Mein großer Wunsch - ein Hund - Soll ich, oder soll ich nicht?

  • Hallo :winken:


    die anderen haben schon viele wichtige Dinge erwähnt.
    Was ich sagen möchte: pass auf, dass du das Ganze nicht "zerdenkst"!
    Ich hab hier im Forum schon so oft gelesen von Leuten die sich ewig vorbereiten und Gedanken machen und wenn es dann soweit ist, können sie sich nicht öffnen und haben Angst alles falsch zu machen. Das finde ich einfach sehr schade.
    So wie du dich beschreibst, scheinst du eine geeignete Hundehalterin zu sein PUNKT


    Jetzt gilt es einfach organisatorische Dinge abzuklopfen. Wichtig ist vor allem:
    - hab ich das Geld (TA, Versicherung, Futter, Hundetrainer usw.)
    - hab ich einen Plan B, C, D wenn ich auf meinen Hund mal ein paar Stunden/Tage nicht aufpassen kann? (das ist sooooo wichtig! Bedenke auch, dass sich das noch ändern kann, je nach Hund. Ein Tiersitter nimmt zum Beispiel häufig keine unverträglichen Hunde)
    - ist mein Vermieter einverstanden?
    - klappt das zeitmäßig tatsächlich während dem Studium (Stichwort: Alleinebleiben lernen)


    Ich find das gut, dass du dich für einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz entschieden hast. Allerdings könnte es schwierig werden einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen (Student und Wohnung). Bei Tierschutzvereinen klappt es vielleicht eher. Da würde ich dir empfehlen nur Hunde von deutschen Pflegestellen zu nehmen, die du am besten noch besuchen kannst.
    Ich hab meinen ungarischen Kettenhund nach einmal sehen übernommen und nach ein paar Wochen taten sich viele Probleme auf, von denen nie die Rede war. Da ist der Traum vom Hund mit dem man überall hingeht, den jeder mag und mit dem man Freunde findet schnell vorbei :hust:
    Sicher sein kann man so und so nicht, deswegen, wiegesagt mein Rat nichts zu zerdenken, sondern Vorkehrungen treffen so gut es geht und sich dann drauf einlassen :smile:

  • alles Wichtige wurde hier genannt, aber ich glaub das hauptproblem, das du bedenken musst als studentin, ist das finanzielle. ich bin auch studentin, und habe im monat eigentlich nicht wenig zur verfügung, aber sobald was unerwartetes passieren würde (Hund verletzt sich und muss genäht werden z.b) können da locker 200-300 € im monat weg sein (und das bei einem gesunden Hund). zum glück arbeitet mein freund vollzeit, daher würde er das zim größten Teil in dem Falle übernehmen. Alleine als Studentin hätte ich mir nie einen Hund geholt, aus dem Grund eben. Ich glaub e die Kosten,mdie so ein kleiner mit sich bringt werden da oft nicht ausreichend bedacht.


    bzgl. des Hunde aus dem Ausland, es gibt solche und solche, ich würde das nicht pauschalisieren. Unser Hund ist auch aus dem Ausland, und er hat Angst vor Menschen, wusste anscheinend keiner vorher, daher nochmal zusätzliche Kosten für einige Privatstunden Bei einem Trainer, aber ansonsten läuft alles top mit ihm.


    Seröse Organisationen und TH werden dir Probleme bei Hunden auch nicht verschweigen, sondern dir das klar sagen, so dass du dich darauf einstellen kannst und entscheiden,,ob du damit umgehen willst oder nicht.


    Falls du dich für einen Hund aus dem TH entscheidest, kann man im Internet schauen, welche zur Vermittlung stehen und auch vor Ort nochmal nachfragen. Bei einem guten Tierheim werden dich die Pfleger auch beraten und Hunde vorstellen, die zu dir passen könnten. Bei uns haben sie auch die Wohnlage überprüft (per googlemaps) und viele Tipps mitgegeben.

  • Huhu!


    Für mich sind die wichtigsten Fragen:


    Hab ich genug Zeit? Geld? Kann ich für den Hund und auch für mich selbst die nötige Geduld aufbringen? Wie passt ein Hund zu meinem Lebensstil/meinen Aktivitäten?


    Wenn man diese Fragen positiv beantworten kann, warum dann traurig anderen nachgucken? ; )
    Das mit dem "nicht zerdenken" finde ich durchaus auch wichtig. Natürlich muss man sich vorher Gedanken machen, aber man kanns halt auch übertreiben und dann nie ins Handeln übergehn. Ich hab auch den Eindruck daß Leute die sich vorher extrem viele Gedanken und Sorgen machen, sich selbst, wenn der Hund da ist, dann viel zu sehr unter Druck setzen, und dann kommt leicht das auf was hier "Welpenblues" genannt wird. Also Überforderung und Panik selbst bei einem ganz unkomplizierten Hund. Ist mir auch passiert, wenn es auch nur eine kurze Phase war.


    Also wenn die Umstände passen, angefangen hat jeder mal.

  • Hallo,
    ich kann deinen Wunsch absolut nachvollziehen. Ich habe mir auch schon als kleines Kind einen Hund gewünscht. Meine Eltern waren auch lange dagegen. Als ich ca. 10 war, zog dann "endlich" ein Familienhund ein. Als mein Abitur näher rückte, wurde mein Wunsch nach einem eigenen Hund immer größer, da klar war, dass ich den Familienhund nicht mitnehmen durfte, wenn ich ausziehe.


    Ich habe meinen Wunsch dann immer wieder nach hinten verschoben. Erst wollte ich zumindest 1 Semester abwarten, bis ich mich eingelebt hatte. Aber auch danach war ich mir immer unsicher, ob ich das alles alleine schaffe. Und dann begann die Angst, was werden würde, wenn ich mein Studium beendet habe und Vollzeit arbeiten gehen muss.


    Als hundeverrückte Person waren diese Jahre wirklich schwierig für mich. Ich hatte zwar ab und zu Betreuungshunde, bin mit Tierheimhunden gelaufen und konnte an Wochenenden und Ferien den Familienhund besuchen, aber der eigene Hund hat mir immer gefehlt.


    Ich nachhinein hätte eigentlich alles mit einem Hund geklappt. Ich hatte immer sehr wenige Präsenzstunden an der Uni. An meiner ersten Uni hätte ich den Hund auch mitnehmen können. Bei längeren Exkursionen hätte ich ihn meinen Eltern bringen können. Und sogar beim Praktikum hätte er mitkommen können. Nach 5 Jahren Studium war ich dann erstmal arbeitslos, also wieder kein Hund. Und jetzt habe ich endlich einen festen Job, bei dem der Hund mitdarf und ich habe mir sofort einen Hund geholt :D


    Aber ich finde es im Nachhinein sehr schade, dass ich mich während dem Studium nicht getraut habe. Denn mehr Zeit für den Hund hatte ich definitiv damals...


    Also ich möchte dich nicht zu einem Hund drängen und rate dir mindestens ein Semester abzuwarten und während diesem immer mal wieder durchzuspielen, wie alles mit einem Hund klappen könnte. Ein Hund ist definitiv eine Einschränkung, aber ich möchte nie wieder ohne Hund leben :smile:


    Was ansonsten so zu beachten ist, haben dir die anderen ja schon geschrieben...

  • Ich kann deinen Wunsch sehr gut nachvollziehen und finde, dass ein Hund durchaus ins Studentenleben passt. Es kommt wie immer darauf an, wie man sich selbst seinen Alltag vorstellt: Möchte ich viel mit Kommilitonen unternehmen können, abends regelmäßig weggehen, spontan nach einer Vorlesung noch mit einer Freundin ins Kino, für ein Semester ins Ausland? Oder habe ich kein Problem damit, Termine sorgfältig zu planen und ggf. auch mal auf Studi-Treffen zu verzichten, so dass der Hund nicht zu lange allein sein muss? Ich habe zum Beispiel meinem Hund zu Liebe auf ein Auslandssemester verzichtet, das hätte in meinem Fall einfach nicht funktioniert.


    Was möchtest du denn studieren? In manchen Fächern hat man relativ viel Freizeit, in anderen wiederum verbringt man auch gern 8 Stunden oder länger am Stück in der Uni. Manche Universitäten erlauben auch die Mitnahme des Hundes, bei den meisten ist es allerdings verboten. In dem Fall muss natürlich, gerade wenn man viel Zeit in Bibliotheken, Seminaren und VL verbringen muss, eine Betreuung organisiert und ggf. bezahlt werden. In Städten wie Hamburg oder München ist man bei einem prof. Sitter gern mal bei 300-400 € monatlich.


    Ich würde empfehlen, erst mal im Studium anzukommen, ein, zwei Semester zu studieren und ein Gefühl für diese Art Alltag zu bekommen. Dann kannst du auch sehr viel besser einschätzen, ob ein Hund in dein Leben passt oder nicht. Einen bereits gefestigten, erwachsenen Tierschutzhund finde ich eine gute Wahl. Gerade bei Anfängern halte ich es aber für absolut wichtig, den Hund vorher kennen lernen zu können und sich nicht aufgrund eines netten Fotos für ein Tier zu entscheiden, das kann sehr nach hinten losgehen. Viele Orgas haben Pflegestellen, die Hunde, egal ob aus dem Auslandstierschutz oder nicht, leben dort ganz normal mit in der Familie und können aufgrund dessen nach einer gewissen Eingewöhnungszeit in der Regel sehr gut eingeschätzt werden. Tierheim wäre natürlich auch eine gute Anlaufstelle, du wirst sicher den passenden Hund für dich finden.


    Samiko kannst du übrigens getrost überlesen, die Dame scheint ein persönliches Problem mit Auslandshunden zu haben und stellt gern ihre eigenen hanebüchenen Fantasien als handfeste Tatsachen dar. Einfach ignorieren! ;-)

  • Nun liebe TE, nochmal zu dem Auslandstierschutz. Hier sind viele, wie du ja liest, Auslandshundebesitzer. Daher sind sie vielleicht etwas voreingenommen. Erkundige dich mal unabhängig, glaub keinen blühenden Versprechungen. Und vor allem, lies dich mal durch die Problemhundeabteilung, was die schwierigen Fälle angeht. Du wirst interessante Beobachtungen machen, was die Herkunft der Hunde machen.
    Ja, du wirst leichter einen Hund aus dem Ausland bekommen. Aber ob das besser ist? Aufgrund deiner Wohnsituation müssen gewisse Kriterien an den Hund und auch an dich erfüllt sein. Will man die Hunde gut vermitteln, gibt man mehr acht, als wenn's um "Hauptsache weg, passt scho" geht.
    Interessant sind auch die Schutzverträge vieler Organisationen. Du findest sie oft auf den HPs. Darin findet sich oft ein Eigentumsvorbehalt. Heißt du zahlst ein paar hundert € Anschaffung, ggf. Tausende€ TA (muss man ja immer mit rechnen) und der Hund ist noch nicht mal deiner (und kann dir damit immer weggenommen werden) Auch behalten sich Orgas oft das Recht vor die Hunde immer zu besuchen, wann sie wollen, in deiner Wohnung. Natürlich, beides rechtlich höchst fragwürdig, aber wäre es dir den Ärger und die Anwaltskpszen Wert?
    Natürlich, sowas kommt niiiie vor und dient nuuuur dem Schutz der Hunde usw.(sagen die Orgas) Aber auch da, lies dich mal durchs Internet, ist interessant...


    Hol deinen Hund wo du es fr gut hälst, aber ich kann dir nur Raten, informiere dich vorher gründlich und folge keinen Werbeversprechen.

  • @Samiko idR mag ich eine Beiträge und finde ich sehr informativ, du scheinst über vieles viel zu wissen, und was Hunde aus dem Ausland angeht und die Orgas dahinter magst du zum Teil sicher Recht haben, aber es gibt unter diesen Organisationen sicher auch viele die seriös sind und nicht nur auf das Geld aus sind und auch bzgl. "Problemhunde" aufklären.


    Es scheint als würdest du jeder Tierschutzorga aus dem Ausland unterstellen, sie wären so, was 1.) nicht der Fall ist und 2.) einfach unfair jedenneinzelnen Tierschützer ggü. ist, der sich in solchen Organisationen engagiert

  • Naja, ich kann natürlich nicht ausschließen das es gute Orgas gibt, aber ich kenne keine einzige, wo ich sage, jau, Top seriös.
    Und auch aus beruflichen Gründen kenne ich sehr viele, habe teilweise eng mit Ihnen zu tun gehabt.
    Einen Pferdefuß haben sie alle und ich kenne viele, viele Geschichten, dass einem die Ohren schlackern.


    Aber jeder muss selbst entscheiden was er macht. Aktuell ist es schlicht en vogue einen Auslandshund zu haben, mit möglichst tragischer Vergangenheit. Schließt man Auslandshunde von der Suche aus wird man teilweise übelst persönlich angegangen. Teile sah man bei mir in meinem ersten Thema hier, schlimmer sah's noch in persönlichen Nachrichten aus... Schlimmer wie früher auf dem Schulhof, wenn man die falschen Schuhe trug. Eine sehr traurige Ebtwicklung, bedenkt man, es geht um Tiere.

  • ja ich weiss, deinen ersten threat hab ich auch gelesen, und ich persönlich finde es vollkommen in Ordnung, wenn man keinen Hund aus dem Ausland will, aus welchen Gründen auch immer, schließlich musst du dann mit dem Hund auskommen und nicht die anderen.


    Unser Tierheim hat auch Auslandhunde, aber es steht dort nicht als Aushängeschild, wir haben erst beim ersten Kennenlernen erfahren, dass Filou aus Ungarn kommt, auf der Internetseite stand nichts davon.
    es gibt halt solche und solche, der Hinweis da die Augen offen zu halten und zu sensibilisieren, kann auch nicht schaden, aber es sind nun mal nicht alle so

  • Samiko, du bringst da was durcheinander, du wurdest nicht angegangen, weil du keine Auslandshund willst, sondern weil du den Auslandstierschutz als Teufel in Person dargestellt hast.


    Und ja klar, wir Auslandshundehalter sind völlig verblendet und sehen nicht, wie unsere Hunde hier leiden und was für soziale Wracks sie sind. Ich habe mir keinen Hund aus Mitleid beim Auslandstierschutz geholt, denn wie ich schon sagte, ist das die falsche Motivation. Für mich gab es im Auslandstierschutz die höchste Wahrscheinlichkeit einen zu mir passenden erwachsenen Hund zu bekommen. Klar gibt es hier auch Hundehalter, die arge Probleme mit ihren TS Hunden haben und denen es eventuell auch besser getan hätte gar nicht nach Deutschland ausgeführt zu werden, aber oft sind das Halter, die sich auf Bildern in den Hund 'verliebt' haben und den ungesehen zu sich holen. Von dieser Vorgehensweise wird hier ja auch gerade für Anfänger ganz klar abgeraten.

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