Dann kommt dazu, das unsere Trainer sich alle nicht einig sind. Einer sagt mir, ich soll mit Leckerchen arbeiten bis zur Prüfung und die Prüfung wird er dann laufen, weil er bei jeder Übung denkt, es gibt gleich ein Leckerchen Nur, das wir ja IMMER noch, seitdem wir in dem Verein sind (seit fast einem Jahr bald), Futtertreiben machen und nicht einzelne Übungen im Anschluss mit Leckerchen belohnen. Der nächste sagt, ich müsse jetzt langsam von den Leckerchen runter....
Ich habe dieses Zitat genommen weil mir das sehr, sehr bekannt vorkommt, auch der Gedankengang "Die wissen ja selber nicht was sie wollen?!".
Auch wir haben Leute im Obi die jeden Hund gleich aufbauen, das ist ja schön und gut bei deren eigenen Hunden, aber Konzept 0815 über Fremdhunde stülpen klappt nun einmal nicht immer.
Speziell bei der Fußarbeit habe ich nun so viele verschiedene Ansätze kennengelernt, teilweise haben diese sich "nur" in Details wie der Bestätigung unterschieden, dass ich erstmal überfordert war. Wir kamen so auch nicht wirklich weiter und hatten das gleiche Problem. 3,4,5 Schritte volle Aufmerksamkeit und gute Position, dann verlor die Knallschote den Fokus.
Also haben wir hier nochmal einen Schritt zurück gemacht und geschaut welche Ansätze denn vielversprechend aussehen und welche einfach unpassend für uns sind.
Da kamen dann so Sachen raus wie: Bestätigen in Freifolge funktioniert ausschließlich verbal, das dafür aber richtig gut. Bekommt sie in der Freifolge Futter ist die Konzentration direkt weg. Futter gibts seitdem nur noch in der korrekten GS, nach dem Auflösen oder zur Zwischenbestätigung in der Ablage.
Futterhand ist passé. Triebmittel der Wahl ist ihr Lieblingsspieli an der Hüfte. Das wird mindestens bis Monatsende beibehalten und dann wandern wir langsam hoch. Wenn wir das vor September abgebaut bekommen sind wir mehr als gut im Zeitplan.
Der zweite Knackpunkt bei uns war bei uns auch, dass der Hund sind an irgendwas orientiert in der Fußarbeit/GS, aber nicht an meinem linken Bein. Das war mir bis dahin nie aufgefallen weil die Knallschote sehr schnell verstanden hatte: angehen mit links = mitkommen, angehen mir rechts, nicht mitkommen. Ich Depp habe das auch unbewusst gefördert durch unser regelmäßiges "Finde die GS". Auf die Idee die GS einmal in Schrittstellung einzufordern kam ist erst sehr, sehr spät und dann mit dem zu erwartenden Ergebnis. Hund sitzt auf Höhe des Oberkörpers und nicht am linken Bein
Damit war dann für mich auch direkt die Frage beantwortet warum wir trotz Elefantentrick und "guter GS" keinerlei Fortschritte in Sachen Bierdeckelunterordnung gemacht haben. Der Hund wusste schlicht nicht woran er sich orientieren sollte wenn es nicht vorwärts geht
Zum aktuellen Stand waren es bei uns wirklich solche "Kleinigkeiten" die uns gehindert haben sichtbare und fühlbare Fortschritte zu machen.
Seitdem ich das weiß schaue ich mir im Obitraining zu jeder Übung an wie die anderen das aufgebaut haben, merke es mir auf, teste es und entscheide dann welchen Ansatz wir verfolgen.