Golden Retriever Balou zeigt Territorialverhalten?!

  • Hi,


    ähm... mir ist da was Merkwürdiges an meinem morgen 6 Monate alten Goldie Balou aufgefallen. Kürzlich sind seine Hoden abgestiegen und jetzt meint er andere Hunde anbellen zu müssen.
    Erste Situation:
    Vor zwei Tagen hat er auf einem Wiesenstück, wo nie jemand langkommt, weil total abgelegen, gerade Futter auf dem Boden gesucht, als plötzlich ein älterer Herr mit kleinem Rüden an der Flexi zu uns stieß. Ich nahm Balou an die Leine und bin zur Seite gegangen, um Platz zu machen und auf einmal hat er den anderen mit tiefer Stimme angebellt :-O
    Ich war total perplex und habe kurz nein gesagt und gewartet bis die beiden weg waren, dann sind wir weiter gegangen...
    Zweite Situation:
    Heute morgen waren wir gerade aus der Tür raus auf unserem Hof und da ging jemand mit nem ausgewachsenen Goldie vorbei. Balou hat ihn auch angebellt. Ich habe ihn wieder sitzen lassen und bin dann in die andere Richtung zum pipi machen mit ihm gegangen.
    Woher kommt das? Ist das Kokurrenz- oder Territorialverhalten? Von einem Goldie hätte ich das nie erwartet. Er ist sonst auch nicht nur rassetypisch, aber sowas?
    Er hat leider fast nur in der Hundeschule Hundekontakt, kann das daher kommen?
    Hier im Dorf gibt es nämlich nur erwachsene Hunde, meistens Rüden, die eh nie mit ihm spielen wollten. An der Leine darf er eh nirgendwohin, auch nicht an Hunden schnuppern, kriege von dem Gehüpfe und Gezerre sonst wieder eine Sehnenscheidenentzündung. Außerdem betüddeln ihn dann sofort die anderen HH, obwohl er nur zu deren Hund will, woraus er schließt, er wäre der Nabel der Welt. Das äußert sich darin, dass er jeden Passanten belästigen will, wenn er einmal Kontakt zu nem Menschen haben durfte...
    Ich weiß, das klingt bescheuert, aber er merkt sich das sofort und ich kann dann wieder zwei Wochen sein Gezerre ausbaden. Muss sogar unsere Gäste immer auf Abstand halten, weil er sonst auch wieder fremde Menschen belästigen will. Finden Fremde natürlich toll, so ein süßer, wieso sind Sie denn so streng zu ihm? Damit tun Sie ihrem Hund aber keinen Gefallen... Deshalb bin ich SEHR streng, was das angeht... (Warte schon auf das Geschimpfe - mich duck).
    Zur Ausgangsfrage zurück: woher kommt das Bellen und wie soll ich reagieren? :???:

  • Ich glaube nicht dass das in dem Alter und bei der Rasse Territorialverhalten ist, sondern eher dass das eine typische Unsicherheitsphase ist. Meine Lotte hatte das in dem Alter auch, von jetzt auf gleich hat sie aus Unsicherheit Hunde angebellt, vor allem vor unserem Haus. Das ging dann ca. 3 Wochen so und dann hat sie sich wieder eingekriegt. Wir haben in der Zeit jeden friedlichen Hundekontakt mit Leckerlies belohnt. So schnell wie der Spuk angefangen hat war er auch wieder vorbei.

  • Hallo,


    ich glaube hier auch nicht an Territorialverhalten. Es kann wie meine Vorposterin schon sagte, durchaus eine Unsicherheitsphase sein. Newton hatte seine erste auch so im Alter von sechs Monaten. Weiterhin könnte es auch einfach nur Frust sein, dass er nicht zu dem anderen Hund hin darf. Wie hält er denn sonst Frust so aus? Ist dir schon mal aufgefallen, dass ihn auch Alltagsdinge (Mülltonne, die im Weg steht, etc.) verunsichern? Würde das Verhalten auf jeden Fall weiter beobachten.


    Grüße,
    Rafaela

  • Dein Hund braucht nicht ständig andere junge Hunde zum Spielen, aber es wäre doch toll, wenn sich welche zum gemeinsamen Spazierengehen fänden...und da sind Kontakte zu erwachsenen Hunden genauso wertvoll.
    Vielleicht übers Forum?

  • @Juliaundbalou Das nennt man Pubertät. ;-)



    Solle es auch bei uns Menschen geben. Die beim Hund dauert nur nicht so lange.



    Kontakt zu souveränen erwachsenen gleichgroßen Hunden wäre super. Die setzen dem übermütigen Jungspund Grenzen, sehen ihn aber noch lange nicht als ernstzunehmende Konkurenz.



    Als Halter versuche ich in dem Alter ruhig aber auch konsequent oder besser ausgedrückt beharlich, und souverän zu reagieren. Nur das Training in Unterordnung oder ähnliches würde ich in dieser Zeit also die kommenden ca. 6 Wochen zurück fahren. Das macht jetzt wenig Sinn da verändert sich so viel im Gehirn.

  • In der ersten Situation könnte unter Umständen auch das Futter der Auslöser gewesen sein.


    Ansonsten glaube ich auch eher an entwicklungstypische Unsicherheitsphase, die passend zum Alter wäre.

  • Typisches Alter. Gewisse Dinge werden ausprobiert, vieles ist plötzlich unheimlich, sie drehen am Rad wegen den kleinsten Auslösern und so mit 9-11 Monaten ist jeder Umweltreiz einer zuviel.


    Willkommen im Club der pubertären Junghunde - und eine Warnung: das wird noch viele Monate so gehen :D

  • Das wird eher Unsicherheit sein, passt zum Alter und wenn er wenig Kontakte hat, macht sich das in diesem Alter bemerkbar.


    Und warum sollte ein Goldi nicht bellen ? Ich kenne einige die das gerne tun.

  • Danke für eure Antworten :D
    Also hatte eben wieder so eine Situation:
    Er ohne Leine im Wald, kastrierte Hündin ohne Leine näherte sich uns. Er bellt, ich rufe ihn ran, lasse ihn sitzen und lasse ihn dann zu ihr laufen. Er hat sich ihr sehr langsam genähert und auch mal gebellt. Es scheint also wirklich Unsicherheit zu sein.
    Nach einer Sekunde haben sie freudig gespielt :)
    Hm zu den älteren Hunden: die Leute gehen nur an der Straße und nennen das spazieren. Funzt also bei meinem Energiebündel nicht. Wir ziehen eh bald um, vielleicht ergibt sich ja da was :)

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