Hund gesucht, Fragen über Fragen!?

  • Hallo ihr lieben,


    ich bin jetzt noch ganz frisch hier und komme gleich mal mit meiner Gedankensülze auf euch zu. Wir wollen einen Hund! Damit fängt ja alles an.
    Allerdings bin ich so ein Kopfmensch und mache mir immer so furchtbar viele Gedanken. Ersteinmal vlt ein paar Fakten, dann meine Denkansätze und dann ja dann seid ihr dran! Ich hoffe es finden sich ein paar liebe Menschen die mir und meiner Familie helfen auf dem Weg zu UNSEREM Hund!


    Also wir sind eine große und verrückte Familie. Da wären einmal Mama (26) und Papa (39) gefolgt von den 3 Diven (8,6 und 3 Jahre) und zu guter letzt unser kleiner Weihnachtsmann (7 Monate). Unsere große ist ein sehr selbstständiges und verantwortungsbewusstes Mädel, dessen erstes Wort ungelogen WauWau war ;). Unsere 2. älteste ist unser Problemkind. Sie hat Verhaltensauffälligkeiten und wir sind noch nicht ganz durch mit Diagnose etc aber es geht in Richtung Autismus. Die 3. Zicke im Bunde ist eben voll in der Trotzphase und hat zurzeit grundsätzlich vor allem und jedem Angst ;). Tja und unser kleiner Weihnachtsmann ist Motorisch sehr fix, ein sehr freundlicher und pflegeleichter Zeitgenosse.
    So nun zu unseren bisherigen Denkansätzen:
    - wir brauchen einen nicht zu großen, kräftigen Hund, damit a) die große mit ihm in 1-2 Jahren auch allein gehen kann und b) er die kleineren Kinder im spiel nicht überrennt
    - wir möchten lieber einen Kurzhaarhund, da ich bei meinem Papa sehe, wie das so mit einem langhaar Hund ist und nee arbeit habe ich auch so schon genug
    - wir brauchen einen Hund der mit dem gewusel und der aufmerksamkeit klar kommt (er sollte also wohl lieber nicht zu sensibel und zu ruhig sein)
    - wir denken ein Welpe wäre vlt am besten, da er so von kleinauf in unser Familiengefüge und mit den Kindern aufwachsen kann und da wir auch gern hätten, dass er uns mit unserer 2. ältesten etwas unterstüzt ist es vlt besser wenn er eben von klein auf mit ihr aufwächst, sie und ihre eigenarten so von Welpe an kennt und deuten kann?
    - wir können uns keinen Hund holen, der extrem viel sportliche bzw körperliche Auslastung braucht, es sollte eher ein Hund sein, der mit uns liebend gern 2-3h durch den Wald und Parks spaziert oder an einen unserer vielen Seen mitkommt


    So also das sind wie gesagt unsere Gedanken, bitte nicht schümpfen wenn das alles total falsch ist, aber wir haben bis auf den Hund von meinem Papa keinerlei eigene großartige Hundeerfahrung.
    Was mir an Fragen halt so durch den Kopf geht ist vor allem das Welpe ja oder nein?
    Und woher den Hund holen?
    Aber auch interessant zu wissen wäre, wo habt ihr eure Hunde versichert und welche versicherungen könnt ihr empfehlen? Macht eine Krankenversicherung Sinn?


    So sorry gleich so ein langer Text geworden und Danke schonmal für eure Antworten!

  • Ihr "braucht" mal überhaupt keinen Hund, denn ich denke mit 4 Kindern, von denen eins noch sehr klein und ein weiteres auffällig ist und möglicherweise deutlich erhöhte Aufmerksamkeit benötigt, seid ihr zeitlich nicht in der Lage, einen Hund zusätzlich noch auszulasten.


    Ihr könnt ja mal den Versuch machen, regelmässig mit Tierheimhunden gassi zu gehen. Bei Wind und Wetter, egal, welche anderen Termine noch anstehen....


    Lasst es sein - euch und dem Hund zuliebe.


    Gruss
    Gudrun

  • Ich finde schon, dass ein Hund passen könnte, wenn ihr euch der Mehrarbeit deutlich bewusst seid.


    Allerdings würde ich von einem Welpen abraten, sondern lieber im Tierschutz schauen, ob da ein passender Hund dabei ist.
    Bei einem "fertigen" Hund kann man direkt sehen, wie er tickt und das macht die Sache einfacher.


    Klar sagt man immer, den Welpen können wir so erziehen, wie wir es wollen und der wächst mit in der Familie auf, ABER ein Welpe macht bis zum erwachsen sein sehr viel Arbeit, sie entwickeln sich so schnell, dass es als Hundeanfänger nicht einfach ist, erzieherisch entsprechend zu reagieren.


    Und kleine Hunde und kleine Kinder sind meistens eine schlechte Kombi. Welpen haben spitze Zähne, erfahren ihre Umwelt auch erst mal mit diesen und machen viel Quatsch - vor allem in einem trubeligen Haushalt mit Kindern. Da wird ein Welpe schlecht zur Ruhe kommen können.


    Spazieren gehen dürfen Deine Kinder noch nicht mit dem Hund, das geht erst ab 14. Abgesehen davon, dass Kinder nicht gut überschauen können, wenn sie draußen mit dem Hund in irgendeine blöde Situation geraten. Von daher also niemals Kinder mit dem Hund alleine raus lassen.


    Bezüglich Kurzhaar-Hund: klar ist das Fell pflegeleichter, aber es haart auch stetig. Man hat also viele kleine kurze Haare überall rum fliegen und in den Klamotten pieken.

  • Ich habe auch ein bisschen Bauchweh, wenn ich mir vorstelle, ich hätte VIER kleine Kinder (auch mit acht ist man ja noch lange nicht erwachsen, der Schulstress z.B. fängt ja meistens erst in der dritten oder vierten Klasse richtig an), dazu ein Kind evtl. mit Autismus, bei dem aber die Diagnose noch nicht mal richtig steht, ein Kleinkind,... Wie viele Stunden hat ein Tag?
    Au weja! Ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen ausgehen.
    In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Familien mit vier Kindern (bei einer ist die größte 16, bei der anderen sind die beiden Großen 14), da würde es definitiv schon mal rein zeitlich nicht klappen. Ich habe nur ein Kind und schau immer mit großen Augen zu, was vor allem die beiden Mamas tagtäglich so leisten müssen, auch ohne Hundeerziehung, Gassi und vielleicht auch mal Tierarzt,...
    Ach, streich bitte das "bisschen" in der ersten Zeile.
    Ich würde an deiner Stelle, wenn ich gar nicht auf den Hund verzichten möchte, zumindest warten, bis der Kleinste kindergartenreif ist und für die Zweitälteste eine gesicherte Diagnose steht und absehbar ist, ob und wie diese euer Leben auch zukünftig beeinflussen wird.
    Sich vorher einen Hund in die Familie zu holen, finde ich ganz persönlich unfair dem Tier gegenüber.

  • Ich würde euch von einem Welpen als Ersthund in die Konstellation abraten. Schlicht, weil mit Überforderung niemandem gedient ist und ich leider im entfernten Verwandtenkreis zwei Mal soetwas mit erleben musste. Guter Wille, liebe Menschen, aber dann: Überforderung, der Hund hatte auch nicht die ruhige, souveräne Führung die er nun mal braucht - beide Hunde sind im Tierheim gelandet und es hat allen weh getan.


    Ich würde aber nicht sagen, dass ihr keinen Hund halten könnt. Ich würde es an eurer Stelle so machen, dass ihr euch ganz viele Tierheime in eurer Umgebung anschaut und dort nach Hunden sucht, die als allererstes vom Charakter her zu euch passen. Aussehen und Größe ist egal - ein kleiner Terrier von 7 Kilo kann genausoviel Schaden anrichten und auch ein Kind von 10 Jahren - egal wie standfest - aushebeln wie ein Schäferhund.


    Dann lernt den Hund kennen und wenn ihr einfach merkt, der Charakter passt, dann nehmt den. Ein erwachsener Hund hat sehr sehr viele Vorteile - er ist schon gefestigt, man sieht seinen Charakter und wenn er ein ausgeglichener Bursche ist, dann hat man damit viel größere Verlässlichkeit als bei einem Welpen, dessen Charakter man nur ahnen, nie wissen kann und der zu 80% das wird, was der Mensch aus ihm macht. Wenn man aber keine Ahnung hat und zudem so viel Stress - dann ist Überforderung leider zumindest sehr wahrscheinlich und das führt nicht dazu, dass man den Familienhund bekommt, den man wollte, sondern dass es eher in die andere Richtung schlagen kann. Nur meine Erfahrung - viel Erfolg bei der Suche!

  • Danke für eure Antworten.


    Gudrun wir haben uns schon genug darüber Gedanken gemacht ob wir genug Zeit für einen Hund haben. Wir haben auch schon Wochenweise den Hund von meinem Pa gehütet und das war alles gar nicht so das Problem. Denn bei 4 Kindern ist eh alles gut organisiert und so würde es auch mit Hund sein. Da ich zu Hause bin, haben wir sogar mehr Zeit für den Hund als viele Arbeitende Hundehalter, Zeit ist für mich kein Argument. Und auch kleine Kinder schließen Hunde aus finde ich etwas schwierig. Denn es gibt ja genug Hundehalter die Kinder bekommen bzw Familien die einen Hund haben trotz kleiner Kinder.
    Wir haben uns schon einen Plan gemacht wie es laufen könnte mit Hund und wir haben auch einen Plan für Notfälle bzw wenn wir doch mal wo in den Urlaub fahren sollten, wo der Hund nicht mit kann. Das wird zwar eher nicht der Fall sein aber ich mache mir eben lieber Gedanken über das was wäre wenn.


    georgous darf ich fragen wieso du sagst ein Kind darf nicht bevor es 14 ist allein mit dem Hund ne runde gehen? Wir planen ja einen kleinen Hund aufzunehmen und ich sehe hier viele sogar wesentlich jüngere Kinder mit dem Hund gehen. Ich würde sie jetzt nicht mit 6 allein gehen lassen, aber in 1-2 Jahren wenn sie geübt genug im Umgang mit dem Wusel ist, sehe ich da zumindest bei meiner Großen kein Problem?
    Wir haben halt ein paar bedenken bei Hunden aus dem TTierschutz. So zbsp das man was wir so bisher Im Internet gelesen hat, oft nicht die Möglichkeit hat den Hund groß kennenzulernen. Man muss sich also auf die Einschätzung der Tierschützer verlassen und die haben ja aber leider auch oft nicht so viel Zeit für die einzelnen Hunde? Dann haben die ja oft auch keine schöne Vergangenheit und sind sicherlich traumatisiert, hat man dann nicht genauso viel zu tun wie mit einem Welpen? Und unsere größtes Problem, wir wären grundsätzlich bereit auch ein Stück zu fahren um den Hund dann abzuholen aber 200-300 km sind da schon die Grenze... Denn nach dem Flug mag ich den Hund nicht noch quer durch Deutschland fahren. Lassen sich die Vereine dann auch darauf ein den Hund zu einem bestimmten Flughafen zu bringen?
    Vlt hast du ja ein paar Erfahrungen mit TTierschutzhunden und kannst uns unsere Sorgen nehmen?

  • PS: Ergänzung zu meinem Post über deinem: Ich habe jahrelange Erfahrung mit Tierschutz Hunden. Sei es aus dem Ausland oder aus einem deutschen Tierheim. Ich war lange Zeit Pflegestelle bis zur Weitervermittlung und hab da so einige "Wegwerfhunde" gehabt.


    Von Auslandshunden würde ich euch ebenfalls abraten. Aber im Tierheim - mit der Möglichkeit sie kennen zu lernen und erstmal eine Weile gemeinsam Gassi zu gehen und sie mit den Kindern zu erleben, das wäre für mich der richtige Weg.

  • Ich habe 2 Kinder, wovon der älter Hyperaktiv war und weitere Verhaltsauffälligkeiten hatte (mittlerweile ist er 26). Als sie kleiner waren hatte ich nur kleine Hunde, Laica (Boxer) kam als Welpe zu uns als er 9 und mein jüngerer Sohn 4 war.


    Für meinen Sohn war Laica sehr wichtig, fast wie ein Therapiehund. Zu dieser Zeit hatte er aufgrund seines Verhaltens keine Freunde und lief lieber alleine durchs Gelände. Ich habe aber auch relativ ländlich gewohnt (hier gab es kein Gesetz das Kinder erst mit 14 mit einem Hund spazierengehen önnen) und hatte eine Garten. Sie hat sich auch gut erziehen lassen.


    Allerdings holst Du Dir mit einem Welpen ein 5 Kind nach Hause, noch dazu eines mit Zähnen. Du musst Dir darüber im klaren sein, dass eine Welpe nicht einfach so mitläuft sondern auch seine Zeit braucht.


    Auch würde ich Dir eher zu einer grösseren, robusten Hunderasse raten, körperlich wie auch psychisch. Wenn mein Sohn mit Laica getobt hat, konnte diese auch mal eine Knuff in die Seite wegstecken ohne gleich zu schnappen.


    Du solltest vielleicht wirklich ins TA und mal gucken ob da nicht vielleicht ein Hund ist der für Euch passt, der vielleicht mit Kleinkindern gross geworden und schon aus dem Gröbsten raus ist. Wenn Ihr dann mit dem Hund lange Spaziergänge macht kannst Du vielleicht besser einschätzen ob es nicht vielleicht noch etwas zu früh ist mit einem Hund.

  • Mein Hyppie (ebenfalls Boxer) war vor dem TH ausgesetzt. Ich weiss dass er als Sparing für Kampfhunde herhalten musste (oder zumindest haben sowohl wir als auch die TA das aufgrund seines Zustandes angenommen). Wenn ich mit dem irgendwo in einem Café sass konnten tausend Leute vorbeigehen, das war ihm egal, jedes Kind wollte er abschlecken (leider hatten die meissten Mütter was dagegen, er sah alt aggresiv aus). Den hätte ich mit jedem Kind alleine lassen können.


    Nicht jeder Hund aus dem TH muss ein schlechter Hund sein. Oft lag der Grund der Abgabe am anderen Ende de Leine ....

  • Danke Hummel.


    Was die Diagnose angeht, selbst wenn wir die Diagnose fest haben, ändert das nicht viel für unser Leben mit ihr. Denn die Therapien die sie jetzt hat sind auch die die sie danach haben wird und ihr Verhalten wird ja durch die Diagnose auch nich anders.


    Zu unserem Zeitplan ich würde früh ca eine halbe bis dreiviertel Stunde mit dem Hund gehen bevor die Mäuse aufstehen. Dann eben Mäuse fertig machen, wegbringen und dann bin ich zu Hause. Habe Zeit zum frühstücken und dann gibt's ne runde Haushalt und anschließend ist Gassi Zeit. Danach ist dann mittag und Mittagsschlaf. Anschließend würden wir gemeinsam die Kinder holen und dann sind wir eig immer erstmal draußen im Garten, im Park etc. Das ließe sich ja auch wieder gut mit Auslauf für den Hund verbinden. Die letzte Gassirunde wäre dann abends nachdem die Mäuse im Bett sind. Wenn mal eins Der Kinder Krank ist und es zu Hause bleiben muss, würde mein Schwiegervater die Gassirunde sehr gern übernehmen. Zu Terminen würde ich ihn mitnehmen wenn es geht. Generell liegen die Termine aber eh so, dass es an den Gassizeiten nicht wirklich was ändert.. Arbeiten gehen werde ich erst wieder wenn der Kurze im Kiga alter ist und bis dahin ist meine Große 12 und da kein Hort mehr ab Mittags zu Hause. Heißt früh wäre der Ablauf der selbe und dann ist nur eben danach keiner mehr zu Hause. Bzw an den Tagen wo mein Mann spät hat ist er früh 1h noch da.


    Rateros ja das ist auch mit einer der Gründe warum wir uns jetzt gern einen Hund holen würden, alle Therapeuten und Bekannte mit ähnlichen Kinder sagen das unsere Maus davon profitieren wird. Sie liebt Tiere sowieso und ist da auch oft ganz anders als zbsp unter Menschen.

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