Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • @Krümel21
    Disney würde gut auf deine Beschreibung passen. Er ist im Alltag absolut souverän, begleitet mich in die Stadt, fährt Zug, Bus, Auto, war schon auf Flughäfen, ist selber schon geflogen, im Sport gibt er alles, hat aber einen klaren Kopf und lässt sich gut korrigieren. Ich empfinde ihn nicht als nervös, er ist aufmerksam, aber bellt z.B. im Alltag sehr selten (meine beiden Shelties sind eher ruhig, obwohl komplett unterschiedlich). Aber ich bin auch sehr streng/konsequent mit ihnen, meine werden ihrem Ruf als nervöse Kläffer absolut nicht gerecht. ICH finde, da lässt sich ganz viel mit Erziehung und Gewöhnung rausholen. Klar, wenn sie spielen wollen, bellt der Sheltie als Aufforderung. Aber meine beiden sind ein eingespieltes Team, da wird wenig gekläfft und sie lassen sich auch "abstellen".


    Je nach Hundesport wäre der Berger des Pyrenees (face rase) vielleicht auch etwas für euch?

  • Entschuldigt bitte, daß mich Ironie und Sarkasmus umtreiben.


    Aber ich muß das einfach mal loswerden:


    Jeder hier sucht quasi die eierlegende Wollmichsau, den absolut perfekten Hund, auf die ureigensten Bedürfnisse und Hobbies zugeschnitten.
    Das nenne ich überspitzt gesagt rein menschlichen Egoismus.


    Und all das soll dann an bestimmten Rassen festgemacht werden!?



    Dürfen diese automatisierten Menschenbespaßer eigentlich außerhalb ihres Genpools auch noch einen eigenen Charakter haben bzw. entwickeln? Auch, wenn er vom Rassestandard "abweichen" sollte?




    Ich hatte zeit meines Lebens ausschliesslich Hunde aus dem TS, egal ob Rasse oder Mischling.
    Eine mehr oder minder schlimme Vorgeschichte hatte ein jeder, teils bis hin zum nahenden Tod oder mehrfachen Nahtoderfahrungen (Kette, Zwinger, Hunger, Mißhandlung/Schläge/Tritte usw. ... sowie Straßenhunde aus Rumänien, Drahtschlinge im Hals eingewachsen usw. ...)




    Ich wollte das nur mal anmerken, da es für mich häufig so rüberkommt, als ginge es ausschliesslich um die Bedürfnisse der Menschen, denen sich die Hunde anzupassen haben.


    Das tun die Hunde ja auch in den allermeisten Fällen mehr oder weniger klaglos - und viele Menschen und Hunde werden damit hoffentlich glücklich.



    Auch viele erwachsene Hunde mit Vorgeschichte, viele TS-Tiere sowie Mischlinge werden mit und bei den richtigen Menschen glücklich, sofern MENSCH kompromißbereit ist.



    Sorry, mußte mal gesagt werden bei all diesem Züchter- und Rassewahn :pfeif:


    Wir Menschen sind schliesslich auch nicht perfekt :ka:





    *winke BINGWU

  • Da der Berger des Pyrenees erwähnt wurde, möchte ich mich mal zu Wort melden:-)
    Ich halte ihn aufgrund der Beschreibung nur für bedingt passend, aber auch nicht ausgeschlossen.
    Meine Hündin ist schon sehr stressresistent und ich kann sie wirklich überall mit hin nehmen. Sie ist im Alltag kein Kläffer. Mit Ausnahmen des Gartenzauns, da denkt man sie frisst den ersten Hund der vorbei kommt sofort.
    Sie ist auch freundlich und offen gegenüber unbekannten Menschen und Hunden. Sucht eigentlich nie Streit.
    Ich kenne aber auch andere Kandidaten. Mit ihr musste ich auch nie an diesen Dingen arbeiten. Sie war so unkompliziert, schon immer. "Fehlverhalten" hab ich aber auch direkt im Ansatz unterbunden.
    Ich kenne jedoch einige Bergers mit denen immer viel gemacht wurde, und die Besitzer sich wirklich sehr viel Mühe gegeben haben und trotzdem sind ihre Hunde weit entfernt von unkompliziert.
    Zum Hundesport kann ich folgendes sagen. Ich liebe sie beim arbeiten. Sie ist kreativ, denkt mit und ist immer bei der Sache, manchmal etwas sensibel, aber alles in allem ein Traum dabei. Beim Agility muss man sagen, dass sich die Hunde (gerade der Face rase) oft an der Grenze zwischen Medi und Large bewegen. Das Problem hab ich hier auch, daher wird sie wahrscheinlich keine Turniere laufen.

  • @Jodiki
    In Bezug zum Agi, ich glaube die PE ist im Obi unterwegs :???: Für mich ist der Berger wegen der Grösse raus. Das Risiko, dass mein Hund Large laufen müsste, wäre mir zu gross.
    Es würde bei weitem auch nicht jeder Sheltie zu ihrer Beschreibung passen, ich glaube (resp. hoffe), ich habe mit Disney nicht die grosse Ausnahme erwischt. Solch ein Sheltie dürfte bei mir jederzeit wieder einziehen, leider ist im Moment der Respekt, ein zweiten Ayden zu bekommen noch zu gross. Ayden ist extrem unsicher, ängstlich in unbekannten Situationen/Gebieten, als Mensch wäre er vermutlich lernbehindert oder grenznah an Autismus... Klar, wir arbeiten daran und vieles geht schon deutlich besser. Aber nochmals drei solche Jahre..? :|


  • Ach, weißt du - genau deswegen ist der "Wahn" ja so gut. Man sucht den Hund, der mit der größtmöglichen Wahrscheinlichkeit zu einem passt.
    Dann landet der nämlich nicht im Tierschutz. :D :D


    Sorry, musste auch mal gesagt werden. Wir Menschen sind nicht perfekt - aber wir können uns überlegen, welches Tier wir uns anschaffen und somit die Entscheidung über das Wohl bedacht fällen. So ein Tier, wird halt gekauft. Das hat kein Mitspracherecht. Ich freue mich über jeden, der sich die Rassewahl sehr gut überlegt. Und nach vielen Jahren im Tierschutz freue ich mich noch mehr, wenn jemand nicht aus Gutmenschen-Wahn einfach einen Tierschutzhund nimmt, mit dem er überfordert wäre, nur weil er "retten" will.

  • @Disney92
    Ja, das mit der Größe ist natürlich beim Berger im Agi immer so, im Obi ja allerdings egal. Es war mir damals mit der Größe auch bewusst, dass ich da ein großes Risiko eingehe, aber für mich kam nur ein Berger in Frage, weil sie mir optisch gefallen und ich Hunde liebe, die zwischen Genie und Wahnsinn sind :lol: .
    Jetzt hab ich zwar das Größenproblem, aber ich habe kein Stück bereut mir diesen Hund gekauft zu haben, denn sie ist schon ein sehr positives Exemplar der Rasse. Solange die Größenverteilung im Agi so ist wie sie ist, bleiben wir von Turnieren fern :pfeif:

  • @Bingwu vielleicht machst du ein eigenes Thema dazu auf.


    Und ja ich halte Hunde um mein Leben besser zu machen und bestimmte Baustellen / Rasseeigenschaften würden es einschränken. Ich hätte nicht Mal es gegen einen passenden (!) Tierschutzhund wären da keine Nachkontrollen, Eigentumsvorbehalte, Kastrationszwang..
    Auch ein Tierschutzhund ist ein Luxustier für den Menschen.


    Ich verstehe immer nicht warum man so ein Gutmensch sein soll wenn man ein Tier 'rettet' was in unserer Umgebung im Zweifel Jahrelang Stress hat und in seinem Leben hunderte andere Tiere isst. Klar kann man das sinnvoller finden als zum Züchter zu gehen, trotzdem bleibt Hundehaltung auch da menschlicher Egoismus.

  • Das tun die Hunde ja auch in den allermeisten Fällen mehr oder weniger klaglos - und viele Menschen und Hunde werden damit hoffentlich glücklich.

    Und wieviel schöner und einfacher ist es wohl für Hund und Mensch wenn man halt von vornherein weiß was man will und was man bekommt?


    Klar kann ich mich mit so ziemlich allem abfinden. Aber ich will das schlicht nicht. Meine Lebenszeit ist begrenzt und jeder von uns lebt mit einigen äußeren Zwängen, ich persönlich will da nicht auch noch zuhause ständig Kompromisse machen müssen damits dem Hund gut geht.
    Darum suche ich gezielt die Rassen die zu meinem Leben passen, selbst die totalen Ausßreißer innerhalb einer Rasse sind dann immer noch besser in mein Leben passend als ein Überraschungsei sonstwoher.


    Oh, und noch was: Die gesamte Hundehaltung, sogar die gesamte Hundwerdung besteht einzig und allein deshalb um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.
    Kann man natürlich schön blumig umschreiben, harter Fakt ist aber eben genau das. Wären die unscheuen Wölfe nicht so praktisch gewesen gäbs keine Hunde.

  • Also ich finde, nicht alle die sich einen Rassehund vom Züchter holen, wissen um rassetypische Eigenschaften und Bedürfnisse (hier Anwesenden sicher ausgenommen ;) ).


    Und auch nicht jeder Rassehundwelpe entwickelt sich so ganz rassetypisch und ob der Hund mal z.B. gut alleine bleiben kann, wirklich super verträglich wird weiß man bei einem Welpen auch nicht unbedingt zuverlässig.


    Einen älteren Hund aus dem Tierheim oder eine Pflegestelle kann man in der Beziehung deutlich besser einschätzen.
    Wir haben uns daher gerade einen Hund von einer Pflegestelle geholt. Der konnte schon alleine bleiben und er ist verträglich mit unserem Alt-Rüden. Da können wir jetzt auch mal davon ausgehen, dass in den beiden Bereichen, die uns seeehr wichtig sind, nicht Unverhofftes entwicklungstechnisch passiert.

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