Fragen zur Anschaffung eines Hundes/Golden Retrievers!!!

  • Hallo,


    ich bin ganz neu hier im Forum und hatte bisher auch noch nie einen Hund. Nun überlege ich mir in zwei Jahren, nach dem Studium, einen Hund anzuschaffen. Am Liebsten hätte ich einen Golden Retriever.


    1. Als Allererstes wollte ich fragen, ob diese Rasse für Ersthundebesitzer geeignet ist. Und wie aktiv diese Rasse ist. Ich habe vor ca. 30 Minuten morgens und abends, sowie 1 1/2 bis 2 Stunden mittags mit ihm zu gehen und natürlich auch noch mit ihm zu spielen und zu knuddeln. Reicht das aus um ihn auszulasten?


    2. Ab wann kann man den Hund wirklich komplett 4 Stunden alleine lassen? Ich weiß, dass Hunde Angst vor dem alleine sein haben und natürlich auch Schritt für Schritt daran gewöhnt werden müssen. Deshalb habe ich natürlich in den ersten Monaten auch nicht vor den Hund so lange alleine zu lassen bzw. wenn es nicht anders ginge hätte ich wen der auf ihn aufpassen kann.


    3. Kann man den Hund nachdem er morgens-mittags ca. 4 Stunden alleine war, auch noch 2 - 3 Stunden abends alleine lassen? Ich weiß, das hört sich an, als wenn ich meinen Hund ständig alleine lassen wollen würde, aber es geht hier nur um einen Ausnahmefall. Aber manchmal denke ich schon, dass so eine Situation vorkommen könnte und man muss ja auch bedenken, dass er im Idealfall 15 Jahre an seiner Seite ist.


    4. Ich habe viel über die Vor-und Nachteile gelesen, ob man einen Rüden oder eine Hündin nehmen soll, aber irgendwie klang alles immer relativ ausgewogen. Welches Geschlecht ist denn nun einfacher und pflegeleichter?


    5. Hunde sind ja sehr geräuschempfindlich, wie sieht es mit Haare föhnen oder staub saugen aus? Mir ist klar, dass man den Hund in den ersten Tagen mit so etwas nicht überfordern sollte, aber ist es relativ schnell ok solche Sachen zu machen, wenn er bspw. in einem anderen Zimmer ist?


    6. Ich hab gelesen, dass man einen Welpen nicht überfordern sollte, weil ihr Knochengerüst noch nicht vollständig entwickelt ist. Deshalb habe ich ein bisschen Angst, dass beim spielen oder so etwas passiert. Wie viel/lange ist ok?


    7. Zudem bin ich aktive Fahrradfahrerin und Inline skate auch gerne, wobei ich meinen Hund gerne mitnehmen würde. Ist ein Golden Retriever dafür geeignet? Und wenn ja, ist es schwierig ihn daran zu gewöhnen, wenn er ca. 1 bis 1 1/2 Jahre alt ist? Ich beziehe mich aber hierbei nur auf kleinere Fahrten, also nicht auf irgendwelche großen Fahrradtouren.


    8. Ich wohne nur in einer Wohnung mit Balkon, habe also keinen Garten, dafür aber einen Wald in unmittelbarer Nähe. Ist das in Ordnung oder braucht man ein Haus mit Garten?


    Vielen Dank schon einmal im Voraus für die Antworten :smile: . Ich weiß, dass ich sehr viele Fragen stelle, aber ich möchte frühzeitig über alles informiert sein. Also auch dafür danke, dass ihr meinen Beitrag überhaupt komplett gelesen habt ;) .


    Liebe Grüße
    Lasi94


  • Ich versuche es Mal soweit es geht. Antworten stehen in Fett in deinem Text

  • Das kann ich so unterschreiben.


    Allerdings finde ICH persönlich die 5-Minuten-Regel doch sehr übertrieben. Man sollte mit einem Welpen keinsfalls täglich 3 Stunden an der Leine durch den Block gehen oder 2 Stunden täglich mega-action-Spaziergänge machen. An der Leine würde ich mit einem Welpen auch nicht länger als 10 - 15 Minuten gehen, aber mal ein bisschen eine Wiese erkunden für 20 Minuten oder so ist schon drin, finde ich. In 5 Minuten kommt man ja von zuhause 100 Meter weit und dreht dann wieder um. Etwas lebensfremd, finde ich. Aber grundsätzlich ist richtig, dass ein Welpe SEHR viel Schlaf und Ruhe braucht und man auf keinen Fall schon richtige Spaziergänge mit ihm machen darf. Wenn man sich zB zur Sozialisation in ein Café setzt für einen Nachmittag, reicht das für den ganzen Tag, dann braucht es keinen Spaziergang und kein großes Getobe mehr. Jetzt nur als Beispiel.


    Zu Rüde oder Hündin: Ich glaube, das ist tatsächlich ein Typsache. ICH bin totaler Hündinnenmensch, weil ich zB auf das Markieren der Rüden und auf möglicherweise aufkommende Prollerei mit anderen Rüden keinen Bock hätte. Mit der Läufigkeit von Hündinnen hab ich gar kein Problem, dagegen fänd ich nen Rüden, der bei Weiberduft komplett durch den Wind ist, unfassbar ätzend. Aber du siehst: Das ist totale Geschmackssache, andere kriegen den Sexualtrieb des Rüden wunderbar erziehungstechnisch in den Griff oder haben einfach mehr "Verständnis" dafür. Dagegen könnten manche mit regelmäßiger Läufigkeit nicht leben.


    Was ich dir noch als Tipp mit auf den Weg geben kann: Grade bei Rassen, die von Natur aus dazu neigen, sehr "freundlich" (man könnte es auch distanzlos nennen) zu sein, würde ich nicht in eine klassische Welpenspielgruppe gehen. Da lernt der Hund unter Umständen nur erst recht: Hund = geil, spielen, alle sind Freunde, Frauchen vergessen! Ich würde eher gezielt Kontakt mit souveränen erwachsenen Hunden suchen, und die Kontakte auf alltäglichen Spaziergängen nutzen. Ideal ist es, wenn du irgendwie Kontakt zu einem gleichaltrigen Welpen herstellen kannst, damit ihr euch dann gezielt zum Spielen treffen könnt.

  • Zu spät für Edit:
    Edit: Grad beim Goldie ist es sehr wichtig, dass du den Welpen bei einem seriösen, guten VDH-Züchter kaufst. Es ist leider nicht die gesündeste Rasse (HD, ED, Allergien, Krebs ...) aber beim guten Züchter minimiert man das Risiko schon mal, dass mein ein sehr krankes Exemplar erwischt. Außerdem kommt es immer wieder vor, dass Vermehrer-Goldies vom Wesen her nicht dem Standard entsprechen, sondern bisweilen recht schwierige Hunde sind. Beim VDH-Züchter erhöhst du die Chance wahnsinnig, einen gesunden, wesensfesten Golden zu bekommen!


  • Habe auch meine Antworten mal dick geschrieben =) Ich finde es sehr gut, dass du dich schon so früh informierst! Wichtig wird nun auch sein, dass du Züchter anschreibst und da mal dich in die Golden Retriever Szene einbindest. Gibt auch bei den Züchtern große Unterschiede. Und bitte keine Kleinanzeigen! Sondern nur seriöse Züchter. Wie schon oben erwähnt schaust du am besten beim VDH/DRC/GRC

  • 1. Als Allererstes wollte ich fragen, ob diese Rasse für Ersthundebesitzer geeignet ist. Und wie aktiv diese Rasse ist. Ich habe vor ca. 30 Minuten morgens und abends, sowie 1 1/2 bis 2 Stunden mittags mit ihm zu gehen und natürlich auch noch mit ihm zu spielen und zu knuddeln. Reicht das aus um ihn auszulasten?


    Das klingt für mich absolut ausreichend. Es kommt ein wenig darauf an, was du generell mit dem Hund vor hast. Ein Golden Retriever eignet sich z.B. sehr gut zur Dummyarbeit und viele die ich kenne arbeiten grundsätzlich gerne mit der Nase.


    2. Ab wann kann man den Hund wirklich komplett 4 Stunden alleine lassen? Ich weiß, dass Hunde Angst vor dem alleine sein haben und natürlich auch Schritt für Schritt daran gewöhnt werden müssen. Deshalb habe ich natürlich in den ersten Monaten auch nicht vor den Hund so lange alleine zu lassen bzw. wenn es nicht anders ginge hätte ich wen der auf ihn aufpassen kann.


    Man muss das Alleinsein kleinschrittig aufbauen und kann das auch schon von Anfang an beginnen. Wann genau ein Hund stressfrei 4 Stunden alleinbleiben kann ist total vom jeweiligen Hund abhängig. Es gibt Hunde, die lernen das ganz schnell und haben wenig Probleme damit, allein zu bleiben und es gibt Hunde, die ihr ganzes Leben lang unter dem Alleinsein leiden.
    Wenn du aber Jemanden hast, der im Notfalls als Betreuung einspringt, sind das doch gute Voraussetzungen.


    3. Kann man den Hund nachdem er morgens-mittags ca. 4 Stunden alleine war, auch noch 2 - 3 Stunden abends alleine lassen? Ich weiß, das hört sich an, als wenn ich meinen Hund ständig alleine lassen wollen würde, aber es geht hier nur um einen Ausnahmefall. Aber manchmal denke ich schon, dass so eine Situation vorkommen könnte und man muss ja auch bedenken, dass er im Idealfall 15 Jahre an seiner Seite ist.


    Klar kann man. Wenn der Hund gut und stressfrei alleine bleiben kann, kann man auch abends noch mal einkaufen fahren oder sonstwas.


    4. Ich habe viel über die Vor-und Nachteile gelesen, ob man einen Rüden oder eine Hündin nehmen soll, aber irgendwie klang alles immer relativ ausgewogen. Welches Geschlecht ist denn nun einfacher und pflegeleichter?


    Ich glaube, da gibt es keine pauschale Aussage drüber. Ich bin z.B. ein "Hündinnen-Mensch" weil ich die "Nachteile" die die Läufigkeit mit sich bringt absolut nicht dramatisch finde und gut damit leben kann. Dafür kann ich sehr schlecht mit einem Rüden umgehen, der liebeskrank ist und den läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft hinterher hechelt, eventuell sogar Stress wenn sie läufig sind usw. Natürlich kommt auch das immer sehr auf den jeweiligen Hund an.
    Das ein Geschlecht wirklich pflegeleichter ist als das andere, könnte ich so jetzt nicht unterschreiben. Es kommt halt immer darauf an, womit man sich eher arrangieren kann.


    5. Hunde sind ja sehr geräuschempfindlich, wie sieht es mit Haare föhnen oder staub saugen aus? Mir ist klar, dass man den Hund in den ersten Tagen mit so etwas nicht überfordern sollte, aber ist es relativ schnell ok solche Sachen zu machen, wenn er bspw. in einem anderen Zimmer ist?


    Ich finde, ein Hund sollte das von Anfang an lernen. Im Idealfall lernen die Welpen das bereits bei der Züchterin. Staubsagen, Haare föhnen usw. sind ganz normale Alltagsgeräusche. Ich habe da auch nie großen Wirbel drum gemacht.


    6. Ich hab gelesen, dass man einen Welpen nicht überfordern sollte, weil ihr Knochengerüst noch nicht vollständig entwickelt ist. Deshalb habe ich ein bisschen Angst, dass beim spielen oder so etwas passiert. Wie viel/lange ist ok?


    Ein Welpe ist halt ein Baby.
    Es gibt die 5-Minuten-Regel die besagt: "Fünf Minuten pro Lebensmonat pro Spaziergang" bei Welpen. Das bezieht sich aber mMn nur auf wirkliche Spaziergänge an der Leine. Überforderung ist in der Tat ein großes Thema bei der Aufzucht eines Welpens. Denn Welpen neigen dazu, bei Überforderung (vor allem was Reize angeht) zu überdrehen und das wird dann sehr oft als Unterforderung fehl gedeutet. Der Welpe wird dann direkt weiter bespaßt und kommt gar nicht mehr zur Ruhe.
    Die erste Zeit hat so ein Zwerg ohnehin so viel damit zu tun, die Welt zu erkunden, das ich meine Welpen nie großartig bespaßt habe. Mal ein bisschen Zergeln, Kuscheln, Toben mit anderen Hunden, das wars dann auch schon.
    Welpen sollten keine Treppen steigen (vor allem nicht runter), nicht von Erhöhungen runter springen und auch sonst nichts tun müssen, was die Gelenke staucht. Also möglichst auch nicht so viel Bällchen werfen, wo der Hund plötzlich stoppen muss.



    7. Zudem bin ich aktive Fahrradfahrerin und Inline skate auch gerne, wobei ich meinen Hund gerne mitnehmen würde. Ist ein Golden Retriever dafür geeignet? Und wenn ja, ist es schwierig ihn daran zu gewöhnen, wenn er ca. 1 bis 1 1/2 Jahre alt ist? Ich beziehe mich aber hierbei nur auf kleinere Fahrten, also nicht auf irgendwelche großen Fahrradtouren.


    Hunde sollten, bis sie komplett ausgewachsen sind, ja sowieso nicht am Fahrrad mitlaufen.
    Auch hier kommt es natürlich immer ein wenig auf den individuellen Hund an, aber i.d.R. ist es nicht all zu schwer, einen Hund ans Fahrrad zu gewöhnen. Ich halte einen Golden Retriever auch durchaus für geeinet. Wenn ihr regelmäßig längere Touren und schnelles Tempo planen solltet, würde ich aber zur Sicherheit vorher mal durchröntgen lassen, ob gesundheitlich nichts gegen diese Belastung spricht.


    8. Ich wohne nur in einer Wohnung mit Balkon, habe also keinen Garten, dafür aber einen Wald in unmittelbarer Nähe. Ist das in Ordnung oder braucht man ein Haus mit Garten?


    Man braucht kein Haus mit Garten um einen Hund zu halten. Sicherlich ist ein Garten schön, kann Spaziergänge und gemeines Arbeiten aber in keinster Weise ersetzen.


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen! =)


  • Hi,


    1. Golden Retriever sind für "Anfänger" geeignet.
    Sind aber auch nur dann so tolle Famileienhudne wie sie angepriesen werden, wenn sie entsprechend ihrer Anlagen gefordert werden.
    es sind ja eigentlich Jagd/-Apportierhunde.
    Dummyarbeit (einfach mal reinlesen) Fährtensuche, Mantreiling - wären sicher was tolles für ihn. Wenn es dir auch Spass macht wäre das optimal.
    Bewegungslevel was du anstrebst klingt gut für den Alltag (An Wochenende darfs auch gerne mal mehr sein ;) )
    Spielen und Tricks üben hilft auch bei der giestigen Auslastung.


    Informiere dich über Krankheiten (HD?)
    Ich fand früher große Hunde toll (finde ich immer noch). Aber seit ich nen 9kg Hund habe, möchte ich keinen Hund mehr haben der mehr als 15 kg wiegt ^^
    Es ist im Alltag einfach super praktisch - ich kann ihn gut wiegen, er passt im vollen Auto gut auf den Schoß, er ist überall willkommen weil er nicht viel Platz weg nimmt, ich kann ihn wenns in der Bahn zu voll wird einfach mal hochnehmen.
    Wir fahren viel Bus und Bahn - gerade wenn es voll ist (N Fußballspiel oder so -.-) ist es mir lieber ich heb ihn hoch als dass er umgetrampelt wird oder jemand über ihn stolpert.
    Wenn er krank ist, Bein-Op oder irgend was - können wir ihn problemlos tragen
    (Wir tragen unseren Hund bei jedem Raus gehen die Treppen runter - wir wohnen im 5. stock und mir isses zu riskant da es doll auf die Gelenke gehen kann)


    Das nur mal so als Erfahrung.


    2. Das hängt ganz vom Hund ab - Jeder muss es lernen, manche brauchen länger, andere kürzer.
    Ein Welpe wird sicher länger brauchen als ein erwachsenes Tier dass es schon mal gelernt hat. Aber auch da musst du schauen - nur weil der Hund es mal konnte, heißt das nicht dass er es im neuen Zuhause auch kann - sprich keinen Stress dabei hat.


    3. Mal geht das - Mal gehen auch 8h alleine lassen - aber es sollte wirklich die Ausnahme sein.
    Unser Kleiner muss ca. alle 2 Wochen 1x 7h alleine bleiben. Am tag davor wird er ordentlich "ausgepowert". Rad gefahren, langer Strandspaziergang, Hundetreff wo ganz viel gesprintet (Fange gespielt) wird. Dann mag er sich am tag danach nicht mehr wirklich bewegen. Ein bisschen clickern noch (5 Minuten) und er ist Ko.


    4. Ich denke es bleibt sich gleich - hat beides Vor- und Nachteile.


    5. Sie hören viel viel besser als wir, aber Geräuschempfindlich sind sie nicht. Staubsaugen und Haare föhnen kannst du ruhig vom ersten Tag an machen. Einfach gucken wie er sich verhält - wenn ers nicht kennen sollte (ein welpe aus guter Zucht muss so was können - aber wenn du dich für einen Hund aus 2. hand entscheidest, kann es sein dass er es nicht kennt) verknüpofe es positiv mit Futter - beobachte ihn, gib ihm Zeit das Geräusch ein zu ordnen, ...


    6. Treppen steigen sollte ein Welpe nicht und zu viel springen, hüpfen usw auch nicht. (Mal ist kein problem - muss ja auch lernen mit seinem Körper um zu gtehen) Ansonsten wie gesagt diese 5 Minuten Regel ist eine ganz gut Orientierung - muss man aber nicht als täglichen maßstab nehmen - mal mehr mal weniger - du wirst ein eigenes gefühl dafür entwickeln was dein Welpe braucht. Wenn du mit ihm spielst brauchst du keine Angst habenw as kaputt zu machen -. das jönnen die Kleinen schon selsbt einschätzen - natürlich darfst du ihn nicht durch die Gegend schleudern oder so ;) (Ironie)
    Kontakt mit gleichaltrigen ist sehr wichtig - so lernen sie Soziales Verhalten untereinander und auch die Beißhemmung.


    7. Fahrradfahren und Inlineskaten ist ne super Sache (ab 1 oder 1,5 jahren, klar) - Aber auch dem junghund kannst du das Fahhrad schon mal nache bringen - dass er locker neben her geht mal 5 Minuten.
    Denn auch dass muss der Hund lernen - dass er gerade als großer Hund - am Fahrrad nicht ziehen darf, dass er recht und links guckt wo du hin fährst.


    8. Wohnung ist vollkommen OK (kommt auf die Etage an - ab der 3. Etage würde ich alle Hunde tragen wenns geht - es sei denn man hat einen Fahrstuhl)
    Leider ist ein großer Garten oft eine Ausrede für zu wenig Spaziergänge. Ich kenne einige Hunde die nur am Wochenende spazieren gehen und ansosnten ständig im Garten sind. "Er kann doch laufen wie er will und pischern und kackern doch auch - alles gut"
    Nein, nicht alles gut. Zum einen rennt ein Hund in der Regel nicht ohne Grund (außer er hat mals eine "5 Minuten" oder als Übersprungshandlung).
    Er rennt wenn er ein ziel hat, mit anderen spielen, jagen, fangen, von schnüffelpunkt zu Schnüffelpunkt laufen, bei dir bleiben, ...


    Zum anderen sind Hunde "Nasentiere". sie nehmen viel mehr über die Nase aucf als wir denken.
    Auf einem Spaziergang von 10 Minuten können sie riechen wer da lang gegangen ist, welches Tier, welches Auto, was war drauf, hat da ein Tier was gegessen, ...
    Das ist wie Zeitung lesen - sehr wichtige Beschäftigung für den Hund der kaum was anderes hat (also nicht so wie wir, Bücher, Fernsehen, Konsolen, Speieabende, ...)
    Ein Hund der nur im großen Garten ist "liest" immer und immer wieder das selbe - öde.

  • Vielen Dank für die tollen und ausführlichen Antworten. Einige haben ja gefragt, ob ich mir einen Welpen oder einen älteren Hund anschaffen will. Also die Antwort lautet: einen Welpen.


    Ich hab mich auch schon nach einem guten Züchter in meiner Nähe informiert, aber vielleicht könnt ihr ja auch noch einmal sagen, ob ihr einen in der Nähe von Hannover oder allgemein in Niedersachsen kennt, mit dem ihr gute Erfahrungen gemacht habt.


    Ich fand früher große Hunde toll (finde ich immer noch). Aber seit ich nen 9kg Hund habe, möchte ich keinen Hund mehr haben der mehr als 15 kg wiegt ^^

    Zudem wüsste ich noch gerne, was für eine Rasse du hast. Ich hab bisher einfach keine kleinen Hunderassen gefunden, die mir richtig zusagen. Ich bevorzuge zwar große Hunde, aber wie du schon sagst, kann man einen kleinen auch mal die Treppe hochtragen usw. Das ist natürlich sehr praktisch.

  • Ich kann dir leider keinen Züchter empfehlen.


    Für mich ist ausschlaggebend dass er Ahnung hat, meine Fragen kompetent beantworten kann.
    Dass er viele Fragen stellt und sich für das neue Zuhause seines Welpen interessiert.
    Dass er, wenn es nicht passt auch sagt "Sie bekommen von mir keinen Hund".


    Dass das Zuhause ordentlich aussieht - sauber, welpengerecht, keine Zwingerhaltung.
    Dass die Mutterhündin liebevoll mit den Welpen umgeht, dass der Züchter erzählt welche Untersuchungen er vor dem Deckakt gemacht hat.
    Dass er Wartelisten hat, dass er die Welpen frühestens mit 8 Wochen abgiebt (lieber wäre mir 10).
    Dass er nicht mehr als 2 Rassen züchtet.


    Da man vieles nicht 100%ig nachweisen/kontrollieren kann - wäre mir die Mitgliedschaft im VDH (einem dem VDH angeschlossenen Verein) wichtig.
    falls der Züchter Top ist, aber nicht Mitglied, sollte er mir plausibel begründen erklären wieso nicht.
    Begründungen wie "Meine Hunde brauchen keine Papiere, das ist nur Prestige" oder "Zu teuer" - sind Blödsinn.


    Papiere sind kein Prestige, sie sind lediglich der Beweis dass man unter Auflagen züchtet - die beste Variante um sich zu vergewissern, dass man keinen Vermehrer unterstützt.
    Gerade als Laie kann man echte papiere auch nicht von unechten unterscheiden - daher sehr gut informieren.
    Aber auch im VDH ist nicht alles Gold was glänzt, auch da gibt es schlechte Züchter. Immer kritisch sein und hinterfragen.



    Wir haben keinen rassehund sondern einen Mix (weiß der Geier was mitgemischt hat^^)
    er ist so gerade die Grenze zwischen - praktisch und - kein Schoßhündchen.


    Mal ein Bild zum Größenvergleich.



    Finde ich ^^


    Ich denke der GR passt vom Wesen sehr gut - wenn du dich jetzt nach was leichterem/kleinerem mal informieren möchtest, gucke auch da nicht nur nach Aussehen und Größe, sondern auch nach Wesen obs passt.


    Es gibt viele Hunde die keine Schoßhündchen, aber trotzdem "praktisch" sind.
    Shelties, viele Terrier, Pudel, Mittelschnauzer, Koikerhondje, Kromfohrländer, ...
    Whippets sind z.B auch größer als meiner, aber nicht viel schwerer - es kommt immer auf den Körperbau an.


    Dann sind auch weibliche vertreter meist leichter als die männlichen Vertreter einer rasse.


    Der kleinste der Retriever-Arten ist der Duck-Tolling-Retriever.


    Dann ist "Schoßhündchen" auch nur etwas, wozu die Hunde gemacht werden.
    Jeder gesunde Chihaua, Mops, Franz. Bulldogge, Yorkie ... kann mit dem was du vorhast locker mithalten.


    Du hast noch viel Zeit - da kannst du dich ganz umfassend informieren =)


    Ach, bedenke auch dass du mit einem Hund eh schon Schwierigkeitn haben wirst eine Wohnung zu finden solltest du umziehen - wenn du dann auch nicht in den 4., 5. oder 6. Stock ohne Fahrstuhl ziehen kannst weil dein großer Hund nicht zu viel treppen laufen sollte - wird es doppelt so schwer.
    Muss man einfach bedenken =)


    Viel Erfolg!

  • Was ich zur Züchtersuche noch ergänzen wollte, zu den Punkten von Manfred:
    Du solltest dir auch vorher überlegen, was du für einen Goldie möchtest, denn da werden durchaus unterschiedliche Typen gezüchtet. Zunächst mal gibt es ja Arbeits- und Showlinien. Die Arbeitslinien sind meistens dunkler im Farbton und kleiner und leichter als viele Showlinienbrummer. Insofern wäre das vielleicht eher was für dich, wenn dir wichtig ist, dass der Hund eher 20 - 25 Kilo wiegt als 30 - 35. Natürlich kann es bei der Arbeitslinie sein, dass du ein aktiveres Exemplar (uU mit mehr Jagdtrieb) erwischt, das wirklich arbeiten möchte. Dann solltest du wirklich regelmäßiges Dummytraining, am besten im Verein, gleich einplanen.
    Wahrscheinlich wäre die Showlinie für dich schon ein wenig "einfacher", aber auch da gibt es recht große Unterschiede im Erscheinungsbild. Da kannst du zum Beispiel auch drauf gucken, dass der Züchter nicht mit kurzbeinigen 40-Kilo-Tonnen züchtet, sondern mit etwas schmaleren Tieren.


    Züchterempfehlungen hab ich leider auch nicht, da ich (und Mia) aus Bayern kommen. Aber es gibt ja soo viele Goldie-Züchter - einfach mal die DRC-Liste durchschauen und dort anklopfen, wo dir die Hunde zusagen. Dann besuchen und auf die Aspekte von Manfred achten. :smile:

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