Gaumensegel-OP immer sinnvoll?

  • Hallo ihr Lieben,


    es gibt da eine kleine Französische Bulldogge aus dem TH, die ich eventuell aufnehmen könnte. Die Rasse hat ja "zuchtgemäß" ein Problem mit dem zu langen Gaumensegel und den damit verbundenen Atemproblemen. Ist eine OP immer sinnvoll/möglich? Das Risiko bei einer Vollnarkose wegen der zu kurzen Atemwege ist doch auch größer als bei anderen Rassen, ist das richtig?

  • Es gibt inzwischen Tierkliniken, die solche Atemwegsoperationen oft machen bzw sich darauf spezialisiert haben. Jeder Hund ist anders und da muß im Einzelfall eine genaue Diagnose gemacht werden, damit man entscheiden kann, ob überhaupt eine OP sinnvoll ist und wenn ja, was genau gemacht werden kann oder sollte. Diese Tierärzte und Kliniken haben natürlich auch Erfahrung speziell mit der Narkose von kurzschnäuzigen Rassen.


    Wenn du die Begriffe "Brachyzephales Syndrom" oder " Brachyzephalie" googelst, stößt du auf verschiedene Tierkliniken, die ausführliche Informationen zum Thema veröffentlicht haben. Das wird dir bei deiner Entscheidung hoffentlich weiterhelfen.


    Dagmar & Cara

  • Eine Gaumensegel OP ist kein leichter Eingriff und gerade bei den Plattnasen mit erhöhten Risiken verbunden. Ich persönlich würde mir einen Hund, der nachweislich (!) ein zu langes GS hat und von diesem so sehr eingeschränkt wird, dass eine OP unumgänglich ist, niemals ins Haus holen, bin da einfach zu sehr vorgeschädigt. Ansonsten gibt es zwei Kliniken, die deutschlandweit als Spezialisten in diesem Bereich gelten: Schrader in HH und die Kleintierklinik (Uni) Leipzig.

  • @dagmarjung Danke für Deine Antwort! Die medizinische Bezeichnung kannte ich noch nicht. Ich les mich da mal durch.


    @Dreamy Ja, das ist mein Problem. Laut TH kann er nur kleine Runden drehen und selbst Toben ist zu viel für ihn. Das klingt schon nach "unumgänglich", wenn auch nicht ausdrücklich erwähnt. Dass diese OP nicht ohne ist, wusste ich schon, aber es scheint schwieriger zu sein, als ich mir das vorgestellt hatte.

  • @Dreamy Ja, das ist mein Problem. Laut TH kann er nur kleine Runden drehen und selbst Toben ist zu viel für ihn. Das klingt schon nach "unumgänglich", wenn auch nicht ausdrücklich erwähnt. Dass diese OP nicht ohne ist, wusste ich schon, aber es scheint schwieriger zu sein, als ich mir das vorgestellt hatte.

    Das klingt in der Tat nicht gut. Gibt es denn eine offizielle Diagnose? (also ist das GS definitiv zu lang? Oder gibt es evtl. sogar noch weitere Probleme?). Ganz ehrlich: Ich würds nicht machen. Es wäre etwas anderes, wenn er schon operiert worden wäre. Aber dieses Risiko einzugehen, dass die OP schief läuft, dass er es vielleicht sogar gar nicht packt...ne. Ich hab hier einen Hund sitzen, dem das GS zu stark gekürzt wurde, seitdem leben wir mit dem ständigen Risiko einer Aspiration von Nahrung/Flüssigkeit und (als Folge) einer Pneumonie. Der Hund kann nicht mehr richtig fressen und trinken, übernächste Woche folgt der 3. (!) Korrekturversuch (übrigens in Leipzig). Sowas wünsche ich absolut niemandem.

  • Ich würde mir so einen Hund nie ins Haus holen . Er wird sein Leben lang leiden was er ja offensichtlich sowieso schon tut .
    Muss es denn eine plattnase sein ? Hast du dich mit dem Thema gut befasst ? Gibt ja so viele andere Rassen .

  • Hallo,
    ich finde es erst einmal toll, dass du dich an sich davon nicht abschrecken lässt.
    Die Risiken sind bei solchen OP`s hoch und meist muss mehr als das Gaumensegel gemacht werden (Naselöcher erweitern (in Leipzig mit Laser), Nasenmuscheln entfernen, Stimmbandtaschen korrigieren, Kehlkopf etc.).
    Aber die Vorteile, die Lebensqualität, die der Hund danach hat ist enorm.
    Wie bereits geschrieben ist die Tierklinik Leipzig spezialisiert darauf (und in Fürstenwalde gibt es auch noch eine).


    Die Frage ist, wer übernimmt die Kosten? Solch eine OP kann richtig ins Geld gehen (ab 1.000-4.000 EUR oder mehr ist alles drin).

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