Ausgeben von unerwünschten Sachen

  • Das klingt ja alles schön und gut, ich rede aber nicht von Taschentüchern, Plastik oder sonst was großem (das gibt er brav raus, auch aus der Distanz), sondern schön kleiner Kaninchenkacke z.b. (Gift wäre ja auch nicht in großen Brocken auf dem Boden). Da brauch ich nicht hin gehen, die hat er in weniger als einer Sekunde geschluckt. Kauen tut er eh nicht - Retriever halt.
    Er lässt alles bereitwillig fallen, außer so kleine Sachen, die ich nicht mal richtig sehen konnte und die auch sofort weg sind... Hmpf


    In diesem Fall würde ich auch mit einem Abbruchsignal arbeiten. Das wird allerdings schon benutzt, bevor der Hund, das "Lecker" im Mund hat. Vondemher heißt es auch hier: Schleppleine ran und extrem kleiner Radius.

  • Also... Ich bewerfe ihn nicht mit dem Schlüssel, sondern werfe ihn vor ihn auf den Boden. Das ist ein großer Unterschied. Als "Abbruchsignal"...
    Ich habe ihm dass Ausgeben am Anfang so beigebracht, dass ich ihm etwas weggenommen habe und dazu aus gesagt habe. Später hat er freiwillig losgelassen und mittlerweile lässt er es fallen (ist ja auch gut beim Apportieren). Ich habe das Ausgeben weder über Schmerz noch über Leckerli erzwungen. Schließlich bestimme ich, ob und wann er etwas frisst und das ohne Belohnung.
    Das mit dem Sehen ist so die Sache. Balou läuft, schnuppert im Laub und plötzlich schluckt er irgendwas... Kann auch eine kleine Nuss sein oder was auch immer...
    Normalerweise wäre ich auch gar nicht so paranoid, aber wegen der Clostridien sehe ich halt in allem, was er ins Maul nimmt, eine Gefahr.
    Von Schleppleine halte ich nicht viel, sorry. Er soll laufen können und hört auch super... Bis auf das Nüsse oder was auch immer Schlucken...

  • Na wenn du so überzeugt von deiner Trainingsmethode mit Wegnehmen, mit Schreckreizen und ohne Belohnung bist, dann ärger dich nicht darüber wenn es Früchte trägt. Denn die hast du ja schon indem er alles was er draußen findet möglichst schnell vertilgt ;)
    Wenn du etwas mit wegnehmen aufbaust scheitert das genau bei solchen Dingen: kleine Gegenstände die er schneller schlucken kann also du sie ihm nehmen könntest. Das weiß er ganz genau, der ist ja nicht blöd :D
    Wenn du willst, dass er alles verlässlich und immer ausspuckt, dann kannst du das alleine darüber erreichen, dass er es gerne tut und es sich lohnt für ihn.


    Und was ich erst geschrieben habe mit den kleinen Schritten gilt trotzdem, daran ändern kleine Gegenstände nichts.


    An einer Schleppleine läuft der Hund genauso frei, und daran, dass er super hört ändert sie auch nichts. Das einzige was sich ändert ist, dass du im Fall dass es nötig wäre mehr Einfluss hast, und den scheinst du ja zu brauchen wenn er schnell etwas schluckt.
    Wenn du Probleme hast es zu sehen, dann musst du ihn eben in deinem Blickfeld behalten, so dass du rechtzeitig reagieren kannst, solange er es nicht ohne dein Aufpassen kann.


    Wenn du bestimmen willst ob und wann er was frisst, ohne dass du irgendeine Belohnung einsetzt, dann hättest dir einen Roboter zulegen müssen, denn Hunde funktionieren so nicht.
    Eine Belohnung muss aber nicht immer Futter sein. Auch wenn es sich für diese Sache anbietet...

  • Also... I
    Ich habe ihm dass Ausgeben am Anfang so beigebracht, dass ich ihm etwas weggenommen habe und dazu aus gesagt habe. Später hat er freiwillig losgelassen und mittlerweile lässt er es fallen (ist ja auch gut beim Apportieren).


    Nein, wirklich gut ist das nicht beim apportieren. Der Hund hat gelernt, du kannst ihm durch grössere Körperkräfte was wegnehmen, er ist immer der Verlierer. Wenn er schnell schluckt ist er aber der Gewinner, denn dann kannst du es nicht mehr wegnehmen. Möchtest du, dass er das verinnerlicht?


    Beim apportieren sollte der Hund dir das Teil freudig und stolz bringen, und das wird er kaum, wenn er dafür keine Anerkennung erfährt.


    Zitat

    Ich habe das Ausgeben weder über Schmerz noch über Leckerli erzwungen. Schließlich bestimme ich, ob und wann er etwas frisst und das ohne Belohnung.
    Das mit dem Sehen ist so die Sache. Balou läuft, schnuppert im Laub und plötzlich schluckt er irgendwas... Kann auch eine kleine Nuss sein oder was auch immer...
    Normalerweise wäre ich auch gar nicht so paranoid, aber wegen der Clostridien sehe ich halt in allem, was er ins Maul nimmt, eine Gefahr.
    Von Schleppleine halte ich nicht viel, sorry. Er soll laufen können und hört auch super... Bis auf das Nüsse oder was auch immer Schlucken...


    Na gut, wenn du es eh besser weisst.... Mir ist zwar nicht klar, wie du bestimmst, dass der Hund den Kaninchenköttel nicht frisst, den er 30 m von dir aufgenommen hat, ohne dass du es bemerkt hast. :???:


    Von Schmerz habe ich nicht geredet, aber die Sachen einem Welpen einfach aus dem Maul puhlen schafft keine gute Basis, weder für Alltagsausgeben, noch für Apportieren. Ich bin übrigens auch kein Schleppleinenfan, umso wichtiger war mir, dass meine Welpen/Junghunde mir ihre Fundstücke ganz unbefangen zeigen und präsentieren. Ich habe sie für JEDEN Mist belohnt, den sie mir angeschleppt haben, habe sie wissen lassen, dass sie was Grossartiges tun.... Die Waldputzaktionen haben sich aber ganz von selber relativiert, ich breche auch nicht mehr in Jubel aus über gebrauchte Kondome & Co - die lassen auch was fallen und liegen auf mein freundliches Wort. Und wenn es zuu lecker ist, kommen sie immerhin her, und zeigen mir ihr Entscheidungsdilemma, und lassen sich anleiten, was sie tun sollen. Und beim Apportieren geben sie gern ab, und schmeissen mir nichts vor die Füsse.


    Aber wenn du das Gefühl hast, du bist auf gutem Weg, dann mach weiter so. Das meiste, was dein Junghund schluckst wirst du eh nicht mitkriegen.

  • Futterbeutel bei uns problemlos.
    Aber wir arbeiten auch am aufnehmen von Hinterlassenschaften . Stöckchen etc. ist ok ab und an noch Moos oder Lehm.


    Manchmal schnuppert er schaut mich ,an kommt Leckereien holen, dann geht in die Richtung eines weiteren Häufleins , mein Pfui" und Hurra hund Schaut mich an kommt Leckereien holen.
    Beim nächsten Haufen , wieder Pfui, Hund schnappt sich ein Stück schaut mich an und schluckt . Wir üben und üben

  • So haben wir es in der Hundeschule gezeigt bekommen. In der Wohnung keine Thema, von Anfang an nicht auch ohne Leine.
    in der whg macht er alles perfekt.
    Ausser es klingelt, da üben wir noch .
    draussen das Häuflein ist leckerer wohl als alles was ich ihm bieten kann. Außer katzenklo

  • hab gerade ein Video gefunden, wo das Anzeigen von solchen Dingen gelernt wird. So würde ich vorgehen, wenn Ico von der "alles aufsammeln!" Sorte wär :D


    https://www.facebook.com/video.php?v=10152802914143892


    Ich finde, man kann gar nicht erkennen, wie das aufgebaut wird.
    Optimal finde ich, wenn der Hund immer anfragt, wenn er etwas sieht, was er haben will. Wenn ich mal vergesse, den Futternapf freizugeben und den einfach hinstelle und mich wieder an den Schreibtisch setze, kommt sie mir hinterher und fragt: "was is nu?" :D
    So möchte ich das bei allen "Fundsachen" auch (inklusive Stöckchen).

  • Nun ja , sieht so aus wie bei uns . Es liegt was leckeres da Hund schaut ich sag mein Wort er schaut mich an Leckerchen.
    üben in der whg. Auch bei füttern etc. oder das ich mal was auf den Tisch lege ( er liebt es über den Tisch zu laufen, aber nur wenn wir nicht da sind , somit erwische ich in nie

  • Unsere Hundetrainerin hat mal als Alternative zum "aus" das Bingo-Spiel empfohlen. Aufbau ist so, dass du dem Hund drinnen ein tolles Leckerlie auf den Boden wirfst und Bingo dazu rufst. Er muss nichts dafür tun. Das gleiche dann draußen.
    Er lernt nun, dass auf "Bingo" eine tolle Überraschung folgt. Wenn er draussen was im Maul hat, kann man Bingo rufen und idealerweise lässt er sofort alles stehen und liegen um sich die Überraschung zu holen. Natürlich muss es dafür schon ein Superleckerchen sein, damit es sich lohnt die tollen Kaninchenköddel fallen zu lassen.

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