Fremder Hund beißt Kind - was nun?

  • Erst mal Gute Besserung an deinen Sohn.


    Er soll sich keinen Kopf machen, sprich mit ihm und erklär ihm dass zwar in 99% der Fälle der Fehler beim Menschen liegt- aber in diesem Fall ABSOLUT nicht bei ihm. Er hat NICHTS falsch gemacht.


    Ich hab selber nen Hund der gern versucht zu Hüten und dabei auch seine Zähne einsetzen würde. Das Heelen hab ich ihr recht fix abgewöhnt, das tut weh und nervt. Trotzdem versucht sie es, wenn sie schon auf 180 gespult ist, immer wieder. Aber deshalb spielt sie nicht mit kleinen Kindern. Und wenn dann nur so dass die Kinder nicht herumlaufen.


    Ich persönlich würde das als Hundebiss melden, anzeigen und gut ist. Alles weitere (nicht gemeldet, nicht versichert) ist nicht dein Problem und wenn es rauskommt nicht dein Verschulden. Sie WUSSTE dass ihr Hund nicht unproblematisch ist. Dann sichert man ihn und betet es kommt nicht raus oder bekommt den Hintern hoch und meldet+ versichert ihn.
    Allerdings fehlt mir für solche Menschen sowieso absolut das Verständnis. Meine Hunde sind gemeldet, zahlen Steuern und sind Versichert. Alles in allem kein Billiger Spaß (340€ Steuern für die Hunde jährlich und knapp 40€ monatlich Haftpflicht) aber hey, ich wollte Hunde.


    Und wenn es zu Problemen mit der Nachbarschaft der Oma kommt würde ich auch da klar Stellung beziehen. HUNDEBISSE sind ein No-Go! Und bei Kindern erst Recht.
    Ich könnte mir aber durchaus Vorstellen dass dein Sohn nicht der einzige ist der schon Bekanntschaft mit dem Hund gemacht hat. Vielleicht überwiegt auch die Erleichterung dass sich da was tut- man pinkelt dem Nachbarn ja nicht ans Bein aber wenn ein "Fremder" anfängt... :pfeif:


    Zum Thema "man sei schon in der Hundeschule" sag ich lieber nichts außer: da ist ne neue fällig. Oder mehr Aufmerksamkeit in den Trainingseinheiten.

  • Puh, wenn einer meiner Hunde ein fremdes Kind beißen würde, würde ich mich wohl tausendmal erkundigen und vor schlechten Gewissen sterben.


    Ich würde das auch melden.


    Wurde Silvester von einem Fremden Hund gebissen, 4 kleine Löcher, nicht tief. Hab's leider erst gemerkt als Mensch und Hund weg waren. Das ganze hat sich schön entzündet und ich hatte tagelang enorme Schmerzen beim Laufen, obwohl es nicht schlimm aussah.
    Bei sowas lieber einmal mehr zum Arzt...

  • Danke, ich hoffe doch, das der Vorfall nicht zu tiefe Spuren hinterlässt. Schaue gleich mal, das er unserer Maus wieder etwas Vertrauen schenkt. Heute morgen lief er schon schnellen Schrittens an ihr vorbei, als sie ihn morgens begrüßen und Streicheleinheiten abstauben wollte.


    Habe grade mit dem Ordnungsamt telefoniert, wir sollen da heute alles fertig machen und losschicken, die kümmern sich dann um den Rest. Das einzige, was noch unsere Aufgabe wäre, wäre es eben der Krankenkasse mittzuteilen, wer der Halter ist. Eine Nachsorge sollte hier (auch auf Rat der OA) auf alle Fälle erfolgen, auch wenn es "nur" eine Maßregelung war.


    Nicht zuletzt um der Halterin ggf. mal die Augen zu öffen (das war auch der Kommentar der Dame vom Amt). Ein großer Drama wird darum nicht geschehen, da es anscheinend das erste Mal war. Finde ich auch okay, es geht nicht darum das Tier zu bestrafen, sondern den Halter vielleicht mal zum Nachdenken und Handeln zu bewegen. Auflagen hätte ich persönlich nicht so toll gefunden :/ Einfach weil der Hund dann der Leidtragende wäre.

  • @doglovinging: bei allem Respekt vor Deiner bösen Erfahrung und der schlechten Erinnerung, aber: ein Hund, der Dich nach 400 Metern immer noch nicht gestellt geschweige denn gefressen hat (bei meinem Hund krieg ich bestenfalls 10 Meter Vorsprung, bevor der mich einholt, und auch das nur, wenn er grad unter Betäubungsmitteleinfluß geschlafen hätte, und erstmal wach werden und aufstehen muß, bevor er losrennt), der hat bestenfalls seinen Hetztrieb ausgelebt, weil unausgelastet, oder wollte Dich verscheuchen, weil Du bei seinem Grundstück warst (Stichwort Ressourcen beschützen), aber mit Sicherheit keine aggressiven Absichten gehabt im Sinne von Beschädigungsabsicht *gg Wenn dem so wäre, hätte er Dich gepackt.

    Ich denke, sie hat das aus ihrer damaligen Sicht als Zehnjährige geschildert, um zu zeigen wie es auf Kinder wirken kann.

  • @doglovinging: bei allem Respekt vor Deiner bösen Erfahrung und der schlechten Erinnerung, aber: ein Hund, der Dich nach 400 Metern immer noch nicht gestellt geschweige denn gefressen hat (bei meinem Hund krieg ich bestenfalls 10 Meter Vorsprung, bevor der mich einholt, und auch das nur, wenn er grad unter Betäubungsmitteleinfluß geschlafen hätte, und erstmal wach werden und aufstehen muß, bevor er losrennt), der hat bestenfalls seinen Hetztrieb ausgelebt, weil unausgelastet, oder wollte Dich verscheuchen, weil Du bei seinem Grundstück warst (Stichwort Ressourcen beschützen), aber mit Sicherheit keine aggressiven Absichten gehabt im Sinne von Beschädigungsabsicht *gg Wenn dem so wäre, hätte er Dich gepackt.
    Klingt vielleicht im ersten Moment beim Lesen respektlos, aber vielleicht hilft´s Dir, das Ganze im Nachhinein etwas differenzierter zu betrachten, und Dir klarzumachen, daß der Dich sicher nicht umbringen wollte? Gerade, daß der nach ner Strecke abgelassen hat, spricht dafür, daß Ihr ihm dann weit genug weg wart von seiner "Ressource Grundstück" und damit dann in seinen Augen unschädlich. Nur, um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: das heißt nicht, daß ich solche ein Verhalten des Hundes/Hundehalters gutheißen oder gar entschuldigen würde! Allein die Tatsache, was Du für einen Horror davon weggetragen hast und welche Panik Du ausgestanden hast, zeigt ja, was selbst ein Verhalten, das nicht auf Beschädigungsabsicht beruht, für Folgen haben kann. Es tut mir echt leid, wenn jemand solch eine Angst ausstehen muß, nur weil ein Hundehalter seiner Pflicht zur Sicherung nicht nachgekommen ist, gerade, weil ich aus eigener Erfahrung heraus weiß, wie toll das Zusammenleben mit Hund sein kann, und was ein Hund einem geben kann. Und ich find´s voll cool, daß Du diese Angst trotzdem zu überwinden geschafft hast! Respekt! Bin übrigens als kleines Mädel selbst mal geflohen voller Schreck und Angst vor nem "gefährlichen" Hund: war Nachbar´s übermutiger Pudel, der mich damals wohl irgendwie erschreckt und verfolgt hatte. Und die einzige Gefahr war: ich bin hingefallen, weil ich mich nach ihm umgeschaut hatte beim Wegrennen, und hab mir die Knie aufgeschlagen und die Augenbraue auf dem Lichtschachtgitter, auf das ich gefallen bin - eine winzige Narbe in der Braue erinnert mich noch heute daran *gggg Heute kann ich drüber lachen, aber in der Situation damals hatte ich auch echt Angst....


    Das stimmt so leider nicht. Unser großes Glück war, dass er eine Weile brauchte, bis er unter dem wirklich engen Zaun durch war. Das dürfte so gute 15 sek gedauert haben, in der Zeit konnten wir schon wegrennen. Und es war ein eher alter (so 8-9 war er angeblich) und unfitter (schwarzer Schäfer-)Hund, denn besagte Dame hat ihm eben null Auslauf ermöglicht - wie auch, wenn man ständig mit 2 Promille auf der Couch liegt *hüstl*


    Anderen Menschen aus dem Ort ging es nicht so - der Hund hatte unzählige ordentliche Beißvorfälle. Irgendwann starb er aber, bevor das OA überhaupt mal informeirt wurde... ist halt ein kleines Dorf, in dem gilt: Bloß nicht auffallen. Bloß keinen Ärger mit Ämtern. Hunde dürfen und sollen ja verteidigen, eben auch mit den Zähnen. Seufz. Daher kenne ich diese Einstellung der Oma sehr gut und finde sie unmöglich.


    Von meiner Hündin kenne ich da übrigens kein differenziertes Verhalten. Ist jemand da, den sie vom Grundstück verjagen will, macht sie das und lässt nicht ab. Ist derjenige langsamer, hat er Pech und einen Hund an der Wade. Differenzierungen zwischen Hetzen und Zähne benutzen gibt es bei ihr nicht. Auch wenn ich das schon von vielen Hunden so gehört habe. Gott sei Dank haben wir das durch Training hinter uns gelassen.



    @TE: Du hast alles richtig gemacht. :-) Ich hoffe sehr, dass es ein Denkanstoß ist und eben nicht gilt 2Der geht doch zur Hundeschule - der darf schon mal sch**** sein, wird doch dran gearbeitet..." ...


    Sacred: Genau. Als Kind machst du dir jetzt nicht unbedingt so viele Gedanken darüber, ob der Hund jetzt beißen will oder nicht. Ich wusste damals nicht mal, dass er dieser schrecklichen Frau gehört. Aber als Kind gehetzt zu werden, und dann noch als dickes und absolut unfittes Kind, das hinterlässt irgendwie Spuren... :(

  • @BieBoss ein Arzt ist definitiv NICHT verpflichtet einen Hundebiss zu melden
    @Hooping alles Gute für Deinen Sohn

    Das kann ich so bestätigen. Es ist ein Irrglaube, daß Ärzte Hundebisse irgendwo oder irgendwem melden müssen.

  • Gute Besserung an deinen Sohn. Wann wurde er zuletzt geimpft? Ich würde an deiner Stelle schon zum Arzt gehen, denn auch abgesehen von Tetanus können sich die Wunden entzünden, auch wenn diese eher kleiner sind.
    Zudem sieht mir der blaue Fleck recht tief aus, sowas sollte man vom Arzt checken lassen, denn wenn ein blauer Fleck sehr tief ist und Fettgewebe beschädigt ist, dann kann es zu einem Abszess kommen.


    Ich hat mein Hund versehentlich vor einiger Zeit in den Oberschenkel gebissen, es war zwar nichts offen aber ein mega blauer Fleck, da bekam ich dann eine Salbe damit sich kein Abszess bildet. Ich weiß nicht inwieweit man so eine Salbe Kindern verschreibt, aber das weiß ein Arzt ja am besten.


    Wie die Besitzerin des Hundes reagiert, ist VOLLKOMMEN unverständlich! wie kann man so uneinsichtig sein? Ihr Hund hat ein Kind gebissen! Das ist mitunter das schlimmste was passieren kann!
    Unter diesen Umständen würde ich mir gründlich überlegen ob du das nicht meldest?! Ich bin zwar echt kein Mensch, der sowas sagen würde, aber in dem Fall... ich weiß nicht. Scheinbar hat sie den Hund nicht im Griff und ergreift keinerlei Maßnahmen. Stell dir vor der Hund beißt mal ein 2 jähriges Kind so wie deinen Sohn? Da ist es nicht "nur" ein blauer Fleck mit Schrammen.
    Und dann noch am Telefon im Hintergrund "schimpfen" was ist das denn? Da nimmt jemand die Hundehaltung nicht sehr ernst und auch nicht, dass man Sorge dafür tragen muss das der Hund niemanden gefährdet vor allem keine Kinder!


    Ich hoffe dein Sohn erholt sich von dem Schock, was er jetzt nicht tun darf, ist euren Hund zu meiden! Das ist wie wenn man vom Pferd fällt, sofort wieder aufsteigen.

  • Die Verletzung würde ich auf jedem Fall einem Arzt vorstellen.


    Zum Biss selbst. Mit dem Ordnungsamt hat das hier jetzt mal gar nichts zu tun. Ein Biss, der Schmerzen oder Schäden (Bluterguss) verursacht ist eine Körperverletzung. Wenn der Hund bekanntermaßen beisst und der Hund nicht gesichert war, dann ist es eine fahrlässige Körperverletzung.
    Wenn die Besitzer solche Sprüche bringen, musst Du davon ausgehen, dass in der Zukunft nichts unternommen wird, um zu verhindern, dass dies erneut passiert.
    Ergo, Polizei einschalten. Mag sich für viele überzogen anhören, ist aber das einzige was die Situation wirklich löst.

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