Mein großer Wunsch - ein Hund - Soll ich, oder soll ich nicht?

  • Oh Mist.... ich war keine ne "normale" 20-jährige! Und ich habe die miesesten Hundhändler des Planeten unterstützt, da ich einen Auslands TS Hund habe!


    Schon spannend, was man im DF so lernt.... :hust: :hust:



    Mal von allt den Pauschalisierungen und Vorurteilen abgesehen:
    Überleg dir genau, was dir an Hunden gefällt, was du nicht brauchen kannst, worauf du dich freuen würdest, was ein absolutes No-Go wäre.
    Also, als Beispiel: Viele Menschen wünschen sich einen Hund, der sie bewacht und beschützt. Tolle Vorstellung, wenn man im Dunklen unterwegs und es kommen einem komische Typen entgegen. Ja, aber Hunde sind keine Maschinen, die man an und ausstellen kann. Bedeutet: findet man es auch noch toll, wenn der eigene Hund einen vor dem Besuch beschützt bzw. man das dann so handeln muss, dass das nicht passiert?


    Es ist auch toll, wenn der Hund anschlägt, wenn jemand ungebeten reinkommt. Ist es immer noch toll, wenn man im EG eines Mehrfamilienhauses wohnt und der Hund bei allen die vorbei gehen anschlägt?


    Und so geht es mit fast allen Eigenschaften eines Hundes. Die sind oft positiv - in der richtigen Haltung und Umgebung.
    Krasses Beispiel: Border Collie an ner Schafherde kann ein Traum sein - ein Border Collie als kuscheliger Familienhund kann ein wahrer Alptraum sein.


    Deshalb mein Tip:
    Überleg dir nochmal, welche Eigenschaften dir wichtig sind und was ein absolutes No-Go ist!

  • Oh Mist.... ich war keine ne "normale" 20-jährige!

    Hey, schon klar, dass ich nur ein bisschen überdeutlich sein wollte, ok? Ich wollte sicher niemanden irgendwie kritisieren oder beleidigen... ist ja auch viel besser, wenn man Verantwortungsbewusstsein hat und so :respekt:
    Hab ich für mich ja auch entdeckt, später halt xD


    Ich fand ja nie dass ich ne besonders wilde Jugend hatte, aber die heutige 20er Generation ist so dermassen brav... manchmal erschreckt mich das.
    Unsere Praktikanten (ich betreue die oft) sind mit 22 mit dem Studium fertig und sorgen sich um die Zukunft, da hab ich noch im selbstverwalteten Kulturzentrum gejobbt, für die nächste Reise gespart und hab die Zukunft Zukunft sein lassen. Was ne gute Zeit.


    Ich finds irgendwie schade, dass junge Leute heute so viel Zukunftsangst haben und so vernünftig sind. Später kann man sich nicht mehr erlauben, einfach mal unvernünftig zu sein, wenn man erst mal Kinder hat und sowas alles.


    Aber sorry, OT


  • Jedenfalls würde ich mich über jede Antwort freuen.

    Nun habe ich nicht all die anderen Meinungen und Ratschläge gelesen, möchte einfach noch aufschreiben, welche Fragen ich wichtig finde, wenn man den Wunsch hegt, einen Hund bei sich aufzunehmen, mit allen Konsequenzen.


    Und da wäre ich schon, bei den Konsequenzen:


    Ist man dazu bereit...
    - zu akzeptieren, falls alles ganz anders kommt als man es sich vorgestellt hat?
    - sich um den Hund inklusive seiner Macken (auch die nicht so putzigen) und seiner Vorgeschichte zu kümmern?
    - viel Zeit und Geld aufzuwenden, um regelmässig die Hundeschule zu besuchen?
    - an Angstaggression zu arbeiten?
    - an Trennungsangst zu arbeiten?
    - an Jagdtrieb zu arbeiten?
    - den Hund so zu führen, dass er Mensch und Tier weder belästigt noch gefährdet?
    - sich als Folge dessen mit verärgerten Mitmenschen auseinanderzusetzen oder sich selbst über rücksichtlose Mitmenschen zu ärgern?
    - auf Urlaub ohne Hund zu verzichten, weil er zB. stark auf die Bezugsperson fixiert ist oder Probleme mit anderen Menschen hat?
    - die Abende zuhause zu verbringen anstatt mit Freunden in der Kneipe, weil man den Hund nicht mitnehmen darf oder kann?
    - daran hart zu arbeiten, wenn der Hund ein Problem mit Besuchern hat?
    - bisherige Hobbies aufzugeben?
    - in Betracht zu ziehen, dass man kaum andere Hundehalter kennenlernt, weil der eigene Hund ein Problem mit Artgenossen hat?
    - zuhause beim Hund zu bleiben wenn es gewittert?
    - zuhause beim Hund zu bleiben, weil er Durchfall hat?
    - einen Hund zu adoptieren, der alle oben genannte Probleme gleichzeitig hat ;)

  • Ich habe meinen ersten Hund auch als Studentin bekommen, allerdings war ich da schon 30 und lag in den letzten Zügen des Studiums. Und ich war nicht allein, sondern lebte da schon mit meinem Freund zusammen.
    Meine erste Hündin war bereits 10 und kam aus Italien, und sie zu mir/zu uns zu holen, war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe so oft gedacht, dass ich schon seit Jahren einen Hund hätte haben können und es kam mir wie verschenkte Zeit vor. Ich wollte auch schon als Kind einen Hund haben.
    Es wurden ja schon viele wichtige Punkte genannt, aber wie auch schon jemand schrieb: Zerdenke es auch nicht!
    Ich finde das alles nicht so schwierig, klar, ich habe auch keine Lust, nachts rauszugehen, wenn der Hund Durchfall hat, aber naja, das macht man eben. Es gibt Millionen Menschen mit Hund, warum sollst ausgerechnet du das nicht bewerkstelligen können?
    Ich finde Dreamys Beitrag sehr treffend und möchte mich ihm anschließen: Finde dich ein, zwei Semester ins Studium ein und dann sieh weiter. Vielleicht lernst du auch andere Studenten mit Hund kennen, und wer weiß, vielleicht kannst du auch ein kleines Netzwerk aufbauen ("Nimmst du meinen Hund, nehme ich deinen"), oder eine WG mit Hund oder, oder, oder... Es gibt viele Möglichkeiten, aber ich finde es bei der Hundeanschaffung immer günstig, jemanden zur Unterstützung zu haben. Und das ist auch ein Vorteil von der Stadt, ich glaube, dass es da leichter ist, eine Betreuung zu finden.


    Manche grinsen gern in fremde Kinderwägen, ich sehe den Hunden traurig nach. Scherz beiseite.

    Kommt mir sehr bekannt vor! :smile:

  • @clairedelacroix Ich kann deinen Wunsch so gut nachvollziehen. Mir ging es genauso wie dir, Jahre lang habe ich gekämpft, nur hatte ich das Glück, dass ich meine Eltern letztendlich überzeugen konnte. Ich finde es super wie viele Gedanken du dir machst und auch das du gerne einem Hund aus dem TS ein Zuhause geben willst. Meine erste Hündin war auch schon älter (7 Jahre alt), ich habe die Entscheidung nie bereut. Mein jetziger Hund ist 1 1/2 Jahre auch aus dem TS und ein absoluter Traumhund. Was ich damit sagen möchte ist, dass es durchaus schwierige Hunde im TH gibt, aber noch viel mehr brave und ganz tolle Hunde. Da wird aufjedenfall etwas für dich dabei sein. Ich wünsche dir ganz viel Glück, damit dein Traum möglichst bald in Erfüllung geht.

  • Ich möchte keinen Auslandshund wegen seiner besonders tragischen Vergangenheit, sondern eben, wie schon jemand sagte, ich da die beste Möglichkeit habe einen schon erwachsenen Hund zu finden, der gut zu mir passt.

    So ungern ich das auch schreibe, aber die hast du bei Auslandshunden, die noch im Ausland leben, ganz sicher nicht. Wenn du einen Hund findest, der sich auf einer Pflegestelle befindet, sieht das Ganze anders aus, aber bitte nimm Abstand von dem Gedanken, dass man dir eine genaue und zutreffende Auskunft über einen im Ausland befindlichen TS-Hund geben kann - das ist schlichtweg gelogen.


    Schau dich ruhig mal auf entsprechenden Portalen um, achte darauf, Hunde auszuwählen, die bei einer (deutschen) Pflegestelle leben und die du dort besuchen kannst. Wichtig dabei ist, dass der Hund dort schon länger lebt und dass die PS keine Vermutungen aufstellt, die sich nicht leicht verifizieren lassen (z.B. der Hund sei kinderlieb, obwohl er noch nie einem Kind begegnet ist).

  • Ich fand ja nie dass ich ne besonders wilde Jugend hatte, aber die heutige 20er Generation ist so dermassen brav... manchmal erschreckt mich das.

    Noch mal kurz OT: Du kennst eindeutig die falschen Leute in ihren 20ern! :smile: Ich studiere ja was "Langweiliges, Braves" (Germanistik), aber selbst unter meinen Komilitonen fallen mir spontan mehr Backpacker, Interrail-Reisende, Mal-hier-mal-da-Jobber, ehrenamtliche Helfer, Studiumsfachwechsler, usw. als "Spießer" ein. Dass jemand da mit Mitte 20 schon von Zukunftsängsten geplagt wird, ist die große Ausnahme.

  • Du kennst eindeutig die falschen Leute in ihren 20ern!

    Da könntest du recht haben.
    Wahrscheinlich lerne ich nur die langweiligen Streber kennen, weil die bei uns Praktikum machen, während die coolen Leute anderweitig unterwegs sind...
    Und sonst kenne ich Pferde- und Hundebesitzer, die sind natürlich auch verantwortungsbewusst.


    Es gibt also noch Hoffnung ;)

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