Leinenführigkeit - Vorschlag für bessere Methode?

  • Ein paar Tipps hätte ich, allerdings ohne Gewähr, weil mein Schäferhund-Mix auch erst 8 Monate alt ist und unsere Leinenführigkeit ist noch lange nicht perfekt.


    Im Grunde habe ich dieselben Vorstellungen vom Endergebnis.


    Ich habe meinem Hund zum einen beigebracht bei "Komm mal ran" (wenn er es gerade nicht richtig checkt, kommt noch ne kleine Geste dazu) in eine Art lockere Grundstellung zu gehen. D.h. einmal um mich herumlaufen und sich an meine Seite stellen.
    Das lasse ich ihn immer machen, wenn er zu weit vorläuft und sich in die Leine legt oder wenn er insgesamt gerade abgelenkt ist und so gar nicht das macht, was er soll.
    Ich finde das ganz gut. Denn so wird die Situation unterbrochen und noch einmal neu aufgebaut.
    Inzwischen kennt der das Kommando sehr gut und deswegen kann ich das auch manchmal mit Nachdruck einfordern, ohne zu befürchten, dass ich dem Tier, was Böses tue, weil es doch gar nicht weiß, was von ihm verlangt wird.


    Außerdem ist es wichtig, dass der Hund merkt, dass es sich für ihn lohnt, auf dich und dein Tempo und deine Richtungswechsel zu achten.
    Wir hatten in der Hundeschule eine Übung dazu. War mit kleinem Leinenruck. Das finden ja viele ganz schlimm.
    Für den Anfang kann man einfach stehen bleiben. Wenn der Hund auch stehenbleibt und sich vielleicht sogar nach dir umdreht, noch bevor er den Druck der Leine spürt, belohnen.

  • Ja so in der Art mache ich das auch.
    Komme gerade vom Spaziergang. Waren auf einer großen Wiese mit vielen gut riechenden Mauselöchern. ;) Und da mache ich das auch so dass er fürs Blickkontakt suchen und ohne Zug laufen Leckerli kriegt, und wenn er zieht bleibe ich stehen und gehe erst dann weiter, wenn er sich zu mir umdreht und mich anschaut. Habe den Eindruck dass er nur so versteht dass es darauf ankommt. Anfangs bin ich nämlich sofort weitergegangen, wenn er nur ein Stück zurück kam dass die Leine locker hing, aber das kam irgendwie nicht bei ihm an.


    Was ich im Moment als Methode auch sehr interessant finde ist allerdings das Blockieren, sprich wenn er ins Ziehen kommt, die Hand vor die Brust zu halten und ihn so auszubremsen bzw ein Stück zurückzuholen. Hat damit jemand gute Erfahrungen gemacht?


    Und ab und zu wenn ich den Eindruck habe dass er es schwer hat langsam zu gehen dann lege ich ihm die Leine als Schlaufe vor die Brust, scheint er auch zu merken und dadurch langsamer zu werden, obwohl sich das doch für ihn genauso anfühlen muss als hätte er ein Geschirr an oder?

  • Hallo,


    ich habe Leinenführigkeit komplett ohne Leckerchen trainiert. Alles nur über stehen bleiben, Richtungswechsel, Blocken und viel viel Lob, wenn er richtig läuft. Newton ist neun Monate alt und schafft es 20 Minuten an lockerer Leine neben mir herzulaufen. Danach wird er merklich unkonzentriert und ich muss anfangen zu korrigieren.


    Lg,
    Rafaela

  • Wenn wir zur Wiese laufen, läuft meine immer hinter mir, warum auch immer keine Ahnung, ja und das Fuß hab ich so aufgebaut, zuerst in die Grundstellung genommen, gelobt dann Fuß Leckerli in Bauchhöhe und laufen, alle 5 Schritte A Leggerle gegeben und das hab ich 3 Minuten gemacht und zum Schluß haben wir kräftig gespielt als Belohnung und dann hab ich sie laufen laaßen und alles und dann nochmal, kleine Übungen machen und dafür mehrere beim Gassi :)

  • Ich häng mich mal an, da ich genau die gleiche Vorstellung vom Endergebnis habe und mir das auch sehr wichtig ist.
    Mein Hund ist in etwa im selben Stadium. Allerdings ist er schon zwei Jahre alt und ich zweifle langsam an meiner Kompetenz *seufz* Bzw ich glaub ich übe einfach zu wenig/wenig konsequent, da ist so ein Motivationsthread genau das richtige :D


    Einen Tipp kann ich dir aber geben, wegen dem Betteln nach Leckerlis: du solltest nie dafür belohnen, dass er dein Leckerli gesehen hat ;_) Außerdem soll er ja an der Leine entspannt neben dir laufen und nicht dich ständig anstarren. Dahin kommst du nur, wenn du auch genau das belohnst: entspannt neben dir laufen.
    Wenn er dich anschaut und auf sein Leckerli wartet, dann lauf einfach weiter, bis er kurz mal weg sieht, aber die Leine noch entspannt und er in der richtigen Position ist. Und dann belohnst du. Am besten geht das mit Klicker, weil man dann genau den Moment treffen kann, aber er wird es auch ohne verstehen.
    Mit der Zeit wird er dann merken, für was er WIRKLICH belohnt wird. Nämlich nicht dafür, dass er weiß dass du ein Leckerli hast und er brav darauf wartet, sondern fürs entspannt neben dir läuft :-)
    Ich find die Videos von Kikopup total gut, schau mal auf youtube, die hat viel zu loose leash walking.

  • Super dass hier sooo viel Unterstützung kommt. Da fühlt man sich doch von einem Training zum nächsten gleich sicherer in dem was man macht :)


    ja, darauf sollte ich wirklich achten dass er nichts kriegt wenn er bettelt, er fängt nämlich schon an neben mir rumzutänzeln wie ein kleines Zirkuspferd....:D


    also spricht nichts dagegen wenn ich mehrere Methoden miteinander kombiniere, sprich mal ändere ich die Richtung und mal blockiere ich ihn?!

  • ich habe Leinenführigkeit komplett ohne Leckerchen trainiert. Alles nur über stehen bleiben, Richtungswechsel, Blocken und viel viel Lob, wenn er richtig läuft. Newton ist neun Monate alt und schafft es 20 Minuten an lockerer Leine neben mir herzulaufen.


    Also, ich habe das mit Leckerchen als Belohnung trainiert und leinenführig konnte meiner in dem Alter locker eine Stunde laufen.


  • also spricht nichts dagegen wenn ich mehrere Methoden miteinander kombiniere, sprich mal ändere ich die Richtung und mal blockiere ich ihn?!


    nein, im gegenteil. ich hab das gefühl, wenn ich nur bei einer methode bleibe, werde ich durchschaubar ;) wenn ich dagegen wahllos wechsel, bleibt der hund aufmerksamer. er weiß schließlich nicht, was kommt.

  • also spricht nichts dagegen wenn ich mehrere Methoden miteinander kombiniere, sprich mal ändere ich die Richtung und mal blockiere ich ihn?!


    Würde ich nicht machen. Ein Mensch, zu dem man Vertrauen aufbauen kann und sich wohlfühlt, wenn man mittels eines Stricks an ihn gebunden ist, sollte sich vorhersehbar verhalten.


    Abgesehen davon bin ich ein Fan davon, dass Leinenführigkeit positiv aufgebaut wird. Ich möchte, dass meine Hunde sich wohlfühlen, wenn sie mir "ausgeliefert" sind. Und sie finden die Leine alle so toll, dass die aus dem Freilauf meist schon kommen, wenn ich nur mit den Leinen hantiere, weil sie angeleint werden wollen.


    Zitat

    Und das schwierigste kommt erst noch, dennauf andere Hunde, Katzen, Kühe, Schafe, Pferde, und alles was sich bewegt reagiert er immernoch ziemlich krass. Das will ich aber erst angehen wenn er an der Leine sicherer ist und weiß worauf es mir ankommt.


    Da rate ich Dir von ab. Da es sich um den Jagdinstinkt handelt, der sich jetzt erst anfängt richtig zu entwickeln und auszureifen, wäre es ein Schuss ins Knie da zu warten. In dem Alter gewöhnen die sich nämlich auch an bevorzugte Jagdobjekte. Je weniger man in dieser Zeit da trainiert hat, desto schwieriger wird es später...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ok, dann also doch parallel schon mit anderen Lebewesen konfrontieren...er ist einfach ziemlich ängstlich, lässt aber immer erstmal den Macker raushängen, bloß hat er jetzt dchon den Punkt erreicht wo ich nur sehr schwierig zum stehen komme wenn er mal richtig loslegt an der Leine.


    ich habe mir überlegt, die Konfrontation nach der Methode "zeigen und benennen" zu üben.
    allerdings trainiere ich nicht mit Clicker.
    kamm ich also stattdessen mit der Sprache bestätigen und Leckerli hinterher schieben? Sollte doch den selben Effekt haben?


    leider hatten wir gestern wieder eine negative Erfahrung. Andere Hundehalter können aber auch respektlos sein. Wenn dann mein kleiner richtig loslegt sieht er immer aus wie der aggressivste hund im Land, dabei kann es doch wohl nicht so schwierig sein einfach mal einen größeren abstand zu halten. :(

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