Zwei Hunde und chronisch schwer krank...

  • Ich bin auch krank und arbeite seid ein Jahr nicht mehr.
    ZUm Glück habe ich aber einen Mann und einen inzwischen 18-jährigen Sohn,wenn es mir mal schlecht geht das die mit Cooper laufen oder ne Freundin nimmt ihn mal mit.
    Wo wohnst du denn?
    Ich deine Postleitzahl noch Hamburg?
    Allerdings habe ich einen kastrierten Rüden.
    Sonst kannst du mich auch gerne per PN anschreiben.

  • 2 Stunden reichen völlig aus. Ich haben einen Bordermix und einen Huskypodimix, da meinen die Leute auch immer sie müssen 5 Stunden am Tag rennen, 2 Stunden am Tag reichen ihnen völlig. Dazu noch etwas geistig Auslastung, Nasenarbeit, Clickertraining, Hundeschule..... nicht jeden Tag, alles in Maassen.

  • Zwei Stunden sind völlig ausreichend. Ich denke, Du kannst sie ruhigen Gewissens behalten.


    Viele Grüße
    Corinna

    Sehe ich auch so. Andernfalls müsste ich meine auch weg geben, da es hier auch nie mehr ist. Habe eine Gehbehinderung und schaffe es einfach nicht, sie täglich 4 oder 5 Stunden draußen durch die Gegend zu scheuchen....

  • Ich kann Deine Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen, da ich selbst auch chronisch krank bin und 2 Hunde habe. Du solltest aber Deinen Blick nicht nur auf das richten, was Du derzeit nicht so leisten kannst, wie es nach Deinen Vorstellungen sein sollte, sondern schau doch einmal auf das, was Du bieten kannst. Da ich nicht arbeiten kann und auch viel Zeit zum Ausruhen brauche, bin ich mehr zu Hause als viele gesunde Menschen. Vermutlich ist das bei Dir genauso. Du bietest in diesem Fall Deinen Hunden ein sehr kostbares Gut! Du bist da, Du hast Zeit, Du spendest Ruhe und Geborgenheit. Welcher Hund hat das nicht genauso gerne wie einen Spaziergang? Deine Hunde haben beides. Vielleicht kannst Du aufgrund Deiner körperlichen Verfassung bestimmte Dinge nicht so gut bewerkstelligen? Du kannst Deinen Hunden Jobs bieten! Das macht sie stolz und zufrieden und lastet sie aus. Ich habe meinen Hunden verschiedene Aufgaben wie im Tricktraining mit dem Clicker beigebracht. Wenn ich für bestimmte Dinge einmal Hilfe benötige, kann ich es quasi spielerisch als Trick abrufen. Meine körperliche Verfassung wechselt auch ständig zwischen fit und völlig kraftlos und mal kann ich meine Jacke selbst ausziehen und manchmal brauche ich wirklich Hilfe. Einer meiner beiden Hunde liebt diese Klamottenausziehtricks über alles, er kann von Reissverschluss öffnen bis zu Skinny Jeans ausziehen einfach alles. Was meinst Du, wie er sich freut, wenn er mal den Job machen darf! Das ist alles einfach eine Frage der Perspektive: Du kannst verzweifelt darüber sein, was Du gerade nicht kannst, Du kannst Dich aber auch darüber freuen, was Dein Hund leisten kann! Und Du kannst auch stolz darauf sein, dass Du es ihm beigebracht hast! Ich möchte sogar behaupten, das ich, wenn ich nicht so krank wäre, bestimmte Fähigkeiten meiner Hunde nie wahrgenommen hätte, weil ich vielleicht nie in so manche verzweifelte Situation geraten wäre. Nur ein Beispiel: da ich eine Teillähmung links habe (Arm und Bein), bin ich recht hilflos, wenn ich am Boden liege. Meistens bin ich mit dem Rollstuhl unterwegs, aber manchmal auch zu Fuß, je nach Tagesform. Es ist mir schon ein paar mal passiert, dass ich dann gestolpert und gefallen bin. Wenn es dann auf freier Fläche oder auf einem Weg passiert und kein Baum oder Strauch in unmittelbarer Nähe steht, an dem ich mich mit rechts hochziehen könnte, würde ich hilflos liegen bleiben. Mir hilft dann mein anderer Hund, denn er ist in der Lage, sich so stabil hinzustellen, dass ich mich an ihm hochziehen kann. Das macht er nicht durch Körpermasse sondern, indem er Gegendruck erzeugt, ähnlich wie bei Isometrie-Übungen in der Physiotherapie. Das hat ihm keiner beigebracht, das hat er mir angeboten als ich in Not war. Mann was war ich dankbar und glücklich, wie habe ich diesen Hund danach gefeiert und wie sichtlich stolz war mein Hund nach dieser Aktion! Was ich sagen will, ist, das Deine jetzige Lebenslage für Deine Hunde nicht nachteilig ist. Sie bewerten nicht aus dem Blickwinkel eines gesunden Menschen, sondern nehmen ganz andere Sachen war. Du bist der Mensch, der ihnen endlich ein Zuhause gegeben hat, Du bist für sie immer da, sie fühlen sich geliebt und können Dir ganz viel geben. Lass Dir von ihnen helfen.


    Halte durch, es lohnt sich.

  • Gegenfrage, würde es dir besser gehen wenn sie nicht mehr da wären?
    Finanziell sicherlich, keine Frage. Aber bedenke dass die Zeit die du mit ihnen draussen verbringst auch körperlich dir zugute kommt. Wenn die Hunde nicht mehr da wären, würdest du trotzdem bei jedem Wetter raus gehen?
    Vertraue auf deinen Körper, du wirst wieder gesund, das ist auch eine Sache der Psyche. Meine Cousine hat Krebs und der Körper ist durch mehrere Chemos geschwächt. Sie hat zwar nur einen Hund aber sie ist immer mit ihm raus, auch wenn sie noch so schwach war. Job und Partner sind auch während der Zeit abhanden gekommen. Aber sie hat einen starken Willen.

  • Deine Hunde sind doch bestimmt ein Grund um durchzuhalten und immer wieder aufzustehen und Kraft zu sammeln.
    Ohne sie würde dir bestimmt viel fehlen.


    4 bis 5 Stunden halte ich für total viel. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das zeitlich schaffen sollte. Und wenn dein Schäferhund eh so überdreht ist, hat dem die viele Aufputscherei bestimmt nicht gut getan. Man lastet einen Hund auf diese Weise eh nicht aus. Man macht ihn fitter und fitter, er baut Muskeln und Kondition auf und verlangt mehr und mehr, aber im Kopf kommt er nicht zur Ruhe.
    Die 2 Stunden, die du ihm jetzt bieten kannst, halte ich für viel sinnvoller. Vielleicht muss er jetzt erstmal den Übergang packen, von jetzt auf gleich fällt es ihm bestimmt nicht leicht, den neuen Rhythmus zu akzeptieren. Aber warte ab, wenn er sich drauf eingestellt hat, wird es euch beiden damit besser gehen.


    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und gute Besserung!

  • Ich bin auch chronisch krank. Hab meine Hündin aber erst seit kurzem. Warum? Weil ich schon immer einen Hund haben wollte, und als ich vor ca. 4 Monaten wieder einen echt harten Krankheitsschub hatte, wo ich wirklich nicht wusste, wie ich es überstehen sollte, hab ich beschlossen, mir einen zuzulegen. Und ich muss sagen, dass es eine meiner besseren Entscheidungen im Leben war.


    Sie gibt mir so unglaublich viel, ich kann das niemandem beschreiben. Wenn ich traurig bin (und das bin ich nicht selten, ich bin 23, schwer krank und werde nie gesund werden) tröstet sie mich und ist so lieb. Und natürlich tut es mir körperlich gut, wenn ich mit ihr Rad fahren gehe oder wir wild toben. Am Anfang konnte ich nicht wirklich mit ihr mithalten, aber jetzt ist es genau umgekehrt :D Hab selber auch viel mehr Ausdauer und fühle mich insgesamt besser. Gib nur nicht auf, wenn du im Kopf aufgibst hat dein Körper auch keine Chance mehr. Immer das Beste aus deiner Situation machen!


    Jedenfalls wünsche ich dir, dass du jemand verlässlichen findest, der sich ab und an um deine Hunde kümmern kann. Du wirst schon jemanden finden, da bin ich mir ganz sicher! Und ich wünsche dir natürlich alles erdenklich Gute.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!