Leinenfrust für Hund und Frauchen - Hilfe!

  • Ich würde nochmal mit allem von vorne anfangen, wie bei einem Welpen ...

    Man kann mit einem 5 Monate alten Hund nicht arbeiten wie mit einem Welpen. Er bringt manche Eigenschaften, wie den natürlichen Folgtrieb und das Lernen zum Selbstzweck ohne deutliche Belohnung nicht mehr mit. Zudem hat er schon Dinge gelernt, in dem Fall für den Halter negativ behaftet, so dass man anders an die Sache ran gehen muss, wie bei einem Welpen.

  • Schade das in deinem Bekanntenkreis Hundemenschen sind, wo ein 2 Jähriger Hund noch nicht an der Leine laufen kann,

    Moment, das habe ich nicht so geschrieben, bzw. gemeint. Ein Hund an der Leine kann aufgeregt sein, wenn was ist und würde hinlaufen wollen, wäre die Leine nicht - das meinte ich - so beobachte ich das bei vielen Hunden. Und das finde ich "normal" ... wir können Charly in 95 % aller Fälle auch ohne Leine abhalten, irgendwo hin zu sprinten, durch Kommandos - aber nicht in 100% - deshalb kommt er an die Leine, wenn was spannendes auftaucht.

  • @meckmeck
    Meine Trainerin meinte, wir sollen nicht mit "bleib" arbeiten. Der Hund soll lernen, das Kommando, das ich ihm gebe, solange auszuführen, bis ich es auflöse. "Sitz" und "Platz" heißt also, so lange zu sitzen oder zu liegen, bis ich ihm erlaube, wieder aufzustehen. Wird das nicht getan, soll es kommentarlos korrigiert werden.


    Ob ich dem Ding nun einen Namen gebe oder nicht: Im Prinzip ändert es aber natürlich nichts an der Tatsache, dass ein aus diesem Liegen/Sitzen Herbeirufen das Ganze schwieriger macht für den Hund, denn du hast Recht, er wartet förmlich auf das Auflösekommando und man sieht ihm an, dass er eigentlich aufspringen möchte.


    Das mit der Küche probier ich aus! :D Ne, ernsthaft, wenn er Leckerchen will, bietet er mir der Reihe nach alles an, was er bisher gelernt hat. Wir unterbrechen das dann, bis er wieder aufmerksam ist und das ausführt, was er eigentlich ausführen soll. Er kann schon ein paar Tricks, auch ein paar Spaß-Kommandos (High Five zum Beispiel ;) ), aber auch schon etwas, das ich als nützlich erachte, abgesehen von Sitz und Platz. Wir üben zum Beispiel gerade, dass er mit der Schnauze an meiner Hand andockt und dann der Hand folgt. Drinnen klappt das schon super, draußen noch nicht so gut, aber das wird schon.


    Impulskontrolle - so, wie von dir vorgeschlagen - habe ich vorhin mal zehn Minütchen mit seinem Kau-Tau geübt. Also Hund hingelegt, das Tau vor seine Schnauze geworfen, dann ein bisschen weiter weg, mit dem Fuß weggeschoben ... er liebt das Ding, das ist schon echt Beherrschung gewesen.
    Anschließend haben wir das gerade draußen noch mal mit neben ihn geworfenen Leckerchen geübt.


    Er ist meistens brav liegen geblieben und hat auf die Leckerchenbelohnung fürs Ignorieren gewartet (merkte man am Sabbern, das macht er eigentlich nicht, nur beim Üben). Ich bin hin und wieder wirklich arg erstaunt, wie schnell dieser kleine Hund Dinge/Konzepte begreift. Das macht es mit negativem Erlernten aber natürlich schwieriger. Er lernt halt auch schnell Dinge, die ich nicht will. Und ich bin auch noch selbst Schuld. :|


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    @charly2802 (Schöner Name ;) )
    Wie mit einem Welpen kann ich mit Charlie denke ich nicht mehr arbeiten. Der Hund ist schon sehr selbstständig (war er von Anfang an) und hat dummerweise schon viel Quatsch "gelernt".


    Den Folgetrieb hat er schon als Welpe nur mit gefühlt SEHR viel Abstand gehabt, dafür funktioniert Weglaufen zum Kommen recht zuverlässig, wenn der Pfiff mal nicht sofort zieht - er erschrickt schon arg, wenn er merkt, dass der Abstand zu groß ist, und er läuft im Zweifelsfall lieber mir hinterher, als zu anderen Hunden/Menschen hin zu rennen, wenn er mich dadurch verlieren würde.
    Ich gebe mein Bestes, sein Leinen-Lauf-Verhalten zu korrigieren, und mich erst einmal auf die wichtigsten Dinge zu beschränken.


    Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich erwarte mit fünfeinhalb Monaten keinen perfekt erzogenen Hund. Er soll neugierig sein und die Welt entdecken wollen, nur extremes, auch für den Hund schädliches Verhalten, das müssen wir halt lernen, richtiger zu machen. Vor allem vermutlich ich, nicht der Hund.


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    Ich möchte euch allen ganz herzlich für eure Beiträge und Vorschläge danken! Ich bin wirklich angetan von den netten Leuten hier. Vielen Dank! :)

  • Da hat deine Trainerin völlig recht.
    Ich benutze Sitz eigentlich nur um daraus andere Tricks zu lernen. Sonst müssen meine Hunde nicht sItzen. Platz müssen sie nur machen wenn wir unterwegs im Restaurant sind oder zum untersuchen oder als Aufbau für "tot"
    Meine Hunde dürfen das Bleib in jeder Position machen, in der sie sich gerade befinden. Der Schäferhund schmeißt sich dann meist eh ins Platz und das Zwergi bleibt am liebsten Stehen dabei.


    Trainiere nicht zu viel mit ihm. Alles erlernte muss erst mal verarbeitet werden, sonst klappt es nicht und man überfordert den Hund.


    Kleiner Tipp noch :) jedes mal wenn du ihn rufst und er kommt zu dir, greif ans Halsband und gib ihm erst dann das Leckerchen aus der anderen Hand.
    so weicht er nicht vor der Hand zurück (da ist ja sonst das Leckerchen drinnen) und man hat es einfacher mit dem Einsammeln.

  • Wenn er nicht unruhig oder aufgeregt wäre bei Sichtung spannender Dinge wäre es doch kein normaler Junghund ... wozu bräuchte es dann überhaupt eine Leine, wenn er ruhig gelassen und gehorsam bleibt, schon in diesem zarten Alter ...? Ich weiß ja, es gibt solche Wunderhunde

    .. aber will man ein Stofftier an der Leine? Ein bisschen Temperament und eigener Wille darf schon sein.

    (Außer Sichtweite gehen im Abstand von ca. 200m reicht auch schon und ihn in 20 min wieder einsammeln)

    20 Minuten unbeaufsichtigt in der Gegend herumliegen lassen?

  • .. aber will man ein Stofftier an der Leine? Ein bisschen Temperament und eigener Wille darf schon sein.

    Ach immer wieder nett zu lesen, mit was für Aussreden manche Leute kommen, wenn sie ihren Hund an der Leine nicht unter Kontrolle haben.
    Von einem 5 Monate alten Hund erwarte ich das natürlich noch nicht, dennoch sollte das Ziel doch wohl sein, dass der Hund sich in absehbarer Zeit an der Leine ruhig verhält.
    Zum Thema "kein normaler Junghund" weil Hundi bei Sichtung spannender Dinge unruhig oder aufgeregt sein soll.
    Ist eine Sache der Erziehung, dann bleibt Wauzi mit oder ohne Leine gelassen und ruhig. ;)
    Man kann leider seinen Hund nicht überall offline laufen lassen, daher finde ich Leinentraining enorm wichtig.

  • @'DiePatin
    Ich bin gut drauf, wieso?
    Mir fällt eben öfter auf, dass Ungehorsam gleichgesetzt wird, mit " ja aber mein Hund soll Hund bleiben"," ich will kein Stofftier", oder "mein Hund hat Temperament".
    Ein Hund kann sich interessiert und dennoch ruhig an der Leine verhalten.
    Was natürlich voraussetzt, dass es der Hund lernen durfte.

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