Liebe Hundeerfahrene,
letzten Dezember haben sich mein Freund und ich für einen Hund aus dem Tierheim entschieden. Eine zurückhaltende, junge Hundedame. Wir hatten uns im Vorfeld gut informiert und schon monatelang darüber gesprochen. Ich hatte seit meiner Kindheit Haustiere, auch zwei Katzen und weiß daher, dass sich all die Mühe und Arbeit immer gelohnt haben. Als Elli dann da war, ist bei mir schon nach Stunden der Welpenblues ausgebrochen. Angst, Panik, Heulattacken, absolute Überforderung, kein Schlaf, ich konnte nichts essen. Jeden Tag wurde es schlimmer. Mein Freund hat sich wunderbar um den Hund gekümmert, aber ich konnte mich gar nicht einkriegen. Zudem konnte ich mir das gar nicht erklären, was die Sache einfach noch schlimmer machte (erst in diesem Jahr kam ich darauf, dass es sich um den Hundeblues handelt, ich war damit sogar beim Arzt). Ich konnte den Hund einfach nicht ertragen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich ihn nur so kurz kannte, bevor wir ihn aufnahmen. Ich brachte ihn völlig verzweifelt ins TH zurück und die hielten mich für komplett gestört. Was es natürlich nicht besser machte. Ich fühlte mich zwar erleichtert, aber auch traurig und mein Freund war am Boden zerstört. Das hängt es uns jetzt noch nach. Aber in der Verwandtschaft gibt es Hunde und immer wenn ich sie treffe, frage ich mich, warum ich es nicht auf die Reihe gebracht hab und dass ich eigentlich schon gern einen Hund hätte. Jetzt reden wir wieder über einen Hund, aber ich bin mir einfach nicht sicher wie wir das jetzt angehen sollen. Ich hab quasi Angst vor mir selbst. Hat jemand einen Rat für mich?
Danke
Junipers