Hund in Position drücken - Verwirrung nach Hundeschule

  • Das was du beschreibst nennt sich Grundstellung und dann eben das finden und halten dieser Position egal was passiert. Der Aufbau dauert ne Weile und damit der Hund Spaß dran hat und versteht worum es geht sollte man auch auf sanften Zwang verzichten und dem Hund die Möglichkeit geben sich das zu erarbeiten. schau dir mal die DVD von Inke Niewöhner an.

  • Ich habe jetzt nicht alle Beiträge genau gelesen, deswegen ist meine Frage vielleicht doppelt:


    Warum braucht man dieses Kommando?


    Also ich kann nur für mich sprechen. Da ich viel im Straßenverkehr und in der Stadt unterwegs bin, ist das schon nützlich; vor allem das Sitzen beim Stehen. Mein Hund läuft nicht einfach über die Straße, er setzt sich erst neben mich. Wenn ich beispielsweise einen Fahrschein löse, sitzt mein Hund brav neben mir und wartet.
    Ich finde das einfach angenehm; Ich muss mir keine Gedanken machen und aufpassen, dass sie irgendwohin läuft oder jemanden belästigt. Zudem ist sie im Sitz insgesamt entspannter und kommt mir mehr Eindrücken klar, während sie im Stand bestimmte Dinge eher zum Anlass nehmen würde, mal kurz hinterher zu bellen oder so. Zudem, wie gesagt, belästigt sie niemanden. Mein Hund ist sehr freundlich und würde am liebsten jeden Menschen begrüßen und an jeder Tasche schnüffeln, aber das muss nicht sein.


    Zudem empfinde ich das "Eng bei mir bleiben" vor allem in Menschenmengen oder in Öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr nützlich. In der engen Bahn muss sie eng bei mir bleiben. Wenn ich einen Schritt rückwärts gehe, um Platz im Eingangsbereich zu machen, bleibt sie bei mir. Wenn ich mich um 180° drehe, um auszusteigen, bleibt sie bei mir. Auf engem Raum ist das so viel einfacher, als den Hund hin und her zu bugsieren. Da sie eng bei mir bleibt, muss ich mir weniger Gedanken machen, ob Leute auf sie drauf treten o.Ä. Und natürlich ist die Kontrolle über einen Hund, der eng bei mir ist, viel größer.


    Aber das ist nur für mich gesprochen. Vor allem das Rückwärtslaufen, Drehen etc war eigentlich eher als Spaß-Trick für den Hund gedacht, erweist sich aber wie gesagt als sehr nützlich. Zudem habe ich das Gefühl, dass es Zoey Spaß macht. Sie muss mitdenken und mir nicht doof hinterher trotten; Sie hat eine Aufgabe.

  • Sei mir nicht böse, aber das ist eine Übung, die weder Mensch noch Hund brauchen.
    Meine Hunde müssen sich setzen, wenn ich stehen bleibe. Macht auch Sinn, denn ich ich möchte schon mal eine Straße überqueren und bleibe dann auch stehen.


    Diese ganzen Übungen, die auch noch möglichst bis zum Erbrechen perfekt durchgeführt werden sollen, dienen nur der Dressur, aber nicht der Erziehung für ein Zusammenleben zwischen Mensch und Hund.
    Mir ist es schlichtweg piepenhagen, ob mein Hund in 10 oder 20 cm Abstand zu mir sitzt. Hauptsache, er sitzt und der Rest ist wurscht.


    Ich finde die Trainerin nach deiner Beschreibung auch etwas merkwürdig. Für mich wäre sie nach der geschilderten Aktion "durchgefallen." Ich fand es sehr vermessen von ihr, zu behaupten, dein Hund hätte es verstanden. Der hat (sorry) nix kapiert, aber zum Glück.


    Ich arbeite mit meinen Hunden zunächst ausschließlich körpersprachlich. Die Hörzeichen kommen später hinzu. Und das Leckerchen gibt es nur zur Bestätigung.

  • Mal abgesehen davon, daß ich auch kein Fan von körperlicher Manipulation bin, so gibt es schon Gründe, warum man eine Übung genau so haben möchte. :ka:


    Es kann eine Vorbereitung für die BH Prüfung sein.
    Eventuell will man sogar, egal ob nun im Verein, oder nur für sich selbst, Obedience machen. Da sieht einfach eine enge Fußarbeit, neben der Grundstellung schöner aus. Würde man dann mal eine Prüfung laufen wollen, wird dies auch höher bewertet.
    Warum dann auch nicht von Anfang an schon so arbeiten? Ist etwas leichter, als wenn man vorher anders macht, und dies dann später "korrigieren" möchte.


    Wenn ein Hund gerne mit seinem Menschen "arbeitet", und diese "Tricks" sich dazu anbieten. Dann kann es schon gemeinsam Spaß machen, etwas "perfekter" zu machen, gemeinsam an Feinheiten zu "feilen".
    Dann bleibt es doch jedem selbst überlassen.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Sei mir nicht böse, aber das ist eine Übung, die weder Mensch noch Hund brauchen.


    Das ist doch wohl etwas, was jeder für sich selber beurteilen sollte, oder? @MyBubble hat weiter oben ja schon beschrieben, dass für SIE diese Übung durchaus Sinn macht. Und ja, manch einer "braucht" sowas für den Hundesport oder andere Prüfungen.


    So etwas gleich als "das braucht kein Mensch" abzutun, finde ich ehrlich gesagt, etwas anmaßend.

  • Sheltiepower, da hast du natürlich Recht. Aber ich habe aus dem Beitrag nicht heraus gelesen, dass dort für die BH geübt wird. Bei einem 8 Monaten alten Hund würde ich für mich die Priotitäten etwas anders setzen. :winken:


    Natürlich ist es jedem selbst überlassen, was er seinem Hund beibringt, keine Frage. Und klar ist auch, das man für die BH und auch für Obidience eine korrekte Sitzposition benötigt. Vielleicht habe ich mich ein bißchen blöd ausgedrückt, sorry. Ich war nur über die Art und Weise, wie das Sitzen in dieser Hundeschule vermittelt wurde, etwas erschrocken und vor allem darüber, dass die Trainerin das ganz offensichtliche Unbehagen des Hundes nicht registriert hat.

  • Hallo,


    auch wenn ich das Sitzen direkt bei mir nicht für die BH brauchen würde, würde ich es trainieren. Dem Hund ist es wurscht ob er lernt nur irgendwo bei mir zu sitzen oder direkt, gerade an meiner Seite.
    Wenn wir mal unterwegs sind und mit vielen Menschen z.B. an einer Ampel warten möchte ich den Hund ganz bei mir haben und ihn am Liebsten am Bein spüren. Dann latscht auch niemand zwischen uns durch und stolpert womöglich noch über die Leine. :hust: Ist mir nämlich schon passiert.
    Wenn Hund das so gelernt hat, kann ich mich auf etwas anderes konzentrieren. Das hat für mich auch nichts mit Dressur zu tun.


    LG Terrortöle

  • Moin,


    nun ja, all das konnte Malik auch, das war bei uns aber einfach ein perfektioniertes Fuß, da hatte er zu bleiben, wenn ich das Kommando gab und ging ich zwei Schritte vor, ging er die auch und setzte sich wieder, aber - ohne Körperkontakt - allerdings doch so nah, das ich ihn durchaus wahr nehmen konnte.


    Auch wenn er draußen unaufmerksam war, ein paar Mal nur einen Schritt vorgehen, so dass er sich setzen musste - und ich war mir seiner Aufmerksamkeit wieder sicher. Notfalls konnte ich mich im Kreis drehen oder 8en laufen, er blieb neben mir - und nein, meine jetzigen Hunde können das nicht, weder fordere ich es ein, noch verlange ich es von ihnen.


    In meinem jetztigen Alltag brauche ich das nicht mehr, früher durchaus schon mal und ein Hund, der sich - bei einem Pirschgang etwa, so verhält ist sehr angenehm. In der Stadt, wenn es voll ist, auch.


    Sundri

  • Hallo,


    auch wenn ich das Sitzen direkt bei mir nicht für die BH brauchen würde, würde ich es trainieren. Dem Hund ist es wurscht ob er lernt nur irgendwo bei mir zu sitzen oder direkt, gerade an meiner Seite.


    Kann sein, dass es deinem Hund wurscht ist, meinen ist es gar nicht wurscht. Die sitzen nämlich beim arbeiten/Training nur ungern so dicht bei mir, da müsste ich enorm viel mehr Zeit aufwenden.


    Kann sein, dass dieser Junghund ansonsten keinerlei Baustellen hat und weitgehend problemlos ist, dann hat man ja Zeit für solche Tricks. Bei den meisten Junghunden wären allerdings andere Dinge wichtiger und dringender als Prüfungs-Fuss, welches auch noch aversiv aufgebaut wird. Ich würde mir da eine andere Trainerin suchen.

  • Solch einen Schritt wird über Monate lang aufgebaut - nicht in einer Stunde :lepra: . Am Anfang arbeiten wir grundsätzlich an einem Punkt, nämlich dem korrekten sitzen - ohne "handgreiflich" zu werden - sondern durch positive Verstärkung - Futtersteuerung - bzw auf den Hund abgestimmt. Erst danach fängt man an zu wiegen etc.


    Man fängt an, zu WAS?? Ich weiß, ein Deutsches Wort :-) , aber ich versteh grad Bahnhof. Was meinst Du mit "wiegen" in dem Zusammenhang?


    Mir wär das wurscht, wenn die Hundeschule das so sagt, ich würd´s einfach daheim so üben, wie es mir paßt - und wenn das klappt, wird in der HuSchu keiner mehr fragen, wie man´s beigebracht hat.
    Stellt sich dann aber natürlich die Frage, ob ich Geld bezahlen möchte für etwas, das mir nix bringt, weil ichs selbst besser kann..... :-)


    Und eine einfache Position über mehrere Monate aufbauen? Du weißt schon, daß der arme Kerl nicht so alt wird wie ein Mensch, und die Asbildung net erst im Grab vollenden soll? *ggg OK, ich übertreib ein bisserl, aber das sollte doch schneller gehen als über mehrere Monate? Gibt ja noch was zwischen einer Stunde und mehreren Monaten...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!