Karotte, Kartoffel und co ~der Vegi Hunde Thread~

  • Für mich sind Hunde auch Allesfresser.


    Hier gibt es zum (weitaus geringeren) Anteil vegetarisch, hauptsächlich um den Organismus, speziell die Nieren, zwischendurch vorbeugend zu entlasten (=leichtverdauliche proteinreduzierte Mahlzeiten mit hochwertigen Aminosäuren aus Ei, Milchprodukten, auch keine Purine).
    Ein zuviel an Protein an anderen Tagen (Leckerchen, nebenbei Zeugs, teils schwerer verdaulich - Kausachen) gleiche ich so auch aus. Deswegen gebe ich immer besonders gerne eine vegetarische Mahlzeit am gleichen Tag oder am nächsten, wenn sie ein Kauteil hatte, Kauteile sind ja bekanntlich Proteinkonzentrate, und dann noch eher schwer verdauliches (hoher Bindegewebsanteil). Das ist dann gerade bei einem kleineren Hund schnell viel zu viel.

  • I......der Hund als Beutegreifer, ist ein Fleischfresser und fängt keine Birnen, Bananen, Karrotten & Co. :???: .....

    Hähä - DAS sag mal meinem Bossi oder der Frieda - ihres Zeichens JAGD-Terrier..... Die fressen echt alles, was sie kriegen können: Paprika, Orangen (!), Physalis (kleine Mengen), Äpfel, Birnen, Bananen, Gras, Karotten, Gurken, Zucchini (im Garten noch am Strauch angefressen - NEIN, das waren nicht die Schnecken, hab Bossi erwischt), Erdbeeren (Frieda sammelt Walderdbeeren - und zwar nur die Reifen, ihre Blindheit stört sie da gar net), Himbeeren, sogar Johannisbeeren, Zwetschgen, die vom Baum fallen (Frieda), Kirschen, Kartoffeln (gekocht/gebraten).....


    Normalerweise werden meine Hunde gebarft - aber wenn ich Gemüse schneide, muß ich immer ne Portion mehr einplanen beim Einkauf *gg


    Ich scherze immer, daß meine Jagdhunde Vegetarier sind....

  • Fleischfreie Ernährung- immer mal wieder angeboten- ist kein Problem, aber dauerhaft benötigt ein Hund ein Aminosäureprofil, das in pflanzlichen Rohmaterialien nicht zu finden ist.


    Außerdem muss auch der Calciumbedarf gedeckt sein und den erreicht man eben eher über einen Knochenanteil.

  • Hier gibts einmal die Woche Milch oder Quark mit einem in Fett angedünsteten Apfel. Abends dann Pfannkuchen in Butter gebacken. Oder auch mal Rührei.


    Mehr Veggi bzw. Gemüse würde mein Hund nicht zu sich nehmen wollen. Dafür erhöhe ich die KHs dann beim Dosenfood oder wenn ich Futter selber Köche. So gibts dann automatisch weniger Fleisch.

  • weil man nach vorherrschender Meinung ja eigentlich sagt, der Hund als Beutegreifer, ist ein Fleischfresser und fängt keine Birnen, Bananen, Karrotten & Co.

    Hi,
    eine "vorherrschende" Meinung hat so ihre Tücken. Sie stimmt in der Regel nicht! :D


    In den sozialen Netzwerken ist man schnell isoliert, wenn man sich der Mehrheitsmeinung nicht anschließt. Gerne werden auch Promis oder beliebte Hundetrainer vor den "Wolfskarren" gespannt.
    Ewig durchgekaute Werbesprüche vom fleischfressenden Hund sind selbst wissenschaftlich gesehen nur noch leere Worthülsen......und werden leider immer noch 100-fach ohne Nachdenken nachgeplappert.


    Zugegeben......viele Hunde fressen gerne Fleisch, aber sie brauchen es nicht!


    Was sie brauchen ist eine bedarfsgerechte Versorgung mit Proteinen und essentiellen Aminosäuren, Mineralien, Spurenelemente und Vitaminen. Vieles davon steckt in Pflanzen. Damit der Hund diese Nahrungsquelle überhaupt nutzen kann, wird die Rohkost in der Regel erhitzt. Dadurch werden harte faserige Pflanzen weich und leichter verdaulich und sie schmecken weniger bitter. Wer nicht stundenlang kocht, hält auch den Vitaminverlust in Grenzen ;)


    Wer nicht vegan ernähren will, der wählt für seinen Hund eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung.....also mit Ei und Milch. Das geht prima und zusammen mit ausgewählten Getreideprodukten, Tofu, Gemüse, Kräuter, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Haferflocken, Bierhefe o.ä., Obst, Nüsse, Öl.....und eben gekochten Eiern, Rührei, Omelett, Hüttenkäse, Ziegenquark, Parmesan, Mozzarella usw. kann man schmackhafte Mahlzeiten zubereiten.
    Ich selbst koche meinem Hund täglich ein Basic-Süppchen aus Zucchini, Tomate, Apfel, Kräuter, Gewürzen, Nudeln oder Reis und füge je nach Vorliebe/Verträglichkeit (wenig) Fleisch, Fisch, Käse oder auch mal nix hinzu.
    Wichtig bei den Veggie-Menüs ist der Geschmack. So schmeckt gebratenes und gewürztes Tofu besser als Tofu pur, in Butter geröstete Banane köstlicher als "roh" und Gemüse mit Käse überbacken weitaus leckerer als nur in Wasser gedünstet und pikantes Kichererbsenmus ist leicht verdaulicher und vitaminreicher als stundenlang eingeweichte und gekochte Hülsenfrüchte.
    Wer will, setzt auch die unterschiedlichen Kräuter und Gewürze ein, wie Kümmel, Liebstöckel, Thymian o.ä. Auch der Bedarf an Salz ist nicht zu unterschätzen!


    Der ehe "faule" Veggie-Koch darf auch eine Bio-Instant-Brühe verwenden. Der "Schummel" Veggie-Koch lässt vielleicht auch den Löffel Gänseschmalz im Gemüsesud verschwinden :D
    Erlaubt ist, was dem Hund schmeckt.


    Ich selbst habe mir hier vom Zentek-Institut einen 3 Tage-Veggieplan für meinen Hund erstellen lassen......und ich wurde nicht darauf hingewiesen, dass mein Beutegreifer ggf. die aufgeführten vegetarischen Rationsberechnungen nicht überleben würde. Im Gegenteil :smile:


    Für Allergiker oder Hunde in besonderen Lebenssituationen oder mit speziellen Erkrankungen sind vegetarische Menüs ein großer Segen, denn sie schaffen wieder Lebensqualität, Freude am Fressen und so mancher Hund kommt auch wieder zu Kräften. Wer diese Industrie-Diäten kennt bzw. deren drögen Geschmack(....nämlich nach Pappe *lach*) wird verstehen, warum so mancher Hund das Zeugs verweigert.


    Übrigens.....auch selbstgebackene Kekse( z.B. aus einer vegetarischen Bratlingmischung) sind bei vielen Hunden sehr beliebt. Muss also nicht immer ein ganzes Menü sein ;)

  • aber dauerhaft benötigt ein Hund ein Aminosäureprofil, das in pflanzlichen Rohmaterialien nicht zu finden ist.
    Außerdem muss auch der Calciumbedarf gedeckt sein und den erreicht man eben eher über einen Knochenanteil.


    .....meinen die Experten von Pedigree ;)


    Es ist Vorsicht geboten, wenn Futterhersteller entsprechende "Ratschläge" geben. Sie "beraten" in der Regel im eigenen Interesse. Hunde benötigen kein "besonderes Aminosäurenprofil"....und schon gar nicht steckt das in den gelben Dosen.
    Taurin und L-Carnitin können Hunde eigentlich selbst herstellen und es gibt auch keine Studien über die Auswirkungen, wenn ein Mangel besteht. B12 wäre ggf. nur bei einer veganen Ernährung problematisch.
    Es gibt allerdings Hinweise, dass sich ein Mangel an Taurin bei manchen Rassen auf die Herzgesundheit auswirken kann. KANN.....nicht muss!


    Infos zum L-Carnitin
    "Auch besteht nach aktuellem Stand der wissenschaftlichen Forschung aufgrund der ausgeprägten Eigensynthese kein verbreiteter Mangel bei vegetarischer oder veganer Ernährung."
    https://vebu.de/themen/gesundh…ernaehrung-und-l-carnitin


    Der Calziumbedarf lässt sich auch sehr gut über Eierschalen decken. Wer auf "Nummer Sicher" gehen will, der greift zum MicroMineral .....und gut ist.


    @Ulixes


    Du kannst den Proteinbedarf über Eier, Milchprodukte in Verbindung mit eiweißreichen Leguminosen ( Erbsen/Linsen) decken. Eine Tagesration könnte dann so aussehen( für den 30kg Hund):


    Quark 200g
    Erbsen/Linsen 80g
    Kartoffelflocken 150g
    Haferflocken 120g
    Gemüse/Obst 100-200g
    Banane 50g
    Nüsse (z. B. Walnüsse) 10g
    Pflanzenöl 5g
    Eierschale 6g ( von 1 Ei mittlerer Größe)

    Bierhefe 2g
    Kochsalz 2g


    Ergänzend kannst du noch 10g tierisches Fett zugeben (.....falls gewünscht ).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!