Jungrüde und Rammeln

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    Ich hoffe das können einige von euch lesen? Müsste öffentlich einsehbar sein. Dennoch würde ich gern die ein oder andere Passage kopieren, wenn ich darf und würde mich über eure Meinung freuen.


    Ursprung des Themas war die Frage, warum Jungrüden rammeln.







    Zitat

    Wir „verpäppeln“ also unseren jungen Rüden nicht stets und ständig. Wir schleppen ihn nicht auf dem Arm rum. Küssen schränken wir situationsbedingt ein. Das Sofa wird „dosiert“ vergeben und nicht zur ständigen Aufenthaltszone erklärt. Wir tun absolut nichts, um unseren Rüden zu bevorzugen und zu verzärteln. Wir behandeln unseren Rüden wie einen „ganzen Kerl“ und für d e n wäre es lächerlich, im Mäntelchen zu laufen und unter einem rosa Deckchen zu schlafen.


    Zitat

    Rammelt der Jungspund, so unterbinden wir das sofort und schärfstens! Wir wehren ab, wenn w i r begattet werden sollen und wir wehren ab, dass Kissen, Stuhlbeine, Gäste und Sonstiges begattet wird! Begatten darf nur der Boss und das ist n i c h t unser Jungspund!



    Zitat

    Rammelnde Jungspunde sind ein no go! Aber nicht, weil wir dieses Verhalten nicht prickelnd finden, es störend sehen, oder gar „ekelig“ empfinden, sondern aus nur einem einzigen Grund: Der Rüde soll sich „vernünftig“ entwickeln können. Er soll erkennen lernen, dass seine Menschen die gesamte Verantwortung tragen und nicht er. Er soll lernen, dass er ein geliebtes Mitglied des Verbandes ist, aber eben ein Mitglied ohne weitere Befugnisse. Er soll die Chance bekommen, sich sozial gegenüber Menschen, Artgenossen und Hündinnen zu benehmen. Und zuletzt… Der Rüde soll die Chance bekommen, erwachsen zu werden, ohne um seine Hoden gebracht zu werden und das leider in allzu frühem Alter! Einen Rüden halten zu wollen, bedeutet für uns Menschen auch, seine Eier zu akzeptieren! Es ist nur eine Frage dessen, wie wir erziehen und ob wir uns von den Eiern unserer Rüden „regieren“ lassen.



    Übrigens: Hat unser Jungspund die Struktur unseres Zusammenseins erfasst und die Regeln beherzigt, so steht im Erwachsenenalter nicht mehr im Wege, den Rüden die Couch belagern zu lassen und ordentlich geschmust zu werden. Dennoch ist auch beim erwachsenen Rüden immer eine angemessene „Dosis“ zu beachten, denn allzu gern „testen“ auch erwachsene Rüden hin und wieder noch aus, ob sich vielleicht doch ein kleines Schlupfloch in der Hierarchie des Verbandes auftun lässt!



    Copyright Daniela Koppenhöfer 1/2015




    Ich hoffe ich habe das so richtig gemacht, @Moderatoren ?

    • Neu

    Hi


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    • Uhhh...ok...


      Wolfsrüden und Wolfsfähen können sich nur einmal im Jahr paaren. Im späten Frühjahr werden die Fähen heiss und der Leitrüde wählt sich seine Gefährtin.


      Soweit ich weiß, fällt die Ranz in den Februar.


      Während bei allen anderen Tieren aus der Gruppe der „hundeartigen“ , Verpaarungen von Weibchen mit diversen, unterschiedlichen Rüden stattfinden, so ist es bei den Wölfen so, dass nur e i n Rüde zum Zug kommt. Und zwar der Rüde, der genügend Aufmerksamkeit durch das Weibchen, die Fähe, geschenkt bekommt. Im Wolfsrudel nennt man diesen Rüden das „Alphatier“.


      Es können auch andere Rüden zum Zug kommen, abseits des "Alpha-Rüden", durch Rückrechnung ist zwar meist festzustellen, dass der ranghöchste Rüde der Welpenvater ist, was aber wie gesagt nicht heißt, dass nur dieser deckt.
      Ist ja auch von Vorteil: Wenn mehrere Rüden der Überzeugung sind, sie könnten Vater sein, bindet sie das mehr an die schutzbedürftige Mutter plus Nachwuchs.
      Evolutionstrick.


      Die durch den Menschen beeinflusste Evolution hat aus Wölfen zahme, freundliche Hausgefährten gemacht. Völlig verstümmelt in der Kommunikation und im Sozialempfinden. Aus einem Raubtier wurde ein „Kindersatz“.


      Die Domestikation (wieso Evolution? Ist doch was völlig anderes?) hat verstümmelt?
      Nö, sie hat einfach für eine sinnvolle Anpassung an das Leben im Hausstand und mit dem Menschen vollbracht.
      In manchen Funktionskreisen ist das Verhalten des Hundes im Gegensatz zum Wolf zwar auf einer verjugendlichten Stufe stehen geblieben (Jagdverhalten zB) - das heißt aber doch nur, dass das ursprüngliche Verhalten dieser Funktionskreise in jener Form nicht mehr benötigt wurde - also wandelte es sich.


      Unsere Hunde haben dennoch im Hinterkopf: Viel Aufmerksamkeit=Arterhaltung=Chef des Verbandes!


      So ein Quatsch...da kommt wieder das Märchen vom ewig nach oben strebenden, machthungrigen Wolf zutage.
      Im Sinne der Gesamteignung des Wolfes (vorrangiges Interesse ist Überleben und Reproduktion, Weitergabe der Gene --> auch die naher Verwandter) ist es totaler Quatsch, immer "ganz oben" sein zu müssen.
      Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der 0815 Wolf im Rudel doch mit den sich paarenden Wölfen verwandt. Ein Teil seiner Gene werden auf diese Weise weitergegeben.
      So hat Wolf es nicht nötig, sich im permanenten Kampf um Spitzenpositionen zu befinden.


      .....


      Das folgende ist der übliche Dominanz/Rangordnungsquatsch, zu dem man sich ja nicht mehr groß äußern muss.

    • Nun, gewisse Passagen sind etwas... gewöhnungsbedürftig... :D


      Aber gegen Ende gar nicht soo verkehrt. Es ist doch so, dass der Jungrüde (Blick unter meinen Stuhl - aha, es pennt gerade) tatsächlich immer wieder mal ab einem gewissen Alter Anflüge von "aufmerksamkeitheischenden Aktionen" zeigt. Nein, will ich nicht, wird beendet. Punkt, ohne Diskussion, ohne laut, ohne Trara. Hund soll sich benehmen, auch wenn die Hormone gerade das Hirn fluten.


      Was aber ganz vergessen (oder nicht zitiert, oder ausgelassen) wird, ist das Thema Stress. Stressabbau. Übersprungshandlungen. Gehört für mich auch dazu und ist, je nach Situation ein Ventil. Der Jungrüde weiss sich evtl. gerade nicht mehr anders zu helfen. Da wäre Stressmanagement gefragt, ebenfalls ohne laut, ohne Trara.

    • Aber gegen Ende gar nicht soo verkehrt. Es ist doch so, dass der Jungrüde (Blick unter meinen Stuhl - aha, es pennt gerade) tatsächlich immer wieder mal ab einem gewissen Alter Anflüge von "aufmerksamkeitheischenden Aktionen" zeigt. Nein, will ich nicht, wird beendet. Punkt, ohne Diskussion, ohne laut, ohne Trara. Hund soll sich benehmen, auch wenn die Hormone gerade das Hirn fluten.


      Das stimmt, aber die Schlussfolgerung, dass sich "nur der Boss" paaren darf, weshalb Hund sich zurückzuhalten hat...finde ich schräg:


      Wir wehren ab, wenn w i r begattet werden sollen und wir wehren ab, dass Kissen, Stuhlbeine, Gäste und Sonstiges begattet wird! Begatten darf nur der Boss und das ist n i c h t unser Jungspund!


      ....ich stelle mir nur gerade vor, wie mein Freund unserem Besuch erklärt, dass allein er es ist, der hier begatten darf, während er den rammelnden Junghund vom Besucherbein pflückt. :tropf:


      Dass Stress und Übersprung nicht behandelt wurden (oder nicht zitiert?) ist für mich aber logische Konsequenz des ganzen Geschreibsels:
      Gäbe es die Möglichkeit, dass Hund eventuell aus anderen Gründen (als aus Herrsch/Sexsucht) zum Ventil "rammeln" greifen könnte, wäre ja die schöne Schlussfolgerung "Junghund muss nur aufgezeigt bekommen, wer der Boss ist" futsch...

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