Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Eigentlich super, der Maverick ist recht entspannt. Liegt sicher auch daran das unser Leben im Moment sehr ruhig ist, mit Ömi gibt es nicht mehr die großen Touren und da hier alles krank war fielen die Runden kürzer aus. Das ist ihm sehr gut bekommen. Treffen wir auf Spaziergängen Passanten ist er recht gelassen, weicht aus und gut ist. Das trainieren wir auch nicht mehr großartig, bei Fahrräder arbeite ich weiter mit zeigen und benennen, das hilft ihm. Keine großen Panikattaken, kein knurren oder extremes Angstgezerre. An Orten wo viel los ist und er die Kontrolle verliert reagiert er oft noch ängstlich. Aber er ist jetzt 8 und so ist er halt, ich muss das nicht mehr ändern und wir leben gut damit. Letztens waren wir mal wieder beim Mantrailing auf einem Einkaufsmarkt - als er Kinder hörte ist er völlig aus dem Konzept geraten - das hatten wir vorher noch nie. Da war einfach zu viel los und da reicht auch der Arbeitsmodus nicht mehr. Schlimm ist das nicht. Im Grunde ist er recht unkompliziert - das ich das nochmal sage :smile: Ich bin weiter vorsichtig mit ihm und leine selten ab, aber ich glaube er ist ein glückliches Kerlchen.

  • Es lief gut bis vorgestern.
    Fremde Menschen ignoriert Faro im Wald komplett, an der Straße, also angeleint ist er nicht ganz so entspannt, aber durchaus akzeptabel.
    Dann kam vorgestern der Knaller.
    Ich war morgens nach dem Waldspaziergang beim Bäcker, als eine Frau mit einem schreienden Kind direkt auf die Hunde zu ging. Faro bekam solche Panik, dass er es schaffte, aus dem Geschirr heraus zu kommen und irrte über den Parkplatz, lief GsD nicht Richtung Straße sondern Richtung Bäcker, wo ich ja war.
    Die Frau hat ihr KInd direkt ins Auto gesetzt, damit Faro nicht noch panischer wurde und versuchte, ihm gut zuzureden, was bei ihm ja gar nicht geht, doch sie hat es gut gemeint. Ist nichts passiert, außer, dass Kinder jetzt wieder wesentlich gruseliger sind als vorher

  • @Joco und Co tut mir leid dass das so blöd gelaufen ist bei dir :streichel:


    Kinder waren bei Lacey auch immer ein großes Problem. Die sind ja leider auch recht unberechenbar, was sie noch grusliger wirken lässt für ängstliche Hunde. Ich konnte meinen auch nie an sie gewöhnen (vor allem Kinder die mit Bällen gespielt haben waren der absolute Horror), manche Ängste sitzen vermutlich zu tief :(

  • während die meisten Hunde, verständlicherweise, ein Kinderproblem haben, hat Jedi ein Problem mit alten Menschen. Anfangs hatte er ja ein Problem mit ALLEN Menschen außer eben Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile zeigt sich schon sehr deutlich, er hat keine Tendenzen mehr Erwachsene anzubellen, außer ich bin nervlich nicht auf der Höhe und hab Panik vor den Menschen (und wenn ich Panik vor jemandem habe, dann hat das seinen Grund und ich wünsche mir das auch, dass mein Hund mich in dem Moment aktiv verteidigt. Weil das sind dann Situationen allà "werde aktiv von Mann bedroht mit/ohne Waffe"), wenn ich "nur" ein bisschen Bammel vor jemandem habe, warnt Jedi 1x kurz mit einem leisen Brummen, lässt sich aber noch korrigieren. Hingegen bei alten Menschen springt er mir nach wie vor mit absolutem "I kill you" Vorsatz in die Leine, insofern ich nicht früh genug reagiere und ihn absitzen lasse, Bogen laufe oder gar komplett Richtung wechsle, weg vom Feind.
    Ka was alte Menschen Jedi getan haben... Leider kenne ich das Alter vom Vorbesitzer ja nicht, weiß nur er war Tunesier und kinderlos.

  • Herr Blond kriegt derzeit die harte Tour. Wir haben eine neue Gassigängerin, die ich dazu nötige, mit dem Blondling und mir durch die Wälder zu stiefeln. Sie hat ein bisschen Schiss vor ihm, was nicht unbedingt übel ist, denn sie ist wirklich sehr unerfahren mit Hunden und macht mit ihrem (unkomplizierten) Gassihund alles falsch, was nur geht. Die blonde Katastrophe darf dann ab und zu mal ein bisschen mit ihr üben, aber das sind für ihn Peanuts. Sobald ich jemanden mitbringe, ist der erstmal klasse und muss angesprungen werden. Neulich bin ich mal wieder mit ihm Zug gefahren, inklusive warten am Bahnhof mit einer fremden Person, und er hat es toll gemacht. Solange ich den Daumen drauf habe und er nicht aktiv angesprochen wird, läuft es mit ihm richtig gut. Aber ein einfach nur dran vorbeilaufen ohne Kommando- Hund wird er nie werden. Macht auch nix, solange man brav sitzen bleiben und die Klappe halten kann, während der Mensch vorbeiläuft. Und das geht immer besser.

  • Ich lese immer still mit obwohl ich hier wohl zu 100% rein passe. Eventuell stelle ich mich mal ausführlich vor. Unsere Geschichte ist recht lang. Im Gegensatz zu vielen anderen hat Jordi jedoch nie etwas Negatives erlebt. Zumindest in meinen Augen nichts gravierendes.


    hat Jedi ein Problem mit alten Menschen.


    Das ist bei uns exakt genauso! Kinder sind grundsätzlich ok, aber bei alten Menschen rastet Jordi total aus. Ich habe lange überlegt woran das liegen könnte. Ich denke, dass es an der langsamen Bewegung liegt und daran, dass viele alte Menschen nach vorne gebeugt laufen. Aus Hundesicht ist das ja fixieren und anschleichen, was als Angriff gedeutet werden könnte.

  • shira hat beides... Sowohl Kinder (klein, unkoordiniert und hektisch) als auch ältere Leute (langsam und vorgebeugt)... Sie findet grundsätzlich alle Menschen erstmal gruselig, die irgendwie "anders" sind. An meine Oma und die anderen älteren Verwandten hat sie sich allerdings gut gewöhnt. Mit Kindern wird das wohl in diesem Leben nix mehr. Vor allem traue ich mich auch nicht, mit ihr an der Kinderproblematik zu arbeiten, da wir keine Kids in der Familie haben und ich mit fremden Kindern üben müsste - da ist mir das Risiko zu hoch, dass irgendwas schief geht. :mute:
    Am liebsten mag sie generell Frauen. Damit hat sie eigentlich nie ein Problem. Bei Männern solala. Typ "groß, tiefe Stimme und Vollbart" ist so ihr grösstes Problem.


    Aber wir hatten seit Ewigkeiten keinen Zwischenfall mehr, dass sie jemanden angebellt hätte. Mittlerweile haben wir das mit Kommando "schau" und Keks für jedes ruhige anschauen oder ignorieren gut im Griff. Oft zeigt sie mir aktiv an, wenn sie jemanden komisch findet, indem sie direkt zu mir schaut.


    Aber ein Everybodys Darling wird die hyäne einfach nicht mehr.
    Was Wahnsinn ist, ist einfach der Unterschied, wie sie mit Menschen umgeht, die sie kennt und akzeptiert / mag. Da ist sie ein absolutes Lamm und man kann alles mit ihr machen. Einem Menschen den sie mag ...es lege ich meine Hand für sie ins Feuer, dass sie diesen Personen nie etwas tun würde.

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