Plötzlich ist alles anders... (alleine bleiben die 1000.)

  • Hallo zusammen,


    lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Das lag an der fortschreitenden Schwangerschaft sowie an der Geburt im Februar.


    Während der Schwangerschaft habe ich meine nun fast 21 Monate alte Malteser-Mix-Hündin (Malteser, Spitz, Jack Russel) zu jeder Vorsorgeuntersuchung bei meiner Freundin gelassen, die auch einen kleinen Hund hat (Shi Tsu-Malteser-Mix, Rüde). Die beiden verstehen sich echt super und meine Emma kennt ihn von Anfang an. Dort zu bleiben war für sie auch ok, da sie auch meine Freundin sehr mag.


    Zum Ende der Schwangerschaft haben wir Emma dann auch vermehrt zuhause alleine gelassen. Der Ablauf war immer gleich. Ich habe den Laptop im Flur aufgebaut (Kamera), das Licht im Flur angelassen und den Fernseher im Schlafzimmer angemacht. Zudem durfte Emma sich nur im Schlafzimmer, Flur und Kinderzimmer aufhalten. Beim Gehen bekommt sie immer noch einen Snackball, den sie auch gut angenommen hat. Wir konnten locker 2 Stunden wegbleiben, sie hat fast durchgängig gelegen. Zwar an der Wohnungstür und sie hat immer mal die Position gewechselt, aber gelegen. Oder sie hat im Kinderzimmer an ihrem Fensterplatz gesessen, wo sie in den Innenhof schaut. Dort haben wir auch seit letztem Jahr unseren Garten. Und da liegt u.U. das Problem.


    Leider kann ich es nicht genau festmachen. Seit das Wetter wieder besser ist und wir regelmäßig im Garten sind kann Emma nicht mehr alleine bleiben.Sie nimmt kein Futter mehr drinnen an (draußen super) also auch ihren Snackball nicht mehr. Zudem jault sie fast durchgängig, egal wie lange wir weg sind. Sie wechselt dabei immer zwischen Wohnungstür und Fensterplatz. Sie jault auch an beiden Orten. Auch sitzt sie nur noch an der Tür, sie legt sich fast gar nicht mehr hin, wenn nur für ein paar Sekunden.


    Vielleicht hängt es aber auch mit der Geburt zusammen. Mit dem Kleinen kommt sie super zurecht. Auch wird sie immer miteinbezogen. Beim Stillen kuschelt sie sich an mich. Sie zeigt kein bißchen Eifersucht. Zum Garten muss man noch sagen, dass ihre beiden besten Hundekumpels dort sind (u.a. der oben erwähnte Rüde).


    Ich bin der festen Überzeugung, dass es am Garten liegt. Sie benimmt sich im Innenhof (Nähe des Gartens) auch unmöglich. So rennt sie manchmal bellend auf andere Leute zu. Das hat sie vorher nicht gemacht. Im Garten bellt sie mit ihrer Freundin auch fast alles an, was vorbeikommt. Dabei lässt sie sich meist durch ihre Freundin anstecken. Selten fängt Emma selbst an. Sie ist dann aber in der Regel gut abrufbar und das Verhalten lässt sich schnell umlenken.


    Versuchsweise habe ich sie das letzte Mal mit dem oben erwähnten Rüden bei uns alleine gelassen. Da gab es keine Probleme. Die beiden saßen nicht mal zusammen, aber Emma war entspannt und hat nicht gejault. Ich denke (aber wahrscheinlich sehe ich das viel zu menschlich), dass sie glaubt, wir gehen ohne sie in den Garten. Da sie die Nachmittage dort liebt und nach der dunklen Jahreszeit endlich wieder auftaut und draußen stundenlang tobt, verpasst sie wohl in ihren Augen dann was. Und als der Rüde dann da war, wusste sie ja, dass er auch nicht im Garten ist. Keine Ahnung. Ist eine sehr menschliche Ansicht, ich weiß. Aber ich kann mir aus ihrem Verhalten keinen Reim mehr machen.


    Vielleicht könnt ihr mir helfen oder habt Ideen. Ich habe früher schon diverse Trainer hier gehabt, die mir bei dem Problem helfen wollten, aber nichts hat wirklich gefruchtet. Aber vielleicht kann jemand von euch das Verhalten deuten.


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Liebe Grüße
    Fin

  • Hallo,


    warum genau dass jetzt wieder anfängt kann ich nicht sagen.


    Wir haben mit unserem gerade das selbe "durch".
    Er konnte alleine bleiben nach üben. Dann konnte er es nicht mehr (es wurde dunkler- er kannte es nicht im dunkeln alleine gelassen zu werden und mein Freund hatte lange keine Uni, so dass der Hund fast 3 Monate nicht alleine war - ich denke er hats "verlernt")


    Dass dein Hund den Snackball nicht mehr anrührt, ist, genau wie das Jaulen, ein Zeichen für großen Stress.
    Ob das mit dem garten zusammen hängt weiß ich nicht - deine Erklärung klingt wirklich etwas vermenschlicht. Aber dass es für sie OK war als der Rüde dabei war, mag daran gelegen haben dass sie sich nicht alleine gefühlt hat. Vielleicht hat er ihr Sicherheit gegeben.


    Erst einmal würde ich dem Hund keine 3 Räume zur Verfügung lassen und schon gar nicht den Flur - da bekommt er zu viel mit und hat mehr Stress - geräusche vor der haustür könnten ihn immer wieder puschen "kommen sie jetzt???" und er kommt nicht zur Ruhe.


    Ein Raum mit ihrem Schlafplatz (am besten wo sie auch Nachts schläft). Vielleicht hilft das schon.
    Aber vorher etwas üben dass es für sie normal wird in diesem Raum alleine gelassen zu werden - erst nur kurz - weil sie es ja vorher nicht kannte.


    Wir haben es so gemacht:
    1. Arek auf seinen Platz geschickt - Raus gegangen - wieder gekommen - belohnt
    Ein paar mal am Tag.
    2. Einen Tag später: Arek auf seinen Platz geschickt - Raus gegangen, Tür zu gemacht (vom Zimmer - reingegangen - belohnt (wenn er ruhig liegen geblieben ist)
    3. dann die Zeiten außerhalb des Zimmers immer einige Sekunden verlängert - das alles mehrmals am Tag.


    Wenn er gefiept hat, haben wir ihn ignoriert, wenn er aufgestanden ist haben wir ihn zurück auf den Platz geschickt, wenn er still liegen geblieben ist, haben wir ihn gelobt.


    Dann haben wir angefangen, nach dem Tür schließen uns anzuziehen und mit dem Schlüssel zu klappern. Wieder immer nur kurz aber mehrmals am Tag.


    Immer wenn wir uns fertig gemacht haben zum Rausgehen - haben wir Arek auf seinen Platz geschíckt.
    Das hat denke ich am meisten geholfen - er hat sich selber hochgepuscht wenn wir uns fertig gemacht haben weil er wusste "gleich gehts raus!"


    Am Anfang konnte er nur schwer auf dem Platz bleiben so dass wir ihn alle 3 Sekunden zurück schicken mussten (anschließend immer belohnt).
    Mittlerweile hüpft er auf den Platz und ist meist so entspannt, dass er sogar den Kopf ablegt und tief "seufzt".
    Er hat jetzt oft die Erfahrung gemacht (weil wir es kurz mehrmals am Tag geübt haben - ist ja ne Sache von 5 Minuten) dass wir ohne ihn gehen.


    So fällt dieses ganze hochpuschen vorm rausgehen weg - und so hat er auch weniger Stress wenn wir ohne ihn gehen.


    Wir schicken ihn auch auf den Platz wenn wir uns zum Gassi-gehen fertig machen - Rucksack packen - Leine rauslegen - mit dem Halsband klappern.
    Erst wenn wir komplett fertig sind rufen wir ihn. So lange muss er - um sich nicht hoch zu fahren - auf seinem Platz bleiben.


    Bei uns hat das sehr schnell geholfen und er fiept und jault gar nicht mehr (Dadurch dass er ja schon mal alleine sein konnte, haben wir auch nur ca. 2 Wochen gebraucht - aber da ist ja auch jeder Hund anders.)


    Es hilft auch gut den Hund vorher aus zu lasten. Müssen nicht immer stunden lange Spaziergänge sein.
    Unser Arek ist nach 5 Minuten klickern genauso kaputt als wenn ich 1h mit ihm Rad gefahren wäre.
    Ich mache morgens meisten 30 Minuten laufen und dann clickern biss er unkonzentriert wird (als zeichen dass er jetzt nicht mehr Aufnahmefähig ist) und dann schläft er mehrere Stunden durch. (Wenn er alleine bleiben muss schläft er nicht - er ruht nur - aber ich hoffe dass wir auch bald so weit sind, dass er sich beim alleine sein so entspannen kann dass er wirklich einschläft)


    Viel Erfolg euch.

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