Mein großer Wunsch - ein Hund - Soll ich, oder soll ich nicht?

  • Liebe Hundefreunde,


    Ich möchte euch Erfahrene unbedingt etwas fragen, denn das Thema wurmt mich schon lange und immer wieder. Einen ernstgemeinten und verständnisvollen Rat von euch zu bekommen das wäre super. Ich möchte niemandem auf den Schlips treten, ich hoffe einfach nur ein paar wertvolle Tipps zu bekommen.


    Los geht's.


    Ich bin 20 Jahre alt, studiere ab dem kommenden Semester, wohne in einer 50qm Wohnung in der Stadt, direkt gegenüber von einem Park und bin eine tier- und naturliebende ruhige Seele, wenn man so will. Ich bin verantwortungsbewusst und überdenke meine Entscheidungen meist gut. Das Wohl aller Lebewesen liegt mir am Herzen, ich bin offen und harmonieliebend. Noch wohne ich aus zukunftstechnischen Gründen in einer Stadt, allerdings ist der Wunsch nach Natur und langen Spaziergängen immer stärker geworden mit der Zeit.


    Worum geht es mir?


    Schon seit ich klein bin, wünsche ich mir sehnlichst einen Hund. Ich kann mich noch an lange, verheulte Abende mit meinen Eltern erinnern, da war ich vielleicht 10, so in den Dreh. Geweint, gebettelt, alles habe ich versucht, bis ich irgendwann todtraurig in meinem Zimmer verschwunden bin. Meine Eltern mögen Tiere leider nicht, deswegen half alles nichts und mein Wunsch blieb unerfüllt, auch heute noch.


    Manche grinsen gern in fremde Kinderwägen, ich sehe den Hunden traurig nach. Scherz beiseite.


    Letztens ist mir ein Hund zugelaufen. Ich war bei der Polizei. Da sollte er in den Keller. Nein, ich behalte ihn. Dann in der Fundstelle im Tierheim. Ich gebe ihn da nicht ab. Der Besitzer hat sich am gleichen Tag noch voller Erleichtrung und Freude gemeldet und seinen Liebling abgeholt.
    Leider war das so der Moment, in dem mein Wunsch wieder aufkam. Hätte sich niemand gemeldet, hätte ich ihn (natürlich auch gerne) behalten. ABER weil ich quasi "muss", denn im Tierheim würde ich niemanden abgeben, wenn es irgendwie zu vermeiden ist.


    Das war allerdings eine kleine Notsituation. Man hätte sich halt arrangiert. Aber sich in einem so jungen Alter explizit dafür entscheiden? Großer Schritt! ist da mein allererster Gedanke. Jedoch mache ich mir davon ziemlich viele.


    Sehr gern würde ich einen Hund aus einem Tierheim retten. Als Hundeanfänger, der ich nunmal bin, würde ich mir in keinem Fall einen Welpen anschaffen. Bevor ich das kann, muss ich auf jeden Fall noch sehr sehr viel lernen. Es wäre erstmal genug Stoff für mich, mit einem Älteren zu lernen und ihm ein guter Rudelführer zu sein. Ich will damit nicht sagen, dass ich absolut keine Ahnung habe, ich bin jedoch nur realistisch. Außerdem würde es mich superglücklich machen einer armen Seele zu helfen, die momentan in einem Tierheim sitzt und sehnsüchtig auf ein neues Zuhause wartet.


    Ich bin mir darüber im Klaren, dass eine solche Anschaffung viele Punkte hat, die durchdacht werden müssen, wie Zeiteinteilung zum Beispiel. Ein Hund ist ein Lebewesen wie ich auch und er hat ein ebenso gutes Leben verdient.


    Leider kenne ich fast keine Hundehalter und kann schlecht eine Bekanntenkreisbefragung machen. Ich hoffe ich finde hier ein paar Anregungen, Tipps, Erfahrungsberichte, Möglichkeiten oder auch Zurechtweisungen, wer weiß.
    Jedenfalls würde ich mich über jede Antwort freuen.


    Vielleicht ging es euch auch mal so, dass euer Herz sich so sehr nach einem kleinen oder großen Freund gesehnt habt und der Wunsch wurde mittlerweile Realität?


    Ich hätte auch gern einen Begleiter, der stets für mich da ist und andersherum.


    Danke für Eure Hilfe!

  • hallo!
    deinen wunsch kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich finde, vom alter her spricht doch nichts dagegen bei dir. Ich würde mir erstmal überlegen:


    -was möchtest du denn mit dem Hund so machen?
    -wie soll er denn sein? Groß, klein, langhaarig, kurzhaarig?
    -welche Eigenschaften wünschst du dir vom Hund? Welche nicht?
    -hast du bereits irgendeine hundeerfahrung?
    -hast du genug Zeit für ihn bzw Betreuungsmöglichkeiten? Wie lang müsste er allein sein, zb wenn du in der uni bist?
    -was machst du, wenn der Hund nicht allein bleiben kann?
    -darfst du in deiner Wohnung Hunde halten?
    -was machst du, wenn du in den Urlaub möchtest?
    -hast du eine Vorstellung, wieviel der Hund so kostet im Monat?
    -hast du finanzielle Reserven für unerwartete tierarztbesuche oder einen hundetrainer, falls der Hund einen braucht?


    das wäre so, was mir spontan einfällt.
    zum Tierschutzhund retten: Soo furchtbar gehts denen nicht in deutschen Tierheimen. "retten" klingt immer so theatralisch, finde ich. :)
    immerhin kriegen die da futter, medizinische Versorgung, werden ausgeführt, trainiert usw.
    ein Tierheimhund kann klasse und unproblematisch sein, oder genau das Gegenteil. Du darfst aber nicht erwarten, dass er dankbar ist weil seine "arme Seele gerettet wurde". Wenn man Glück hat, kann man aber sicher auch im Tierheim einen völlig unproblematischen und alltagstauglichen Hund bekommen.

  • Lass Dir viel Zeit mit Deiner Entscheidung.


    Das Studentenleben ist Dir momentan noch fremd - Du weisst noch gar nicht, wie Du zeitlich eingespannt bist, wie Dein Tagesablauf aussehen wird.


    Viele wichtige Punkte wurden bereits in der vorigen Antwort genannt. Eine wichtige ist: Was passiert mit dem Hund, wenn Du absolut nicht verfügbar bist (Klausuren, Arbeitsplatz, Krankheit, ein Unfall, Exkursionen....)? Gibt es jemanden, der den Hund dann übernehmen kann?
    Was wird, wenn das Studium abgeschlossen ist? Gerade als Berufsanfänger(in) kann man ja heute nicht mehr mit 8-17 Uhr Job rechnen, bei dem auch der Hund willkommen ist. Die Bezahlung wird anfangs auch nicht so üppig sein, dass ein Hundesitter drin ist.
    Der finanzielle Aspekt ist absolut wichtig - je nach Grösse des Hundes kommt da schon einiges zusammen - die Preise für Hundefutter im Discounter sind kein Maßstab, denn das, was du dort bekommst ist nicht das Wahre....


    Meine Empfehlung: Starte zuerst mal Dein Studium, richte Dich im Studentenleben ein und warte ab. Nimm Kontakt mit dem Tierheim auf, gehe dort mit verschiedenen Hunden regelmässig (!) gassi - nicht nur ab und zu mal, sondern möglichst täglich, bei Wind und Wetter.... Versuche, von dem Dir zur Verfügung stehenden Geld etwas abzuzweigen, um zu simulieren, was Du für einen Hund ausgeben müsstest.


    Ich will nicht grundsätzlich sagen: Ein so junger Mensch sollte noch keinen eigenen Hund haben, sondern möchte lediglich Bedenken äussern. Sicher willst Du auch noch die eine oder andere Reise unternehmen, eventuell denkst Du auch an ein Auslandssemester.... Derzeit sollte Deine berufliche Zukunft und damit Deine wirtschaftliche Sicherheit im Vordergrund stehen - auch wenn das schwer fällt.


    Vielleicht gibt es ja auch in der Nachbarschaft nette Hunde, deren Besitzer froh wären, jemanden zu haben, der mal einspringt - z. B. übers Wochenende...


    Gruss
    Gudrun

  • "Sehr gern würde ich einen Hund aus einem Tierheim retten. Als Hundeanfänger, der ich nunmal bin, würde ich mir in keinem Fall einen Welpen anschaffen. Bevor ich das kann, muss ich auf jeden Fall noch sehr sehr viel lernen."


    Hunde aus dem Tierheim sind oft nicht unbedingt einfacher. Das muss dir bewusst sein. Hast du die finanziellen Rücklagen um ggf. Trainerstunden zu nehmen? Erkundige dich vor Anschaffung nach guten Trainern bei dir in der Umgebung.
    Gute Trainer bieten auch an, den zu dir passenden Hund gemeinsam auszusuchen.


    Wovon ich dir nur dringend abraten kann, ist ein importierten Tierschutzhund zu nehmen. Sie haben zwar oft herzzerreißende Geschichten (zumindest wenn man den Orgas glaubt) und die dollsten Eigenschaften.
    Dahinter stehen oft schwierige Mischungen, die gerade Anfänger schnell überfordern. Viele sind auch gar nicht für deutsche Wohnungshaltung geeignet und leiden hier Stumm und missverstanden vor sich hin.
    Von Problemen wie mangelnder Sozialisation und Erziehung mal ganz abgesehen....
    Auslandstierschutz ist inzwischen nur noch Hundehandel, der sich die Gelder unter den Nagel reißt, die deutsche Tierheime so dringend brauchen (jedes 2. dt. Tierheim steht vor der Pleite). Ich kann jedem nur abraten das zu unterstützen!


    Den Vorschlag mit den Gassihunden im Tierheim finde ich gut. Zumal ich dir empfehlen würde dich erstmal in der Uni einzuleben. Ich hätte damals im ersten Semester meinen Hund nicht ohne familiäre Hilfe Halten können. Dabei durfte er sogar mit in die Uni.

  • Du bist nicht die einzige, die so einen Wunsch hegt. Auch ich hab mir sofort nach dem Auszug und noch vor dem Studium erstmal einen Welpen geholt. Ich bin super glücklich damit, auch jetzt, wo ich fertig mit dem Studium bin. Und ich hab den Hund noch nie als Klotz am Bein empfunden. Es war der perfekte Zeitpunkt. Und nie wieder wirst du so viel Freizeit bzw freie Zeiteinteilung haben wie im Studium. Ist halt so. Besonders die ersten Semesterferien sind meist sogar noch leer und perfekt für den Hund.


    Nur eine Sache wird immer wieder unterschlagen: als Student muss man sehr oft noch nebenbei bis zu 40Std arbeiten. Ohne Geld kein Studium heißt es da für viele. Und wenn man neben einer 40-50Std-Studienwoche noch dazu 10Std arbeiten muss (plus hin und zurück fahren), dann wird es zeitlich richtig eng. Irgendwas fällt dann da hinten runter und man muss aufpassen, dass es weder der Hund noch das Studium ist.


    Schau doch mal in dieser Themenecke ein klein wenig weiter unten. Da gibt es auch aktuell wieder Threads mit genau deinen Kriterien: baldiger Student, Hund ja nein, wenn ja, was für einer...

  • Hallo,


    die wichtigsten Fragen, die man sich meiner Meinung nach vor der Anschaffung eines Hundes stellen sollte, sind:

    • Habe ich ausreichende finanzielle Mittel?
    • Habe ich ausreichend Zeit?
    • Bin ich bereit mich für den Hund einzuschränken?

    Wenn man alles miteinrechnet, kostet mich Newton (Labrador, 62 cm SH, 33kg) im Monat ca. 150€. Futter, Hundeschule, Versicherung, Hundesteuer, Tierarzt. Weiterhin sollte man monatlich auch noch was zur Seite legen, falls der Hund später mal eine teurere OP benötigt. Sprich, ich würde so mit 170€ pro Monat kalkulieren.


    Was den zeitlichen Aspekt betrifft, muss man sich hauptsächlich die Frage stellen, wie lang der Hund allein bleiben muss. Bei einem erwachsenen Hund finde ich tägliches Alleinebleiben bis zu fünf Stunden durchaus vertretbar. Wenn es in Einzelfällen mal sechs Stunden werden (noch schnell mal in den Supermarkt, etc.) ist es auch noch ok. Alles was darüber hinaus geht, finde ich zu viel. D.h. bei Vollzeitarbeit müsste man schon schauen ob der Hund entweder mitkommen kann oder in irgendeiner Form fremdbetreut wird.


    Nun zu den Einschränkungen. Mit Hund ist man organisatorisch mehr gefordert und kann auch unter Umständen nicht immer so, wie man möchte. Ein aktuelles Beispiel: Ich habe für kommenden Samstag zwei Einladungen (14.30 Uhr und 18.00 Uhr) von denen ich nur eine annehmen kann. Ohne Hund wären beide Termine möglich gewesen. Mit Hund geht halt nur eines. Ein weiteres Beispiel: Newton bleibt kommendes Schuljahr dienstags zuhause, d.h. er ist dann sechs Stunden alleine. Das heißt für mich, dass es an diesem Tag nur noch Programm geben wird, zu dem Newton mitkommen kann, d.h. Einkaufen, Kino, Schwimmen gehen, etc. gibt es dann an diesem Tag nicht.


    Diese Fragen kannst nur du dir beantworten. Manche Studenten können heutzutage wohl einen Hund halten. Ich hätte es zu meiner Studentenzeit nicht gekonnt.


    Wenn du einen Hund aus dem Tierschutz möchtest, ist es wichtig, dass du ihn vorher intensiv kennenlernst. Wenn die Orga das nicht ermöglichen kann oder möchte, würde ich wechseln. Ich kenne viele TS-Hunde und nicht wenige entpuppten sich als echt Überraschungspakete, die ihren Besitzern nun erziehungstechnisch sehr viel abverlangen. Mit einem gut sozialisierten, gesunden Welpen kann man zwar auch viel selbst "verbocken", gerade, wenn es der erste ist, aber mir persönlich ist es lieber im Fall der Fälle, die eigenen Fehler auszubügeln als die anderer Leute.


    Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung,
    Rafaela

  • Wenn du einen Hund aus dem Tierschutz möchtest, ist es wichtig, dass du ihn vorher intensiv kennenlernst. Wenn die Orga das nicht ermöglichen kann oder möchte, würde ich wechseln. Ich kenne viele TS-Hunde und nicht wenige entpuppten sich als echt Überraschungspakete, die ihren Besitzern nun erziehungstechnisch sehr viel abverlangen.

    Es ist zwar gut darauf hinzuweisen, dass ein TS Hund nicht unbedingt immer problemlos ist, aber ich finde es auch schade, wenn immer nur die schlechte Seite dargestellt wird (das hat mich nämlich damals beinahe davon abgehalten überhaupt einen TS Hund aufzunehmen), deswegen nennen ich mal meine Erfahrungen: Ich kenne viele Tierschutzhunde, die absolut problemlose Alltagsbegleiter sind und erziehungstechnisch nicht mehr abverlangen als ein Hund vom seriösen Züchter. Wenn ich mich in meinen Hundevereinen so umschaue, fallen tendenziell eher die Züchterhunde durch unerwünschtes Verhalten auf. Das liegt natürlich auch am Halter aber auch eben daran, dass die Hunde eben genauso erziehungstechnisch von den Haltern was abverlangen.


    Es gibt definitiv einige Hunde im Tierschutz, die ganz sicher nicht in Anfängerhände gehören bzw diverse Macken und Ängste haben, aber eine gute Orga sorgt dafür, dass der Hund auch zum Halter passt. Zudem hat man die Möglichkeit den Hund im häuslichen Umfeld und beim Gassigehen kennenzulernen, um zu schauen, ob der Hund zu einem passt und man ihm gewachsen ist. Eine gute Orga wird einschätzen können, ob der Hund anfängertauglich und unkompliziert ist, gewisse Dinge, die für einen selbst wichtig sind, können meist getestet werden (Katzenverträglichkeit, Kinderverträglichkeit, Allein bleiben können, Stadttauglichkeit etc.). Im Tierheim ist das aber oft schwierig, weshalb ich als Anfänger lieber einen Hund aus einer Pflegestelle genommen habe. Eine arme Seele retten zu wollen ist ein löblicher Gedanke, in der erste Linie sollte aber nicht Mitleid entscheidend sein, sondern ob der Hund zu einem passt und ob dies auch ausreichend einschätzbar ist.


    Ich habe mich auch bewusst für einen kleinen Hund entschieden. Gerade da ein großer Hund auch nicht überall willkommen. Über einen kleinen Hund sieht mal eher mal hinweg. Dafür macht mir der kleine Hund im Hundesport das Leben weniger einfach :lol: Da ich aber viel darauf angewiesen bin meinen Hund möglichst oft mitzunehmen (Einkaufszentrum, Restaurant, zu nicht-tieraffinen Freunden oder Familienmitgliedern, ect), weil ich Vollzeitberufstätig bin, hätte ein großer Hund einfach nicht in mein Leben gepasst. Ein kleinen Hund kriege ich auch zur Betreuung einfacher unter. Aber ein großer Hund hat natürlich andere Vorzüge, man muss sich eben in Klaren sein, was man will und was man leisten kann.

  • Ich schreib hier auch mal mit, einfach weil ich in einer ähnlichen Situation war.
    Mit 19 hab ich mir meinen ersten Hund geholt, gleich nach dem Abitur. Je nach dem was du studiert, ändert sich nicht viel. Ich studiere Lehramt mit Mathe als Hauptfach und habe in der Woche ca 25 Stunden, in denen meine Vorlesungen stattfinden. Das ist aber bei mir nur die ersten 2Wochen so. Dann entscheide ich welche VL mir was bringt und welche nicht. Nebenher arbeite ich als Hiwi in der Uni (40h im Monat).


    Der Rest wird bei mir von zuhause aus gelernt oder bearbeitet.
    Im Idealfall lernst du mit dem Hund bald Leutekennen, daraus entstehen daraus Freundschaften mit anderen HuHa und dann hat man schon einen kleinen Puffer im Notfall, wenn der Hund betreut werden muss.
    In meiner Nachbarschaft wohnt z.B. auch eine alte Dame, die sich einen Hund wünscht, sich selbst aber für zu alt hält. Die hat mir auch schon des öfteren angeboten mit den Gaia zu gehen, wenn ich nen Langen Tag hab.


    Allerdings wohne ich mit meinem Freund zusammen. Das entspannt finanziell schon. Mir war aber wichtig, dass ich den Hund auch alleine versorgen könnte.
    Für Gaia rechne ich ca 100€ im Monat mit allem drum und dran. (8kg, 34cm SH)


    Zeitlich und finanziell war es also geklärt.


    Nur Mut, alles wird schon irgendwie!

  • Hi Claire,


    toll, dass du dich für Hundehaltung interessierst und dich vorher schlau machst.

    Auslandstierschutz ist inzwischen nur noch Hundehandel, der sich die Gelder unter den Nagel reißt, die deutsche Tierheime so dringend brauchen (jedes 2. dt. Tierheim steht vor der Pleite). Ich kann jedem nur abraten das zu unterstützen!

    Das ist einfach schlichtweg falsch. Es gibt seriöse Organisationen, die ihre Arbeit sehr ernst nehmen, vor Ort helfen und auch Hundeanfängern zur Seite stehen. Hunde aus dem Auslandstierschutz sind oft auf Pflegestellen untergebracht, die die Hunde sehr gut kennen und gerade einem Anfänger detailliert beschreiben können, welche Probleme der Hund hat und was er braucht. Das können sie meist sogar besser als Tierheim-Angestellte, weil sie mit dem Hund im eigenen Haushalt leben. Man muss, genau wie bei Züchtern, eben sehr genau schauen, von welcher Orga der Hund kommt.


    Um in die Hundehaltung hineinzuschnuppern, könntest du dich als Gassigeherin im Tierheim bewerben oder dich als Urlaubspflege anbieten. Wenn der Wunsch konkreter wird und du merkst, dass du nicht mehr hundlos glücklich bist, könntest du in Betracht ziehen, selbst Pflegestelle mit Option auf Übernahm zu werden.
    Wichtig ist nur, beim Tierheim, Orga, Züchter mit offenen Karten zu spielen: Was will ich? Wo kann ich Kompromisse eingehen? Was kann ich bieten?


    BG
    Geckolina
    (Die bereits den 3. Hund aus dem Auslandstierschutz hat und immer wieder Hunde aus dem TS aufnehmen würde.)

  • Wovon ich dir nur dringend abraten kann, ist ein importierten Tierschutzhund zu nehmen. Sie haben zwar oft herzzerreißende Geschichten (zumindest wenn man den Orgas glaubt) und die dollsten Eigenschaften.
    Dahinter stehen oft schwierige Mischungen, die gerade Anfänger schnell überfordern. Viele sind auch gar nicht für deutsche Wohnungshaltung geeignet und leiden hier Stumm und missverstanden vor sich hin.
    Von Problemen wie mangelnder Sozialisation und Erziehung mal ganz abgesehen....
    Auslandstierschutz ist inzwischen nur noch Hundehandel, der sich die Gelder unter den Nagel reißt, die deutsche Tierheime so dringend brauchen (jedes 2. dt. Tierheim steht vor der Pleite). Ich kann jedem nur abraten das zu unterstützen!

    Es gibt immer schwarze Schafe unter dem Auslandstierschutz, so wie es das bei Züchtern und Tierheimen auch gibt, aber diese Verallgemeinerung stimmt einfach nicht.
    Es gibt genug seriöse Orgas, die Tierheime im Ausland und Tierschutz vor Ort unterstützen. Es stammen bei weitem nicht alle Hunde von der Straße, viele sind aus ganz normalen Haushalten und wurden einfach nur im Tierheim abgegeben und haben dort kaum Vermittlungschancen. Und was für Gelder reißt sich denn der Auslandstierschutz unter den Nagel? Das was ein Hund aus dem TS kostet, kann bei weitem nicht alle Kosten abdecken, die er verursacht (Kastration, Impfungen, ärztliche Behandlung, Transport nach Deutschland, Unterbringung und Verpflegung in Deutschland, etc). Es ist im Sinne einer seriösen Orga, dass nur Hunde nach Deutschland ausgeführt werden, die auch für ein Leben im Haus geeignet sind. Das das auch anders läuft ist klar, aber wie gesagt, schwarze Schafe gibt es überall, das betrifft aber nicht den kompletten Auslandstierschutz!

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