Wie schaffe ich es meinen Dobermann (7,5 Mon.) runterzufahren?

  • Hallo,


    vielen Dank erstmal für eure Antworten und Tipps. Ein paar Fragen möchte ich beantworten um die Situation klarer zu stellen:



    Ich würde versuchen häufig mit ihr alleine in fremde Umgebung mit und ohne Wasser zu fahren und dort mit ihr zu üben. Erst wenn das gut klappt trifft man sich mal an einem ihr bereits bekannten Ort mit ein paar Freunden usw.

    Ich fahre etwa 3-4 mal die Woche aus Berlin raus in ruhige oder unbekannte Gegenden. Alles kein Problem. Die Situation am See ist denke mal noch zu krass für sie.


    Ich muss sagen, ich hätte an meinen Hund mit 7 Monaten nicht die Erwartung gehabt, dass er an einem See mit vielen Leuten längere zeit Ruhe gibt, damit ich gemütlich abhängen kann... ebenso wenig, wie an ein Kleinkind.

    Gebe ich dir Recht! Aber trotzdem muss ich ja langsam anfangen das zu üben.


    Wie ist die denn auf euren alltäglichen Spaziergängen? Wenn ihr andere Hunde oder Fussgänger trefft?
    Also im normalen Alltag? Oder wohnst du so einsam dass du immer mit ihr alleine bist?

    Wir wohnen in der Mitte von Berlin, ergo Straßenverkeht, Menschen, Hunde, usw. Wir wohnen also alles andere als ruhig und abgelegen. Fußgänger sind kein Problem, solange sie nichts ungewohntes machen, z.B. sich die Schuhe zubinden. Dann hüpft sie gleich hin und will begrüßen und abschlabbern. An anderen Hunden kann ich sie mittlerweile gut vorbeiführen, auch wenn sie lieber hinspringen und spielen will. Am See interessieren sie auch nicht die Menschen oder Hunde oder Wasser. Es ist einfach die noch zu geringe Frusttoleranz an so einem belebten Ort ruhig liegen zu bleiben.


    Hat Deine Hündin die Grundsätze der Frusttoleranz und Impulskontrolle gelernt? Wenn nicht, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen :D
    Gerade bei Hibbelkaspern finde ich diese Übungen wichtiger als andere Dinge.

    Das üben wir seit sie 9 Wochen alt ist und haben schon echt Riesenfortschritte gemacht. Aber ihr habt Recht, dass so eine Seesituation noch zu viel ist. Training, Training, Training.



    Ich habe mich intensiv mit Welpenerziehung, Impulskontrolle, Frustrationskontrolle beschäftigt und ich glaube das wäre zu ausführlich hier zu schreiben was ich die letzten 5 Monate mir ihr gemacht habe ;)


    "Schadensbegrenzung" würde ich das jetzt nicht nennen. Ganz im Gegenteil. Wenn ich meine 7,5 Monate alte Hündin mit anderen Hunden/Geschwistern in anderen Situationen vergleiche, kann ich schon mächtig stolz auf ihre Entwicklung sein!
    Deine Schadensbegrenzungs-Punkte machen wir bereits. Wenn sie dürfte würde sie aber nicht auf ihren Platz bleiben sondern mir die ganze Zeit hinterhertingeln. Gibts aber nicht ;)



    Wichtig: Selbst ruhig bleiben. Du musst den Hund aus dieser Situation ruhig rausbekommen und sobald das gelingt positiv bestärken und extrem motivierend loben. Wenn er "Schau" oder "Sieh mich an" kann ist das noch besser.


    Und übe das Stück für Stück. Immer langsam steigern.

    Ich glaube auch, dass das der wichtigste Punkt ist. Da muss ich glaube mehr üben, als mein Hund! :hust:




    Vielleicht wäre es gut für sie eine Art Ritual einzubauen. Ich übe auf jedem Spaziergang das Kommando "Pause!". Ergo ich setz mich wo hin, sie legt sich hin, ich sage "Pause!" und wenn sie ruhig und entspannt für ein Weilchen liegt, dann gehts weiter. Dauert manchmal 2 Minuten, manchmal 20 Minuten. Manchmal klappts gar nicht (See). Irgendwelche Tipps wie ich das vielleicht noch ausbauen kann?


    Danke und liebe Grüße =)

  • Ich würde nicht gleich den Riesenschritt normaler Spaziergang - Party Baggersee machen, sondern gezielt über Zwischenschritte steigern, z.B. zuhause bei Besuch, im Park, wenn bekannte Hundekumpels dabei sind...


    Gib Ihr die Chance es vernünftig zu lernen und schmeiß sie nicht ins kalte Wasser - bringt außer Frust nichts.

  • @Quinn88
    Wie warm bzw heiß war es in Berlin gestern, hatte sie Schatten, oder war ihr in der prallen Sonne, war sie im Wasser?



    Die Symptome beim Hitzschlag
    Wenn Ihr Hund nach einem kühlen Schatten-platz sucht und sehr unruhig ist, können sie das als erstes Warnsignal für einen Hitzschlag deuten. Setzen Sie sich ebenso in Alarmbereitschaft wenn Ihr Hund sehr stark hechelt, eine heraushängende Zunge oder einen langgestreckten Hals hat. Sollte sich die Situation nicht entspannen steigt die Körpertemperatur an ( über 39°C ) Die Atmung wird schneller und flacher. Herz-rasen, Erbrechen und Durchfall sind zusätzliche Symptome.


    http://www.hundeportal24.eu/ge…itzschlag-bei-hunden.html

  • Irgendwelche Tipps wie ich das vielleicht noch ausbauen kann?


    Ich würde das so wie Falco beschreibt ausbauen, aber noch eine kleine Frage dazu: Kann sie vor eurem Haus entspannt rumliegen? Kommt leider auch auf die Straße an, in der man wohnt, ich kenne das Problem, wohne auch in Berlin.

  • Ich würde vor allem nicht zum Spaß an den See gehen, sondern mit dem Ziel, zu üben. Dann bist du auch nicht frustriert.


    setz dich hin, den Hund neben dich, im Schatten und an der Leine und mach gar nichts. nichts nichts nichts (auch nicht angucken). Lies was oder guck in der gegend rum und versuche, die Leine ganz ruhig zu halten oder zu fixieren, nicht einwirken. Bis sich der Hund hinlegt und entspannt. dann löst du auf, lässt sie kurz was machen und dann von vorne. Und immer die Dauer verlängern.


    Vorher ein bisschen was machen damit der Bewegungsdrang raus ist, aber nichts was puscht.


    Ich wollte, ich hätte mehr Geduld für sowas... denn es wird nur mit Üben besser und ich habs auch nicht so mit dem abwarten...

  • @Quinn88
    Wie warm bzw heiß war es in Berlin gestern, hatte sie Schatten, oder war ihr in der prallen Sonne, war sie im Wasser?

    Halbschatten und ja sie war im Wasser. Wir waren abends am See, 19 Uhr. Ich glaube da waren "nur" noch rund 25 Grad. Nach dem Wasser hatte sie ein Weilchen gefroren bis ich sie abgerubbelt habe.


    Kann sie vor eurem Haus entspannt rumliegen?

    Nicht wirklich. Wir wohnen zwar in einer Nebenstraße aber zum sitzen ist da leider nichts. Nur im Park, da klappts auch einigermaßen gut, dass sie entspannt. Warum?



    setz dich hin, den Hund neben dich, im Schatten und an der Leine und mach gar nichts. nichts nichts nichts (auch nicht angucken). Lies was oder guck in der gegend rum und versuche, die Leine ganz ruhig zu halten oder zu fixieren, nicht einwirken. Bis sich der Hund hinlegt und entspannt. dann löst du auf, lässt sie kurz was machen und dann von vorne. Und immer die Dauer verlängern.


    Ich probiere es morgen nochmal, alleine mit ihr. Werde berichten wie es lief! :) :bindafür:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!