Da kommt doch der Retreiverpapa durch, was für ein verfressener Hundebub

  • Hallo und guten Morgen,


    Oh mein liebes Hundekind!!!
    Der würde alles fressen was in die Schnauze passt und es verschlingen ohne zu merken was es überhaupt war.
    Klar wussten wir dass Retriever richtige Fressmaschinen sein können aber trotzdem muss ich jetzt mal richtig schnaufen.
    Es ist momentan auch schwierig ihm Leckerchen aus der Hand zu geben weil er richtig gierig zulangt. Mir hat er mehrmals die Fingerkuppen mit den Reißzähnen aufgeschlitzt. AUA!
    Dabei war er mal so sanft und hat es nur mit den Lippen weggenommen. Macht er auch teils noch. Ich geb das Leckerli nicht raus bevor er nicht ruhig und langsam nimmt. Aber gerade beim spazieren gehen ist es halt passiert dass es ihn übermannt hat und eben die Verletzungen entstanden.
    Meint ihr man sollte vom Leckerchen bissel abrücken? Aber wie belohne ich ihn dann?
    Spielen ist nämlich auch so was. Sein Spielzeug hergeben???? NÖ! Dann schnappt er nach und zwar genau dahin wo man es festhält.
    Ach ja, wir gehen seit er 9 Wochen war zur Welpenschule, haben auch große Fortschritte gemacht aber das hakt noch arg. Bei der "AUS"-Übung hat er erst gut mitgemacht. Ein Leckerchen in der offenen Hand und er darf es nicht nehmen. Kein Thema. Aber er hat nach kurzer Zeit angefangen wie doof zu kläffen. Der Trainer sagt das wäre Frustration. Also die Übung seltener machen, dann wenn er entspannt ist und direkt loben wenn er ruhig auf das Aus reagiert. Gesagt getan. Auch hier eine Besserung. Aber etwas hergeben fällt ihm sooooooo schwer.
    Ja ich weiß, mit grad mal 15 Wochen jammere ich auf hohem Niveau und mein Lemmy macht vieles ganz toll. Ist stubenrein und sonst ist er auch ein ganz klasse Kerl.
    Vielleicht habt ihr was rausgelesen was ihr als Fehler meinerseits seht oder habt einen guten Rat für mich.



    Danke und ein schönes Wochenende.

  • Ich pflücke mir mal 2 Stellen raus, die mir aufgefallen sind


    Ich geb das Leckerli nicht raus bevor er nicht ruhig und langsam nimmt.



    Bei der "AUS"-Übung hat er erst gut mitgemacht. Ein Leckerchen in der offenen Hand und er darf es nicht nehmen.

    Kommt darauf an, welche Art von Leckerli du meinst. Bei was zum Knabbern für zwischendurch gebe ich dir Recht. Wenn du das Leckerli als Belohnung meinst, zählt der genaue Zeitpunkt. Belohnt wird also SOFORT für richtiges Verhalten. Da ist es mir nicht so wichtig, ob der Hund es gierig greift.


    Deine "Aus-Übung" kenne ich eher als "Nein" (und wird auch genau so beigebracht). Aus ist für mich "spucke sofort aus, was du gerade im Maul hast". Das trifft ja in dem Moment nicht zu. "Nein" bedeutet, lass das, was du gerade vorhast.

  • Hallo,
    bist du sicher, daß dein Hund nicht gerade mit dem Zahnwechsel alle Hände voll zu tun hat? Denn das wäre eine Erklärung für sein Verhalten.
    Wir haben auch gerade einen knapp 4 Monate alten Jungspund hier und der war in der letzten Wochen extremst geplagt von Schmerzen während des Zahlwechsels.
    Kaum waren die oberen und unteren Schneidezähne weg, hat sich alles wieder etwas beruhigt.
    Lt. unserer TÄ spricht nichts dagegen dem Hund in dieser Zeit verstärkt etwas zum Kauen anzubieten. Denn diese Schmerzen sind ganz schön blöd und vielleicht klappt es auch deshalb momentan mit dem bisher Erlernten nicht mehr so gut. ;)


    LG Birgit

  • Tip meinerseits:
    Deine Erwartungen runter schrauben.


    Du hast ja schon richtig erkannt dass du zu viel erwartest und dein Hund viele Sachen schon ganz toll macht.


    Gerade Frustartionstolleranz und Impulskontrolle sind mit 15 Wochen echt n bisschen viel verlangt - ist so als würdest du nem 2 Jährigen beibringen wollen ne halbe stunde am Tisch zu sitzen und an einer Aufgabe zu arbeiten wie ein Schulkind das können muss.


    Dass er das Aus am Anfag so gut konnte mag daran liegen, dass es am Anfang spass gemacht hat mit dir zu "arbeiten" - jetzt macht es mehr Spass das Ding zu behalten.
    Es ist in der Hundeerziehung eh so dass man 2 Schritte nach vorne geht und einen wieder zurück - gewöhn dich dran ^^ gerade in der Pupertätsphase wird dich dein Kleiner sicher noch mal ganz viele Nerven kosten. ;)


    Wenns weh tut das Leckerlie aus der Hand zu geben, nimm die Flache Hand oder wirf es auf den Boden.
    Bei uns ist es übrigens auch so, dass es eine viel coolere Belohnung ist wenn Arek einem Leckerlie hinterher jagen darf anstatt es nur aus der Hand zu nehmen.


    Wenn er beim Rangeln zukneift - nimm ein größeres/längeres Spielzeug (so haben wir es mit dem selben Problem gemacht und es klappt super).
    Dann hast du mehr Spielraum zum greifen und der Hund auch.


    Wenn er bei der Impulskontrolle anfängt zu bellen, verkürze die Zeitspanne die er warten muss.


    Passe dich deinem Hund an damit es für euch beide angenehmer wird, dadurch entspannter, spaßiger, sicherer.
    versuche nicht ein Hundekind in eine Richtugn zu drücken wo ein erwachsener Hund sein sollte. =)
    Versuche links und rechts zu schauen wie du es füe euch beide angenehmer gestalten kannst ohne das der Hund sich dazu verbiegen muss.


    Ich rede nicht davon einem Welpen absolute Narrenfreiheit zu geben - aber einem Welpen sollte man mehr durchgehen lassen als einem erwachsenen Hund.
    Ein Welpe hat die Aufgabe Lebenserfahrung zu sammeln, Sicherheit zu erfahren, Bindung auf zu bauen, Alles mögliche Kennen zu lernen.


    damit ist er schon genug beschäftigt - das ganze Hunde1x1 (Aus, impulskontrolle, Platz, Bleib, Fuß, ...) kommt in der "Schulzeit".
    Wenn der Kleine ne tolle Bindung zu dir hat und sich sicher fühlt, lernt es sich dann auch viel schneller und einfacher. Zum guten Lernen brauch er innere Ruhe und Sicherheit die er mit 15 Wochen noch gar nicht haben kann.


    Ich weiß nicht ob du es so machst

  • Ganz lieben Dank für eure Antworten.


    Der Zahnwechsel ist noch nicht sichtbar in Gang aber ich weiß als Zahnarzthelferin (Für Menschen :D ) natürlich auch dass bereits lange bevor Zähne ausfallen viel im Mund passiert.
    Das berücksichtige ich.


    Die "Aus" Übung wurde in der Welpenstunde genau so und als "AUS" Übung vermittelt. Leckerli auf der Flachen Hand hinhalten und AUS sagen. das klappt, er nimmt es nicht. Geht zurück und Bellt. Ich warte keine Ewigkeit. Sobald er davon Abstand genommen hat es zu futtern gibt es das Lob "fein Aus gemacht, jetzt nimm"! Und dann darf er es nehmen. Das sind keine 3-5 Sekunden.
    Allerdings erst wenn er aufgehört hat zu bellen. Es wird schon besser.
    Leckerli auf den Boden werfen mag ich nicht. Man hört so viel von herumliegenden Giftködern und ich mag nicht dass er vom Boden etwas aufnimmt.
    Werfen, gute Idee.... hab ich versucht. Da guckt dann einer wie ne Kuh wenn´s Blitzt. Und nimmt sein Leckerchen erst wenn es wehr- und regungslos am Boden liegt. :D


    Wir üben weiter mit Geduld und Spucke. Das wird schon, er ist ein sehr gelehriger kleiner kerl. :bindafür:

  • Hab ich das jetzt richtig verstanden?
    AUS bedeutet er darf nicht das nehmen was du offen in der Hand hast?


    Was nehmt ihr dann als eigentliches "Aus" - also als "Ausgabe von Beute"?


    Denn ein Leckerlie das offen vor einem liegt nicht zu nehmen und
    etwas, was man bereits im Maul hat wieder aus zu spucken - sind ja zwei völlig andere Dinge ...

  • Mannfred 007,
    Wenn er etwas aus dem Maul geben soll ist es "gib"


    Ich habs mir so nicht ausgedacht.
    Nein, als Kommando wurde nicht empfohlen weil man Nein im Alltag sehr oft nutzen muss. Ob nun die Kinder etwas machen oder man etwas ablehnt. NEIN sagt man ständig.

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