Taegliches Drama beim Autofahren

  • Hallo, ich bin etwas ratlos und hoffe, hier ein paar Loesungsansaetze zu finden.
    Ich habe vor 2 Jahren einen supertollen Mischling aus dem Tierheim geholt. Er ist voellig problemlos, kommt mit allen anderen Tieren klar. Aber beim Autofahren ist die Hoelle los. Sobald er im Auto sitzt faengt er an zu winseln und zu jaulen. Selbst wenn wir noch gar nicht fahren. Es ist egal, ob kurze oder lange Wege. Er macht immer weiter, wird nicht ruhiger. Wir haben schon versucht, ihn mit wirklich kurzen Strecken daran zu gewoehnen (200m). Aber es geht kein Weg rein. Ich habe auch schon sehr merkwuerdige Vorschlaege bekommen, ihn mit einer Wasserspritzpistole nass zu machen, sobald er loslegt. Aber das will ich nicht. Ich moechte ihn ja fuer richtiges Verhalten belohnen, nicht fuer falsches bestrafen.
    Hat da schon jemand Erfahrungen? Kann mir jemand Tipps geben?

  • Hallo,
    ich denke, Du solltest das Autofahren ganz neu aufbauen. Hund ins Auto setzen, NICHT STARTEN, einfach nur sitzen lassen, ggf kannst Du Dich neben den Hund setzen. Bleibt er ruhig, steigt Ihr wieder aus und nehmt eine kurze Zeit später den nächsten Anlauf.
    Wenn das alles gut funktionert, fährst Du mit dem Hund eine kleine Strecke und dann macht Ihr einen tollen Spaziergang, so dass der Hund das Autofahren immer mit etwas Positivem verbindet

  • So wie Joco und Co geschrieben hat würde ich es auch machen. Ich arbeite auch gern mit positivem Verstärken durch Futter da das bei meinen Hunden gut funktioniert.


    Ich würde sehr kleinschrittig anfangen das Auto „schönzufüttern“, also Hund ins Auto setzen und Futter in den Hund wenn er ruhig ist. Motor anschalten, wieder Futter in den Hund wenn er sich nicht aufregt, ein paar Meter rollen, Futter in den Hund usw.


    Und das Autofahren endet immer mit einem positiven Erlebnis für den Hund, also spielen, toben o.ä.

  • Vielen Dank fuer die Tipps, ich werd es mal so versuchen. Das mit dem "Schoenfuettern" bringt mich aber zu einer weiteren Frage:
    Soll ich sein normales Futter nicht mehr ueber den Napf, sondern es ihm als Belohnung geben? Sonst wird er ja kugelrund. :D

  • Ich würde schon besondere Leckerlies nehmen.. Das Auto fahren soll ja super toll sein :-)
    Du kannst ja von dem normalen Futter dann etwas abziehen..


    Wie fährt er denn mit? Kofferraum, Box, Rücksitz?
    Manchmal hilft es ja auch da was zu ändern..

  • Meine Bekannte hatte mit ihrem DSH aus dem Tierheim genau dasselbe Problem, nur, dass dieser Hund schon gar nicht erst ins Auto einsteigen wollte. Sie hat ihn dann täglich zuerst vor dem Kofferraum und später im Kofferraum gefüttert mit der Nachmittagsration seines Futter. Irgendwann stieg er sehr gerne ins Auto und dann wurde schrittweise so weitergemacht wie bereits geschildert. Mittlerweile fährt ihr Hund problemlos kürzere Strecken (bis 30min) im Auto mit und legt sich dabei sogar schon zwischendurch hin, was vorher undenkbar gewesen wäre. Der hat gewinselt, gesabbert, gehechelt und war total unruhig.


    Manche Leute haben auch mit einer Box im Auto gute Erfahrungen gemacht, falls der Hund ein Problem damit hat, dass er aus den Fenstern schauen kann. Dann kann man nämlich die Box mit einer Decke so abdecken, dass der Hund nicht mehr nach draussen sieht.
    Vorteilhaft hierbei wäre, der Hund kennt die Box schon und ihm macht es nichts aus, in der geschlossenen Box zu liegen.

  • Nein, eine Box kennt er nicht. Er faehrt immer auf dem Ruecksitz mit. Seine Nase steckt er immer gern zum Fenster raus. Aber das Winseln laesst er deswegen auch nicht. Wir haben es auch auf dem Vordersitz probiert, gleiches Ergebnis. In den Kofferraum kann er nicht, dazu ist das Auto zu klein. Ich werd es jetzt erst einmal mit tollen Leckerlis versuchen.

  • Hey, ich weiß von einigen, die das Problem haben, dass das Füttern im Auto einiges bewirken kann. Keine Leckerchen, sondern das der Hund die nächsten Tage (eher mehr als weniger Tage) im Auto gefüttert wird.


    Wenn das problemlos klappt, wird das Auto beim Füttern angelassen und auch das macht man einige Tage lang.


    Dann folgen kurze Wege. Wichtig, am Ende muss immer etwas ganz Tolles passieren.... Spaziergang, besten Hundekumpel treffen oder was er sonst gern mag. Bloss nicht beim ersten Mal zum Tierarzt oder so....


    Das Jammern würde ich ansonsten völlig ingnorieren, so schwer das auch ist. Bei Rütter hab ich mal gesehen, das die Frau mit ihrem Hund solange durch die Gegend kurvte, bis dieser still war.... und das hat entsetzlich lange gedauert.


    Aber ich würde es erst mal mit Fütter versuchen, das schont zumindest die eigenen Nerven.


    Viel Erfolg
    Sundri


    P.S. Lucas ist auch immer sehr ungern Auto gefahren, mochte nicht gern einsteigen, legte sich immer sofort hin und machte sich klein - seit wir hier (bin grad umgezogen) täglich zum Spazieren gehen ein Stück raus fahren müssen, hat er Auto fahren für sich entdeckt. Er schaut unheimlich gern aus dem Fenster, inzwischen muss ich schon mal sagen, das er sich gefälligst hinlegen soll. ;) Er hat also nebenbei gelernt, am Ende passiert was Schönes.....

  • Fuer gewoehnlich passiert am Ende immer was schoenes. Entweder ich fahre frueh mit ihm in den Park oder Nachmittags in den Garten. Dort kann er toben und er genießt das auch.
    Wir haben auch schon sehr lange Strecken hinter uns (80-90km) er hoert nicht auf. :D Von mir aus kann er ja sabbern soviel er mag. Aber dieser fiepsende hohe Ton, der geht echt ans Gemuet. ^^

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