Rüde - kommt man um eine Kastration nicht herum?

  • Um mal kurz Rückmeldung zu geben ... Der Kastrations-Chip ist nun sechs Wochen drin und wir müssen sagen, unser ehemals so stolzer und selbstbewusster Rüde ist in vielen Situationen draußen und vor allem Zuhause zu einem total anhänglichen "Es" geworden ... kein Kerl, kein Weib - sondern irgendwas merkwürdiges dazwischen. Ständig hängt er an einem - früher fast nie auf dem Sofa ist das mittlerweile sein ein und alles, an meiner oder meines Mannes Seite zu liegen und sich betüddeln zu lassen.


    Das gefällt uns gar nicht. Es ist, als hätte er seine Persönlichkeit verloren. Er wirkt insgesamt "unsicher" und devot.

    Das sind genau die Dinge die bei uns auch eintraten... Ich find`s auch total blöde. :dagegen:

  • Das ist der grosse Vorteil am Kastrationschip.
    Bevor es den gab, gabs nur : ab die Eier und dann hatten einige Rüden den Salat, den die beiden letzen Beiträge beschreiben. Das ist doch ätzden.


    Bei bestimmt vielen Rüden ists klasse, wenn die kastriert sind, aber bei manchen ists einfach nur fatal.


    LG (Einmal kastrat, einmal intakt, sowohl Hündin als auch Rüde. Meine intakten sind und waren berechenbarer im Verhalten.)

  • Ich bin auch der Meinung, dass das immer individuell entschieden werden muss. Da gibt es keine Pauschalaussage. Und wenn es bei dir, liebe TS für euch nicht passt finde ich es völlig in Ordnung und richtig, den Rüden intakt zu lassen.

  • Das ist irgendwie nun nicht mehr "unser" Hund - sondern ein anderes Wesen. Diese Aussage entwischt uns - also meinem Mann und mir laufend. Nähere Bekannte meinen, er ist auf einmal irgendwie "soo lieeb und zart, der klebt ja an Euch wie Kaugummi" - obwohl sie nicht mal wissen, dass der Chip drin ist. Es ist eine totale Wesensänderung.


    Ich finde das sehr erschreckend - immerhin ist Charly fast zwei Jahre ein richtiger Rüde gewesen und der Unterschied ist wahrlich enorm. Wie eine gespaltene Persönlichkeit ...


    Am letzten WE haben wir zwei bereits mit acht Monaten kastrierte Labbirüden kennengelernt ... ja, es waren zwei Engel - drei und fünf Jahre alt. Die Besitzerin fand eine Kastra okay ... aber sie kennt das ja gar nicht anders. Ihre Tiere sind einfach irgendwo Babys geblieben - unbeschwert, zutraulich, null aggressiv, brav ... absolut gehorsam.


    Meine Katzen und Kater kastriere ich nun schon seit über 30 Jahren - eine Haltung von potenten Katern und intakten Kätzinnen ist wirklich gar nicht möglich. Der Sexualtrieb bzw, der Fortpflanzungstrieb ist einfach zu groß.


    Aber bei einem Hund kann man das in den Griff bekommen ... liest man immer wieder. Wir wollen und werden das hinkriegen.

  • Hmmm, ich bin ja auch gerade wieder am grübeln, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, Lucky kastrieren zu lassen. Eigentlich war das nie ein Thema, unser voriger Hund war bis zum Schluss (16,5 Jahre) unkastriert und auch bei Lucky war es nicht angedacht (trotz Klausel im TSO-Vertrag). Aaaaaber ....der leidet wirklich wieder dolle im Moment. Was heißt im Moment :???: ...das geht jetzt schon wieder seit mindestens 2-3 Monaten, dass sich die Hündinnen in Sachen "läufig sein" die Klinke in die Hand geben. Kaum ist eine durch fängt die nächste an, es ist eine Qual für ihn. Das Pipi-Lecken mit anschließendem Erbrechen ist nicht mal das Hauptproblem, auch nicht, dass er tagelang nichts frisst, viel schlimmer ist, dass er auch nichts trinkt!!! Der läuft entweder wimmernd durchs Haus oder er schläft den ganzen Tag, als ob er im Koma läge. Der ist nach jedem Spaziergang so erschöpft, dass nix mehr geht, unabhängig davon, ob wir eine Hündin getroffen haben oder nicht, es sind einfach nur die Gerüche, egal, wie alt die sind. Er ist jetzt 4 geworden und ich habe keine Hoffnung, dass es sich noch mal bessert oder er da souveräner wird, im Gegenteil, es wird mit jeder Saison schlimmer. Voriges Jahr hatte ich ja mal die Prostata schallen lassen, als wir wegen einer anderen Geschichte in der TK beim Ultraschall des Bauchraumes waren. Laut der TÄ hat er eine sehr große Prostata, zwar nicht krankhaft verändert, aber eben sehr groß ...und ja, ich bin echt am überlegen, was ich mache. Wie gesagt, das schlimmste ist, dass er auch nichts trinkt, wenn er so drauf ist, der hat null Bock auf nichts, nicht mal Durst scheint er zu verspüren ...da müsste ich jetzt nach 2 Tagen eigentlich schon zum TA fahren und ihm Infusionen geben lassen :/

  • Ich hab den Anton ja kastriert übernommen, soweit ich weiss wurde er recht früh mit nem Jahr kastriert...ich finds jammerschade, ich hätte ihn gern intakt :roll: , er ist im Kontakt zu Fremdhunden ein ewiges Baby...

  • @LuckyHund
    Aber mit 4 Jahren ist die Chance auf eine Kastration, ohne wesentliche Verhaltensänderungen, doch schon viel größer. Was Du da beschreibst, klingt ja wahrlich nicht so gesund. Ich würde den Chip mal probieren.


    Als mein Maxe (zugegeben der war schon fast 12) kastriert werden mußte, hat der sich im Anschluß überhaupt nicht geändert. Der war immer noch gestandener Rüde, was auch die restliche Hundewelt nicht angezweifelt hat.

  • @LuckyHund du mal über eine chemische Kastration nachgedacht? Wäre zumindest eine Möglichkeit mal alles zu prüfen. Wie sich sein Verhalten ändert. Bei Benni gibt es keine Veränderung im Verhalten, aber er ist ja auch schon 8. Er war ja lange krank und nun benimmt er sich seit zwei, drei Tagen wieder wie vor der Kastration. Sein Verhalten lag also scheinbar an der Krankheit. Bisher konnte ich auch keinen Unterschied im Verhalten gegenüber anderen Hunden feststellen. Die, die vorher blöd waren sind es immernoch, die die vorher toll waren sind es auch noch. (ich glaube, ich habe das in einem anderen Thread schonmal geschrieben...habe gerade ein Déjà-vu...) Ok, eine Änderung gab es: ein Hund, der Benni bisher in 5 Jahren nur angeschaut hat und Benni wusste genau woran er ist und hat sich geduckt, da der andere einfach nur Chef im Ring ist, ist letztens zu uns und wollte aufreiten. Das wäre wahrscheinlich eskaliert wenn mein Mann nicht mit gewesen wäre und beherzt den andren Hund geschnappt hätte am Halsband. Aufreiten geht bei Benni nämlich gar nicht, wenn es ein Rüde ist. Da wird eher weg gebissen als alles andere.

  • @ mittendrin und Ocarina: Ja, die Überlegung mit dem Chip steht schon seit längerer Zeit im Raum. Allerdings war es die letzten Male nicht annähernd so schlimm wie dieses Mal, wie gesagt, es wird mit jeder Saison schlimmer, was uns aber erst jetzt so richtig aufgefallen ist. Und da es ja auch ein paar Wochen dauert, bis die Wirkung einsetzt, haben wir den Zeitpunkt irgendwie immer "verpasst", bzw. es wurde immer erst bei der letzten Hündin richtig schlimm, also da wo die anderen dann schon immer durch waren und wir dann ja nur noch ein paar Tage hatten bis es wieder besser wurde bzw. aufhörte. Klingt gerade etwas verworren, ich hoffe, ihr wisst, was ich meine :roll: Also, wenn der Hund schon so "gaga" ist, bringt ein Chip nichts mehr, weil der ja nicht sofort wirkt. Aber ich werde es jetzt auch vormerken, dass wir ihm den dann im Spätsommer setzen lassen, rechtzeitig vor der nächsten Saison. Hier ist jetzt gerade die letzte Hündin in den Stehtagen und dann dürften wir erst mal ein paar Monate Ruhe haben. Obwohl, da fällt mir gerade ein, dass es hier ja eine neue junge Hündin gibt in der Nachbarschaft, die müsste jetzt 8 oder 9 Monate sein ...na super ....dann warten wir mal auf ihre 1.Läufigkeit :ugly:

  • http://www.stadthunde.com/maga…it-dr-udo-ganslosser.html

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