Ist es nicht kontraproduktiv dass bei Welpen so manches für "später" aufgeschoben wird?
Wie soll ein Welpe Alltagssituationen lernen wenn er die ersten Wochen von genau jenen Situationen abgeschirmt wurde?
(Post bezieht sich auf den Tipp erst im Junghundekurs mit der Leinenführigkeit anzufangen).
Ist ja auch beim Alleine bleiben dasselbe.
Ich finde eher das Gegenteil ist der Fall. Ich halte es für kontraproduktiv zu viel zu früh zu machen. Ich kenne wirklich Hunde, die als Welpe mit 8 oder 9 Wochen zweimal täglich auf die Hundewiese geschleppt wurden... 15 Min hinlaufen an kurzer Leine, 30 Minuten Action dort, 15 Minuten an kurzer Leine zurücklaufen. Das Ganze zweimal täglich mit einem Welpen von 9 Wochen... Oder Welpen, die nach einer Woche im neuen Zuhause schon Sitz, Platz, Rolle, Peng, Gib Pfötchen, etc. pp können... Da kann ich wirklich nur den Kopf schütteln...
In den ersten Wochen bei mir, hat Newton ausschließlich Stubenreinheit und Ruhe halten gelernt. Mehr hielt ich nicht für nötig, da ja im neuen Umfeld für den Welpen dann noch die Alltagsgewöhnung dazu kommt.
Bevor man den Welpen bei sich aufnimmt, sollte man sich halt mal überlegen, was einem so wichtig ist und dann mit diesen Dingen anfangen. Da bei uns die kurze Leine oft tagelang nur zur Deko an der Gardarobe hängt, kam bei mir die Leinenführigkeit ziemlich weit hinten. Einfach, weil wir es im Alltag nicht so häufig brauchen. Mir war es wichtig, dass Newton in einem hohen Maße freilauftauglich wird. Daher haben wir hauptsächlich in dieser Richtung geübt.