ich bin weder kastrationsgegner, noch befürworter.
aktuell habe/führe ich jedoch meinen dritten rüden - und es ist der dritte kastrat. da alle drei aus dem tierschutz sind und bereits kastriert waren, stand ich nie vor dieser entscheidung, mache mir aber durchaus meine gedanken á la "was wäre wenn", da mein nächster hund idealerweise ein rüdiger welpe wird
bisheriges fazit: ich für meinen teil stehe einer kastration eines rüden nicht negativ gegenüber und würde es immer ernsthaft in erwägung ziehen. fakt ist, ich möchte nicht züchten und mein zukünftiger rüde soll nicht decken. es gibt genügend tolle züchter auf der welt, ich muss meinen teil dazu nicht beisteuern. fakt ist auch, ich habe ausschliesslich gute erfahrungen mit meinen kastierten buben gemacht, so dass für mich keinerlei persönlich gemachten erfahrungen gegen eine kastration sprechen. statistiken berichte und erfahrungen anderer in allen ehren - ich habe ein engeres verhältnis zu meinen selbst gemachten erfahrungen . im gegenteil - im vergleich mit intakten rüden aus dem freundes- und bekanntenkreis muss ich sagen, dass meine kastrierten buben "ausgeglichener" und in vielen situationen "entstresster" wirken, da sie zu keinem zeitpunkt unter (teilweiser) fremdsteuerung/stress durch kumpel testosteron stehen.
auch ist die "knallquote" mit anderen rüden ist gefühlt deutlich geringer. klar- wird dies über erziehung gesteuert, aber ein kastrierter rüde wird per se (und hinter dieser ausssage stehe ich) seltener von anderen rüden provoziert.
ich habe wenig verständnis für alles "extreme" und dazu gehören auch extreme stellungsnahmen zum thema kastration. hingegen bin ich immer wieder dankbar wenn sich threads ergeben, in denen dieses kontroverse thema "sachlich-emotional" diskutiert werden kann.
das einzige was ich ablehne sind frühkastrationen ohne medizinische indikation - für mich alles unter 12 Monaten. zu früh wäre für mich auch noch, wenn der rüde noch gar keine chance hatte körperlich und geistig aus dem pubertätsalter zu kommen.