Fibrosarkom bei Lucky gleich Todesurteil

  • Ein "Hallo" an alle Forenteilnehmer,


    ich bin eigentlich eine stille Mitleserin hier und vor allem bei den "Senioren", aber jetzt habe ich das Gefühl, über meinen Lucky schreiben zu müssen, da er unheilbar an Krebs erkrankt ist.
    Lucky ist stolze 13 3/4 Jahre alt, ein Golden Retriever-Mischling (evtl, Collie oder Cocker dabei), und wir haben ihn 2010 aus dem hiesigen Tierheim geholt.
    Er war schon damals recht verschmust, sehr gut sozialisiert und hatte die treuesten, tollsten Augen, die ich je gesehen habe.
    Vor zwei Jahren stellte die Tierärztin eine Schilddrüsenunterfunktion fest, dagegen bekommt er seit dem morgens und abends je eine Tablette, die er gern nimmt. Durch diese Tabletten ist
    sein Fell dermaßen gewachsen, dass wir ihn mehrmals in der Woche bürsten und entfilzen müssen. Sieht top aus, ist aber anstrengend, weil er das Bürsten nicht ganz so gern mag :verzweifelt:
    Kurze Zeit später stellte die Tierärztin dann noch das Cauda Equina Syndrom und Arthrose an den Vorderbeinen fest. Auch dafür haben wir Schmerzmittel und er kommt damit super klar.
    Tja und dann, vor einem halben Jahr, hatte er eine kleine Geschwulst im Maul, direkt am Backenzahnfleisch rechts. Wir sollten es beobachten, es wäre wahrscheinlich nur ein Epulis, also
    nichts Schlimmes. Lucky konnte damit auch gut fressen (Fressen und Futter sind seine zweiten Vornamen :???: ). Als dieses "Ding" dann allerdings recht schnell wuchs und auch beim Futtern
    härterer Dinge (ich will keine Werbung machen, also diese Zahnkaustangen, zum Säubern der Zähne) anfing zu bluten, sind wir wieder hin und die Ärztin machte gleich einen OP-Termin mit
    uns aus.
    Die OP verlief sehr gut, die Umfangsvermehrung war weg. Die Tierärztin wollte nun allerdings diese Umfangsvermehrung zur Untersuchung wegschicken. Ein erster Verdacht also. Lucky brauchte
    eine gute Woche, um sich von der Narkose zu erholen, dann kam das Ergebnis der Untersuchung: Fibrosarkom. Nicht auszuschließen, insgesamt jedoch wenig wahrscheinlich erscheint ein orales
    Melanom (das wäre noch aggressiver).
    Das war wie ein Schlag in den Magen. Damit haben wir nicht gerechnet, da wir von einem Epulis ausgegangen sind, unsere Hoffnung sich darauf stützte.


    Na ja, um den Krebs so gut wie komplett weg zu bekommen hätte die Tierärztin gut die Hälfte seines rechten Oberkiefers entfernen müssen und selbst dann wäre nicht sicher, ob es nicht wieder
    kommt.
    Es ging dem Lucky nach der OP und dem Verarbeiten seiner Narkosen jedoch super gut. Er benahm sich teilweise wie ein Jungspund, lief über die Hundwiese, wälzte sich, war interessiert an allem
    und Jedem. Kurz: Es ging ihm besser als vorher und genoß das Leben. Und wir geniessen jeden Augenblick mit ihm, dem Schmusehund, meinem Herzenshund.
    Vor zwei Wochen jedoch konnte er sich nicht so richtig Lösen, knickte sein Hinterteil immer nach links vorn, als wenn es den Kopf überholen wolle. Wir zum Tierarzt, Analdrüsenentlehrung dachten wir.
    Nö, alles in Ordnung mit der Analdrüse. Nur am After, da war was. Etwas blutig und ein gaaaaan, ganz kleiner Gnubbel. Dafür gab es Cortisonhaltige Salbe. Das Bluten hörte auf und heute morgen sah
    ich den Gnubbel, der größer geworden war. Shit !! :rotekarte:
    Heute nachmittag habe ich wieder einen Termin bei der Tierärztin. Ich hoffe und bange, dass es nicht wieder der Krebs ist.


    Sorry wegen des langen Beitrags.


    Liebe Grüße

  • Leider kann ich euch nur mit Daumendrücken helfen.



    Und der Geschichte einens geliebten Familienhundes:
    der Hund meiner Schiegermutter hat a Kerbs am Maul das letzte Jahr war net schön weil das Zeugs immer wieder gewachsen in und er immer wieder drann gerubbelt hat aber solange es ihm gut ging hat die Familie alles mitgemacht.
    Ein wunderschönes Hundejahr mit viel Freiheiten und und jede Menge guten fressen is es dann no geworden bis es Zeit war.
    Noch heute denken alle oft an ihn und mein kleiner hat ein Stück von ihrem Maxi abbekommen er is genauso verfessen...
    Ich glaube genauso würde ich es auch machen wenns mein Hund wär.


    Alles Gute für euch schreibt wieder die News. lg LinouAlexandra

  • Dein Hund hat ein stolzes Alter und irgendwann muss man loslassen. Leider!


    Ich habe eine 15 jährige - morgen hat sie Geburtstag -, wir genießen jeden Tag und ich weiß, so viel Zeit haben wir auch nicht mehr.


    Vielleicht ist es nur eine Analdrüsenentzündung, die alte Hunde gerne mal bekommen. Das wäre mit etwas Betaisadonna-Salbe, mehreren warmen Kernseifenbädern und einer Antibiotikagabe schnell geheilt.


    Daumen und Pfoten sind gedrückt!


    Fühl Dich :streichel:

  • Da müsst ihr euch ja mit so Einigem herum schlagen!


    Deine Angst kann ich gut nachvollziehen, habe ich doch auch schon Senioren begleitet.
    Jetzt bewahre erst mal Ruhe bis zum Termin und warte ab, was der Fachmann oder Fachfrau dazu sagt.
    Wie und wo man helfen kann.


    Für mich hat immer oberste Priorität, dass der Hund nicht leiden muss, keine Schmerzen hat und noch aus eigener Kraft fressen und saufen sowie sein Geschäft verrichten kann.
    Kleine Hilfestellung beim Aufstehen, etc . sind absolut okay.
    Glanz und Freude in den Augen meines Begleiters möchte ich noch sehen.
    Kleine Wege sollten möglich sein oder, wenn der Hund im Garten zufrieden ist, ist das auch prima.


    LG, Friederike

  • Vielen lieben Dank für Eure Gedanken und guten Wünsche.


    Ja, liebe Grinsekatze1, ich hatte ja auch erst auf Analdrüsenentzündung getippt - leider lag ich falsch.
    Wir sind gerade vom Tierarzt zurück. Also, noch ist kein Alarm geschlagen, allerdings auch noch nicht so ganz ausgeschlossen. Die Ärztin meinte auch, dass sich der Gnubbel sehr verändert und vergrößert hätte. Beim Abtasten und "Rummanipulieren" ging der Gnubbel auf und blutete und eiterte wohl auch etwas. Sie spülte dann die Wunde mit Wasser aus und ich konnte mir das ganze Elend mal ansehen. Nein, nicht schön :dagegen:
    Jetzt bekommt er Antibiotika in Tablettenform und seine Schmerztabletten, die er für die Spitzenschmerzzeiten bei seiner Arthrose bekommt und darf aber auch gar nie nicht an seinem Hintern lecken oder andere Hunde dran lassen. Wenn es nicht anders geht, dann muss er seine "Tüte" tragen und die haßt er.


    Am Mittwoch gehts wieder zum Tierarzt. Wenn es besser geworden ist, dann ist es kein Krebs. Wenn es nicht geholfen hat, ja dann ...


    Jetzt schnarcht er total erledigt zwischen Wohnzimmer und Flur auf den Teppichen liegend :herzen1:


    Auch für uns ist es das Wichtigste, dass der Lucky nicht leidet, keine Schmerzen haben muss, fressen, saufen, laufen und schnuppern mag. Wenn er dann auch noch das Kraulen genießen kann und wir ihm seine letzte Zeit ein bißchen schöner machen können, ist es gut.

  • Body Baby-Kinder wie weis ja net wie groß dein Kleiner is...Schwanz ausschneiden.
    Davor noch ein Großes Sensiplaster drüber und nicht aus den augen lassen.
    So geht es eventuell ohne Trichter.


    Gute Besserung lg LinouAlexandra

  • Ich benutze immer Babybody ohne Beine, die zwischen den Beinen mit Druckknöpfen verschlossen werden. Rückenseite nach unten und nur die beiden äußeren Knöpfe schließen. Schwanz paßt da wunderbar durch.


    Für größere Hunde empfehle ich einen Damenbody - gleiches System! :lol:

  • Danke LinouAlexandra und Grinsekatze1 für Eure tollen Vorschläge mit dem Body - da wäre ich echt nicht drauf gekommen. Aber so, wie es aussieht brauche ich es auch noch nicht. Lucky scheint noch nicht einmal den Wunsch zu verspühren, dran lecken zu wollen. Er ist echt ein ganz braver.


    Heute morgen ist er recht müde und seeeehr langsam. Beim Gassegehen trafen wir seine Freundin Lucy und er schaute sie zwar an, begrüßte sie auch mit einem Nasenstubs, aber das war es dann auch. Die arme Lucy war richtig eingeschnappt und hat sich demonstrativ weg gestellt und in die entgegen gesetzte Richtung geschaut.


    Seine Schmerztablette wollte er heute einfach nicht einnehmen. Ist sonst überhaupt kein Problem, da er ein Allesfresser mit viiieel Appetit ist. Aber heute morgen - bäh! OK, ich hab dann ein wenig Streichkäse drumgeschmiert - hat lecker geschmeckt der Käse - die super sauber ableckte Tablette lag immer noch in meiner Hand. Also noch mal das Ganze. Käse drumgeschmiert, auf meiner Hand auch etwas verschmiert und schwupps war die Tablette unzerkaut runter geschluckt, da Lucky ja noch mit meiner Hand zu tun hatte, um auch ja die kleinste Mikromenge an Käse zu erwischen.
    Ich bin gespannt, wie es nachher mit den beiden Antibiotikatabletten klappen wird...Jetzt schläft er erst einmal wieder tief und fest und wenn er aufgewacht ist, werde ich mir seinen Gnubbel ansehen. Na ja, ob es schon nach einem halben Tag und einer Nacht wirklich besser geworden sein kann :dafuer:


    Aber es tut einfach schon einem gut, die Gedanken aufschreiben und an andere "abgeben" zu können. Das erleichtert :bindafür:

  • Eventuell kann sein das es trotzdem juckt und er plötzlich zu beissen anfängt lieber nen Body besorgen.


    Erkundigen beim TA ob man die Medi mörsern darf dann gehts besser.


    Halt uns auf dem laufenden Pfoten und Daumen sind gedrückt.


    lg LinouAlexandra

  • So, wir sind gerade vom Tierarzt wieder zurück - Entwarnung !!
    Es sieht sehr gut aus, der Knoten bildet sich zurück, hat sich gut geschlossen und ist gut abgeheilt. Er soll aber weiterhin die Antibiotika nehmen und sobald sich irgendwas ändert am After wieder hin zum Tierarzt.
    Mir ist sooo ein großer Stein vom Herzen gefallen, eigentlich hättet Ihr das Plumpsen hören müssen...


    Ach ja, ich hab für ihn einen Damen Boddy Größe S geholt. Mag er gar nicht. Er versucht immer das Teil vom Körper zu kriegen und dreht sich im Kreis. So werde ich es ihm nur anziehen, wenn es wirklich, wirklich nötig ist. Er geht nicht an seinen Hintern, schnuppert nicht mal dran. Es ist aber trotzdem gut, im Falle des Falles etwas wie den Boddy hier zu haben.

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