Meningitis

Oh, da habt ihr ja einiges durchgemacht.
Schön zu lesen das es wieder aufwärts geht

Hallo Zusammen,

wie ihr oben seht bin ich neu hier
Wir haben eine 11 Monate alte Brandlbracke namens Marley. Seit Dienstag hat er hohes Fieber. Egal was der TA probiert hat, nichts hat angeschlagen
Also heute ab in die Klinik. Röntgen, Untersuchung und Blutbild (bis auf leicht erhöhte Entzündungswerte) unauffällig.
Jetzt liegt der Verdacht bei Meningitis (er hat Bewegungsschmerzen im Hals gezeigt).
Am Montag soll die Liquorpunktion folgen... Jetzt habe ich natürlich riesen Schiss um unseren Kleinen!
Kann mir jemand sagen was uns mit der Diagnose Meningitis erwartet? Und wie sieht es denn mit den Heilungschancen aus?
Über Tips, Ratschläge und Erfahrungsberichte wäre ich wirklich dankbar

Wir haben letztes Jahr im Juni die Diagnose bekommen, nachdem der Hund über 5 Tage hinweg 41°C Fieber hatte, eine TK ne Fehldiagnose gestellt hatte und wir dann endlich in einer anderen TK waren, in der sofort eine Liquoruntersuchung gemacht wurde. Wobei eigentlich keine mehr nötig war, weil meine Hündin alle Symptome gezeigt hat. Im Grunde wie aus dem Lehrbuch

Als es dann klar war, ging es in die Therapie und es ging ihr relativ fix recht gut. Recht gut heißt sie konnte sich ohne Schmerzen bewegen und hatte kein Fieber mehr. Mehr auch nicht.
Sie hat kurz vor der Diagnose und bis einige Wochen danach massiv an Gewicht verloren (6 kg), während der Therapie gingen Kondition und Muskulatur flöten. Seit Dezember ist sie fertig mit der Therapie (es werden wohl immer mind. 6 Monate angesetzt, bei Fou hat das fast auf den Tag genau gepasst) und wir sind noch immer am Anfang von Muskulatur- und Konditionsaufbau.
Sie hatte bis November (also 5 Monate nach Therapiebeginn) immer wieder Probleme mit den Augen oder der Nase. Das ging immer nur 1-2 Tage und war dann wieder weg. Sie konnte dann schlecht sehen und die Augen-Maul-Koordination hat nicht funktioniert bzw. sie konnte ihre Nase nicht einsetzen.
Sie durfte über viele Wochen hinweg nur zum lösen raus und dann wieder heim. Kein wirkliches Gassi, kein toben, nichts. Wollte und konnte sie aber anfangs auch gar nicht. Danach gab es dann 1x die Woche eine Runde von ganzen 10 Minuten..
Was wohl passieren wird: Dein Hund wird extrem oft pinkeln und u.U. auch unsauber werden. Das liegt am Cortison.

Hmm was noch? Soweit ich weiß, kann die Meningitis jederzeit wiederkommen. Besonders wenn der Körper hohen Belastungen ausgesetzt wird.
Bei uns besteht aktuell der Verdacht einer erneuten Meningitis bzw. wir haben ihn noch nicht ganz verworfen.
Fou wurde Ende Dez. läufig und hatte am 13.1. eine recht lange OP. Das zusammen könnte einen neuen Ausbruch verursacht haben. Vermutlich ist es was anderes, aber wir haben es noch immer im Hinterkopf.

Es können Folgeschäden/bleibende Schäden auftreten. Ob es diese gibt und wenn ja, was für welche/wie stark, kann man wohl erst nach Beendigung der Therapie sagen. Davor kann man nichts sicher sagen.

Mehr fällt mir gerade nicht ein. Alles Gute deinem Hund!

Danke für die schnelle Antwort!

Das klingt alles irgendwie nicht wirklich nach einen schönen Hundeleben
Da der Kleine ja ein Jagdhund ist und auch zu diesem Zweck "genutzt" (blödes Wort) werden sollte wollten wir eigentlich im Frühjahr mit seiner Ausbildung starten. Das wird wohl nichts...

Wurden bei deiner Hündin während der Therapie weitere Liquoruntersuchungen gemacht? Mir graut es sehr davor ihn immer wieder in Narkose legen lassen zu müssen.

Also aktuell ist es so dass Marley zum Glück gar keine Schmerzsymptome hat. Heute ist er fieberfrei (was wohl an der Spritze von gestern liegt) und benimmt sich wie immer. Er tobt und schnüffelt und will den ganzen Tag im Garten sein. Ich hoffe sehr dass er auch Morgen fieberfrei ist! Vielleicht haben wir dann noch mal Glück gehabt und es war irgendwas anderes... Das wäre schön!

Ja, die ersten Monate waren nicht schön. Gerade für sie. Aber eine Meningitis ist einfach auch kein Witz. Das ist keine Erkältung oder ein kleiner Infekt. Das ist halt doch recht ernst..

Sie ist kein Jagdhund, aber einen Malinois. Sie sollte im Sport laufen, wurde dafür gezüchtet und ausgebildet und halt auch auftrainiert. Und dann mal eben von einem Tag auf den anderen alles auf Null und sie konnte und durfte gar nichts mehr machen.
Ich weiß nicht mehr wann genau, aber ich glaube so nach 4 Monaten haben wir gaaaanz langsam mit dem UO-Training wieder angefangen. Wirklich Babyschritte. Schutzdienst gab es bis heute nicht. Lag aber auch daran, dass sie nen kaputten Zahn hatte und ich da keine Belastung drauf wollte. Eigenlich sollte sie ab Mitte Feb. wieder SD machen, das ist nun erstmal gestrichen, weil wir keine 2. Zahn-OP machen solange es ihr nicht gut geht.

Nein, wir haben keine neuen Liquoruntersuchungen gemacht. In Absprache mit der TK wurden regelmäßig Blutbilder gemacht und solange da nur Verbesserungen zu sehen sind, kann man wohl auf erneute Liquoruntersuchungen verzichten. So haben wir es gemacht. Wirklich ständig BB und sobald es auch nur eine minimale Verschlechterung gegeben hätte, wären wir sofort in die TK zur erneuten Liquorentnahme. Mußten wir aber GsD nicht.

Fieberfrei war Fou vor der Therapie nur für wenige Stunden. Einmal direkt nach einer Novalginspritze (da war das Fieber am nächsten Morgen wieder da und höher als am Tag davor) und dann immer für 2-3 Stunden, wenn die Medikamente aus der ersten TK gewirkt haben. Dauerhaft fieberfrei war sie erst als sie aus der 2. TK entlassen wurde (durch das dauerhafte hohe Fieber mußte sie einige Tage dort bleiben).
Das gleiche bzgl. Schmerzen. Sie war nie wirklich dauerhaft schmerzfrei. Bis ich sie aus der TK abholen konnte (da wurde die Therapie begonnen).

Ich hoffe sehr dass deine Hündin bald wieder auf dem Damm ist und keinen Rückfall hat!

Bei Marley war es bis jetzt leider auch so mit dem Fieber. Nach dem ersten TA-Besuch war er exakt 24h fieberfrei. Am Mittwoch war es dann aber schlagartig wieder da und dann auch gleich noch höher. An dem Tag hat er wieder eine Spritze bekommen, die hat aber nicht so gut gewirkt. In der Nacht ist das Fieber wieder gekommen.
Trotzdem hoffe ich jetzt einfach mal dass sein Zustand so bleibt die letzten Tage waren echt schrecklich. Eigentlich hat man einen jungen, agilen und total aufgedrehten Hund und plötzlich liegt da nur noch ein Häufchen Elend das nicht mal mehr zum pinkeln aufstehen will Normalerweise nervt er mich oder Luca wirklich den ganzen Tag, heute ist es um Glück wieder so (und ich hätte nie gedacht dass mich das mal so freut).

Was war denn in den Blutbildern bei euch zu sehen? Unser Blutbild war gestern unauffällig. Der TA meinte dass die Leukos nur so minimal erhöht sind dass es eigentlich gar nichts aussagt.
Hat deine Hündin noch gefressen? Oft hört man ja von großem Appetittverlust. Das kann ich aber gar nicht bestätigen.

Oh da fragste was. Ich hab keine Ahnung. Ich vertrau unserer Haus-TÄ da blind und hab deswegen nie so genau nachgefragt.

Am Tag der Liquorentnahme waren die Leukos im BB bei 40.000. Das Eiweiß im Liquor sollte wohl unter 300 sein und bei Fou war es bei 2333. das weiß ich noch..

Sie hat gefressen, die ganze Zeit über. Sie konnte nur nicht fressen, wenn der Napf auf dem Boden stand.

Danke, wird schon. Nachdem wir gestern bei unserer Physiotante waren, vermuten wir etwas anderes und GsD keine Meningitis.

So ich hol das Thema mal wieder hoch. Fou hat einen 'Rueckfall' bzw. bei ihr hat sich ziemlich sicher die chronische Form entwickelt..inkl. neurologischer Ausfaelle
Der Zusammenhang zw. Hitze und aufflammen der Meningitis ist mittlerweile sehr eindeutig, weswegen sie demnaechst kastriert wird..