Hündin trinkt viel und kann nicht mehr halten

  • Herzultraschall wurde auch gemacht?
    Meine alte Hündin hat extrem viel getrunken und am Ende war eine schwere Herzinsuffizienz die Ursache dafür. Vielleicht auch eine Richtung in die ihr denken könnt. Ich drücke mal die Daumen, dass ihr die Ursache findet.

  • Ein Ultraschall wurde nicht gemacht. Die TÄin hat sie nur abgehorcht.


    Ich wünsche mir natürlich nicht, dass meine Hündin ernsthaft krank ist, aber mit den Ergebnissen war/bin ich trotzdem irgendwie unzufrieden, denn so kann ich ihr nicht helfen!?

  • Lies dir mal Infos zu Diabetes Insipidus durch. Diese ist, wenn überhaupt, nur schwer über Urin und Blut nachweisbar. Und die meisten TÄ denken da nicht dran, weil dieser Diabetes wohl selten ist.


    Wie viel trinkt sie denn am Tag?


    Später mehr, bin auf der Arbeit

  • Wenn gesundheitlich alles o.k. ist, kann ich mir nur vorstellen, dass das irgendwie am Wasser oder am Futter liegen muss.
    Könnte es evtl. sein, dass mit Eurem Wasser irgendwas nicht mehr so ist, wie es vorher war, vllt. durch die Rohrleitungen bedingt? Vllt. schmeckt das jetzt irgendwie besser?
    Ich würde ihr mal eine zeitlang anderes Wasser (stilles Wasser aus dem Supermarkt) geben, vllt. trinkt sie dann nicht mehr so viel.
    Vllt. hat sich aber auch die Zusammensetzung des Futters leicht geändert, ohne, dass man das selbst mitbekommt und dein Hund hat darauf vermehrt Durst.

  • Aktuell im Bekanntenkreis:


    Border-Mix Hündin mit gleichen Symptomen. Blutwerte auch okay, aber immer noch viel Trinken, Müdigkeit und der Hund war wesensverändert.


    Erst der 4. Tierarzt hat eine geschlossene Gebärmuttervereiterung entdeckt. Hündin wurde kastriert und ist seitdem topfit!


    Nicht immer gibt es Entzündungsanzeichen bei Gebärmutterproblemen. Ist diese in sich geschlossen, können auch keine Bakterien für Entzündungszeichen sorgen, jedoch können Zersetzungsprodukte von nicht abgegangenem Zellgewebe für langsam vor sich hin brodelnde Vereiterungen sorgen.


    Der TA sollte mal reinschauen und einen Abstrich nehmen!

  • Es wurde speziell auf Diabetes, Niere und Schilddrüse getestet. Alle Werte top lt. TÄin.

    Ist auch auf Cushing und Diabetes Insipidus untersucht worden?


    Polyurie/Polydipsie (viel Pieseln, viel Trinken) ist ein Symptom, das bei sehr vielen Grunderkrankungen auftreten kann. Da kann man nur nach und nach mit aufeinander aufbauenden Untersuchungen versuchen, die Ursache zu finden. Bei dem, was bisher untersucht worden ist, habe ich keine ausführliche Urin-Untersuchung gesehen - also z. B. auf Eiweissverlust, das spezifische Gewicht des Urins, etc. Ist da sowas gelaufen (was über das Reinhalten eines Urin-Stix hinausgeht)?


    Um eine Pyometra ausschliessen zu können - da gibt es ja durchaus auch milder verlaufende chronische Geschichten, würde ich ein Ultraschall dem Röntgen vorziehen. Wann war denn die letzte Läufigkeit?


    Klar gibt es auch mal Hunde, die aus psychischen Ursachen wie Stress viel Trinken, in einer Art Übersprungshandlung. Aber bevor man davon ausgehen kann, sollte man alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen haben. Und da gibt es tatsächlich so etwas wie Diagnostik-Leitfäden, an die man sich halten kann.


    Blöde Frage, da ich grad gelesen habe, dass die Hündin mit zum Reitstall geht - kommt sie da an Salz- oder Minerallecksteine dran? Oder frisst sie viele Pferdeäppel, die von Pferden stammen, die dauerhaft Medis bekommen? Sind am Stall Düngemittel, etc. gut gesichert?


    Hast Du mal gemessen, wie viel sie tatsächlich am Tag trinkt?
    Also die Menge im Trinknapf gemessen und am Abend das verbrauchte Wasser ermitteln? An so einem Tag dürfte sie natürlich keinen Zugang zu sonstigen Wasserquellen haben.


    LG, Chris

  • Erstmal: Vielen Dank für all Eure Gedanken, Empfehlungen und Erfahrungen!


    @Crini: Danke für den Tipp, hier werde ich mich schlau lesen.


    @Dackelbenny : Auch Dir Danke für Deinen Beitrag und Deine Gedanken! Das Futter hat sich nicht verändert. Ob die Zusammensetzung sich verändert hat, kann ich natürlich nicht 100 % ausschließen. Ich kann mir auchnicht vorstellen, dass es am Waser liegt. Tagsüber ist meine Hündin in einemanderen Ort bei meinen Eltern; da ist also eine andere Wasserquelle, das Trinkverhalten aber dasselbe wie bei mir Zuhause.


    @Grinsekatze1: Vielen Dank für Deinen Post. Zu lesen, dass erst der 4. TA eine richtige Diagnose stellen konnte, lässt mich erschrecken.Das ist sehr sehr schade. Ein Abstrich wurde tatsächlich noch nicht gemacht. Vielen vielen Dank für den Tipp!


    @Chris2406: Danke für Deinen ausführlichen Beitrag! Cushing weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Diabetes wurde getestet, aber Diabetes Insipidus?! – Das weiß ich leider nicht. Du hast richtig gelesen, eine Urin-Untersuchung wurde nicht gemacht. Die letzte Läufigkeit war im Juni. Ich hatte der TÄin auch mitgeteilt, dass meine Hündin nicht mehr blutet, sondern nur vereinzelt weißliche Tropfen verliert, ansonsten aber wie immer während der Läufigkeit ist. Daher haben wir auch die Gebärmutter geröngt.


    Im Stall frisst sie keine Salz-/Minerallecksteine oder Pferdeäppel oder Dünger. Den Hinweis finde ich jedoch sehr gut. Das war weit gedacht. Dankedafür!


    Sie trinkt ca. 1 Liter am Tag. Ich versuche, das etwas runter zu dosieren und mache den Napf auch nicht mehr voll. Wenn sie dann ihreDosis getrunken hat und z.B. eine Stunde später wieder Durst hat, legt sie sich davor und wartet, dass der Napf aufgefüllt wird.


    Ich denke, ich suche morgen nochmal die Kleintiersprechstunde von meinem Pferdetierarzt auf. Ihr habt mir noch so viele andere Anhaltspunkte aufgezeigt und man kann eben nicht – wie die Tierärztin meinte – organisches ausschließen, denn offenbar wurde ja doch nicht alles Erdenkliche untersucht!

  • Die letzte Läufigkeit war im Juni. Ich hatte der TÄin auch mitgeteilt, dass meine Hündin nicht mehr blutet, sondern nur vereinzelt weißliche Tropfen verliert, ansonsten aber wie immer während der Läufigkeit ist. Daher haben wir auch die Gebärmutter geröngt.

    Mit dieser Zusatzinfo würde ich mich jetzt als Erstes tatsächlich noch mal auf die Gebärmutter stürzen (ich ahne den Satz schon in den Stilblüten :lol: ), einen Ultraschall der Gebärmutter machen und einen Abstrich von dem tropfenden Sekret. Wir Hundehalter denken bei dem Schreckenswort Pyometra immer zuerst an die hochakute, geschlossene Variante, es gibt aber auch chronische Verläufe, bei denen etwas Sekret produziert wird, das ständig abfliessen kann. Da müssen dann auch die Entzündungszeichen im Blut nicht besonders auffällig sein. Wenn da dann immer noch nichts bei rumkommt, kann man die etwas "exotischeren" Ursachen angehen.


    Die 2. TA-Meinung ist etwas, das ich bei schwierigen Diagnosen sehr zu schätzen weiss. Das ist dann kein Mißtrauens-Votum an meine TÄ, sondern einfach der verständliche Wunsch nach noch neuen Ideen und Ansätzen.


    PS - die Ansprechfunktion mit dem @ vor dem Usernamen, funktioniert nur dann, wenn danach ein Leerzeichen gesetzt ist, ich ändere das grad mal noch im Beitrag oben.


    LG, Chris

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