicht gelesen wurde.


    Kommt dann nix mehr oder ein Nein - dann ist das so.

  • Bei vernünftiger Bewegung und Beschäftigung draußen spricht nichts gegen die "kleine" Wohnung.
    Der Hund hat in der Wohung Ruhzeit - da ist es egal ob die Bude 30m² oder 100 m² groß ist.
    Schlafen wird er nur auf seinem 1x1m Kissen.


    Aber die Gründe sind egal, wenn der Vermieter nein sagt, dann kann man denke ich nicht viel tun. Nach 10 tagen finde ich es überaus legitim noch ein mal nach zu fragen. Auch für den Hund im TH ist es schöner so schnell wie möglich in ein neues Zuhause zu kommen wo er es so gut hat wie bei euch.


    Ab dem 3. Stock würde ich den Hund auch so oft wie möglich runter tragen - hoch halte ich für unbedenklich bei der Größe und entsprechender Gesundheit/Alter.
    habt ihr schon probiert den Hund zu tragen? Du auch? (Du kannst ja nicht NUR mit deinem Freund mit dem Hund raus ;)


    Unser Hund hat nur 39cm Schulterhöhe und wiegt 10-11 kg etwa - wir tragen ihn auch täglich, es geht, aber sehr viel mehr sollte er nicht auf den Rippen haben ;)
    (Wobei ja auch der 5. Stock wo wir wohnen noch mal was anderes ist als euer 3. Stock)


    Vielleicht findest du im Internet noch Berichte wo gut argumentiert wird, wieso Hunde sich auch in kleineren Wohnungen wohl fühlen.
    Vielleicht hilft es ihr noch mal zu schreiben dass auch für die Zukunft für den Hund gesorgt wäre (durch Betreuung z.B. - ihr könntet das ja mal zum Spass durchrechnen).
    Vielleicht hilft es, sie zu überzeugen und zu zeigen dass ihr euch wirklich Gedanken gemacht habt.


    Ansonsten hilft wohl nur warten oder früher umziehen.


    Viel Erfolg.


    PS:
    Es wäre hilfreich wenn du in deinen posts Absätze, mehr Punkte (Satzabschlüsse) und Großbuchstaben verwenden würdest - dein thread liest sich für mich etwas schwer ...

  • Sie scheint ja eher "zum Wohl des Hundes" (ihrer Ansicht nach) als aus Sorge um die Wohnung dagegen zu sein.
    Vielleicht hilft es wenn du schreibst wie wenig der Hund wiegt und dass man den Problemlos hochtragen kann und, dass ihr viel mit ihm rausgehen wollt und an den meisten Wochenenden eure Eltern mit großem Garten besuchen werdet.
    Evtl überzeugt es sie auch wenn du schreibst, was ihr nach den Studium plant mit dem Hund zu machen. ich würde auch betonen, dass beide eure Elternpaare voll dahinter sind und euch jederzeit wen Not am Mann ist den Hund für einige Tage abnehmen könnten bzw den Hund während eurer zukünftigen Arbeitszeit betreuen würden.


    Evtl überzeugt es sie auch, wenn du ihr sagst, dass ihr euch schon in einen lieben, kleinen unkomplizierten Hund aus dem Tierheim verliebt habt und die Tierheimleitung absolut keine Bedenken wegen der Wohnung etc hat.

  • Eine definitive Antwort habt ihr von eurer Vermieterin noch nicht erhalten. Frag doch nochmal in einer kurzen Email nach.
    Gibt es bei euch im Haus schon andere Hunde?


    Kleine Anmerkung, mir fiel es sehr schwer deinen Text zu lesen. So ganz ohne Gross- und Kleinschreibung ist es nicht leicht. Vielleicht könntest du darauf achten.

  • Ich kann verstehen, daß du jetzt an den Nägeln kaust und DRINGEND auf die Antwort eurer Vermieterin wartet.


    Sieh aber mal das Positive: Die Vermieterin ist nicht grundsätzlich gegen Hunde eingestellt, das unterscheidet sie schon mal von gefühlten 95 % aller Vermieter, bei denen beim Stichwort 'Hund' sofort die Klappe fällt.
    Ihre Antwort mit dem 'ihr solltet euch das noch mal überlege'n kann man wirklich nicht als glatte Ablehnung interpretieren. Sie meint wohl eher zum Wohle des Hundes zu argumentieren, so wie sie es sieht. Allerdings ist das gar nicht ihre Aufgabe. Das ist zwischen euch und dem Tierheim. Ihre Aufgabe ist vielmehr, das Wohl der Mitmieter und natürlich die Erhaltung ihres Eigentums zu berücksichtigen, also die Punkte, die du genannt hast, Bellen, mögliche Verschmutzungen oder Belästigung von Hausnachbarn.
    Aber ihr das so zu sagen, 'das geht Sie nichts an', ist natürlich in der Situation auch unklug.
    Ich denke, du hast das Bestmögliche getan mit dem, was du in deinem Antwortbrief geschrieben hast:
    Die Wohnung ist Ruhezone, Bewegung und Auslastung findet draußen statt.
    Der dritte Stock sollte für einen gesunden Hund in den mittleren Jahren auch problemlos zu bewältigen sein.


    Ich würde sagen, gib ihr Zeit und drängle nicht, das ist wohl das Beste, was du tun kannst. 10 Tage sind nicht so viel, sie hat ja auch ihren Arbeitsalltag und vielleicht fehlt ihr nur gerade die Zeit.


    Dagmar & Cara

  • @Czarek
    Nicht ganz wahr.
    Bundesgerichtshof, Urteil vom 20.03.2013, Aktenzeichen: VIII ZR 168/12
    Aber
    (AG Kassel, Urt. v. 17.10.86,z. 806 C 4228/86, WM 1987, S. 144): "Die Versagung der Genehmigung ist nicht missbräuchlich, wenn eine artgerechte Tierhaltung in der Wohnung ausgeschlossen ist."
    Schäferhund in einer 54,85 Quadratmeter großen Dachgeschosswohnung zusammen mit 2
    Erwachsenen und einem Kind.
    Rottweilers in einem Einzimmer-Appartement (AG Bergisch Gladbach, Urt. v. 13.2.91, Az. 60 C
    506/90, WM 1991, S. 341).
    Andere Gründe z.B. Tierhaar Allergien einer Mietpartei


    Haben andere Mieter Tiere, das wäre wieder ein Grund für die Genehmigung.


    Ergo versuchen sich zu einigen, ist immer besser als streiten.
    Mieter fragen ob Allergien, mal mit Hund zum Vermieter, Eine Woche als Test vorschlagen.

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