Immer wiederkehrende Magen/Darm beschwerden? Was ist los?

  • Kann es sein da sich allgemein das verursacht habe wegen zu wenig Ballaststoffe?
    Was füttert ihr denn so damit davon genug da ist? Kann mir vorstellen das ich da nen Fehler gemacht habe und sie übersäuerte.

    Wenn die Magen-Darm- Beschwerden erst seit dem Infekt aufgetreten sind, dann ist das Immunsystem noch so geschwächt, dass es die mikrobielle Darmbesiedelung offensichtlich noch nicht "im Griff" hat. Diese befindet sich normalerweise im Gleichgewicht und wenn das Ganze kippt, werden die "guten" Bakterien die "bösen" und die zugeführte Nahrung ungenügend verdaut. Wenn die nützlichen Darmhelfer ausgeschaltet sind, stehen unter Umständen auch nicht mehr ausreichende Enzyme zur Verfügung. Es werden weniger Verdauungssäfte produziert.....und somit ist auch die Nährstoffversorgung unterbrochen.


    Naja....das ist ein ziemlich umfangreiches Thema. Ich fasse mich mal kurz. ;)


    Auch Hunde mit einem "Schweinemagen" können nach einer schweren Infektion (....und nach deinen Angaben war das wohl auch eine) nicht gleich wieder "normal" ernährt werden. Da ist nix mehr "normal" im Darm.
    Wichtig wäre jetzt, das Immunsystem zu stärken sowie die intestinale Mikroflora wieder aufzubauen. Auf eine reine Rohfütterung mit einem hohen Fleischanteil würde ich wohl verzichten. Es wird noch nicht funktionieren. Lieber es langsam angehen lassen und ausgewogen füttern.
    Ausgewogen bedeutet im Rahmen einer Schonkost:


    Protein ( tierisch/pflanzlich)
    KH
    Fett/ pflanzliches Öl

    Gemüse/Ballaststoffe
    Kalziumquelle


    Zusätzlich kann man erwünschte Bakterienarten als Darmhelfer einsetzen, wie z.B. Bifidobakterien oder Laktobazillen. Die stecken im Naturjoghurt. "Ernährt" werden diese nützlichen Bakterien ( Probiotika) durch entsprechende Ballaststoffe (Präbiotika). Die stecken in Apfel, Tomate oder Möhren, aber auch in Topinamur oder Weizen.



    Natürlich kann man auch ein paar Kräuter und Gewürze einsetzen. Alles was scharf und bitter ist, fördert die Produktion von Verdauungssäften ;)
    Frischen Ingwer gebe ich auch ab und zu ins Futter. Auch etwas Kümmel. Honig wirkt generell entzündungshemmend und darf auch in den Napf. Propolis ist ( wie Liv schon schrieb) ein natürlich vorkommendes Antibiotikum und eigentlich ein uraltes und bewährtes Heilmittel aus der Naturheilkunde.


    Wenn du bisher eher wenig Ballaststoffe gefütterst hast, dann wird es Zeit, das nachzuholen. Die für die Verdauung nötigen pflanzlichen Faserstoffe fehlen im Fleisch vollständig. In der Regel kommen die meisten Hunde mit Gemüserationen gut klar......wenn sie nicht roh sind, sondern gedünstet oder weich gekocht. Mit Gewürzen kann man das dann auch richtig schmackhaft machen.


    Wie gehts deinem Hund denn inzwischen?

  • Auch Barf beinhaltet Raufutter. Das ist mit "Balaststoff" vergleichbar.
    Denn ein Beutetier hat nicht nur Fleisch und Gemüse in sich vereint :-)
    sondern auch FELL.


    Wie schon von Audrey erklärt, ist das Darmmillieu deines Hundes gestört.


    Das ist erstens dur Antibiotika und auch durch die sehr schwere Duchfallerkrankung. Es muss, mit welchen Mitteln auch immer ein Darmaufbau gemacht werden. Sonst laborierst du noch ewig.
    Und dann beginnt der Kreislauf: Durchfall, Antibiotika, Darm noch weiter geschädigt ect....

  • Hm also ich habe schon Apfel, Möhre und co. Im BARF drinnen. Auch vorher die ganze Zeit. Haferflocken gibt es auch. körniger Frischkäse und ein rohes Eigelb. (Eigelb seltener)Kartoffeln und Reis sind bei ihr auch sehr beliebt. Seltener gab es mal Nudeln.


    Am Stall hat sie bei den Pferden aufgeweichte Rübenschnitzel mal geklaut oder dort eine Möhre am Stück als Knabberspaß bekommen.


    Also die beschriebenen Quellen gehören zu ihren Hauptnahrungsmitteln. Immer schon. Da ich am Pferdestall eh Möhren Überangebot habe und Äpfel bringt oft der Nachbar. Der Baum steht privat im Garten udn die Äpfel sind so Bio wie das armen in der Kirche.


    Die Möhren habe ich zusammen Mit Apfel in den mixer geschmissen. Karotten habe ich sonst nicht gekocht. Eben nur Reis und Kartoffel waren davon immer gekocht.


    Möhren also auch andünsten? oder kochen?


    Ihr geht es im Moment super. Gras fressen ist seit Tabletten gabe auch weg. Sie hatte bisher keinen Durchfall mehr udn das Aufstoßen ist auch besser geworden.


    so schwer wie beim letzten mal ist es halt nicht geworden. Gott sei Dank.


    Ab und an gibt es ne Birne. Oder Zucchini hatte sie letztens auch mal.
    Löwenzahn aus dem eigenen Garten wird auch ab und an mit geschreddert.


    Pansen ist auch immer wieder mit dabei.


    Ist ein Fehler in dieser liste an Futtergaben?


    Fleisch ist überwiegend Rind und Huhn. Ab udn an etwas Fisch. Seit dem letzten mal weiß ich das sie Fisch nur in kleineren Mengen verträgt.


    Habs mal mit Kaninchen udn Känguru versucht und wurde angeschaut als wollte ich sie töten. Die toten Tiere wurden dann im Flur verteilt-.-


    Kann ich also von der Liste streichen.

  • Denn ein Beutetier hat nicht nur Fleisch und Gemüse in sich vereint :-)
    sondern auch FELL.

    Jaja......so ein Stück Fell kann als "Darmputzer" durchaus nützlich sein, aber vielleicht nicht im Rahmen einer Schonkost. Unter dem Fell ist doch ziemlich harte Haut, oder? Wie Kopfhaut?


    Eigentlich sind Ballaststoffe alle pflanzlichen Substanzen, die vom Organismus nicht abgebaut werden. Also Faserstoffe wie Zellulose, Hemi-Zellulose und Lignin oder das Pektin im Apfel. Im rohen Zustand sind die jetzt auch nicht unbedingt für eine Schonkost zu empfehlen, aber gekocht funktioniert es besser. Wenn man die Schonkost-Fütterung in Bezug auf Ballaststoffe z.B. auf gekochte Möhren und geriebenen Apfel reduziert, hat man schon viel gewonnen. Fleisch, Fisch, Eier und Milch enthalten keine Ballaststoffe.
    Ballaststoffreiches Obst sind auch die meisten Beeren ( Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren) und Nüsse ( für die Schonkost dann gemahlen). Wer keine Lust hat, die Beeren zu stampfen oder zu zerdrücken, kann auch auf Baby-Gläschen zurückgreifen. Gibts in fast allen Sorten :smile:


    Wenn der Hund Fontäne-mäßig blutigen Durchfall hatte, ist wirklich Vorsicht geboten. Ich würde das Gedärm keinesfalls überfordern ;)


  • Möhren also auch andünsten? oder kochen?

    Ich füttere überhaupt kein Gemüse roh. Es wird alles gekocht, leicht angebraten oder gedünstet. In der Regel können Hunde gekochtes Gemüse besser verdauen. Die harten Faserstoffe werden weicher und der Geschmack weniger bitter. Gut....Möhren schmecken auch roh nicht bitter, aber sie schmecken mit `nem Stück Butter oder Gänseschmalz auch einfach besser :smile:
    Das Gemüsewasser füttere ich immer mit.


    Schön, dass es deinem Hund besser geht, aber jetzt nicht zu früh auf "Normal-Kost" umsteigen. Es braucht seine Zeit! Ich sage es wirklich immer wieder. Dem Hund gehts gut, aber sein Darm ist noch in der Rekonvaleszenz.

  • Gut dann gibt es heute wieder gekochte Kartoffel, gekochte Möhren, gekochtes Huhn in geringen Mengen und Apfel kommt mit in den mixer. Aber in geringerer Menge. Den Rest esse ich^^


    Darf sie schon Ingwer wieder?


    Haare frisst sie im Fellwechsel wenn ich die Pferde putze :pfeif:


    Am Futter hatte ich die mit Haut noch nie. Die Dame mag scheinbar nicht kauen. Den Kehlkopf musste ich auch wieder einsammeln im Garten :rotekarte:


    Nach dem ich Zwei Tage darauf gewartet habe das sie den frisst. :omg: Im Winter natürlich. Im Sommer lasse ich nix totes im Garten liegen.


    Erdbeeren pflücken wir ein mal im Jahr selber und frieren übers Jahr ein. bekommt sie also gerade in der Saison ab und an.


    Die richtig schlimme Infektion hatte sie Anfang des Jahres. Ist also noch nicht sooo lange her. Daher gibt es jetzt weniger Fleisch mehr Gemüse/Obst.


  • Drücke ich mich sooo schlecht aus?

    Nein..... nicht schlecht, aber vielleicht etwas mißverständlich. Allgemeine Infos, Tipps und eigene Erfahrungen vermischen sich leicht mit denen, die sich speziell auf den hier erkrankten Hund im Thread beziehen. Ist ja nun geklärt :smile:


    @Rotti03


    Im Ingwer stecken viele heilsame Kräfte. Allgemein hilft er bei der Fettverdauung und seine Scharfstoffe schützen unter Umständen vor Entzündungen der Magenschleimhaut. Wenn dein Hund Ingwer mag, darf er auch wenig davon bekommen. Ich würde Ingwer aber nicht regelmäßig füttern.


    Wenn du weiterhin das Immunsystem unterstützen möchtest, dann ist OREGANO das richtige Kraut. Oregano ( frisch oder getrocknet) hat die Fähigkeit wie kein anderes Kraut das Immunsystem zu aktivieren. Ich gebe davon immer eine Messerspitze ins Futter bzw. koche ihn kurz mit. Frisch ist natürlich noch besser ;)

  • Oh supi dann weiß ich was in meinen Garten demnächst gepflanzt wird =)


    Bin heute eh beim Gärtner :pfeif:

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