Hündisches Mitspracherecht

  • Gerade habe ich einen Artikel in einer Hundezeitrschrift von Maike Maja Nowak gelesen, in dem es darum gin, dass wir unseren Hunden ein Mitspracherecht einräumen sollen. Besonders wenn es darum geht, einen zweiten Hund anzuschaffen. Sie sagt, es sei schlicht unfair, einen Hund nach menschlichen Bedürfnissen auszusuchen und nicht nach hündischen. So soll man den Hund nicht zwingen, ein Leben lang unter Zwang und Disziplin mit einem Artgenossen zu leben, den er nicht mag. Genauso auch bei z.b. Rüden, die keine anderen Rüden mögen, ihnen solle man nicht einfach einen anderen Rüden, egal ob Welpe oder nicht, vorsetzen und ihn dann unter ständiger Einforderung von Disziplin dazu zu zwingen, mit der Lebenssituation klarzukommen. Mit Disziplin ist dann eben das ständige Eingreifen gemeint.


    Seht ihr das auch so?
    Wie habt ihr den Zweithund dazugewählt?
    Habt ihr euren Hunden ein Geschlechts- oder Hundmitspracherecht gewährt?
    Gilt das dann auch für die Anschaffung eines Welpen als Zweithund?
    Gibt es Leute, die trotz Geschlechtsunverträglichkeit genau dieses Geschlecht als Zweithund gewählt haben?


    Wir tragen uns ja auch mit der Anschaffung eines Zweithundes, von daher hat mich der Artikel irgendwie interessiert.
    Ich freue mich schon auf Antworten:)

  • habe den Artikel nicht gelesen, aber meine Oma brachte mich letztens auch auf diesen Gedanken.


    Für mich sind Hunde Gewohnheitstiere. ich glaube wirklich nicht, dass Hunde (so wie es meine Oma schilderte) "beleidigt" sein können, dass da noch einer dazukommt. dass sie es vielleicht anfangs doof finden dass die Aufmerksamkeit geteilt werden muss eher. Aber ich glaube nicht dass Hunde so weit denken können dass sie etwas auf Dauer nicht OK finden.


    zur ständigen Disziplinierung - unsere Hunde laufen an der Leine, machen ihr Geschäft wann wir es bestimmen, fressen wann wir es bestimmen, machen Sport weil wir es bestimmen, wir gewöhnen ihnen Instinkte ab (Jagen, Verteidigen, usw.). Wenn man es so sehen würde wäre alles ausser den Hund einfach machen lassen (wie auf einem Bauernhof zb) eine ständige Disziplinierung.

  • Auf jeden Fall hatte mein erster Hund Mitspracherecht, ob der zweite bleiben darf (der ist ursprünglich als Pflegehund hier eingezogen).


    Ich wär weder zeitlich noch räumlich (unser Haus hat nicht besonders viele Türen) in der Lage gewesen, dauerhaft das Zusammenleben zweier Hunde, die sich nicht leiden können, zu managen. Außerdem hätte ich da, ehrlich gesagt, auch keine Lust zu gehabt.


    Allerdings waren beide ein Jahr alt, als wir sie zusammengeführt haben, also nix mehr Welpe.

  • Natürlich gab es ein "Mitspracherecht"! Ohne ein harmonisches Miteinander, bzw. nur mit permanenter Kontrolle wäre die 2-Hundehaltung gar nicht vorstellbar. Die Hunde müssen sich meiner Meinung nach nicht lieben, sie dürfen sich auch unter gegenseitiger Akzeptanz ignorieren (was aber in meinen Augen suboptimal ist), aber permanente Konflikte wären für mich nicht denkbar.


    Smilla habe ich als Zweithund für Kito ausgesucht, auch wenn sie schließlich vor ihm bei mir war. Sie haben auf der Pflegestelle miteinander gespielt, sie lagen beieinander und Smilla war in meinen Augen charakterlich das ideale Gegenstück zu Kito. Natürlich hat sie mir auch gefallen und ihr Charme hat mich umgehauen, aber wenn sie sich nicht mit Kito vertragen hätte, hätte ich sie wohl nicht genommen.


    An diesem Tag war es entschieden:

  • Wie soll ein Hund ein andere Hund aussuchen?
    Gerade wenn es um Welpe geht.


    Ich meine, wenn sie Erwachsen sind, ja. Da kann man
    schauen...


    Ich habe geschaut, was mir gefällt.
    Die andere Hunde müssen damit leben.

  • Meine Hunde haben kein Mitspracherecht.


    Meine Große mochte keine anderen Hunde. Ich war davon ausgegangen dass sie sich mit einem neuen Hund nicht verträgt und ich die Hunde immer getrennt halten muss.


    Inzwischen sind die beiden ein Herz und eine Seele obwohl sie gegensätzlicher kaum sein könnten.


    Der erste Kontakt, natürlich auf neutralem Boden :



    Grüße Bernd

  • Nein, meine Hunde hatten kein Mitspracherecht und ausgesucht wurde sich auch nichts.


    Ich habe ihnen den jeweiligen Welpen vor die Nase gesetzt und je nach gusto war der eine beleidigt, legte sich aber nach ein paar Tagen, der andere spielte sofort mit dem Welpen.


    Es dauerte nicht lange und sie waren ein Team.

  • Also hier gibt es (noch) keinen Zweithund, aber die Überlegung habe ich tatsächlich schon angestellt. Wie mache ich das mit einem Hund, dem andere Hunde eher egal sind? Da es hier wahrscheinlich wieder ein Hund aus Tierschutz oder-heim werden würde, würden wir unsere Maus mitnehmen und schauen, ob es eine Grundchemie gibt.


    Das ist der grobe Plan. Ob das auch genauso hinhaut, sei dahingestellt.

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