Brauche dringend Hilfe, Hund schnappt und beißt

  • Guten Morgen!


    Zu erst einmal, vielen vielen Dank für die vielen netten Antworten! Ich bin gerade wirklich erleichtert dass niemand schreibt gebt den Hund ins Tierheim oder lasst ihn einschläfern. Glaubt mir googlet Ihr das Problem sind genau das die Antworten.
    Ich versuche all´Eure Fragen zu beantworten.




    Geht Benni denn noch in die Hundeschule? Seid ihr weiterhin in Kontakt mit eurer Trainerin? Akzeptiert er den Maulkorb - also nicht als "Strafe" sondern als etwas positives. Was genau hat eure Trainerin denn gesagt? Hat Benni jemals jemanden gebissen?
    Ich geh davon aus dass er mitten in der Pubertät steckt und extrem seine Grenzen austestet. Wenn er vorher nicht so war, ist denn irgendwas passiert was das erklären könnte? Wisst ihr
    wie er aufgewachsen ist

    Nein wir gehen nicht mehr in die Hundeschule, wir sind vor einem halben Jahr umgezogen und habe hier im neuen Ort keine mehr besucht. Es ist wirklich schwierig eine neue Hundeschule zu finden. Mit der alten Trainerin haben wir noch Kontakt, Sie kam auch vorbei als Benny das erste mal so hochfuhr. Maulkorb haben wir positiv aufgebaut. Er bekam anfangs sein Essen aus dem Ding oder bekam es auf bevor er einen tollen Knochen Leckerli bekam. Manchmal muss er ihn auch einfach nur so tragen, er soll es nicht mit den "aggressiven" Situationen allein verknüpfen. Benny hat mich einmal gebissen, aber es hat nicht geblutet, trotzdem sehr schmerzhaft und ich hoffe eine Einmalige Sache. Unsere Trainerin meinte wir sollten erst einmal Regeln aufstellen. Kein Spielzeug herum liegen lassen, wir beenden das Spiel, wir entscheiden wann gekuschelt wird, nicht aufs Sofa und davon ungefähr 10 Punkte. Wir haben über die Hälfte bereits in unserem Haushalt gehabt. Sie empfahl uns außerdem ein Maulkorb zu kaufen und diese Situationen zu üben, sprich einfach Taschentuch etc. wegnehmen und ihn halt nicht "gewinnen" lassen. Mehr Tipps hatten wir bis Dato nicht, leider ist es nicht sehr hilfreich gewesen... :dead:


    Also, es liegt irgendwas auf dem Boden, du willst es aufheben und der Hund flippt aus? Egal, was es ist? Oder nur, wenn der Hund vorher was mit dem "Dings" gemacht hat?


    Wie sieht es aus, wenn der Hund nen Knochen, Spielzeug, oÄ. hat?

    Nur wenn er etwas mit dem Dings gemacht hat, gestern war die Situation so angespannt dass ich nicht mal in die Nähe des Bettes durfte. Spielzeug nehmen wir ihm auf Rat der Trainerin weg und er bekommt es nur wenn wir es möchten (seit einem Monat, nach dem ersten Vorfall) Vorher hatte er es immer zu Verfügung und hat auch keine Probleme wenn ich weg nehme. Beim Knochen sieht es anders aus, er dreht sich weg etc aber bislang lässt er es sich wegnehmen, er bekommt aber immer etwas anderes dafür, wir versuchen aber ihm dies nicht weg zu nehmen.



    Ein Hund der knurrt, kommuniziert. Warum gestehst du deinem Hund nicht zu, dass er Abstand möchte? In einer Beziehung sollte man die Meinungen des Gegenübers wahrnehmen und idR auch darauf reagieren. Leider führt so ein Verhalten "ich Boss du nix" + Gewalt dann zu genau solchen Situationen... nicht jeder Hund lässt sich so einfach brechen. Und das sollte auch nicht das Ziel sein!

    Ich habe es so in der Hundeschule gelernt...


    Wie habt Ihr das abgeben von Gegenständen denn geübt ? Für mich hört sich das fast nach einem Kommunikationsproblem an. Der Hund sollte Sachen gerne abgeben und dafür anfangs großzügig belohnt werden. Das solltet Ihr Euch von einem guten positiv arbeitenden Trainer zeigen lassen.


    Habt Ihr den Maulkorb langsam auftrainiert ?


    Wart Ihr schon beim Tierarzt ? Ihr schreibt ja bis vor 4 Wochen war alles noch in Ordnung, dann sollte man immer an ein gesundheitliches Problem denken.

    Naja, "normale" Geegenstände die er haben darf (Spielzeug Knochen o.ä.) gibt er ab. Nur die verbotenen Dinge die er getan hat in unserer Abwesenheit diese Gegenstände will er nicht abgeben.
    Ja unsere Trainerin hat uns geraten ihn checken zu lassen, Blutbild sagt ist alles i.O!


    Ihr habt den Hund mit 8 Wochen bekommen, jetzt ist er 1 1/2 Jahre alt und er zeigte dieses Verhalten das erste mal vor 4 Wochen ?
    Hmmmm......habt ihr irgendetwas verändert ? Ist euer Tagesablauf mit dem Hund gleich geblieben oder muss er in irgendeiner Form zurückstecken ?
    Es muss ein Grund vorliegen, ist gesundheitlich alles abgeklärt ? Irgendetwas muss passiert sein.
    Überlege mal ganz genau.

    Nein, ich habe wirklich lange überlegt aber mir fällt nichts ein. Ich bin der Meinung dass sich die Situationen (Es gab schon öfters diese Situation dass er etwas kaputt machte etc, sich einfach so hochgeschaukelt haben dass er sich nicht anders zu helfen weiss. Ich will gerne wissen wie wir es zurück rudern...


    Wie sieht es mit seinen Futterschalen aus ? Kannst du die vor ihm hinstellen und wieder weg nehmen ? Spielzeug ? Kauknochen ? oder zieht er das Spektakel da auch ab ? Macht er das nur bei dir oder auch bei anderen ?
    Bevor du wegräumst oder aufräumst kannst du den Hund auch aus dem Zimmer schicken/locken und die Tür schließen, dann bekommt er nicht mit, das du " seine " Sachen anfasst.
    Damit ihr gar nicht in diese Situation kommt, würde ich wie bei einem Welpen erstmal alles weg räumen, bevor ich gehe. Was er nicht erwischt und kaputt machen kann, braucht ihr nicht aufräumen und er muss es nicht verteidigen.

    Ja ans Futter darf ich. Mama tut immer wieder etwas rein :hust: Wir füttern aber seit knapp 4 Monaten aus der Hand, weil er draussen uns nicht wahrgenommen hat. Wir haben es eine Zeit lang gemacht das alles weggeräumt wurde. Nur dass er wieder an Schuhe geht (was er seitdem Welpen Alter nicht mehr getan hat) damit hat niemand gerechnet.


    Wie sieht denn euer Tagesablauf aus, hat sich in letzter Zeit etwas verändert. Was macht ihr mit dem Hund (Beschäftigung/Auslastung). Wie lange ist der Hund alleine? Etc.


    Eskaliert bitte nicht, versucht ihn nächstes Mal in einen anderen Raum zu rufen/locken und zuzusperren, bevor ihr den Kram wegräumt.

    Nein leider nicht... Ja ich merke selbst dass ich angespannt bin sobald ich wieder sehe es ist etwas passiert!



    Wenn ein Hund so plötzlich Aggressionen zeigt, wäre mein erster Weg zum TA!
    Checken ob er Schmerzen hat, Augen, Gehör, Schilddrüse!

    Alles in Ordnung, wir haben ihn auf anraten der Trainerin untersuchen lassen.


    Wie hat euer Hund denn als Welpe und Junghund reagiert, wenn ihr ihm etwas wegnehmen wolltet?


    Habt ihr ihm das Ausgeben beigebracht, und wenn ja, wie?


    Hat er euch bisher ohne Stress Sachen überlassen oder war das immer schon ein schwieriges Thema, nur daß es bis vor 4 Wochen nicht bis zum Beißversuch ging?

    Wenn er etwas angestellt hat und wir das Übel wegräumen wollten war er nicht so. Er hat die Ohren nach hinten gemacht und geweint :cuinlove: Er war einfach zuckersüß... Wir haben aber geschimpft... Heute weiss ich dass er nicht verstanden hat warum ich schimpfe.


    Danke für die Links, ich werde rein schauen. Einen guten Trainer finden ist gar nicht so einfach, wir hatten anfangs als Benny noch klein war sehr lange gesucht...

  • Was wäre, wenn Du nach Hause kommst und die Sachen, die er sich geholt hat, einfach mal liegen lässt und nicht darauf eingehst? Mach irgendwas anderes, geh in einen anderen Raum, lies ein Buch oder was auch immer. Was würde dann passieren?


    Nein er verteidigt bislang nichts anderes.

    Ich würde jedenfalls momentan mich erst mal gar nicht vom Hund in den Konflikt ziehen lassen, damit sich das Verhalten nicht weiter ritualisiert oder hochpushst. Was Du da gerade machst, ist echt hochgradig gefährlich.


    Danke hierfür. Ich wusste eigentlich dass es nicht gut ist, nur wenn man verzweifelt ist und ein Trainerin Dir dazu rät tust du es...




    Hund ist alleine im Raum, wir können auch einfach nicht im selben Raum sein, er nimmt sich (wenn iwas vorhanden) Taschentuch oder sonstiges, zerfetzt es oder knabbert an Schuhen, wir kommen in den Raum rein und er knurrt schon. Es ist so eine Art weinerliches Knurren mit Jaulen... So von wegen "boah neeee geh mal lieber raus das solltest du nicht sehen" und sobald ich in die nähe komme oder mich nur Bücke geht der Hund ab. Er schmeisst sich auf das Objekt der Begierde und geht mich an (Springt mich an, noch kein beißen). Bislang habe ich mich so verhalten dass ich mir das nicht habe gefallen lassen. Ich nehme es auch weg, er kommt hinterher und springt so seitlich so von wegen "boah rück es wieder raus"
    Nein es ist nicht normal er hat es als Welpe getan, dann ganz lange nicht mehr und jetzt seit ca 2 Monaten wieder. Also liegt ein Taschentuch auf dem Tisch oder ein Block wissen wir 100% er nimmt es sich. Er kann super alleine bleiben, wenn er sieht dass wir uns anziehen und fertig machen und langsam zur Tür gehen geht er in sein Bett, wir haben ihn öfters gefilmt, er schläft meisst wenn er alleine ist-neuerdings ja nicht mehr... Nein er verteidigt sonst nichts.
    Nein wirklich die Agression haben wir vorher noch nie gehabt. Es gab mit dem Hund keinerlei Probleme...


    Veränder das Ritual, geh nicht auf den Konflikt ein, gib ihm vielleicht was zu fressen/kauen, wenn Du kommst oder lass ihn in den Garten (falls vorhanden) oder schick ihn in ein anderes Zimmer und räum dann erst die Sachen weg.


    Ich vermute, dass die Ursache Stress/Frust beim Alleinebleiben ist und sich entlädt, wenn Du wieder nach Hause kommst. Und wenn Du dann in das "Spielchen" auch noch selbst aggressiv einsteigst, macht es die Sache natürlich nicht besser.


    Film den Hund mal, wenn er alleine ist und spiel mehrere Varianten durch, die ich oben genannt habe. Erst dann hat man ein besseres Bild, worum es überhaupt geht. Die Ursache muss gefunden und nicht am Symptom herum gebastelt werden.


    Wir werden das Ritual verändern, es ist nämlich wirklich eins geworden...

    Ich fürchte, dass Du durch Dein Verhalten das Problem verstärkt hast, denn Du gehst ja auf den Konflikt ein und fängst ein Kämpfchen an. Vor allem das Runterdrücken macht Dich aus Augen des Hundes total unsouverän und uneinschätzbar.


    Was wäre, wenn Du nach Hause kommst und die Sachen, die er sich geholt hat, einfach mal liegen lässt und nicht darauf eingehst? Mach irgendwas anderes, geh in einen anderen Raum, lies ein Buch oder was auch immer. Was würde dann passieren?


    Das werde ich beim nächsten mal ausprobieren.




    Zum Auslasten des Hundes muss ich sagen, dass wir ihn nicht weniger auslasten als noch vor einem Monat. Er kommt jeden Tag mind. eine Stunde raus, wir haben einen großen Garten, sein Essen bekommt er manchmal aus dem Dummy den er suchen darf. Wir Üben viel mit ihm - vor allem draußen.


    Ich muss sagen dass Benny auch in diesem Monat das erste mal einen anderen Hund angegangen ist. Der besagte Hund kam auf mich zugerannt und Benny meinte mich beschützen zu müssen, Vorige Woche waren wir auf der Hundewiese(dort sind immer nur 2-3 Hunde) Ein Rüde kam hinzu und Benny bekam von vorne bis hinten einen Kamm und ging auf den Hund los.
    Ich erkenne langsam meinen kleinen Schatz nicht wieder. Ich will nicht dass er woanders hinkommt, ICH will mit ihm arbeiten. Ich will keine Angst vor ihm haben müssen. Der Gedanke daran dass er im Tierheim landet zerfrisst mich.
    Ich muss sagen Benny ist 55 cm hoch und wiegt 28 kg, also kein Schoßhündchen.
    Er ist generell sehr sehr ängstlich und unsicher, wir haben es bis heute nicht geschafft die Unsicherheit und Angst weg zu trainieren. Er wurde auch Aggresiv als wir eine Melone einkauften und diese in der Küche stand, er kannte sie nicht fing an zu bellen und wurde richtig "böse" zeigte die Zähne und bekam seinen Kamm. Er war wie gesagt sonst nie so... Ich hoffe einfach dass es die Pubertät ist und er sich gerade austestet...


    Woran erkenne ich einen guten Hundetrainer? Wie finde ich einen? Ich kann nur im Internet danach lesen, dort findet man eigentlich keine Erfahrungsberichte oder ähnliches. Einfach mal testen ist leicht gesagt, der Trainer kommt schließlich nicht umsonst. Ich wohne hier aufm Dorf, es gibt ein paar Trainer aber mehr als ein Internet Auftritt sehe ich vorerst nicht.
    Vielleicht hat jemand einen Tipp, wir wohnen im Ruhrgebiet in Gladbeck/Dorsten vielleicht kennt jemand eine gute Schule.


    Ich hoffe ich habe nichts vergessen, leider sind nur 10.000 Zeichen erlaubt und ich musste meinen TExt kopieren, ich hoffe ich habe alles richtig eingefügt und nichts vergessen :headbash:



    Nochmal DANKE!

  • Beim Knochen sieht es anders aus, er dreht sich weg etc aber bislang lässt er es sich wegnehmen, er bekommt aber immer etwas anderes dafür, wir versuchen aber ihm dies nicht weg zu nehmen.


    Naja, "normale" Geegenstände die er haben darf (Spielzeug Knochen o.ä.) gibt er ab. Nur die verbotenen Dinge die er getan hat in unserer Abwesenheit diese Gegenstände will er nicht abgeben.


    Ja ans Futter darf ich. Mama tut immer wieder etwas rein

    Hallo,


    ich sehe absolut keinen Grund, den Hund ins Tierheim abzugeben und ans Einschläfern braucht ihr nicht mal zu denken.


    Eine Ressorcen-Aggression kann man in den Griff bekommen.
    Einige Tipps hast du bereits erhalten.


    Aus den Zitaten geht doch eigentlich schon recht gut hervor, warum es in anderen Punkten bezüglich Ressourcen keine Probleme gibt.
    Ihr habt es positiv aufgebaut, indem der Hund etwas Lohnendes hinzugefügt bekam.
    Bei den gefundenden Gegenständen habt ihr jedoch das Gegenteil gemacht, ihr habt mit Gegenaggression reagiert.
    Das war taktisch unklug und hat das Verteidigen verschlimmert.


    Das Wort "aus" solltet ihr noch einmal von Null an neu aufkonditionieren.
    Macht das bitte niemals in schon stressgeladenen Situationen, zumindest nicht, bis das Wort "aus" wirklich richtig sitzt.
    Das übt ihr wieder intensiv mit einem Tauschhandel.
    Bitte nur mit Dingen, die er nicht verteidigt.
    Zeigt er bereits Stress, indem er anfängt zu knurren, brecht sofort ab.



    Einen guten Trainer zu finden, ist nicht ganz einfach, aber vielleicht möglich.


    http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer
    http://chakanyuka.de/empfehlenswerte-hundeschulen/
    http://www.ibh-hundeschulen.de/hundeschulen/deutschland.html
    http://www.ig-hundeschulen.de/…-ig/hundeschulen-nach-plz

  • Spielzeug nehmen wir ihm auf Rat der Trainerin weg und er bekommt es nur wenn wir es möchten (seit einem Monat, nach dem ersten Vorfall) Vorher hatte er es immer zu Verfügung und hat auch keine Probleme wenn ich weg nehme. Beim Knochen sieht es anders aus, er dreht sich weg etc aber bislang lässt er es sich wegnehmen, er bekommt aber immer etwas anderes dafür, wir versuchen aber ihm dies nicht weg zu nehmen.


    Ihr wisst doch wie es geht , warum sollte sich das Training beim abgeben von Spielzeug u.ä. beim abgeben von Futter unterscheiden ?


    Baut es ganz gezielt nochmal neu auf, bis für den Hund das abgeben das tollste der Welt ist.


    Die ganze Situation hört sich wirklich sehr ritualisiert sind, eine Vielzahl von Missverständnissen und falscher Kommunikation. Hund hat verknüpft, Taschentuch auf dem Boden, Frauchen kommt, jetzt bis es Ärger und Maulkorb drauf, knurren, ich werde auf den Boden geworfen - er reagiert aggressiv auf Aggression. Diese Situation würde ich erstmal meiden, Hund aus dem Raum rufen, später ohne Hund aufräumen und üben üben üben.


    Wobei ich wirklich nochmal schauen würde ob er kein Problem mit dem alleine bleiben hat, das äußert sich bei jedem Hund anders.

  • Schau mal, hier findest du gute Hundeschulen und Trainer.
    http://markertraining.de/hundeschulen/
    http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer



    jetzt geb ich mal auch noch meinen Senf dazu.


    Erst mal, wenn ihr geht, räumt alles weg, was er sich holen könnte. Holt er sich etwas und zeigt dieses Verhalten, dann macht Tauschgeschäfte mit ihm. Und wenn du mit einem Schnitzel winkst. Es muss einfach höher wertig sein. Du wirst schon merken, was ihm mehr wert ist. ;)



    Wenn er ängstlich ist und dazu neigt in die Offensive zu gehen, kannst du gut mit ihm üben. Z. Bsp. über Zeigen und benennen. http://markertraining.de/zeige…kommunikation-verbessert/


    Mal als Beispiel mit der Melone.
    Euer Hund sieht die Melone und knurrt sie an.
    Dann ruf ihn zu dir und geb ihm erst mal was feines. Dann gehe näher mit ihm, bleibt er ruhig und knurrt nicht, wieder ein Leckerli. Und so, kannst du ihm die Angst nehmen, vereinfacht aufgeschrieben.


    Hast du mal überlegt ein Markerwort oder den Clicker einzuführen. Damit kannst du gerade bei Angst sehr viel erreichen, da ein Clicker, bzw. ein Markerwort immer positiv belegt ist. Wenn du es auftrainiert hast, kannst du es gut als Abbruchsignal nutzen.
    http://markertraining.de/?s=marker




    Zitat von Bennymenny

    Hund ist alleine im Raum, wir können auch einfach nicht im selben Raum sein, er nimmt sich (wenn iwas vorhanden) Taschentuch oder sonstiges, zerfetzt es oder knabbert an Schuhen, wir kommen in den Raum rein und er knurrt schon. Es ist so eine Art weinerliches Knurren mit Jaulen... So von wegen "boah neeee geh mal lieber raus das solltest du nicht sehen" und sobald ich in die nähe komme oder mich nur Bücke geht der Hund ab. Er schmeisst sich auf das Objekt der Begierde und geht mich an (Springt mich an, noch kein beißen). Bislang habe ich mich so verhalten dass ich mir das nicht habe gefallen lassen. Ich nehme es auch weg, er kommt hinterher und springt so seitlich so von wegen "boah rück es wieder raus"


    Ich muss mal kurz fragen, wieso könnt ihr nicht im selben Raum sein?


    Das andere. Für mich liest es sich so, als wenn Benny gut warnt, ihr das ignoriert und er dann verschiedene Strategien probiert. ( Die 4 F. http://www.dog-snake.de/Aggression/aggression.htm )


    Benny geht erst über das Spiel, merkt es bringt nicht viel.


    Vielleicht ist diese Seite noch was für euch.
    http://www.angsthund.de/

  • Viele Welpen, die unsicher und ängstlich sind, weichen zurück und beschwichtigen. Wenn sie dann älter und reifer werden kann es leicht sein, daß sie statt zurückzuweichen, angstagressiv nach vorne gehen.
    Anscheinend hatte dein Hund schon früher als Junghund Stress, wenn du ihm auf unfreundliche Art etwas weggenommen hast, wagt aber erst jetzt, sich dagegen zu wehren. Das ist die schlechte Nachricht.
    Die gute Nachricht ist, du weißt ja schon, wie du ihm Sachen auf freundliche Art wegnehmen kannst, und hast das mit anderen Gegenständen schon erfolgreich geübt. :smile:


    Noch ein Punkt, der mir auffiel: Es ist durchaus sinnvoll, daß der Hund sich beim Spaziergang/Training Futter erarbeitet. Aber nach neueren Erkenntnissen sollte es auf keinen Fall die ganze Tagesration sein. Die Unsicherheit - bekomme ich auch wirklich, was ich brauche? - führt nämlich zu erhöhtem Stress, und das ist bei einem Hund mit Unsicherheitsproblem natürlich genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will. Der größte Teil des Futters sollte also ohne Gegenleistung aus dem Napf gegeben werden, der kleinere Teil kann als Belohnung dienen. Nichts spricht dagegen, daß dieser kleinere Teil besonders lecker ist. Aber der Grundbedarf sollte ohne Vorleistung des Hundes gedeckt sein.


    Dagmar & Cara

  • Noch ein Punkt, der mir auffiel: Es ist durchaus sinnvoll, daß der Hund sich beim Spaziergang/Training Futter erarbeitet. Aber nach neueren Erkenntnissen sollte es auf keinen Fall die ganze Tagesration sein. Die Unsicherheit - bekomme ich auch wirklich, was ich brauche? - führt nämlich zu erhöhtem Stress, und das ist bei einem Hund mit Unsicherheitsproblem natürlich genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will. Der größte Teil des Futters sollte also ohne Gegenleistung aus dem Napf gegeben werden, der kleinere Teil kann als Belohnung dienen. Nichts spricht dagegen, daß dieser kleinere Teil besonders lecker ist. Aber der Grundbedarf sollte ohne Vorleistung des Hundes gedeckt sein.

    Hast Du Quellen zu diesen neueren Erkenntnissen?


    Meiner Erfahrung und meinen Quellen nach, kann ein Hund so abstrakt wie 'bekomme ich auch wirklich, was ich brauche?' gar nicht denken. Wenn Hunde wüssten, dass das Herrchen oder Frauchen schon dafür sorgen wird, dass da morgens und abends immer der volle Napf dastehen wird, gäbe es keine, die trotz täglich vollem Futternapf während den Spaziergängen jeden Mist fressen würden. Hunger führt zu Stress, ja, aber ich wage zu bezweifeln, dass das das Stresslevel erhöht. Meine Erfahrung ist, dass meine Hunde im Gegenteil eher ruhiger werden, sobald sie wissen, dass sie für gewisse Verhaltensweisen ziemlich sicher Futter abstauben. Der Knackpunkt ist aber auch hier die Konsequenz - bin ich als Mensch unklar in meinem Verhalten und weiss der Hund nicht, was von ihm verlangt wird, kann er gar nicht richtig handeln und das wiederum erzeugt durchaus Stress.


    Meine Hunde hungern nicht, sind weder futterneidisch (ganz im Gegenteil sogar), noch um Futter herum gestresst und kriegen nur alle paar Tage mal ihr Futter aus dem Napf. Natürlich kann damit Schindluder betrieben werden, aber nur weil man dem Hund nicht täglich aus dem Napf füttert, quält oder stresst man ihn nicht.

  • Ich verstehe, was Dagmar Jung meint.
    Wissenschaftliche Untersuchungen dazu müsste es von Gansloßer geben, meine ich.


    Es MUSS nicht bei jedem Hund Stress auslösen, aber es gibt viele Hunde, die mindestens eine verlässliche Mahlzeit brauchen. Laut Aussage von Gansloßer müssten 75% Futter zu freien Verfügung stehen und nur der Rest kann erarbeitet werden. Von Hundetyp zu Hundetyp muss man das aber sicherlich noch mal anders bewerten. Einem Labrador wird es vermutlich weniger ausmachen, wenn er Futter ausschließlich so oder für Arbeit bekommt. Bei einem Hund mit ernsthaften Verhaltensproblemen würde ich eher nicht mit Futter aus der Hand oder erzwungener Kooperation arbeiten wollen und mit einer Existenzangst oder einer Abhängigkeit vom Menschen als Nahrungsspender spielen. Zum Beispiel würde ich das bei vielen Auslandshunden nicht machen.


    Der Stress wird ausgelöst, wenn der Hund nur für Kooperation mit dem Menschen bzw. für Leistung Nahrung erhält. Da er nicht jeden Tag unbedingt was ableisten kann bzw. sich der Mensch vielleicht auch missverständlich ausdrückt und der Hund es einfach nicht besser machen kann, kann bei einzelnen Hunden eine Abhängigmachung über etwas existenzielles wie Nahrung durchaus zu erhöhtem Stress führen. Da spielen dann wieder Hormone eine Rolle, die den Hund im Denken und Handeln blockieren und im schlimmsten Fall habe ich dann einen Teufelskreis geschaffen, der weiteres Lernen unmöglich macht bzw. dem Hund zusätzlichen Stress verschafft.

  • Ich verstehe, was Dagmar Jung meint.
    Wissenschaftliche Untersuchungen dazu müsste es von Gansloßer geben, meine ich.

    Seit ich Ganslossers 'Verhaltensbiologie für Hundehalter' und das noch viel plakativere 'Kastration und Verhalten beim Hund' kenne, stehe ich Ganlossers 'wissenschaftlichem' Anspruch - jedenfalls was Hunde betrifft, über seine Arbeit mit Kangurus kann ich nichts sagen - äusserst skeptisch gegenüber. Ein kurzes Durchblättern seiner Hundebücher hat aber auch da keine Info ergeben - kannst Du mir vielleicht die genaue Quelle angeben?


    Weniger skeptisch stünde ich sicher Forschern wie Dorit Feddersen-Petersen, John Bradshaw, Adam Miklosi und seinem Team, Stanley Coren (früher) und noch anderen mehr gegenüber, die regelmässig in international hochstehenden und anerkannten Journals wissenschaftliche Beiträge publizierten.

    Bei einem Hund mit ernsthaften Verhaltensproblemen würde ich eher nicht mit Futter aus der Hand oder erzwungener Kooperation arbeiten wollen und mit einer Existenzangst oder einer Abhängigkeit vom Menschen als Nahrungsspender spielen. Zum Beispiel würde ich das bei vielen Auslandshunden nicht machen.

    Genau das ist das Missverständnis: ist die Kooperation erzwungen, läuft etwas gewaltig schief. Als Trainer setze ich die Erwartungen so tief, dass mein Hund sie jederzeit mühelos erreichen kann: ein Blick in meine Richtung? Je nach Hund liegt dann ein Viertel seiner Tagesration vor ihm. Ich arbeite hauptsächlich mit Hunden mit mittleren bis schweren Verhaltensstörungen, die schlecht sozialisiert wurden und völlig unerzogen sind. Bei diesen, aber auch unseren Auslandhunden habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, besonders wenn der Mensch bisher als Ressourcenkonkurrenz betrachtet wurde.


    Der Stress wird ausgelöst, wenn der Hund nur für Kooperation mit dem Menschen bzw. für Leistung Nahrung erhält.

    Nein. Das ist eine Verallgemeinerung, die so nicht hält. Wir sind uns aber völlig einig darin, dass Leistungsdruck und erzwungene Kooperation im Hundetraining so wie wir es betreiben, nicht nötig ist.


    Da er nicht jeden Tag unbedingt was ableisten kann bzw. sich der Mensch vielleicht auch missverständlich ausdrückt und der Hund es einfach nicht besser machen kann, kann bei einzelnen Hunden eine Abhängigmachung über etwas existenzielles wie Nahrung durchaus zu erhöhtem Stress führen. Da spielen dann wieder Hormone eine Rolle, die den Hund im Denken und Handeln blockieren und im schlimmsten Fall habe ich dann einen Teufelskreis geschaffen, der weiteres Lernen unmöglich macht bzw. dem Hund zusätzlichen Stress verschafft.

    Hier bringst Du einiges durcheinander. Ich glaube, Du klammerst Dich zu stark an den Gedanken, dass es nur bei Leistung Futter gibt. Wer als Trainer von seinem Hund nach einem Tag Training erwartet, dass dieser im Handstand mit einem rohen Ei auf der Nase neben ihm Fuss läuft, setzt die Kriterien falsch und wird zwangsläufig gegen eine Wand laufen.


    Und: Hunde sind von uns abhängig, ob wir das wollen oder nicht. Wir entscheiden so oder so, ob und wann wir unseren Hunden einen Napf vorsetzen oder ihm eine Handvoll Futter geben. Wir entscheiden wo er schläft, was er frisst, wann er raus darf, wo wir spazieren gehen. Wir erziehen ihn nach unseren Wünschen, kontrollieren sein Aussehen, beeinflussen und kontrollieren sein ganzes Leben. Ob wir dem Hund täglich Punkt vier seinen vollen Napf vor die Nase stellen oder ihn über den Tag verteilt füttern ändert nichts daran, dass wir bestimmen, wann er wo was und wieviel frisst. Wir lügen uns selber in die Tasche wenn wir behaupten, es sei nicht so.

  • Was heißt "er kommt täglich mind. 1 Std. raus"? Hat er den Auslauf auf dem Grundstück ständig zur Verfügung? Welche Rasse ist es denn? Mir fällt gerade auf dass evtl. wirklich Langeweile mit eine Ursache sein könnte. Zu viel Energie, zu wenig Möglichkeiten sie abzubauen -> die Reaktion die ihr jetzt seht. Wobei natürlich auch nicht nur der Auslauf zählt. Vielleicht braucht er wesentlich mehr Kopfarbeit?

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