Fiete, die Leine und andere Sorgen...

  • Hallo!
    Mein Hund Fiete (Parson Russell, 12 Monate) ist ein total toller Kerl.. wäre nicht diese eine Sache..
    Leinenführigkeit.


    Wir hatten schon mit unserem letzten Parson das Problem, dass er ziemlich arg an der Leine gezogen hat, doch Fiete toppt das sogar noch! :(
    Er zieht und zieht.. als würde sein Leben davon abhängen! Er ist Zuhause total ruhig, aber sobald ich mit ihm das Haus verlasse, ist er total aufgeregt und zieht wie verrückt!


    Ich hab echt schon alles probiert.
    Mit Leckerli ins Fuß bringen: sobald er das Leckerli hat, schießt er wieder los.
    Seitlich an der Leine rucken (laut Hundeschule soll das was bringen.. jaja) : Ist ja schön und gut, aber er hat leider auch nicht verstanden, warum ich jetzt an der Leine rucke und es ist keine nette Methode..
    Stehen bleiben und in eine andere Richtung gehen: So komme ich leider gar nicht vorwärts, auch wenn er umkehrt, er rennt jedes Mal wieder vor mir in die angespannte Leine.


    So langsangsam weiß ich nicht mehr weiter, es wird immer schlimmer und ich hab Angst, dass es so bleibt mit der Zieherei.. dabei wollte ich von anfang an daran arbeiten, dass er an lockerer Leine läuft. Jeder Spaziergang strapaziert nicht nur meinen Arm, sondern auch meine Nerven!
    Was soll ich eurer Meinung nach machen? :verzweifelt:

  • Wie lange übst du mit Fiete schon richtig intensiv die Leinenführigkeit? Das kann eine Weile dauern bis der Hund auch wirklich leinenführig ist.


    Mogli ist am Anfang unserer Runde manchmal auch aufgeregt. Ich bleibe stehen bis er mich anguckt, ich laufe zickzack von einer Straßenseite auf die andere, wechsle die Richtung. Das hilft alles aber ich muss auch wirklich immer dran bleiben.


    Machst du Kopfarbeit mit deinem Hund? Die Russell sind intelligent und möchten auch ein bisschen den Kopf benutzen. Das strengt auch an und dann ist der Hund auch nicht mehr so aufgedreht.


    Mogli läuft auch im Fuß neben mir. Wir haben ein Markerwort. Er bekommt das Fressi nicht sofort sondern ich markere entspannt an der Leine neben mir laufen und er bekommt erst nach einigen Meter sein Fressi.

  • Fiete und ich machen Clickertraining und Suchspiele :)
    Er sucht aber lieber. Mitlerweile apportiert er auch, das wollte er komischerweise am Anfang gar nicht, dabei sind doch gerade Russells sehr spielfreudig.


    Das Training mit dem Richtungswechsel mache ich seit 3 Wochen.
    Problem ist jetzt auch, dass ich in die Stadt umgezogen bin und er noch Zuhause bei meiner Mama ist.. leider ist er in der Stadt NOCH aufgeregter. Gerade jetzt ist es wichtig, dass ich das in den Griff bekomme :)

  • . leider ist er in der Stadt NOCH aufgeregter.

    vielleicht ist das der Grund und Du solltest die Leinenführigkeit erst einmal ohne Ablenkungh trainieren



    Zitat

    Stehen bleiben und in eine andere Richtung gehen: So komme ich leider gar nicht vorwärts, auch wenn er umkehrt, er rennt jedes Mal wieder vor mir in die angespannte Leine

    Stell' Dich ihm in den Weg, so dass er nicht an Dir vorbei kommt

  • Ein zuckersüßer Kerl ist das! :herzen1:


    Meine vorherige Hündin (Glatthaar-Fox-Mix) hab ich mit abrupten Richtungswechseln ganz gut auf Spur gebracht. Also immer, wenn sie vor ist, hab ich kurz mit der Zunge geschnalzt, mich 90° gedreht und bin weiter marschiert. Allerdings ist sie ihr ganzes Leben lang nur bei mir Fuß gegangen, alle anderen hat sie in der Gegend herum gezerrt, besonders meine Mutter an der leidigen Flexi. :roll:

  • Leinenführigkeit übe ich mit Geschirr und zwei verschiedenen Leinen.
    Flexi für ziehen erlaubt (Hund muss da ohnehin ziehen um vorwärts zu kommen) für den Fall, dass ich keine Zeit zum üben habe und eine normale ausreichend lange Leine für ziehen verboten, aber im erlaubten Radius laufen wie Hund mag.
    Dazu ein "Side" Signal für Laufen Bei Fuss, wenn es denn mal notwendig ist.


    Ich bleibe konsequent!!!! stehen, sobald Spannung auf die Leine kommt und gehe erst weiter, wenn der Hund diese löst, oder sich umorientiert. Die Belohnung ist nach Freigabe das weiterlaufen. Hat der Hund verstanden, dass das ziehen keinen Erfolg mehr für ihn bringt, beginne ich das "Leinenende" vorzuwarnen. Also ein Signal für Achtung die Leine spannt sich gleich wieder zu geben und belohne, wenn er sich umorientiert oder etwas zurücknimmt. So lernt Hund die Leinenlänge abzuschätzen und korrigiert sich mit der Zeit selbst aus. Zusätzlich belohne und makere ich das laufen an lockerer Leine und unterstütze auch da ab und an mal mit einer IB.
    Habe ich keine Zeit zu üben, hänge ich die Flexi ans Geschirr und komme so schneller voran,mache mir aber mein training nicht "kaputt".
    Anfangs kurze Übungseinheiten mit wenig Ablenkung und in reizarmer Umgebung. Diese dann nach und nach dem Level des Hundes angepasst steigern.
    Je nachdem wie intensiv man übt, hat man nach 2-4 Wochen einen Hund der sich selbst auskorrigiert wenn Zug auf die Leine kommt.
    Ich komme mit der Methode sehr gut zurecht und hab damit auch einige Zerrer "hinbekommen" .


    Viel Erfolg wünsche ich dir.

  • vielleicht ist das der Grund und Du solltest die Leinenführigkeit erst einmal ohne Ablenkungh trainieren


    Stell' Dich ihm in den Weg, so dass er nicht an Dir vorbei kommt

    Schwierig ohne Ablenkung zu trainieren. Er brauch ja auch seine großen Runden im Wald. Und da müssen wir ja auch erstmal hinlaufen ;) Und wenn, dann sollte man ja eigentlich Konsequent sein... Oder soll ich stattdessen das Geschirr nehmen?


    Hab auch schon probiert an der Wand mit ihm zu laufen, oder ihn zwischen mir und meinem Partner zu blockieren, aber der ist echt flink und versucht mit allen Mitteln an mir vorbei zu kommen! :lol:

  • Schwierig ohne Ablenkung zu trainieren. Er brauch ja auch seine großen Runden im Wald. Und da müssen wir ja auch erstmal hinlaufen Und wenn, dann sollte man ja eigentlich Konsequent sein... Oder soll ich stattdessen das Geschirr nehmen?

    Sicher ist es schwierig, denn Ablenkungen gibt es überall, doch dann nutze die Stille des Waldes um zu trainieren. Klar,Konsequenz ist wichtig, aber es nützt ja nichts, wenn der HUnd sich im Straßenverkehr aufregt, kann sich dann eh nicht konzentrieren und das Training ist dann eh zum Scheitern verurteilt....dann lieber mal kurz alle 5e gerade sein lassen und das Training später beginnen. Geschirr ist auf jeden Fall sinnvoll, denn die Halswirbelsäule wird durch das Ziehen schon einer starken Belastung unterzogen

  • Versuche zunächst mal deine Einstellung zu ändern. Weg von "Hör doch bitte endlich auf zu ziehen. Es nervt!" hin zu "An der Leine ziehen? Ne, nicht mit mir." Das hat mir persönlich sehr viel geholfen um weiterzukommen. Was wiegt so ein Parson Russell? Knapp 10kg? Da würde ich überhaupt kein Theater veranstalten. Es wird ordentlich gelaufen, basta. Mit dem Fuß blocken, abrupte Richtungswechsel, in ihn rein laufen. Vor kurzem hatte ich die 3,5kg Terrier-Maus meiner Eltern an der Leine. Sie hat nie Leinenführigkeit gelernt. Es dauerte keine 10 Minuten, da hatte sie verstanden, dass es bei mir keine Mätzchen an der Leine gibt... Wobei es sich mit 3,5kg Hund echt viel leichter gestaltet als mit 35kg Hund... ;)

  • Vielleicht ist der Hund auch komplett überfordert mit dem Trubel in der Stadt. Außerdem klingt das mit dem "Apportieren" und "Spielen" für mich ein bisschen nach Bällchen-Hetzen (?)
    Eventuell ist dein Hund total überdreht (auch durch die Umstellung und das Alter) und braucht mehr Ruhe und kürzere Trainingseinheiten statt Gewaltmarsch zum Wald und Auslastung. =)

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