Die Sache mit dem Sex

  • RuDako, ja, natürlich ist es Sex. Und das mit der Reizwäsche ist ja nur ein Ausschnitt des Möglichen. Was ich meinte ist, dass der Mensch Phantasien hat und somit ist Sex nicht mehr einfach der Akt, der einzig und allein der Fortpflanzung dient..... Natürlich werden wir ebenso von Hormonen, dem was wir sehen, und Gerüchen gesteuert, wie ein Tier....körperlich unterscheidet sich ja nichts. Die Vorgänge sind die gleichen. Nur wird der Rüde sich nicht zurückhalten, damit die Hündin ihren Spaß hat. Und das ist Begattung. Die Dominanz trägt klar der Rüde, er ist aktiv. Und wenn man sich paarende Hunde z. B. ansieht, sieht das nicht nach Spaß aus, sondern nach Verbissenheit beim Rüden, und bei den meisten Hündinnen, nach "ok, dann mach mal" In der Tierwelt ist übrigens Vergewaltigung an der Tagesordnung. Für die Tiere ist das normal, weil sie nicht so denken können.


    Das ist für uns "normal", hier in Deutschland im Jahre 2015. Rechnen wir einige Jahre zurück oder schauen uns in anderen Ländern um, dann ist es auch dort an der Tagesordnung, dass der Mann sein Recht auf Sex einfordern darf. Da heiligt der Zweck die Mittel. Vergewaltigung ist auch beim Menschen ein großes Thema. Das wir sie als solches wahrnehmen und zurückweisen, also verwerflich finden, ist eine relativ neue (und gute) Entwicklung. Die, da stimme ich dir zu, ein Unterschied zur Tierwelt ist.


    Für uns Menschen ist das ein Unding. Deshalb sehe ich den sexuellen Akt in der Tierwelt als etwas "das sein muss", damit der Fortbestand gesichert ist. Und ich komme nicht darum herum zu meinen, dass das Tier seinem Trieb folgt, welcher hormonell hervorgerufen wird. Es ist nichts Besonderes, sondern eine Pflicht, der er instinktiv nachgeht. Ob ein Hund nun begatten darf, oder man es ihm verbietet, oder sogar die Möglichkeit dazu nimmt, zu begatten, wird nichts an der Lebensqualität des Hundes ändern. Denn, er denkt nur in dem Moment darüber nach, in dem es vor seiner Nase ist. Ist es nicht vor seiner Nase, ist das Thema vom Tisch.


    Richtig. Dem stimme ich zu. Mangelnder Sex sollte allerdings auch nichts an der Lebensqualität eines Menschen ändern. Ein Mensch hat ja kein weniger erfülltes Leben, wenn er auf 15min Sex verzichten muss. Was ich schlussendlich nur ausdrücken wollte ist die Tatsache, dass der Hund, auch wenn er ohne Sex genauso glücklich ist wie mit Sex, während des sexuellen Aktes durchaus Lust empfinden kann und dass es überheblich ist, ihm dieses Lustempfinden abzusprechen, nur weil er sein Handeln weniger reflektiert, als es ein Mensch ab einem gewissen Alter tut. Ein Hund kann nur, anders als manche Menschen, durchaus auf Sex verzichten und sein Leben dennoch ohne Verlustängste genießen. Hunde leben eben auch in diesen Dingen in der Gegenwart, während der Mensch Vergangenheit und Zukunft plant und reflektiert, also über sehr viel mehr Möglichkeiten (an Sex zu kommen) nachdenkt, als ein Hund. Ist der Hund kastriert, dann zwingen wir ihm dieses asexuelle Dasein (im Falle eines Rüden) oder den höheren Testosteronspiegel (im Falle der Hündin) ohnehin auf und verändern damit sein hormonelles Gleichgewicht (und geben ihm ein neues).


    Mein Hund ist kastriert. Das ist weder schön, noch nicht schön, es ist so, aus medizinischen Gründen, wie aber auch (wie ich feststellen konnte) aus psychischer Sicht. Nachdem Milo schier austickte beim Geruch einer läufigen Hündin und tagelang mehrere Monate total unter Stress war, bishin zum Ohnmächtigwerden, hätte ichs wahrscheinlich auch machen lassen, wenn kein medizinischer Grund dagewesen wäre... man möge mich verurteilen, aber, hätte jemand meinen Hund in dieser Zeit gesehen, hätte er womöglich ebenso gedacht. Es ist ein Tier, das unter Menschen UND somit unter vielen anderen Hunden lebt (Vorstadt). Zwangsläufig begegnen wir in manchen Monaten am Tag an die 10 läufigen Hündinnen und allein der Geruch war für Milo ein Grund so zu hyperventilieren, dass es ihm die Beine weggezogen hat. Es war Stress pur und ich hätte dem ja nicht nachgeben können. "Ran" hätte er ja so oder so nicht dürfen. Also, for what? Natürlich ist es "Verstümmelung", wenn man es so aussprechen mag. Hormonbehandlung via Implantat wäre eine Option gewesen...aber, ehrlich.... das ist genauso ein Eingriff auf den Hormonhaushalt und das dann ebenso ein ganzes Leben lang.... Selbstverständlich sollte ne Kastration niemals werden. Aber, der Grund spielt eine gewichtige Rolle. Also, muss das jeder Halter selbst mit sich klarmachen. Es geht nicht immer um Bequemlichkeit.


    Nur um es klarzustellen, weil ich gerade ohnehin auf deinen Post antworte: Ich bin absolut kein Kastrationsgegner!


    Ich sehe es pragmatisch:
    Wenn mein Hund aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden muss, dann wird er kastriert. Ein Leben ohne Sex ist genauso schön, wie ein Leben mit Sex. Unter gesundheitlichen Gründen zählt auch die psychische Belastung eines dauerhaft, sexuell gestressten Hundes. Auch Menschen, die einen zu starken und unkontrollierbaren Sexualtrieb haben, unterziehen sich Behandlungen.


    So. Ich habe fertig. Ab aufs Sofa. =)

    • Neu

    Hi


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    • Naja, es gibt auch viele Hündinnen die nur 1mal im Jahr läufig werden, bis eben hin zu 4mal im Jahr. Aber soweit ich weiß war das schon "immer" so, jedenfalls soweit es aufgeschrieben wurde.
      Wäre doch dann eher so das sich das deutlich weiter in die Richtung 3 Läufigkeiten schieben würde, wenn es so eng zusammenhängen würde.



      Und sicher sind die 4000 Jahre ein Klacks, aber man kann ja nur nach dem gehen was wirklich geschrieben wurde. Ich jedenfalls wüßte nicht woher man sagen könnte das die Frau schon immer so einen kurzen Zyklus hatte, darum blieb ich bei dem was geschrieben steht.
      Und wenn zu einer Zeit wo die Menschheit zwar schon sesshaft war, aber das Leben an sich recht kurz war, voller Kriege, Naturkatastrophen wie Dürren, eine medizinische Versorgung die aus heutiger Sicht höchstens minimal war, wenn da der Zyklus schon so kurz war kann man davon ausgehen das es schon lange vorher so war.
      Dabei war es ja schon nicht mehr nötig sich so dermaßen schnell zu reproduzieren.


      Ich muss sagen, ich finde das ist ein hochinteressantes Thema!

    • Vorweg: Ich finde das Thema auch hochinteressant und ebenso die sensiblen Reaktionen darauf.


      Da ich gleich los muss, nur eine kurzue Antwort:


      es gibt auch viele Hündinnen die nur 1mal im Jahr läufig werden, bis eben hin zu 4mal im Jahr. Aber soweit ich weiß war das schon "immer" so, jedenfalls soweit es aufgeschrieben wurde.
      Wäre doch dann eher so das sich das deutlich weiter in die Richtung 3 Läufigkeiten schieben würde, wenn es so eng zusammenhängen würde.


      Die Läufigkeiten hängen ja durchaus mit mehr zusammen, als nur der evolutionären Entwicklung. Die hat aber die Möglichkeit geschaffen, dass Hunde bis zu 3-4 Mal im Jahr läufig werden. Und tatsächlich ist 2 Mal die Regel, das ist schon eine Verdopplung um 100% gegenüber einer einzelnen Ranzzeit. Allerdings ist es nicht selten, dass sich die Zyklen mehrerer Hündinnen aufeinander anpassen (geschieht übrigens auch bei Frauen, die im selben Haushalt leben immer wieder) oder dass einzelne Hündinnen gar keine Läufigkeiten mehr durchmachen, in Gegenwart deutlich stärkerer ("dominanterer"*) Mädels. Insofern ist es natürlich sehr schwer das an einzelnen Tieren festzumachen.


      * Mir ist die Vieldeutigkeit dieses umstrittenen Begriffs bewusst, aber akut will mir gerade kein anderer einfallen. (Noch nuckel ich am ersten Kaffee. ;))


      Was die Zyklen der menschlichen Frau angeht, kann natürlich niemand sagen, ob und wie sie vor 1,4 Millionen Jahren aussagen. Unsere heutigen Menschenaffen besitzen, m.W.n., einen ebenso kurzen Zyklus, wie wir Menschen und eine ähnlich (oder gleich) lange Tragzeit. Es ist nur, denke ich, durchaus nicht abwegig anzunehmen, dass Frühmenschen oder deren Vorfahren weniger häufig fruchtbar waren. (Ganz davon abgesehen, dass die Ovulation ausbleibt, wenn der Ernährungszustand zu schlecht ist usw.) Allerdings ist der Mensch, als ausgesprochener K-Stratege, natürlich darauf angewiesen jede Möglichkeit zu nutzen sich fortzupflanzen. Insofern ist eine ständige Bereitschaft zum sexuellen Akt förderlich, auch weil Frau ja quasi ständig empfängnisbereit sein könnte.


      Hund muss sich nicht ständig auf Abruf halten, denn er weiß ja wann es ans Eingemachte geht. :D


      Narf, meine Zeit rennt weg, ich les später weiter. :) Schönen tag euch!

    • Ja, wir sind schon eine absonderliche Art. :lol:


      Wie es genau in der Frühzeit war werden wir wohl eh nie erfahren, aber die Spekulationen sind ja zahlreich. Ich finds einfach unglaublich interessant wie sehr wir Menschen zusammenhängen, siehe die Periode und das es bei den Hündinnen auch so ist.
      So unterschiedlich sind die weiblichen Wesen aller Arten halt doch nicht. ;)

    • Wie es genau in der Frühzeit war werden wir wohl eh nie erfahren, aber die Spekulationen sind ja zahlreich. Ich finds einfach unglaublich interessant wie sehr wir Menschen zusammenhängen, siehe die Periode und das es bei den Hündinnen auch so ist.
      So unterschiedlich sind die weiblichen Wesen aller Arten halt doch nicht.


      nur dass wir während der Regelblutung nicht schwanger werden können, sondern "viel" später erst

    • Naja wir koennen schon durch Geschlechtsverkehr waehrend der Regelblutung schwanger werden. Das kommt natuerlich auf die Zykluslaenge an, aber das ist durchaus moeglich. Der Zyklus variiert ja von Frau zu Frau zwischen ungefaehr 21-35 Tagen (wobei 28 der Durchschnitt ist). Geht man jetzt davon aus, dass der Eisprung idR ca. 14 Tage vor dem Beginn der naechsten Menstruationsblutung stattfindet, und es sich um eine Frau mit kurzem Zyklus handelt so findet der Eisprung am 7ten Tag nach Beginn der Menstruationsblutung statt (und ist danach ca. 12 Stunden befruchtungsfaehig). Spermien koennen bis zu 6 Tage im Koerper der Frau ueberleben, fuehrt bei einem 21 taegigen Zyklus zu einer Ueberschneidung von Tag 2 der Blutung bis zum Eisprung am 7ten Tag. Wenn jetzt eine lange Blutung vorliegt koennte es sogar sein, dass die Moeglichkeit einer Empfaengnis durch Geschlechtsverkehr an 5 Tagen der Monatsblutung gegeben waere. Selbst bei einem normalen Zyklus von 28 Tagen kann da mit Pech (oder Glueck :) ) eine Befruchtung stattfinden.
      Natuerlich ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gross, aber die Moeglichkeit ist definitiv da und varriiert mit der jeweiligen Zykluslaenge und regelmaessigkeit.


      Aber Du hast schon Recht- eigentlich ist die aufnehmfaehigste Zeit kurz bevor dem Eisprung (1-2 Tage (glaube ich)).

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