Welcher Hundesport für aktiven - aber hibbeligen - Hund?

  • Hallöchen meine Lieben,


    Ich bin gerade etwas unschlüssig, was das Thema Hundesport betrifft. In meiner Umgebung gibt es zwar einige Hundeschulen, aber nur wenige unterschiedliche Angebote. Zurzeit besuche ich quasi zwei Hundeschulen halbwegs regelmäßig. In der einen bin ich seit letztem Jahr und dort besuchen wir ausschließlich die normalen "Beschäftigungs- und Erziehungskurse" für Junghunde. In der anderen Hundeschule habe ich Einzeltraining zwecks Leinenführigkeit usw. In letzterer werden THS, Obi und (ich weiß nicht wie das heißt) IPO (? Das mit den Malis, DSH usw. :D ) angeboten. In der anderen HuSchu nur Mantrailing!


    Zuhause mache ich alleine und manchmal mit Unterstützung Dummytraining, allerdings sind wir da eher noch am Anfang. Dennoch bleib ich dabei und werde das, so oder so, weiterführen. Wenn eine HuSchu in unserer Umgebung Dummy anbieten würde, wäre meine Frage hier auch überflüssig. Aber so möchte ich eben noch irgendwas "richtiges" machen. ^^


    Manche hier kennen meine Hündin und mich ja schon. Für alle anderen: Ruby ist ein Labrador, bald 2 Jahre alt und eher der Typ Rennsemmel und Sportskanone. Allerdings ist sie auch oft hibbelig und angespannt. Ich gebe ihr täglich viel Zeit um einfach nur Hund zu sein und ihren Drang nach Bewegung auszuleben. Allein damit wäre sie sicher auch schon zufrieden. Allerdings weiß ich auch, dass sie eben sehr gerne mit mir gemeinsam arbeitet. Daher tendiere ich zu THS oder Agility, letzteres wird hier aber nicht angeboten.
    Die Trainerin aus der Hundeschule, die THS anbietet, findet auch, dass wir beide gut dort hin passen würden. Andererseits findet meine andere Trainerin, dass wir eher was ruhigeres (z.B. trailen..) sollen. Ich verstehe es zwar, dass Ruby natürlich auch Ruhe lernen soll, also auch draußen während wir was machen. Aber irgendwie fände ich es total toll, wenn wir in den THS einsteigen könnten. Das was ich bisher davon gesehen habe, macht mich neugierig auf mehr und ich kann es mir echt gut vorstellen für Ruby.


    Aus finanziellen Gründen kann ich mir beides "leider" nicht leisten (wüsste aber auch nicht, ob das nicht generell dann zu viel wäre für meinen Hund). Ich würde lieber gerne bei einem Sport dann bleiben + das Dummytraining, was ich so nebenbei mit ihr mache.


    Wie sind eure Meinungen bezüglich eines sehr aktiven- aber auch hibbeligen- Hundes. Ruhig auspowern und THS? Oder lieber etwas ruhiger angehen lassen und mehr auf Kopf- bzw. Nasenarbeit gehen? (Allerdings bin ich echt nicht so der Fan vom Trailen was meinen Hund betrifft, sie ist eher nicht so nasenorientiert...)
    Bin sehr gespannt darauf, was ihr so denkt. ^^

  • Ich hab auch so einen hibbligen Labrador.
    Uns wurde zum THS geraten und ich denke, wir werden das mal probieren. Ich glaub ja, dadurch dass der Hund sich dabei konzentrieren und sich an dir orientieren muss, ist die geistige Auslastung sicher nicht ohne. Dieses bisschen Laufen (Geländelauf ausgenommen) wird meinen hier zumindest nicht hochpuschen.

  • Du weißt ja, dass ich ein Fan bin ruhigen Beschäftigungen mit "viel" Kopfarbeit. Ich finde das auch und gerade für Hibbel gut, weil sie eben nicht hochpushen sondern runterfahren müssen um die "Aufgabe" zu schaffen. Ich denke, das ist dann was, was im Alltag auch sehr hilfreich ist.
    aber es kommt bei ""Powersport"
    auch sehr drauf an wie er aufgebaut wird. wenn das langsam ruhig und sorgfältig erfolgt, dann ist das sicher auch mit Hibbeln gut machbar.


    Was ich ganz unabhängig davon wichtig finde, ist dass Hund und Halter Spaß an der Beschäftigubg haben.
    Denn darum geht's ja eigentlich.
    ich hab jetzt das Glück eher nen ruhigen Hund zu haben, der genau wie ich sicher kein Agi-Champ werden würde.
    spaß hätte sie da auch dran, Lina findet alles toll. ^^ Aber meins ist's einfach gar nicht. Zum Glück findet Lina auch alles toll was mit Nase und Apport zu tun hat und da sie eh nicht die schnellste ist passt so was auch irgendwie besser.

  • Also ich habe mit meiner Hündin (und die hat die Worte extrem und agil vermutlich erfunden :) ) die Erfahrung gemacht, dass ihr das Agility EXTREM gut getan hat.
    Jegliche Art von "ruhiger" Beschäftigung macht sie hibbelig und nervös. Aber die Kombi aus Zusammenarbeit und körperlich auspowern liegt ihr am meisten

  • Grundsätzlich denke ich: Wenn man sich gut auskennt in dem Sport und weiß, was man tut, dann geht auch ein "schneller" Sport für einen hibbeligeren Hund. ABER ich denke für jeden Anfänger, der auch noch nicht so erfahren ist wird - wenn der Trainer nicht wirklich absolut top und sehr erfahren ist - damit eher kontraproduktiv für den Hund handeln.


    Darum sehe ich es pragmatisch: Hibbeln kann er doch schon - was er lernen sollte ist, sich in Ruhe zu konzentrieren. Ich würde nach deiner Beschreibung das Mantrailing wählen, gerade auch weil es extrem hilft, bei schneller Überreizung mit Umweltreizen den Hund viel stabiler zu kriegen. Es ist großartiges Teamwork, echte Arbeit und das "Rumsemmeln" würde ich auf die normalen Spaziergänge legen, wenn du das gerne haben willst.

  • Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Meine Hündin dreht extrem schnell auf. Wenn ich mit der schnelle Sachen arbeite, explodiert die förmlich und kommt auch zuhause nicht zur Ruhe. Ich mache mit ihr viel Dummy-Arbeit, Unterordnung und Obedience. Ich belohnen noch nicht mal mit Spielzeug, dann kann sie sich z.B. meistens auch nicht mehr konzentrieren. Generell ist sie dadurch sehr viel ruhiger geworden und sehr viel ausgeglichener.
    Aber ich denke, dass du nicht umhin kommst, mal alles auszuprobieren ;-) Die THS-Hunde auf dem Platz bei uns machen auf mich in aller Regel aber auch keinen besonders hochgepushten Eindruck, beim Agi ist es so teils teils.

  • Also ich mach mit meinen Hunden Mantrailing.
    Gerade Dreamy neigt auch zum pushen und für ihn ist dieser Sport perfekt. Für Eliot eh, denn der liebt es mit der Nase zu arbeiten.


    Mit Dreamy stand ich vor der Gleichen Frage wie du jetzt.
    Wir haben viel ausprobiert: Agility, Obedience, logieren und eben Nasenarbeit.


    Beim trailen ist der Hund absolut ruhig, arbeitet zielstrebig und ist danach einfach nur gechillt.
    Beim Agi war er auch toll, aber einfach nicht so ruhig. Wad mitunter auch an mir lag.


    Persönlich hängt mein Herz eh eher an der Nasenarbeit.


    Bei einem guten Trainer kann auch ein Hibbel sicher gut im Agi/ THS aufgebaut werden. Das ist aber leider nicht so einfach da jemand gutes zu finden


    Ich denke wenn du persönlich eher zu THS tendierst solltest du es ausprobieren
    soll ja euch beiden Spaß machen

  • Ich würde mit einem Hibbel-Hund immer eine ruhige Beschäftigung vorziehen – was aber auch daran liegen mag, dass ich vom "Auspowern" wie's oft verstanden wird, so überhaupt gar nix halte. ;) Klar, ein (gesunder) Hund muss Rennen und Toben dürfen, aber für die gemeinsame Beschäftigung wäre mir wichtig, dass er wirklich das Hirn anschalten, ruhig sein und mitdenken muss, d.h. ich würde eine Sportart wählen, bei der der Fokus auf möglichst genauer, fehlerfreier Bewältigung von Aufgaben und nicht auf Geschwindigkeit liegt. :smile:

  • Ich find ein Labbi muss nicht zwangsläufig Dummy oder Mantrailing machen.
    Trico ist ja auch son Hibbel und ich bin zwar wie du, Melli, der Meinung irgendwo muss er ruhe lernen aber ihn oder Ruby da so reinzudrängen würde eher zu Misserfolgen führen. Es soll ja auch Spaß machen. Ich werde ja Agy anfangen damit er seine Hibbeligkeit in etwas richtiges stecken kann und einfach was sinnvolles tut :D
    Und was ist THS? o.O
    Im übrigen bin ich für Dummy und Mantrailing ebenfalls zu ungeduldig :D


    Zu Eva... Ich finde bei Agy sollte der Hund die Aufgabe auch genau und fehlerfrei bewältigen.

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