Schonkost vs. Frischfutter oder hoher Fleischanteil bei Giardien

Hallo Zusammen,

es gibt schon etliche Threads zum Thema Giardien, ich weiß. Sorry, dass es noch einer sein muss, aber ich bin echt verunsichert was die Ernährung bei Giardien betrifft.

Meine Maus ist vier Monate und hat ca. vier Kilo. Wir haben die erste Runde Panacur hinter uns. Ich habe zu Beginn auf Anraten des TA eine Weile das gewohnte Futter mit selbstgekochter Schonkost gemischt und dann wieder langsam auslaufen lassen. Als sie dann nur noch ihr gewohntes Futter bekam, ging es ihr wieder schlecht.
Nun soll sie eine zweite Runde Panacur bekommen und der TA hat mir von sich Schonkost mitgegeben, da er meint ich würde ihr mit meiner Kocherei nicht alle Nährstoffe zukommen lassen können. Ich habe nun ein paar Tage ausschließlich die vom TA verkaufte Schonkost gefüttert. Es ist soweit alles gut, aber ihre Ausdünstungen riechen auf einmal ganz schlecht. Blähungen? Bakterien im Darm?
Als ich die erste Runde Panacur gab, habe ich von meiner Trainerin empfohlen bekommen die Giardien auszuhungern, indem ich möglichst auf Kohlehydrate verzichte. Mein TA hat mir das auf Rückfrage auch bestätigt. Jetzt hat die Schonkost aber extrem wenig Fleischanteil. Der Hauptbestandteil ist Reis.
Und zu allem Überfluss, hat sie heute Morgen etwas Gras gefuttert und gleich erbrochen. Ich habe mal gelesen, dass das gemacht wird, wenn zuviel Magensäure vorhanden ist. Was widerum ein Zeichen dafür wäre, dass sie zuwenig Fleisch bekommt.

Da passt doch hinten und vorne was nicht. Ich weiß nicht wem ich vertrauen soll.

Hat jemand bei Giardien schon mal die Schonkost des Arztes bekommen und war damit erfolgreich?

Danke vorab für eure Anregungen und Meinungen.

Gruß Eva

Ich musste mich bei beim Threadtitel erst mal am Kopf kratzen. Mit Schonkost meinst du dort also Fertigfutter vom TA, ja? Das ist etwas, äh, doppeldeutig.

Ich habe die Giardien ganz ohne Kohlenhydratreduktion wegbekommen, andere schwören darauf. Ich denke, es funktioniert einfach beides, also mach dich nicht verrückt. Dass bei Hundefütterung niemand der Meinung des anderen ist, ist normal, daran wirst du dich gewöhnen.

Was meinst du genau mit Ausdünstungen?

Zu viel Magensäure kann auch zu viel Fleisch oder zu wenig Futter generell bedeuten (bzw. zum falschen Zeitpunkt Futter)

Gras fressen kann aber auch einfach eine Übelkeit oder Unwohlsein anzeigen, das gar nichts mit Magensäure zu tun hat.

Wichtig wären noch die jeweiligen Zeiträume. (Also von wann bis wann bekam sie selbstgekochte Schonkost, wie lange ging die Panacurgabe usw.)

Hallo Alina,

danke für deine Antwort und sorry für die Verwirrung
Ich meine tatsächlich das Fertigfutter vom TA, er nennt es so.

Bei dir sind die Giardien nur mit Medikamenten weggegangen? Hast du, auch wenn du die Kohlenhydrate nicht reduziert hast, dennoch was an der Ernährung gedreht oder drehen müssen laut TA?

Mit Ausdünstungen meine ich Pupser. Ich höre zwar nichts, aber ab und an riecht es eben ganz schlimm. Vor allem wenn sie sich entspannt und einschläft.

Danke auch für den Hinweis mit der Magensäure. Da muss ich mal drüber nachdenken, ob ich diesbezüglich noch was ändern müsste.

Zu deiner Frage:
Es waren fünf Tage halbe Tabletten, fünf Tage Pause und wieder fünf Tage halbe Tabletten.
Die ersten Tage habe ich selbst gekocht, dann gemischt und die letzten Tage wieder Fertigfutter.
Am letzten Tag der Tablettengabe fingen die Probleme wieder an. In meinen Augen schlimmer als zuvor.

Mit einer Woche Pause soll es nun mit gleichem Schema weiter gehen. Nur dass ich nicht kochen, sondern das Futter des TA verwenden soll.

Er meinte zu mir, dass es selten nach der ersten Runde (also fünf Tabletten in meinem Fall) schon vorbei wäre. Andere machen das vier/fünf Mal mit.

Ich finde es einfach suspekt, dass man Tabletten gegen etwas gibt und es gleichzeitig füttert.

Gibts denn Studien, die zeigen, dass Giardien sich nur von KH ernähren? Oder dass sie auf KH-arme Diät reagieren? Mir ist sowas nicht bekannt. Beim erwachsenen Hund kann man ja ruhig einfach mal nur Fleisch füttern (auch Gemüse und Buttermilch enthalten KH) aber bei einem so jungen Hund würde ich, wenn es um einen längeren Zeitraum geht, lieber ausgewogen füttern.
Die paar Tage, die es bei dir jetzt waren, machen noch keine Mangelernährung, da würde ich vermutlich selbst auch guten Gewissens noch mal ein paar Tage selbstgekochte Schonkost der vom TA vorziehen. :)

Bei meiner TA war es ganz anders, sie hat gesagt, dass bis jetzt bei ihr noch jeder Giardienpatient nach der ersten Kur geheilt war und sie würde auch nicht auf Verdacht noch mal eine zweite Kur verordnen sondern immer erst mal zwei Wochen abwarten, dann erneut testen und erst dann weitersehen. Es kann genauso gut sein, dass der Darm jetzt von dem Befall, der Medikation sowie dem Ernährungshickhack erst mal kaputt ist und das sinnvollste eine leichtverdauliche Schonkost und Darmaufbau wären.

Achso, und Blähungen: Die hat sie sonst auch, nur jetzt riechen sie strenger, verstehe ich das richtig?

Von Studien habe ich auch noch nichts gehört oder gelesen. Habe es nur erzählt bekommen und der TA hat es bestätigt.

Aber wenn du Kohlenhydrate gefüttert hast während der Giardien und der Arzt mir dieses Futter mitgegeben hat, ist es vieleicht nicht so tragisch.

Ich denke der Darmaufbau ist jetzt wirklich das wichtigste.

Die Blähungen hat sie sonst übrigens nicht. Denke mal, dass einfach der Darm gelitten hat, wie du eben schreibst von der Medikation und dem Futter.

Danke dir nochmals für deine Antworten

Danke Chris. Der Link war wirklich sehr informativ und hilfreich