Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Ob ich damit leben kann oder nicht ist ja gar nicht mehr die Frage. Ich möchte mit meinem Hund, genau diesem Hund leben und demnach wird sich damit eben arrangiert. Mir war bewusst, dass diese Rasse Wach- und Schutztrieb hat, auch wenn ich mir das in dem Maß nicht vorgestellt hätte.
    Für mich ist das Leben überhaupt nicht umständlich. Ich würde glaube ich schlechter mit einem Hund klar kommen, der alles und jeden liebt, fremde Menschen zum lieb haben belästigt etc.

  • Ich habe hier eine Hündin die aus Unsicherheit Angst vor Kindern hat :(
    Hatte sie schon seit sie mit 4 Monaten aus Spanien zu uns gekommen ist, hab aber keine Ahnung ob sie damals etwas schlechtes erlebt hat oder einfach halt Kinder nie kennengelernt hat.
    Kleine Kinder (so ab Laufalter bist 4 Jahre) sind ihr immer suspekt, solange sie "ruhig" sind und nichts von ihr wollen geht es. Bewegt sich aber ein schnell, macht komische Bewegungen, schreit und kreisch dann bekommt Lotte Angst. Sie ist eh eine unsichere Hündin und würde dann lauthals bellen, Fell stellen. Sie würde aber niemals nach vorne gehe sondern ist immer auf Rückzug bedacht. Bin Kindern die schon etwas älter sind ist es besser, solange sie nicht rennen oder laut sind.


    Ganz kleine Babys die auf dem Arm sind oder gar im Maxi Cosi oder krabbeln findet Lotte absolut gruselig. Sie kann das absolut nicht einordnen und wufft.


    Wirklich Trainieren tun wir nicht, wir haben keine Kinder im Umfeld die man einfach mal zu Übungszwecken ausleihen kann :) Begegnen wir draußen Kindern dann machen wir einen Bogen so dass Lotte noch Problemlos vorbei gehen kann & füttern sie schön.

  • Gut, dass ist Ansichtssache. Für mich persönlich wäre es schon umständlich und ich würde dementsprechend eine Lösung suchen, die für Hund und mich angenehmer ist.
    Aber wenn diese Situation für dich angenehm ist oder du dich damit abfinden kannst, ist das auch ok.
    Für mich wäre es auch ok gewesen, wenn meine Hündin jeden lieben würde^^. Genau so wie es für mich in Ordnung ist, dass Suki später mal die Leute ignorieren wird. Für mich ist die Hauptsache, dass die Angst weg ist und sie sich nicht stresst, wenn da wirklich keine Gefahr droht. Das ist das einzige was für mich zählt.

  • Ich hab auch eine Hündin, die rassebedingt von Fremden nicht so wahnsinnig viel hält. Ich finde es nicht so schwierig, es ist halt ein bisschen ein anderes Üben als bei einem "Ich liebe alles und jeden" Hund.


    Der Zwerg findet besonders Männer sehr unlustig und angeschaut werden mag sie auch nicht. Ich ziehe sie mit Futter vorbei oder rufe bei Spaziergängen "Weiter", damit sie gar nicht hinschnüffeln muss und dann verbellen. Freundliches Verhalten zu Fremden lobe ich, Bellen oder Knurren wird unterbunden. Genauso unterbreche ich jedes Fixieren, indem ich notfalls die Hand über die Augen lege.


    Meine frühere Hündin (auch ein Appi) haben wir mit 9 Monaten bekommen, die hat anfangs fremde Menschen auch über 30 Meter hinweg fixiert auf Spaziergängen und richtig Radau gemacht. War aber sehr schnell umlenkbar mit den oberen Maßnahmen; mit der Zeit konnte sie sogar still ausweichen wenn irgendein Unbelehrbarer meinte sie jetzt unbedingt streicheln zu müssen.


    War aber bei beiden Hunden nicht so deutlich wie bei Lara004, wenn ich mit den Erzählungen im Junghundthread vergleiche.

  • Wie trainiert ihr mit euer Hunde?
    Machen sie Fortschritte?
    War das Problem sofort da u.s.w.


    Als Straßenhund kam Bokey mit den bestehenden Problemen zu mir. Durch die schlechte Sozialisierung hatte er Angst vor allen Menschen und zeigte zudem starkes Meide- und Drohverhalten.


    Ich hab über die Jahre nur richtiges Verhalten belohnt aber nie explizit trainiert, a la geplante Sessions mit Desensibilisierung und Gegenkonditionierung. Ich hab ihm die Entscheidung gelassen wie nah er selbst an Menschen ran möchte und habs dann verschieden belohnt. Heute ist es hin und wieder noch so, dass ich manchen Leuten einfach den Kontakt verbiete, wenn er sich unwohl fühlt und nicht angefasst werden möchte. Das kann er ruhig signalisieren und dann handle ich entsprechend, knurren/drohen tut er nicht mehr. Seit er ungefähr 9 Jahre ist, sucht er aber selbständig Kontakt zu allen möglichen Menschen und freut sich auch. Mit der Gewöhnung und simplen Strukturen hat sich vieles gelegt, heute kann er easy durch eine Kindergartengruppe durchlaufen, früher wär das undenkbar gewesen.

  • @Lara004 einem Schutztrieb lässt sich ja auch nicht einfach so was machen, damit kann man am besten dann leben.
    Ich dachte damals auch noch ein Labrador ist zu jeden freundlich, aber so kam es nicht, obwohl es bei Amy eher Unsicherheit ist wenn Besuch kommt ist sie viel Ruhiger aber draussen nicht.


    @SweetEmma
    Kinder sind bei Amy ja leider auch so ein Problem, mit meinen Neffe gibt es kaum Probleme aber den kennt sie, auch schon fast seid Geburt an aber draussen, da ist sie sehr unsicher bei Kinder und Bellt sie an.
    Ich gehe auch immer ein Bogen oder komplett weg Kinder können das ja nicht so einschätzen.

  • Ich belohne Amy immer wenn sie ruhig ist und die Menschen fast an uns vorbei sind.
    Das klappt fast immer ausser, wenn sie sehr gestresst ist ,oder die Menschen sie die ganze zeit anschauen.

  • wenn sie sehr gestresst ist


    oder die Menschen sie die ganze zeit anschauen.

    Das wären 2 (in dem Fall zu hoch gesteckte) Kriterien im Rahmen der Desensibilierung. Da weisst du ja warum es nicht funktioniert. Müsste man halt nur beachten wenn man explizit trainiert.

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