Nicht endende Magenschleimhautentzündung?

  • Hallo an alle,


    Der Hund meiner Eltern (ich bin hier gerade mehrere Wochen zu Besuch) hatte vor ca.3,5 Wochen
    ständig gebrochen, auch Wasser. Beim Arzt wurde sie geröntgt. Ärztin sagte es sei eine akute Magenschleimhautentzündung
    mit sehr viel Luft im Darmbereich. Der Hund bekam danach 20 Tage lang Antibiotika, dazu eine spezielle angemischte Flüssigkeit
    zur Schonung des Magens (Zeitversetzt) und danach jeden Tag eine Tablette gegen die Entzündung. Zu Essen bekommt
    der Hund seitdem nur noch selbstgekochte Schonkost. Sie isst und trinkt normal. Aber seit vorgestern Nacht erbricht sie
    immer wieder mal, gerade eben auch das ganze Wasser, was sie getrunken hat mit leicht gelblicher Verfärbung und hat
    seit vorgestern auch Durchfall (breiig, nicht ganz wässrig).
    Was ist nur los? Ist die Entzündung immer noch nicht vorbei? Was kann man tun?
    Meine Mutter will noch bis morgen warten, ich würde aber am liebsten gleich zum Arzt fahren (bin aber selbst sehr krank und kann
    kaum laufen), wobei ich nicht weiß, ob die Ärztin zuverlässig ist (aus Erfahrung misstraue ich vielen Ärzten).
    Darum wollte ich fragen, ob jemand hier ähnliche Verläufe kennt? Der Hund ist jetzt nicht besonders lethargisch oder antriebslos,
    nicht mehr als sonst, es ist jetzt also nicht so akut als würde sie gleich tot umkippen, aber trotzdem...


    Vielen Dank für eure Antworten!

  • Mein TA hat mir erzählt, dass er im Frühjahr/Sommer überwiegend Hunde mit solchen Problemen behandelt und er hat festgestellt, dass mit fast all diesen Hunde auch dort Gassi gegangen wird, wo Spritzmittel ausgebracht werden, also auf den Feldern/Feldwegen. Manche Hunde fressen dort Gras oder laufen einfach nur durch und lecken sich dann die Pfoten ab.

  • Wie oft hat der Hund gkotzt?
    Bleibt gar kein wasser drinnen.?
    Wasser abgekocht geben.

  • akute Magenschleimhautentzündung


    mit sehr viel Luft im Darmbereich. Der Hund bekam danach 20 Tage lang Antibiotika, dazu eine spezielle angemischte Flüssigkeit
    zur Schonung des Magens (Zeitversetzt) und danach jeden Tag eine Tablette gegen die Entzündung.

    Hm....ich frage mich gerade, warum bei einer Gastritis 20 Tage lang Antibiotika gegeben wird. War die spezielle "angemischte Flüssigkeit" ein Magenschutz bzw. ein Säureblocker? In der Regel entsteht eine Gastritis, wenn zu viel Magensäure produziert und dadurch der "Schutzmantel" der Magenschleimhaut beschädigt wird.


    Warum wird zu viel Magensäure produziert? Hatte der Hund schon öfters Sodbrennen? Sehr viel Luft im Darmbereich deuten auf eine Verdauungsstörung hin, aber auch auf zu viele Gasbildner wie Clostridien.
    Wie wird der Hund ernährt?


    Durchfall ist nach einer Antibiotika-Therapie eigentlich schon normal. Nennt sich Antibiotika-assoziierter Durchfall und hat damit zu tun, dass sich die Darmflora mikrobiologisch verändert hat bzw. zerstört wurde.


    Mit den Säureblockern ist das auch so eine Sache. Wenn die Säurebarriere durch Medikamente ausgeschaltet wird, können sich unter Umständen auch Keime ausbreiten und ggf. sogar die Magenentzündungen zunehmen. Wenn man diese Säureblocker über einen längeren Zeitraum gibt, erhöht sich also das Risiko für eine infektiöse Gastritis um das Dreifache.


    Vielleicht befragt ihr die TÄ, ob der Magenschutz wirklich sein muss. Ansonsten weiterhin leicht verdauliche Schonkost ( keine Knochen oder Schlachtabfälle, weder roh noch getrocknet), dafür z.B. leicht gesalzener Kartoffelbrei, Hühnchen, zerdrückte, weichgekochte Möhren, etwas geriebener roher oder gedünsteter Apfel..... und vielleicht noch den Löffel Naturjoghurt zum Darmaufbau.


    Und Geduld :smile:

  • Bei Magenschleimhautreizung/enzündung kannst du gut mit Manuka arbeiten. 2-3 Mal am Tag einen Tl abschlecken lassen auf nüchternen Magen. Danach nix trinken.

  • Ist wahrscheinlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch mein Hund bekommt Tee zu trinken: Fenchel-Anis-Kümmel. Er hat auch Wasser zur Auswahl, trotzdem schlabbert er zwischendurch gerne vom Tee.

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Ja, hier sind viele Wiesen etc., aber ich wüsste nicht, dass die gesprüht sind, alles voller Wildgras, Karnickel und hunderte Hunde. Meine Hunde haben hier kein Problem.
    Ich habe mich auch gewundert, warum der Hund bei einer Magenschleimhautentzündung Antibiotika kriegt... Meine Mutter kann Deutsch nur mittelprächtig und ist im Umgang mit Ärzten sehr unsicher, ich wünschte ich wäre dabei gewesen, aber ich schaffe es kaum aus der Tür.


    Ich sage meinem Vater, er soll Naturjoghurt kaufen.
    Und ich stelle dem Hund jetzt auch den Anis-Fenchel-Kümmel-Tee hin.


    Falls es morgen nicht besser ist, sorge ich dafür, dass meine Mutter wieder zum Arzt geht.


    Danke nochmal!

  • ich kann bei sämtlichen Magen/Darmbeschwerden Rinde der Rotulme empfehlen. Müsst ihr mal googeln. Wichtig ist, dass es das Original aus Amerika ist (Slippery Elm Bark heißt das dann glaub ich)...

  • Also, ich war mit ihr vorgestern früh bei der TÄ, die hat Spezialtrockenfutter und wieder Antibiotika für 20 Tage mitgegeben (diesmal OHNE Magenschutz, was ich bekloppt fand).
    Außerdem hatte sie noch drei Spritzen bekommen.


    Ich beschloss es aber erst zwei Tage mit der Heilerde und einem Löffel Joghurt am Tag zu versuchen. Und es hat geklappt! Heute hat sie bereits wieder volle Portionen gegessen (Schonkost), nicht gebrochen und hat auch keinen Durchfall mehr (der Kot ist jetzt grünlich, aber das wird wohl von der Heilerde kommen). Auch generell ist sie munterer (obwohl ihr Allgemeinzustand vorher auch nicht so schlecht war).


    Meine Frage jetzt: Wie lange soll ich die Heilerde noch geben? Muss man befürchten, dass es wieder schlimmer wird, wenn ich sie absetze?


    Danke für eure Antworten

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