Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

Handtouch. Der Hund berührt auf Dein Kommando Deine Hand und bleibt ggf mit der Nase einen Moment an der Hand. Hund ist durch dieses Kommando auf Dich fixiert und konzentriert, vergisst bestenfalls die Angst.
Ich verspreche mir viel davon.

Man kann das auch als Beschäftigung nutzen. Kann ich nach der Hundeschule mehr zu sagen. Schreibe auch in unseren Fot othread darüber

Zwischen die Beine stellen wäre für Maverick viel zu schwierig. Ich bin schon ganz stolz das er sich traut Slalom zwischen meinen Beinen zu gehen. Handtouch nutzen wir viel. Ansonsten habe ich viel bestätigt das er Bögen geht und ausweicht, das macht er von alleine. Ihm hilft auch Menschen anzukündigen. Wobei wir das nicht wirklich trainiert haben, da er damals noch keine Leckerlies genommen hat. Es hilft ihm aber ungemein, wenn ich das Wort sage bevor er den Menschen sieht. Ganz toll klappt das bei Fahrrädern, sage ich Fahrrad fängt er sie regelrecht an zu suchen und springt ins Gebüsch Das dies trotz fehlender Belohnung klappt zeigt mir wie wichtig das Ankündigen für ihn ist. Also quasi wie zeigen und benennen, nur ohne vernünftigen Trainungsaufbau

Maverick erholt sich langsam von Ninies Tod Er war wieder so scheu und hatte selbst Angst vor mir, hat nicht gefressen. Jetzt nach 3 Wochen pegelt sich alles wieder ein und er macht seine Sache erstaunlich gut. Er ist ein tapferes Kerlchen, tapferer als ich. Sie hat ihm wohl alles beigebracht was er braucht. Trotzdem ist er ohne sie irgendwie verloren.

Ich habe in den letzten Tagen sehr oft an Dich gedacht, Jana

Zitat von Ninma

Trotzdem ist er ohne sie irgendwie verloren.

und das habe ich befürchtet, weil Atti, obwohl er vor Selbstvertrauen strotzt, an Dagos Tod bald zerbrochen wäre. Es ist so schwer

Zitat

Habt ihr mit Euren Hunden ein Signal trainiert, sich zb zwischen Eure Beine zu begeben, wenn er in einer Situation - Menschen kommen etc. - große Angst hat?
Falls ja, war es hilfreich? Oder welche Rituale/Strategien habt ihr sonst, Menschen passieren zu lassen?

Strategien: Shira läuft immer, wo es möglich ist, auf der abgewandten Seite zu Menschen. Also meistens zwischen mir und einer Wand. So bin ich immer dazwischen, dann sie notfalls ausbremsen oder mich direkt vor sie stellen und abblocken.
Signale: Wir haben ein "Schau" (schau mich an!) Signal, da sie sehr leicht in fixieren verfällt, wenn ihr jemand unheimlich ist, und sich dann hochschaukelt, wenn die Entfernung geringer wird. Mit dem fröhlichen "Schau!" unterbreche ich das, sie schaut zu mir, bekommt nen Keks in die Schnute (mittlerweile nurnoch nach Zufallsprinzip mit oder ohne Keks) und entspannt sich sichtlich.

Ich wünsch euch viel Kraft und alles Gute @Ninma!

Zitat

Habt ihr mit Euren Hunden ein Signal trainiert, sich zb zwischen Eure Beine zu begeben, wenn er in einer Situation - Menschen kommen etc. - große Angst hat?

Mit Ayu hab ich Blickkontakt beim passieren von Gruseln trainiert.
Das hilft uns enorm!

Wenn es zu eng ist, oder ihm sonstwie zu viel dafür, drückt Ayu (Körperkontaktjunkie) sich an meine Beine.
Wenn ich sitze rutscht er sehr gern rückwärts dazwischen.

Zitat

welche Rituale/Strategien habt ihr sonst

Ansonsten gehen wir Bögen/Schlangenlinien wo es geht,
Ayu bekommt, während er etwas sieht was er gern verbellen würde, immer etwas tolles zu futtern (meist ein Kaustückchen).

Manchmal lenke ihn auch noch ab und heb so seine Stimmung (mit tricksen oder auch seinem Spielie). Je nach Situation.
Früher hab ich ihn oft ganz am Wegrand hingesetzt und dabei im Arm (er taucht sehr gern in Umarmungen unter) oder auch nur in nahem Blickkontakt gehalten, was wir aber schon länger nicht mehr brauchten.

In erster Linie hängt die Wahl des jeweiligen Umgangs bei mir davon ab, wie eng es ist, wie gut wir ausweichen können. Aber auch davon was uns da grad begegnet, ob geplant oder nicht und in welcher Art Ayu zu eben der Zeit darauf reagiert.

Grad läufts in Sachen Menschen-Begegnungen übrigens traumhaft bei uns!

Vielen Dank meine Lieben . Das ist wirklich schwer für uns beide. Vor allem weil ich gerade nicht so für ihn da sein kann wie er es braucht. Aber wir nähern uns gerade wieder an, wir sind auf einem guten Weg. Ich glaube die Ninie war mit all ihrer Aufgeregtheit und Freude der Pol den wir brauchten. Ich merke gerade wie sehr er doch Sicherheit und Führung braucht und eine große Portion Humor.

Wir fangen gerade wieder mit dem Tricktraining an, das hilft ihm in stressigen Situationen sehr. Und nächste Woche gehen wir mal wieder in die Hundeschule. Insgesamt ist er im Moment ein super braver Hund und eher ruhig. Fast langweilig